DE3007507C2 - Großraum-Müllbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Großraum-Müllbehälter gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einem bekannten Großraum-Müllbehälter dieser Art (DE-GM 19 60 261), der bei einem Fassungsvermögen von etwa 1,1 m³ bisher aus Blech besteht, ist der Deckel gewölbt ausgeführt und mit seitlichen Armen an den Behälter-Seitenwänden schwenkbeweglich gelagert, so daß er aus seiner die Behälteröffnung abdeckenden Geschlossenstellung durch eine Schubbewegung nach hinten zur Behälter-Rückwand hin in die Offenstellung verschwenkt werden kann. Die am vorderen Rand des Deckels unterseitig mittels einer dort angebrachten Leiste gehalterte Fingerschutzleiste wirkt dabei mit dem vorderen Rand der Behälteröffnung in der Weise zusammen, daß sie sich bei Erreichen der Geschlossenstellung des Deckels über den vorderen Behälterrand schiebt und mit ihrer einige Zentimeter betragenden Breite zumindest teilweise einen zwischen dem vorderen Rand des Deckels und dem vorderen Rand der Behälteröffnung verbleibenden Restspalt der Behälteröffnung nach oben hin abdeckt. — Bei diesem es bekannten Großraum-Müllbehälter ist somit die Fingerschutzleiste den Witterungseinflüssen offen ausgesetzt, was zu vorzeitigen Brüchen führen kann. Diese Bruchgefahr ist vor allem im Winter bei häufigerem Wechsel zwischen Frost und Tauwetter besonders groß, da dann nicht nur der auf die Fingerschutzleiste unmittelbar aufgetroffene Schnee oder Regen gefriert, sondern jeweils auch das vom gewölbten Deckel nach vorn hin über die Leiste hinweg ablaufende Regen- oder Schmelzwasser.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Fingerschutzleiste in einfacher Weise gegen derartige Witterungseinflüsse zu schützen.

Hierzu sieht die Erfindung die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebene Maßnahme vor. Vorzugsweise ist dabei die im Anspruch 2 angegebene Deckelgestaltung und Anordnung der Fingerschutzleiste vorgesehen.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß bei den in Rede stehenden Großraum-Müllbehältern die Fingerschutzleiste weitgehend witterungsgeschützt ist, d. h. sowohl der Sonneneinstrahlung wie auch der Feuchtigkeitseinwirkung weitgehend entzogen ist. Insbesondere kann auch das vom gewölbten Deckel nach vorn hin ablaufende Wasser ohne Benetzung der Fingerschutzleiste frei nach unten abtropfen.

Im Anspruch 3 ist eine besonders bevorzugte Auiführungsform der Erfindung angegeben; diese Formgestaltung ermöglicht es, den Deckel im ganzen auch als einstückiges Kunststoff-Formteil herzustellen. Die im Anspruch 4 angegebene Anbringungsgestaltung ermöglicht es, daß sich die Fingerschutzleiste beim Erreichen der Geschlossenstellung des Deckels nicht mehr über den vorderen Rand der Behälteröffnung hinwegschiebt, sondern sich von oben her gegen diesen anlegt.

Anhand einer Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines die Erfindung verkörpernden Großraum-Müllbehälters:

Fig. 2 eine perspektivische Einzeldarstellung des Deckels des Müllbehälters nach Fig. 1; F i g. 3 einen Teilschnitt nach Linie III-III in F i g. 2; F i g. 4 einen Teilschnitt nach Linie IV-IV in F i g. 2. Der in Fig. 1 dargestellte Großraum-Müllbehälter ist kastenförmig gestaltet und weist eine im wesentlichen rechteckige oder auch quadratische Öffnung auf. Er besitzt eine vordere Behälterwand 1, zwei Behälter-Seitenwände 2, 3 und eine Behälter-Rückwand 4 und ist, zusammen mit dem Behälterboden, vorzugsweise als einstückiges Kunststoff-Spritzgußteil ausgeführt. Die Behälteröffnung ist von einem gewölbt ausgeführten Deckel 5 abgedeckt, der mit seitlichen Armen 5' an den Behälter-Seitenwänden 2,3 schwenkbeweglich gelagert ist, so daß er aus der dargestellten Geschlossenstellung durch eine Schubbewegung nach hinten zur Behälter-Rückwand 4 hin in die Offenstellung verschwenkt werden kann. Auch der Behälterdeckel 5 mit den seitlichen Armen 5' ist vorzugsweise als einstückiges Kunststoff-Spritzgußteil ausgeführt. — Der somit im ganzen aus Kunststoff bestehende Großraum-Müllbehälter ist mittels vier schwenkbeweglichen Laufrädern 6 verfahrbar.

Wie weiter insbesondere aus Fi g. 2 bis 4 ersichtlich, ist im vorderen Bereich des gewölbten Behälterdeckels dessen Unterrand 7, und zwar vorteilhaft unter Einbeziehung eines sich an die beiden vorderen Ecken anschließenden Seitenbereichs 8, aus der vom übrigen Deckelunterrand 9 begrenzten Horizontalebene unter Ausbildung einer zweckmäßig winkligen Abstufung 10

nach oben versetzt. Der Deckel 5 bildet damit in seinem vorderen Bereich eine Art Dachüberstand 11 in bezug auf den vorderen Rand 12 der Behälteröffnung aus, d. h. in der Geschlossenstellung überragt der Deckel 5 mit seinem vorderen Bereich den vorderen Rand 12 der Behälteröffnung nach vorn hin und mit vertikalem Abstand zu diesem (F i g. 3 und 4).

Der Dachüberstand 11 kann auch von einer aus der Oberfläche des Deckels heraustretenden, angesetzten oder angeformten Leiste gebildet sein.

Innerhalb bzw. unterhalb des so vom Dachübersxand 11 des Deckels 5 gebildeten Überdachungsfreiraums 13 ist die aus Gummi od. dgl. bestehende elastische Fingerschutzleiste 14 angeordnet. Die Fingerschutzleiste 14 ist an der Unterseite des Dachüberstands 11 des Deckels 5 lösbar befestigt, z. B. mittels Schrauben 15. Der horizontale Befestigungsrand der Fingerschutzleiste 14 ist dabei zwischen Klemmleisten 16 und 17 eingebettet, durch die infolge einer entsprechenden winkligen Formgebung der Hauptbereich der Fingerschuizleiste 14 schräg nach vorn und unten zum vorderen Rand 12 der Behälteröffnung hin abgewinkelt bzw. ausgerichtet ist.

Zur Handbetätigung des Deckels sind im Bereich des Dachüberstands 11 zwei Griffdurchbrüche 18 vorgese- :s

10

15

20 hen, die unterseitig von der Fingerschutzleiste 14 abgeschirmt sind.

Die Erfindung ist auch verwirkiichbar bei mit ihrem Deckel oder auch im ganzen aus Blech bestehenden Großraum-Mülibehältern; sie kann ferner auch bei Großraum-Müllbehältern zur Anwendung kommen, die statt des beschriebenen gewölbten Schwenkdeckels einen flachen oder gewölbten Klappdeckel haben, also auch bei solchen Müllbehältern, bei denen die Behälter-Seitenwände 2,3 keine sich in die Wölbung des Deckels nach oben hin fortsetzende und diesen innenseitig führende Seitenwangen 2', 3' besitzen, wie dies beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist; die Einbeziehung der Unterränder der sich an die beiden vorderen Ecken des Deckels anschließenden Seitenbereiche 8 in den Höhenversatz zur Bildung des Dathüberstands 11 würde bei solchen Behältern ohne die erwähnten Seitenwangen 2', 3' dann zweckmäßig ganz oder überwiegend entfallen, um das Entstehen seitlicher Öffnungen zum Behälterinnenraum am Dekkel zu vermeiden. Für derartige Fälle wäre beispielsweise der in Fig. 2 strichliniert angedeutete, nicht abgesetzte Verlauf des übrigen Deekelunterrandes 9 bis in die Ecke selbst möglich.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Großraum-Müllbehälter mit einer im wesentlichen rechteckigen oder quadratischen Öffnung und mit einem Schwenkdeckel der längs seines vorderen Randes mit einer elastischen Fingerschutzleiste aus Gummi oddgl. versehen ist und hiermit in der Geschlossenstellung den vorderen Rand der Behälteröffnung abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) mit seinem vorderen ι ο Bereich die Fingerschutzleiste (14) mit vertikalem Abstand überdeckt

2. Großraum-Müllbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) im vorderen Bereich nach Art eines unterseitig ,₅ horizontal verlaufenden Dachüberstands (11) ausgebildet und die Fingerschutzleiste (14) im wesentlichen innerhalb bzw. unterhalb des so gebildeten Überdachungsfreiraums (13) angeordnet isL

3. Großraum-Müllbehälter nach Anspruch 2, insbesondere mit einem als einstöckiges Kunststoff-Spritzgußteil ausgeführten Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Dachüberstands (11) des Deckels (5) im vorderen Bereich dessen Unterrand (7), unter Einbeziehung des Unterrandes der beiden Seitenbereiche (8), aus der vom übrigen Deckelunterrand (9) begrenzten Horizontalebene mit einer Abstufung (10) nach oben versetzt ist.

4. Großraum-Müllbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Fingerschutzleiste an der Unterseite des Deckels mittels einer dort angebrachten Leiste gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste aus zwei den hinteren Rand der Fingerschutzleiste (14) an der Unterseite des Dachüberstands (11) in horizontaler Ausrichtung j-, zwischen sich aufnehmenden Klemmleisten (16, 17) besteht, durch deren Formgebung der Hauptbereich der Fingerschutzleiste schräg nach vorn und unten hin abgewinkelt und ausgerichtet ist.

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