DE30099C - Aus Stahlblättern zusammen-! gesetztes Werkzeug zur Metall- und Holz-Bearbeitung - Google Patents
Aus Stahlblättern zusammen-! gesetztes Werkzeug zur Metall- und Holz-BearbeitungInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D71/00—Filing or rasping tools; Securing arrangements therefor
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Manufacture Of Wood Veneers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1884 ab.
Vorliegende Erfindung bildet ein Werkzeug, welches dem Schlosser die Feile, dem Tischler
die Raspel, dem Dreher das Messer ersetzt, ohne jedoch die Uebelstände dieser letzteren,
welche in dem raschen Stumpfwerden bestehen, zu besitzen.
Das Princip dieser Erfindung beruht auf die Anwendung einer beliebigen Anzahl dünner
Stahlplatten a, von denen jede einzelne je nach Art ihrer Verwendung als Feile, Raspel
oder Messer entweder an ihren beiden gegenüberliegenden Langseiten mit Zähnen oder an
ihren gegenüberliegenden Schmalseiten mit Schneiden versehen sind.
Erstere finden nur als Feile und Raspel für Schlosser und Tischler Anwendung, letztere
als Handeisen für Drechsler, Bildhauer oder als Messer für Eisendreher Verwendung.
Das charakteristische Merkmal dieses Werkzeuges allen anderen, gleichen Zwecken dienenden
gegenüber besteht in der Möglichkeit, durch Verschieben der an einander liegenden
Stahlplatten in demselben jede gewünschte Form des Hülfswerkzeuges erreichen zu können,
was bei den bisher üblichen Werkzeugen bekanntlich nicht möglich ist.
So läfst sich dasselbe z. B. nicht nur zu
allen bisher in Verwendung befindlichen Feilen und Raspeln von rechteckig, ebener und halbrunder
Fläche formen, sondern man kann auch jede andere convexe und concave Form, wie sie zum Fagonniren von Holz vom Tischler,
Drechsler etc. benöthigt wird, bilden.
Alle zu einem derartigen Werkzeuge gehörigen Stahlplatten α müssen gleich lang,
breit und stark sein; zur Befestigung in den Rahmen erhält jede Platte α zwei oder drei
längliche Schlitze c, welch letztere jedoch stets breiter sein müssen, als die durch diese Schlitze
geführten Schraubenstifte d, um nicht nur in der Längsrichtung verschoben werden zu
können, sondern um je nach Bedarf eine concave, convexe, halbrunde, ovale bezw. zungenförmige
Fläche der Feile, Raspel etc. herzustellen, endlich auch, um jedes einzelne Blatt
vor- und rückwärts stellen zu können. . <
Eine Anzahl dieser an beiden Seiten mit Zähnen versehenen Platten werden so in den
Rahmen b neben einander gelegt, dafs die an der herausnehmbaren Seitenplatte e des Rahmens
b befestigten Stiftschrauben d durch die Schlitze c der Platten α und des Rahmenstückes
b greifen, woselbst sie durch Schraubenmuttern g befestigt werden. Je dünner diese
Stahlplatten α sind, um so exacter ist die durch dieselbe erzielbare Arbeit. Die Länge der
Zähne richtet sich ebenfalls nach der erstrebten Feinheit der Arbeit und dem zu bearbeitenden
Material, Holz, Eisen, Messing etc. Die Zähne dieser neben einander gelegten Stahlplatten liegen
genau in ■ einer Linie.
Beim Einspannen in . den Rahmen werden jedoch die Zähne zu einander versetzt, d. h.
die letzteren liegen beim Gebrauch nicht in einer Linie.
Das Versetzen der Zähne geschieht in der Weise, dafs jede zweite Platte an dem einen
Ende um die halbe Zahnlänge abgenommen wird; eine weitere Verstellung der Platten wird
dadurch erzielt, dafs man die Platten α auf der einen Seite an die Einwölbung des Rah-
mens b anliegen läfst, wodurch die Zähne der
Platten α zu einander ebenfalls verstellt werden.
Will man noch feinere Zähne erhalten, so nimmt-man von der 2., 6., 10., 14. etc. Platte
je Y4 Zahnlänge weg, von der 3., 7., 11.,
15. etc. Platte je 1J2 Zahnlänge und von der
4., 8., 12., 16. etc. Platte je 3/4 Zahnlängen,
und mit der so erzielten Zahnung können sodann schon die feinsten Feilstriche gemacht
werden.
Ist das Werkzeug durch den Gebrauch stumpf geworden, so bringt man die Platten a
in die in Fig. 1 gezeichnete Lage, so dafs also die Zähne sich in einer geraden Linie befinden;
sämmtliche Zähne werden dann auf einmal durch Feile, Schleifstein oder Schmirgelscheibe
geschärft.
Das Schärfen dieses Werkzeuges geschieht viel rascher, als das Schärfen der Feile bewerkstelligt
werden kann, bei welchen die Zähne erst abgeschliffen, frisch aufgehauen und ge-.
härtet werden müssen; aufserdem sind die bisher im Gebrauch stehenden Feilen schon nach
ganz kurzer Verwendung unbrauchbar.
Die Platten α des Werkzeuges müssen für Holz nur wenig, für Arbeiten auf Metall und
hauptsächlich auf Gufseisen und Stahl jedoch gut gehärtet werden. Der Theil e des Rahmens
b hat zwei Stifte 0 0, die zur besseren Befestigung dienen.
Fig. 2 zeigt die Seitenansicht des neuen Werkzeuges,
Fig. 3 die Vorderansicht einer Stahlplatte a und
Fig. 4 stellt den Rahmen selbst bei herausgenommenen Stahlplatten dar.
Fig. 5 zeigt das auf demselben Princip beruhende Werkzeug für ,Drechsler, Bildhauer
u. s. w., ein Unterschied besteht nur darin, dafs hier die Zähne, statt an der Breitseite der
Platte a, an der Schmalseite angebracht sind, oder aber darin, dafs die Zähne ganz wegfallen
und die Platten an der Schmalseite mit einer Schneide versehen werden, ähnlich wie
das Handeisen der Drechsler oder das Messer der Eisendreher.
Der Rahmen b wird hier durch zwei einfache Schienen ff1 ersetzt, in welcher ersteren
(f) die Schrauben d d befestigt sind und in welcher letzteren zum Zwecke der Verschiebung
zwei Schlitze c sich befinden.
Fig. 6 ist die Seitenansicht der Fig. 5.
Fig. 7 zeigt eine jener vielen Stellungen, denen die Platten α unterworfen werden können.
Claims (2)
- Pate nt-Ansprüche:ι . Ein Werkzeug für Schlosser, Tischler, Drechsler, Bildhauer etc., welches als Raspel, Feile, Handeisen, Schneidestahl etc. verwendbar ist, bestehend aus einer Reihe einzelner verstellbarer, gezahnter oder mit Schneiden versehener und zur Verstellung geschlitzter Stahlplatten.
- 2. An dem in 1. beanspruchten Werkzeug die Anwendung eines zum Einspannen der Stahlplatten dienenden Rahmens b, dessen herausnehmbares, mit den zwei Stiften ο ο versehenes Seitenstück e die Stiftschrauben d. trägt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE30099C true DE30099C (de) |
Family
ID=306239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT30099D Expired - Lifetime DE30099C (de) | Aus Stahlblättern zusammen-! gesetztes Werkzeug zur Metall- und Holz-Bearbeitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE30099C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1208151B (de) * | 1959-07-29 | 1965-12-30 | Gennaro Civitelli | Von Hand gefuehrtes Feil- oder Raspelwerkzeug |
DE102011110770A1 (de) * | 2011-08-22 | 2013-02-28 | Andre Hartmann | Multifunktionswerkzeug zum Befeilen der von einem anströmenden Medium beaufschlagten Kanten von Finnen |
-
0
- DE DENDAT30099D patent/DE30099C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1208151B (de) * | 1959-07-29 | 1965-12-30 | Gennaro Civitelli | Von Hand gefuehrtes Feil- oder Raspelwerkzeug |
DE102011110770A1 (de) * | 2011-08-22 | 2013-02-28 | Andre Hartmann | Multifunktionswerkzeug zum Befeilen der von einem anströmenden Medium beaufschlagten Kanten von Finnen |
DE102011110770B4 (de) * | 2011-08-22 | 2014-10-23 | Andre Hartmann | Multifunktionswerkzeug zum Befeilen der von einem anströmenden Medium beaufschlagten Kanten von Finnen |
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