DE30067C

DE30067C - Breitstreckmaschine für Gewebe

Info

Publication number: DE30067C
Application number: DENDAT30067D
Authority: DE
Original assignee: E. WELTER in Mülhausen, Elsafs
Anticipated expiration: 1904-06-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

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Vorliegende Erfindung bezieht sich in der Hauptsache auf die Anordnung einer elastischen Spannvorrichtung für das in einer Breitstreckmaschine zu streckende Gewebe, durch welche Vorrichtung bezweckt wird, dafs die beiden mit diagonalen Rippen versehenen Streckwalzen intensiver zur Wirkung gelangen, indem das Gewebe nicht mit der Geschwindigkeit, welche die beiden Streckwalzen durch Antrieb erhalten, durch die letzteren gezogen wird.

Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung noch auf die Construction eines doppeltwirkenden Faltenausbreiters für die Breitstreckmaschine.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Breitstreckmaschine in Fig. ι in Stirnansicht und in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt.

Das breit zu streckende Gewebe wird auf eine lose eingesetzte Walze α aufgewickelt, von welcher es zunächst über eine Führungswalze b geleitet wird; von hier aus gelangt es über einen Faltenausbreiter c, um nach Passirung der drei Walzen d e d¹ durch die beiden mit von der Mitte aus nach rechts und links entgegengesetzt diagonal stehenden Rippen versehenen Breitstreckwalzen //' durch die getriebene Walze g gezogen und auf die Walze h aufgewickelt zu werden.

Die Streckwalzen //^! werden durch Riemscheibe und Zahnräder getrieben, der Druck, den die obere Streckwalze /' gegen das Gewebe behufs Streckung ausüben mufs, kann durch Einstellung der Walze/¹ mittelst Handrades und Kegelräder regulirt werden. Um ein Zurückgehen der Schraube, welche den Druck auf die Walzenlager ausübt, zu verhindern, empfiehlt es sich, Schneckenräder und Schnecke mit Handrad an Stelle der Kegelräder zur Druckregulirung zu verwenden.

Die beiden Leitwalzen d d¹ sind fest in dem Maschinengestell drehbar gelagert, während die Walze e lose auf beide gelegt wird. Durch diese Anordnung und die aus Fig. 1 ersichtliche Führung des Gewebes über diese Walzen wird erreicht, dafs das Gewebe nicht mit der den Streckwalzen ff¹ ertheilten Geschwindigkeit durch letztere gezogen werden kann, da Walze e mehr oder weniger als Bremse, je nach der Stärke des Zuges der Walzen ff^l, für das Gewebe wirkt, die diagonal gestellten Rippen der sich schnell drehenden Streckwalzen ff¹ aber eine um so stärkere Wirkung gegen das Gewebe ausüben müssen.

Anstatt das Gewebe von der Walze d^l direct zwischen die Streckwalzen ff' zu leiten, kann dasselbe erst nochmals über einen Ausbreiter c geleitet werden; ebenso kann dasselbe nach Passirung der Streckwalzen über einen eben solchen Ausbreiter, welcher zugleich ein Zurückgehen der Streckung verhindert, geleitet werden, in welchem Falle dann Walze g wegfallen kann.

In Fig. 3 ist ein doppeltwirkender Faltenausbreiter dargestellt, welcher an Stelle des in Fig. ι und 2 dargestellten einfachwirkenden Faltenausbreiters c zur Anwendung kommen kann. _:

Der doppeltwirkende Faltenausbreiter besteht, wie aus Fig. 3 ersichtlich, aus zwei durch zwei Schraubenbolzen i über einander und durch über die Schraubenbolzen i gesteckte Spiralfedern k von einander gehaltene hölzerne Stäbe / von der in Fig. 4 ersichtlichen Querschnittsform. In diese Stäbe / sind ausgestanzte Bleche σ von der in Fig. 4 ersichtlichen Form von der Mitte aus nach rechts und links in entgegengesetzt diagonaler Richtung befestigt, so dafs also die Falten des Gewebes sowohl von oben als auch von unten durch die diagonal gestellten Bleche ausgebreitet werden. Durch die Federn k und Flügelmuttern i¹ kann die Entfernung der beiden Hölzer / von einander je nach der Stärke des zu behandelnden Gewebes regulirt werden.

Die Herstellung des Faltenausbreiters Io geschieht in der Weise, dafs der hölzerne Stab / von der Mitte aus mit rechts- und linkslaufenden, schief zur Mitte stehenden Sägeeinschnitten versehen wird; in diesen Einschnitten werden die ausgestanzten Metallblättchen ο mittelst Druckes oder mittelst eines Kittes befestigt.

Claims

Patent-Ansprüche:
Bei einer Gewebebreitstreckmaschine:
. Die Anordnung der losen Spannwalze e zwischen den Walzen d d¹ in Combination mit den nach rechts und links mit entgegengesetzt diagonal stehenden Rippen versehenen Streckwalzen ff^l, um eine intensivere Wirkung der letzteren auf das Gewebe zu erzielen.

Der in Fig. 3 und 4 dargestellte doppeltwirkende Faltenausbreiter, bestehend aus den nach rechts und links mit entgegengesetzt diagonal stehenden Rippen 0 versehenen und durch Schraubenbolzen i über einander gehaltenen hölzernen Stäben /, deren Entfernung von einander durch Spiralfedern k und Flügelmuttern P regulirt werden kann. Die Herstellung des einfachen Faltenausbreiters c und des doppelten Faltenausbreiters, Fig. 3, in der Weise, dafs ausgestanzte Metallblättchen ο in hölzerne Stäbe / schiefstehend von der Mitte gegen die Enden links und rechts laufend eingefafst werden.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.