DE3006175C3 - Überzugsharzmasse in Form einer wäßrigen Dispersion - Google Patents
Überzugsharzmasse in Form einer wäßrigen DispersionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überzugsharzmasse in Form einer wäßrigen Dispersion. Die Masse dient zum
Beispiel zur Herstellung von Überzügen auf Platten oder Blechen aus Zinn, Aluminium oder behandeltem Stahl
oder auf einer Schicht aus einem Phenol-Epoxy- oder Epoxy-Amino-Anstrich, welcher auf einem derartigen
Metall, insbesondere der inneren Oberfläche eine Metalldose oder eines Dosenverschlusses, vorliegt.
Für Metallkannen oder Metalldosen wurden bisher Phenol-
Epoxy- oder Epoxy-Amino-Anstriche als Grundierung der inneren
Oberfläche und ein thermoplastisches, hauptsächlich aus
Vinylchlorid und Vinylacetat aufgebautes Copolymer, als
Deckschicht verwendet. Falls die Grundierung allein
aufgetragen wird, beeinträchtigt dies den Geschmack oder den
Geruch des Inhalts der Metalldose, und wenn lediglich die
genannte Deckschicht ausgebildet wird, sind die Haftung an dem
Metallsubstrat und die Beständigkeit der Deckschicht
unzureichend. Da sich das erwähnte Copolymer leicht unter
Wärme zersetzt, ist der Temperaturbereich für das Einbrennen
der Deckschicht sehr eng. Da weiterhin die üblichen
Deckschichten von nichtwäßriger Art sind und beträchtliche
Mengen an organischen Lösungsmitteln enthalten, wird am Ort
der Verarbeitung die Umwelt belastet, und es besteht
Brandgefahr.
Als Maßnahmen zur Lösung dieser Probleme wurden
verschiedene wäßrige Überzugsmassen anstelle der üblichen
Vinylchlorid-Vinylacetat-Anstriche vorgeschlagen. Beispielsweise
ist in der US-PS 40 21 396 eine wäßrige Überzugsmasse
angegeben, die durch Neutralisation eines Epoxyharzes und
eines Acrylcopolymeren, welches durch Copolymerisation von 0,5
bis 10% einer ungesättigten Carbonsäure mit anderen Monomeren
gebildet wurde, mit Ammoniak oder einem Amin erhalten wurde.
Im Laufe von Untersuchungen wurde festgestellt, daß diese
wäßrige Überzugsmasse eine schlechte Lagerstabilität,
insbesondere bei hoher Temperatur (etwa 50°C), aufweist und
bei solch hoher Temperatur leicht geliert. Außerdem ergibt
sich beim Brennen der Beschichtungen das Problem, daß die
physikalischen Eigenschaften der erhaltenen Überzüge in
Abhängigkeit von der Brenntemperatur stark variieren.
Die japanische Patentanmeldung 1 228/78 berichtet von einer
Anstrichmasse, die durch Pfropfung eines eine ungesättigte
Carbonsäure enthaltenden Monomeren auf das aliphatische Gerüst
eines Epoxyharzes, Neutralisation eines Gemisches aus diesem
Pfropfpolymeren und dem mit der Carbonsäure modifizierten
funktionellen Additionspolymeren mit Ammoniak oder einem Amin
und Dispergierung des Neutralisationsproduktes in einem
wäßrigen Medium gebildet wurde. Ferner beschreibt die
japanische Patentanmeldung 1 285/78 eine Verbesserung des
vorstehenden Verfahrens, bei dem die Epoxygruppe eines
Epoxyharzes mit einem Abbruchmittel zur Verbesserung der
Beständigkeit gegenüber Hydrolyse umgesetzt wird.
Die in diesen japanischen Patentanmeldungen gemachten
Vorschläge ergeben immer noch Probleme. Da es beispielsweise
notwendig ist, eine Pfropfpolymerisation auszuführen, muß das
teure und gefährliche Benzoylperoxid oder ein entsprechender
Initiator für freie Radikale in großen Mengen eingesetzt
werden. Darüber hinaus wird das Molekulargewicht des
Additionspolymeren verringert, so daß sich eine
Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften der
erhaltenen Überzüge ergibt. Dadurch werden verschiedene
Nachteile hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften, der
Verarbeitbarkeit, der Herstellungskosten und der laufenden
Kosten verursacht. Weiterhin wird leicht eine Streuung der
Eigenschaften der Produkte entsprechend den für die
Pfropfpolymerisation angewandten Reaktionsbedingungen
verursacht.
Die wichtigste Rolle einer Masse zum Überziehen der
inneren Oberfläche einer Metalldose besteht im
gesundheitlichen Schutz des Inhaltes. Falls eine Auflösung von
Komponenten des Überzuges im Doseninhalt durch die
Sterilisierstufe oder während einer langzeitigen Lagerung
erfolgt, wird der Geschmack des Inhaltes schlechter und
gesundheitlich ungünstige Folgen werden durch die extrahierten
Komponenten verursacht. Demzufolge muß der auf der inneren
Oberfläche der Metalldose gebildete Überzug solche
Eigenschaften besitzen, daß eine Auflösung der Komponenten des
Überzuges im Doseninhalt unter den Behandlungsbedingungen,
denen das Metall tatsächlich ausgesetzt ist, auf einen
möglichst niedrigen Wert verringert wird. Gewöhnlich wird
diese Auflösung von Komponenten des Überzuges entsprechend der
Geschwindigkeit der Extraktion der Komponenten in Wasser
bewertet. Sämtliche wäßrigen Überzugsmassen entsprechend den
vorstehenden Vorschlägen sind diesbezüglich immer noch
unzureichend.
Aus der US-PS 40 29 620 ist eine wäßrige Überzugsmasse
bekannt, die in Wasser dispergierte flüssige Teilchen eines
Polyepoxids und eines carboxyfunktionellen Copolymers eines
monoethylenischen Monomers mit Carboxylgruppen enthält. Die
Carboxylgruppen sind teilweise durch organische Amine oder
Ammoniak neutralisiert. Das Copolymer besteht beispielsweise
aus Acryl- oder Methacrylsäure sowie Acryl- und
Methacrylsäureestern und Styrol. Ein wesentliches Merkmal der
bekannten Überzugsmasse ist ein nichtionisches oberflächenaktives
Mittel, das notwendigerweise auch in dem damit
herzustellenden Überzug auf einer Substratoberfläche vorhanden
bleibt. Dies beeinträchtigt aber die Eigenschaften dieses
Überzugs, zum Beispiel seine Wasserbeständigkeit in einer
Lebensmitteldose unter den Bedingungen einer Hitzesterilisierung.
Dadurch wird nicht nur der Doseninhalt in
geschmacklicher Hinsicht beeinträchtigt, sondern es ergeben
sich daraus auch gesundheitliche Risiken beim Verzehr des
Inhalts einer solchen Dose.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Überzugsharzmasse in Form einer wäßrigen Dispersion anzugeben,
die sehr stabil ist und Überzüge mit ausgezeichneten
physikalischen Eigenschaften, zum Beispiel mit einer sehr
guten Wasserbeständigkeit sowie einer hohen und dauerhaften
Geschmacksneutralität, führt.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch eine
Überzugsharzmasse, wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Überzugsmasse sind aus
den Ansprüchen 2 bis 6 ersichtlich.
Im Laufe von im Rahmen der Erfindung durchgeführten
Versuchen wurde gefunden, daß in einer ein Acrylharz und ein
niedermolekulares Epoxyharz enthaltenden wäßrigen
Überzugsmasse die Geschwindigkeit der Extraktion der
Komponenten aus dem erhaltenen Überzug in das Wasser zunimmt.
In diesem Fall reagieren die Epoxygruppen des Epoxyharzes
chemisch in dem wäßrigen Medium während der Lagerung, so daß
sich eine
Zunahme der Viskosität oder eine Gelierung
einstellt. Der unter Anwendung einer derartigen Masse mit
einer erhöhten Viskosität oder einer derartig gelierten Masse
gebildete Überzug ist in verschiedenen physikalischen
Eigenschaften schlecht. Falls andererseits ein Epoxyharz von
hohem Molekulargewicht mit einem numerischen Durchschnitts
molekulargewicht oberhalb 1500 angewandt wird, ist die
Extraktionsgeschwindigkeit in Wasser beträchtlich verringert,
jedoch nicht so niedrig wie bei einem üblichen
Vinylchloridcopolymeranstrich. Obwohl die chemische Reaktion
der Epoxygruppe des Epoxyharzes mit hohem Molekulargewicht
während der Lagerung verringert ist, ist die Verträglichkeit
des Epoxyharzes mit dem Acrylharz schlecht und das Epoxyharz
neigt zur Abtrennung von dem Acrylharz während der Lagerung.
Ferner verursacht diese Unverträglichkeit leicht eine
Weißfärbung, so daß ein Überzug mit zufriedenstellenden
physikalischen Eigenschaften nicht erhalten werden kann.
Bei weiteren Untersuchungen im Hinblick auf die Lösung der
vorstehenden Probleme wurde die erfindungsgemäße
Überzugsharzmasse entwickelt, bei der die Geschwindigkeit der
Extraktion der Komponenten aus dem Überzug in Wasser, gemessen
als Verbrauch an Kaliumpermanganat, stark verringert ist, eine
ausgezeichnete Geschmacksneutralität erzielt wird, die
Lagerstabilität der Überzugsmasse sehr gut ist und der
erhaltene Überzug verschiedene ausgezeichnete physikalische
Eigenschaften, wie Beständigkeit gegenüber siedendem Wasser
und gute Verarbeitbarkeit aufweist.
Die charakteristischen Merkmale der wäßrigen
Überzugsharzmasse gemäß der Erfindung sind folgende:
- (1) Da ein Epoxyharz mit hohem Molekulargewicht verwendet wird und dieses Epoxyharz chemisch an ein Acrylharz gebunden ist, ist die Geschwindigkeit der Extraktion der Komponenten aus dem erhaltenen Überzug in Wasser sehr niedrig. Infolgedessen ist die Geschmacksneutralität unter den Behandlungsbedingungen, denen das Metall mit dem Überzug in der Praxis unterworfen wird, sehr gut und der entsprechende Verbrauch von Kaliumpermanganat ist sehr niedrig.
- (2) Da ein Epoxyharz mit hohem Molekulargewicht verwendet wird, tritt keine Erhöhung der Viskosität der Überzugsharzmasse oder eine Gelierung auf Grund chemischer Reaktion der Epoxygruppe während der Lagerung ein.
- (3) Da ein Epoxyharz mit hohem Molekulargewicht und ein Acrylharz, zwischen denen die Verträglichkeit sehr niedrig ist, chemisch unter Bildung eines überschüssige Carboxylgruppen enthaltenden, selbst emulgierbaren Epoxyharz- Acrylharz-Teilreaktionsprodukts verbunden werden, tritt in der Überzugsharzmasse während der Lagerung keine Phasentrennung auf.
- (4) Da an den Endstellen verbliebene Epoxygruppen vorliegen, ist das genannte Teilreaktionsprodukt selbstvernetzend. Deshalb und auch wegen der guten Filmbildungseigenschaft durch das Acrylharz wird ein Überzug mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften erhalten.
- (5) Eine wäßrige Überzugsharzmasse mit einem Gehalt eines aromatischen Epoxyharzes mit 1,1 bis 2,0 Epoxygruppen in einem Molekül und einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 2000 bis 10 000, welches durch Erhitzen eines aromatischen Epoxyharzes mit 2 Epoxygruppen in einem Molekül und einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 1400 bis 5000 in Gegenwart oder Abwesenheit eines epoxygruppenmodifizierenden Mittels erhalten wurde, hat die industriell sehr vorteilhafte Eigenschaft, daß eine Schwankung der Eigenschaften in den erhaltenen Überzügen, welche auf eine Variierung der Brenntemperatur bei der Überzugsbildungsstufe zurückzuführen ist, drastisch verringert ist. Diese wäßrige Überzugsharzmasse ist anderen Überzugsharzmassen mit dem Gehalt an aromatischen Epoxyharzen, welche keiner Wärmebehandlung unterworfen werden, hinsichtlich der anderen Eigenschaften des Überzuges überlegen.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine graphische Darstellung der
Molekulargewichtsverteilung, bestimmt durch GPC
(Gelchromatographie), kurz nach dem Vermischen von (A) einem
carboxylgruppenhaltigen Acrylharz mit (B) einer Epoxyharz
lösung bei Raumtemperatur gemäß Beispiel 1.
Fig. 2 zeigt eine graphische Darstellung der
Molekulargewichtsverteilung, bestimmt durch GPC, wenn das
vorstehend angegebene Gemisch 1 h lang bei 80°C erhitzt worden
ist.
Das erfindungsgemäß verwendete alkalineutralisierbare
Acrylharz (A) kann durch Copolymerisation von 12 bis 50 Gew.-%
Acrylsäure oder Methacrylsäure mit 50 bis 88 Gew.-% mindestens
eines der Stoffe Styrol, Methylstyrol, Vinyltoluol und
Alkylester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
in der Alkylgruppe in einem hydrophilen
organischen Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von 70 bis
230°C, wie Äthylenglykolmonoäthyläther oder Äthylenglykolmono
butyläther, in Gegenwart eines radikalischen Polymerisationsinitiators,
wie Azobisisobutyronitril oder einem Peroxid, bei
Temperaturen von 80 bis 150°C hergestellt werden. Falls die
für diese Copolymerisation verwendete Menge der Acrylsäure
oder Methacrylsäure kleiner als 12 Gew.-% ist, ist die
Dispersionsstabilität der erhaltenen wäßrigen Überzugsharz
masse schlecht. Falls die Menge der Acrylsäure oder
Methacrylsäure größer als 50 Gew.-% ist, wird die Wasserbe
ständigkeit des erhaltenen Überzuges geringer.
Alkylester der Acrylsäure oder Methacrylsäure sind
beispielsweise Methylacrylat oder -methacrylat, Äthylacrylat
oder -methacrylat, Isopropylacrylat oder -methacrylat, n-Bu
tylacrylat oder -methacrylat, Isobutylacrylat oder -meth
acrylat, n-Amylacrylat oder -methacrylat, Isoamylacrylat oder
-methacrylat, n-Hexylacrylat oder -methacrylat, 2-Äthylhexylacrylat
oder -methacrylat und n-Octylacrylat oder -meth
acrylat.
Zur Herstellung eines inneren Überzuges einer Metalldose
für die Aufnahme von Nahrungsmitteln ist es bevorzugt, die
Monomerkombination zur Bildung des Copolymeren aus (1) Methyl
methacrylat/2-Äthylhexylacrylat/Acrylsäure, (2) Styrol/Methyl
methacrylat/Äthylacrylat/Methacrylsäure und (3) Styrol/Äthyl
acrylat/Methacrylsäure auszuwählen.
Das alkalineutralisierbare Acrylharz (A) besitzt ein
numerisches Molekulargewicht von 5000 bis 100 000, vorzugsweise
20 000 bis 40 000. Vorzugsweise liegt die Säurezahl des
alkalineutralisierbaren Acrylharzes (A) im Bereich von 80 bis
350, bezogen auf Feststoff.
Epoxyharze vom Epichlorhydrin/Bisphenol-Typ werden gemäß
der Erfindung als aromatische Epoxyharze mit durchschnittlich
1,1 bis 2,0 Epoxygruppen in einem Molekül und mit einem
numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von mindestens 1400
verwendet. Beispiele sind Epikote 1004®, Epikote 1007® und
Epikote 1009® und Epiclon 4050® und
Epiclon 7050®. Diese im Handel
erhältlichen Produkte besitzen zwei Epoxygruppen in einem
Molekül und ein numerisches Durchschnittsmolekulargewicht von
1400 bis 5000. Gemäß der Erfindung wird ein aromatisches
Epoxyharz mit hohem Molekulargewicht verwendet, welches durch
Erhitzen und Modifizieren eines der vorstehend aufgeführten
unmodifizierten aromatischen Epoxyharze in Gegenwart oder
Abwesenheit eines Mittels zur Modifizierung der Epoxygruppen
erhalten wurde. Das erhaltene modifizierte aromatische
Epoxyharz hat ein erhöhtes Molekulargewicht, und die bei
Anwendung dieses modifizierten aromatischen Epoxyharzes
erhaltene wäßrige Überzugsharzmasse liefert einen Überzug mit
einer stark verringerten Extraktionsgeschwindigkeit in Wasser.
Falls das bei der Wärmebehandlung des Epoxyharzes in Gegenwart
eines Modifizierungsmittels für die Epoxygruppe erhaltene
modifizierte Epoxyharz verwendet wird, ist die
Extraktionsgeschwindigkeit auch im Vergleich zu dem Fall
verringert, bei dem ein modifiziertes Epoxyharz eingesetzt
wird, dessen Wärmebehandlung in Abwesenheit des
Modifizierungsmittels durchgeführt worden ist. Weiterhin kann
mit einem derartigen modifizierten aromatischen Epoxyharz
erreicht werden, daß eine Schwankung der Extraktions
geschwindigkeit in Wasser oder der physikalischen
Eigenschaften des Überzuges auf Grund unterschiedlicher
Temperaturen beim Brennen des Überzugs vermindert wird.
Als Modifizierungsmittel für die Epoxygruppe können
beispielsweise Bisphenole, wie Bisphenol A und Bisphenol B,
und pflanzliche Ölfettsäuren, wie entwässertes Rizinusöl,
Sojabohnenölfettsäuren, Baumwollsamenölfettsäuren, Saflorölfettsäuren,
Tallölfettsäuren, Leinölfettsäuren, Rizinusölfettsäuren,
Kokosnußölfettsäuren und Palmölfettsäuren sowie
Gemische hiervon verwendet werden. Erforderlichenfalls können
aromatische Carbonsäuren, wie Benzoesäure und p-tert.-
Butylbenzoat, in Kombination mit den vorstehenden Modi
fizierungsmitteln verwendet werden. Theoretisch kann die Menge
des Modifizierungsmittels für die Epoxygruppen bis zu 45 Äquivalent-%,
bezogen auf die Epoxygruppe des unmodifizierten
aromatischen Epoxyharzes, betragen. Da jedoch gewöhnlich eine
Erhitzung für diese Modifizierungsreaktion notwendig ist und
dadurch eine Selbstkondensation im aromatischen Epoxyharz
eintritt, wird in der Praxis ein aromatisches Epoxyharz mit
1,1 bis 2,0 Epoxygruppen in einem Molekül und einem
numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 2000 bis 10 000
bei Anwendung des Modifizierungsmittels für die Epoxygruppen
in einer Menge von 0,5 bis 10 Äquivalent-% erhalten.
Die für die Erhitzungsreaktion zwischen dem
unmodifizierten aromatischen Epoxyharz und dem Modifizierungsmittel
für die Epoxygruppen anzuwendenden Bedingungen
werden nachfolgend erläutert.
Falls ein Bisphenol als Modifizierungsmittel verwendet
wird, werden bestimmte Mengen des Epoxyharzes und des
Bisphenols in ein mit Rührer ausgerüstetes Reaktionsgefäß
eingebracht, dessen innere Atmosphäre durch Stickstoff ersetzt
wurde, und das Gemisch wird in Abwesenheit eines
Lösungsmittels oder in einem hydrophilen organischen
Lösungsmittel, wie Äthylenglykolmonobutyläther, auf 150 bis
170° während etwa 5 h erhitzt. Wenn eine Fettsäure als
Modifizierungsmittel verwendet wird, werden bestimmte Mengen
des Epoxyharzes und der Fettsäure und erforderlichenfalls eine
geringe Menge an Natriumcarbonat als alkalischer Katalysator
in das mit Rührer ausgerüstete, Stickstoff enthaltende
Reaktionsgefäß wie vorstehend eingebracht, und das Gemisch
wird in Abwesenheit eines Lösungsmittels oder in einem
hydrophilen organischen Lösungsmittel, wie Äthylenglykol
monobutyläther, bei 140 bis 170°C während etwa 5 h erhitzt.
Die Wärmebehandlung ohne Anwendung eines Modifizierungsmittels
für die Epoxygruppe wird unter gleichen Bedingungen
durchgeführt. Bevorzugt wird die Erhitzung in Abwesenheit
eines Lösungsmittels oder in einem hydrophilen organischen
Lösungsmittel, wie Äthylenglykolmonobutyläther, bei 140 bis
170°C während einiger Stunden, gewünschtenfalls in Gegenwart
eines Katalysators, wie Natriumcarbonat, durchgeführt.
Die Modifizierungsreaktion des unmodifizierten
aromatischen Epoxyharzes kann durch Bestimmung des Gehaltes an
Oxiran entsprechend dem Bromwasserstoffsäure/Essigsäure-
Verfahren geregelt werden, wie es beispielsweise in
"Determination of Epoxide Groups" von B. Dobinson, W. Hofmann
und B. P. Stark beschrieben ist.
Gemäß der Erfindung wird ein überschüssige Carboxylgruppen
aufweisendes Epoxyharz-Acrylharz-Teilreaktionsprodukt, welches
durch Umsetzung des obengenannten alkalineutralisierbaren
Acrylharzes (A) mit dem vorstehend aufgeführten aromatischen
Epoxyharz (B) erhalten wurde, verwendet. Die zur Bildung
dieses Teilreaktionsproduktes angewandten Reaktionsbedingungen
werden nachfolgend beschrieben.
Die beiden Komponenten (A) und (B) werden in einem
hydrophilen organischen Lösungsmittel, wie Äthylenglykol
monobutyläther, in Gegenwart oder Abwesenheit von Ammoniak
oder einem Amin, wie nachfolgend beschrieben, bei 60 bis 170°C
während 10 min bis 2 h, erforderlichenfalls unter Druck,
gerührt. Die Reaktion kann durch Bestimmung des Gehaltes an
Oxiran, Untersuchung des Anstieges der Viskosität oder
Überprüfung der Molekulargewichtsverteilung durch GPC
gesteuert werden, wie im einzelnen im nachfolgenden Beispiel 1
beschrieben.
Gemäß der Erfindung wird das Gewichtsverhältnis (A)/(B)
von alkalineutralisierbarem Acrylharz (A) zu dem aromatischen
Epoxyharz (B) vorzugsweise auf den Bereich von 4/1 bis 1/5
eingestellt. Falls die Menge der Komponente (A) diesen Bereich
überschreitet, kann dies eine Verschlechterung der
physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Überzuges
bedeuten. Falls andererseits die Menge der Komponente (B) zu
groß ist, erhöht sich die Extraktionsgeschwindigkeit der
Komponenten in Wasser, und die Stabilität der wäßrigen
Überzugsharzmasse zeigt einen Abfall. Es wird bevorzugt, daß
das Gewichtsverhältnis (A)/(B) so eingestellt wird, daß die
Menge an überschüssigen Carboxylgruppen in der wäßrigen
Überzugsharzmasse so ist, daß sich eine Säurezahl
von 30 bis 200, berechnet als Feststoff, ergibt.
Die wäßrige Überzugsharzmasse gemäß der Erfindung kann
erhalten werden, indem das vorstehende Epoxyharz-Acrylharz-
Teilreaktionsprodukt in einem wäßrigen Medium, welches
Ammoniak oder ein Amin in solcher Menge enthält, daß der pH-
Wert der schließlich erhaltenen Überzugsmasse im Bereich von 5
bis 11 liegt, hergestellt wird. Als Amin können beispielsweise
Alkylamine, wie Trimethylamin, Triäthylamin und Butylamin,
Alkoholamine, wie 2-Dimethylaminoäthanol, Diäthanolamin,
Triäthanolamin, Aminomethylpropanol und Dimethylaminoethyl
propanol, und Morpholin verwendet werden. Ferner können
mehrwertige Amine, wie Äthylendiamin und Diäthylentriamin,
verwendet werden.
Der hier angewandte Ausdruck "wäßriges Medium" bezeichnet
Wasser und ein Gemisch aus Wasser und einem hydrophilen
organischen Lösungsmittel, worin der Gehalt an Wasser
mindestens 10 Gew.-% beträgt. Als hydrophile Lösungsmittel
können beispielsweise aufgeführt werden Alkylalkohole, wie
Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sec.-
Butanol, tert.-Butanol und Isobutanol, Ätheralkohole, wie
Methylcellosolve®, Äthylcellosolve®, Propylcellosolve®, Butyl
cellosolve®, Methylcarbitol® und Äthylcarbitol®, Ätherester,
wie Methylcellosolveacetat® und Äthylcellosolveacetat®, und
Dioxan, Dimethylformamid, Diacetonalkohol und Tetrahydro
furfurylalkohol.
Die wäßrige Harzüberzugsmasse gemäß der Erfindung kann auf
ein Metallblech, wie ein Zinnblech, ein Aluminiumblech oder
ein behandeltes Stahlblech, direkt oder nach Aufbringung einer
Grundierung oder nach einer Verformung entsprechend bekannten
Methoden, wie Pinselanstrich, Sprühen, Tauchen, Walzen oder
elektrische Abscheidung, aufgetragen werden. Die Stärke des
Überzuges ist nicht besonders kritisch, sofern die gesamte
Oberfläche der Metallplatte einheitlich überzogen ist, jedoch
wird gewöhnlich die Stärke des Überzuges in einem Bereich von
1 bis 20 µm eingestellt.
Wenn die wäßrige Überzugsharzmasse auf ein Metallblech,
wie ein Zinnblech, ein Aluminiumblech oder ein behandeltes
Stahlblech, direkt oder nach der Ausbildung einer Grundierung
aus einem Epoxyaminoharz aufgebracht wird,
wird eine sehr gute Haftung an dem Metallsubstrat erzielt. Vor
allem, wenn die wäßrige Überzugsharzmasse gemäß der Erfindung
auf die innere Oberfläche einer Metalldose aufgebracht wird,
wird die Extraktionsgeschwindigkeit in Wasser drastisch
verringert und es wird ein Überzug mit ausgezeichneter
Geschmacksneutralität, Haftung, Beständigkeit gegenüber
siedendem Wasser und Verarbeitbarkeit erhalten. Ferner kann
die wäßrige Überzugsharzmasse gemäß der Erfindung zur
Herstellung von wäßrigen Lacken zur Dispergierung von
Pigmenten oder antikorrodierenden Mitteln, Metallanstrichmitteln
und Druckfarben verwendet werden. Falls die Art des
Acrylharzes geeignet gewählt wird, kann die Masse gemäß der
Erfindung als Klebstoff oder Faserbehandlungsmittel
verwendet werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Die Prozentsätze
und Teile sind auf das Gewicht bezogen.
Lösung: | |
Styrol | 300,0 Teile |
Äthylacrylat | 210,0 Teile |
Methacrylsäure | 90,0 Teile |
Äthylenglykolmonobutyläther | 388,0 Teile |
Benzoylperoxid | 12,0 Teile |
1/4 eines Gemisches mit der vorstehenden Zusammensetzung
wurde in einen 4-Halskolben eingebracht, dessen
Innenatmosphäre durch Stickstoff verdrängt war, und die
Temperatur wurde auf 80 bis 90°C erhöht.
Während die Temperatur bei diesem Wert gehalten wurde,
wurden die restlichen 3/4 des Gemisches allmählich tropfenweise
im Verlauf von 2 h zugesetzt. Nach Beendigung
der tropfenweisen Zugabe wurde das Reaktionsgemisch bei
der vorstehenden Temperatur während 2 h gerührt
und dann abgekühlt, so daß eine Lösung des carboxyl
gruppenhaltigen Acrylharzes mit einer Säurezahl von 93,
bezogen auf Feststoff (auch sämtliche nachfolgend an
gegebenen Säurezahlen sind auf Feststoff bezogen),
einem Feststoffgehalt von 59,7% und einer Viskosität
von 4100 mPa · s, bestimmt bei 25°C, erhalten wurde.
Sämtliche nachfolgend angegebenen Viskositätswerte wurden
bei 25°C gemessen.
Epikote®1007 | |
500 Teile | |
Äthylenglykolmonobutyläther | 333,3 Teile |
Das gesamte Gemisch mit der vorstehenden Zusammensetzung
wurde in einen 4-Halskolben gegeben, dessen Innen
atmosphäre durch Stickstoff verdrängt war, die Innen
temperatur wurde durch langsames Erhitzen auf 100°C erhöht
und das Gemisch wurde während 1 h zur vollständigen
Auflösung des Epoxyharzes gerührt. Dann wurde die Lösung
auf 80°C zur Bildung einer Epoxyharzlösung mit einem
Feststoffgehalt von 60% abgekühlt.
(1) Lösung (A) des carboxylgruppenhaltigen Acrylharzes | |
100 Teile | |
Epoxyharzlösung (B) | 50 Teile |
(2) 2-Dimethylaminoäthanol | 9,3 Teile |
(3) entionisiertes Wasser | 90,7 Teilee |
Das Gemisch (1) wurde in einen 4-Halskolben
gegeben und die Komponente (2) wurde hierzu unter Rühren
zur praktisch äquimolaren Neutralisation der enthaltenen
Carboxylgruppen zugesetzt. Dann wurde die Innentemperatur
auf 80°C erhöht und das Rühren bei dieser Temperatur während
30 min fortgesetzt. Dann wurde das Gemisch auf
Raumtemperatur abgekühlt. Das Verhältnis der Abnahme des
Oxirangehaltes betrug 63,5% und die Viskosität
das 1,5fache der Viskosität vor dieser Erhitzungs
behandlung.
Die Molekulargewichtsverteilung vor dem Erhitzen,
bestimmt durch GPC, ist in der graphischen Darstellung
der Fig. 1 gezeigt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, gibt es
zwei Spitzen für das Acrylharz mit hohem Molekulargewicht
und das Epoxyharz mit niedrigem Molekulargewicht.
In der in Fig. 2 gezeigten graphischen Darstellung der
Molekulargewichtsverteilung nach dem Erhitzen wird die
Spitze des Epoxyharzes mit niedrigem Molekulargewicht
nicht beobachtet. Dadurch wird bestätigt, daß das Epoxyharz
an das Acrylharz gebunden wurde.
Nach der vorstehend aufgeführten Erhitzungsbehandlung
wurde die Komponente (3) allmählich unter Rühren
zugesetzt, so daß eine geringfügig milchigweiße Dispersion
mit einem Feststoffgehalt von 19,8% und einer Vis
kosität von 360 mPa · s erhalten wurde. Falls die erhaltene
Dispersion bei 50°C während eines Monats gelagert wurde,
wurde keine Änderung beobachtet.
(1) Epikote®1007 | |
500,0 Teile | |
Kokosnußölfettsäure | 2,6 Teile |
Natriumcarbonat | 0,2 Teile |
Äthylenglykolmonobutyläther | 125,4 Teile |
(2) Äthylenglykolmonobutyläther | 209,4 Teile |
Das Gemisch (1) wurde in einen 4-Halskolben eingebracht,
dessen innere Atmosphäre durch Stickstoff verdrängt
war, die Innentemperatur wurde auf 160°C erhöht
und das Erhitzen wurde während 4 bis 5 h durchgeführt.
Das Verhältnis der Abnahme des Oxirangehaltes
betrug 14%. Dann wurde das Reaktionsgemisch auf 80°C
abgekühlt und die Komponente (2) zugesetzt, so
daß eine modifizierte Epoxyharzlösung mit einem Feststoff
gehalt von 60% erhalten wurde.
(1) gemäß Beispiel 1 hergestellte carboxylgruppenhaltige Acrylharzlösung (A) | |
100,0 Teile | |
modifizierte Epoxyharzlösung (B) | 50,0 Teile |
(2) 2-Dimethylaminoäthanol | 9,3 Teile |
(3) entionisiertes Wasser | 290,7 Teile |
Das Gemisch (1) wurde in einen 4-Halskolben
eingebracht und die Komponente (2) hierzu unter Rühren
zur Neutralisation von 90 mol der enthaltenen Carboxyl
gruppen zugegeben. Dann wurde die Innentemperatur auf
100°C erhöht und das Erhitzen bei dieser Temperatur während
30 min durchgeführt. Das Verhältnis der Abnahme des
Oxirangehaltes betrug 83,5%.
Die Komponente (3) wurde allmählich dem Reaktionsgemisch
unter Rühren zugegeben, so daß eine milchigweiße
Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 20,1% und einer
Viskosität von 500 mPa · s erhalten wurde. Wenn diese Dispersion
bei 50°C während eines Monats gelagert wurde, wurde
keine Änderung beobachtet.
Die carboxylgruppenhaltige Acrylharzlösung
wurde nach dem in Tabelle I angegebenen Ansatz in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
Die Zahlenangaben in den nachfolgenden Tabellen I,
II und III bedeuten Gewichtsteile, soweit nichts anderes
angegeben ist.
In der Tabelle I haben die Abkürzungen
folgende Bedeutung:
St: Styrol
MMA: Methylmethacrylat
2EHA: 2-Äthylhexylacrylat
EA: Äthylacrylat
MAA: Methacrylsäure
AA: Acrylsäure
BPO: Benzoylperoxid
MMA: Methylmethacrylat
2EHA: 2-Äthylhexylacrylat
EA: Äthylacrylat
MAA: Methacrylsäure
AA: Acrylsäure
BPO: Benzoylperoxid
Eine Epoxyharzlösung oder eine modifizierte Epoxyharzlösung
wurde nach dem in Tabelle II angegebenen Ansatz
hergestellt. Sämtliche Ausgangsmaterialien außer dem zur Verdünnung
verwendeten Äthylglykolmonobutyläther wurden in
einen 4-Halskolben eingebracht, die Temperatur auf den
vorgeschriebenen Wert gebracht und das Erhitzen während eines
bestimmten Zeitraums durchgeführt. Dann wurde das Reaktionsgemisch
auf etwa 80°C abgekühlt und der Äthylenglykolmono
butyläther zur Verdünnung zugegeben.
Ausgehend von sämtlichen Beispielen und Ver
gleichsbeispielen mit Ausnahme von Vergleichsbeispiel 6
wurden wäßrige Überzugsharzmassen nach den in Tabelle III
angeführten Ansätzen in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
hergestellt. Beim Vergleichsbeispiel 6 wurde der
Betrieb in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt,
wobei jedoch die carboxylgruppenhaltige Acryl
harzlösung und die Epoxyharzlösung nicht erhitzt,
sondern lediglich bei 25°C vermischt wurden.
Jede der wäßrigen Überzugsharzmassen, die in den
Beispielen 1 bis 7 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 6
hergestellt worden waren, wurde einen Stabilitätstest
unterzogen. Ferner wurde, nachdem jede Masse bei Raum
temperatur 5 h stehengelassen worden war, die Masse
auf ein Zinnblech mit einer Grundierung aus einem
Epoxy-Harnstoffharz so aufgewalzt, daß die Stärke
des trockenen Überzuges 10 bis 12 µm betrug. Das
Brennen wurde bei 160 oder 200°C während 5 min zur Bildung
eines Testbleches durchgeführt. Das dabei erhaltene
Testblech wurde den verschiedenen Prüfungen
unterworfen. Die Ergebnisse der Stabilitäts- und
Beständigkeitsversuche sind in Tabelle IV aufgeführt.
Jede der vorstehend aufgeführten Überzugsmassen wurde
auf die innere Oberfläche einer dreiteiligen Zinnblechdose
mit einem Innendurchmesser von 52,5 mm, einer Nahthöhe
vom Boden bis zur Oberseite von 132,8 mm und einem Inhalt
von 268 cm³ aufgesprüht. Das Brennen wurde bei 160 oder
200°C während 5 min ausgeführt. Die physikalischen Eigenschaften
der erhaltenen Metalldosen wurden untersucht und
sind in Tabelle V angegeben.
Hinsichtlich der Ergebnisse der Beständigkeitsversuche
wurde kein wesentlicher Unterschied zwischen dem
Fall festgestellt, wo ein unbehandeltes Zinnblech verwendet
wurde und dem Fall, wo ein grundiertes Zinnblech
benutzt wurde. Deshalb sind nachfolgend lediglich die Ergebnisse
der Beständigkeitsversuche, die mit den unbehandelten
Zinnblechen vorgenommen wurden, angegeben.
Die in den Beispielen 4 und 5 aufgeführten Versuche
wurden in der folgenden Weise durchgeführt:
Schnittlinien mit einer Breite von etwa 1,5 mm
wurden auf dem Überzug mittels eines Messers gebildet.
Dabei wurden Quadratschnitte mit 11
derartigen Schnittlinien in Längsrichtung und 11 derartigen
Schnittlinien in Querrichtung gebildet. Dann
wurde ein Klebeband auf den Überzug aufgedrückt
und dann kräftig abgezogen. Die Anzahl der nicht abgeschälten
Quadrate wird gezählt.
Der Überzug wurde in siedendem Wasser bei 100°C während
30 min behandelt. Die Beständigkeit wurde durch
visuelle Beobachtung und den vorstehend angegebenen Haftungstest
bewertet.
Ein mit dem Überzug versehener Probekörper, dessen
unterer Teil zweifach gefaltet war, wurde in eine spezielle
DuPont-Faltungsschlagtest-Vorrichtung eingesetzt. Ein Eisengewicht
von 1 kg mit einer flachen Kontaktoberfläche wurde
aus einer Höhe von 50 cm auf die Probe fallengelassen, und
die Länge des am gefalteten Teil des Überzuges gebildeten
Risses wurde gemessen.
○: 0 bis 10 mm
∆: 10 bis 20 mm
X: länger als 20 mm
∆: 10 bis 20 mm
X: länger als 20 mm
Eine Probe wurde in einem bei 50°C gehaltenen Brutschrank
gelagert. Aussehen und Beständigkeit gegenüber
siedendem Wasser wurden in bestimmten Abständen
während eines Zeitraumes von 1 Monat untersucht.
○: gute Lagerstabilität
X: anormale Änderungen in der Dispersion, wie Gelierung, Ausfällung und Phasen trennung
X: anormale Änderungen in der Dispersion, wie Gelierung, Ausfällung und Phasen trennung
250 ml entionisiertes Wasser wurden in eine an der
inneren Oberfläche überzogene Metalldose gefüllt und
nach der Randsäumung wurde die Dose bei 60°C während
30 min oder bei 100°C während 30 min behandelt. Der
Kaliumpermanganatverbrauch wurde nach dem in Food Sanitation
Act vorgeschriebenen Methode bestimmt.
250 ml entionisiertes Wasser wurden in eine an der
inneren Oberfläche überzogene Dose eingefüllt. Nach einem über
lappenden Verschließen wurde eine Sterilisierung bei 100°C während
30 min durchgeführt und die Dose wurde bei 50°C
während 6 Monaten gelagert. Der Inhalt wurde dem Ge
schmackstest unterworfen.
○: keine Änderung
∆: geringe Änderung
X: beträchtliche Änderung
∆: geringe Änderung
X: beträchtliche Änderung
250 ml entionisiertes Wasser wurden in eine auf
der inneren Oberfläche überzogene Dose gefüllt und nach einem
überlappenden Verschließen wurde die Dose bei 60°C während 30 min
oder bei 100°C während 30 min behandelt. Der Inhalt
wurde auf einem Drehverdampfer abgedampft und die Dose
wurde im Vakuum getrocknet. Das Gewicht des Rückstandes
wurde gemessen und ist als Verhältnis (ppm) zu dem
Volumen des Inhaltes angegeben.
Claims (6)
1. Überzugsharzmasse in Form einer wäßrigen Dispersion, bestehend aus
einer aromatischen Epoxyharzkomponente und einer Acrylharzkomponente,
die aus Acrylsäure oder Methacrylsäure und einem monoethylenischen
Monomer copolymerisiert worden ist und überschüssige
Carboxylgruppen aufweist, sowie Ammoniak oder ein Amin zur teil
weisen Neutralisation, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert
der Überzugsmasse zwischen 5 und 11 liegt sowie die Epoxyharz
komponente und die Acrylharzkomponente in Form eines Teilreak
tionsprodukts aus (A) einem alkalineutralisierbaren Acrylharz
mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 5000
bis 100 000, welches durch Copolymerisation von 12 bis 50 Gew.-%
Acrylsäure oder Methacrylsäure mit 50 bis 88 Gew.-% mindestens
eines der Stoffe Styrol, Methylstyrol, Vinyltoluol und Alkyl
estern der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit 1 bis 8 Kohlen
stoffatomen in der Alkylgruppe erhalten wurde, und (B) einem aromatischen
Epoxyharz mit durchschnittlich 1,1 bis 2,0 Epoxygruppen pro
Molekül und einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht
von mindestens 1400 vorliegen, wobei das Teilreaktionsprodukt einer
Abnahme des Oxirangehalts von 63,5 bis 83,5% entspricht.
2. Überzugsharzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Epoxyharz (B) ein numerisches Durchschnittsmolekulargewicht
von 1400 bis 5000 und 2 Epoxygruppen pro Molekül aufweist.
3. Überzugsharzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Epoxyharz (B) ein numerisches Durchschnittsmolekulargewicht
von 2000 bis 10 000 aufweist und durch Erhitzen eines aromatischen
Epoxyharzes mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht
von 1400 bis 5000 und 2 Epoxygruppen pro Molekül in
Gegenwart oder Abwesenheit eines Modifizierungsmittels für die
Epoxygruppen gebildet worden sind.
4. Überzugsharzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das alkalineutralisierbare Acrylharz
ein numerisches Durchschnittsmolekulargewicht von 20 000 bis
40 000 aufweist.
5. Überzugsharzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das auf Feststoff bezogene Gewichtsver
hältnis (A) : (B) des alkalineutralisierbaren Acrylharzes (A)
und des aromatischen Epoxyharzes (B) 4 : 1 bis 1 : 5 beträgt.
6. Überzugsharzmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Modifizierungsmittel für die Epoxygruppen ein Bisphenol oder
eine einwertige Fettsäure ist.
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