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Fahrzeug für den Transport von schweren Hohlkörpern,
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insbesondere Fertiggaragen Die Erfindung bezieht sich auf ein Transportfahrzeug
für schwere HohLkörper, insbesondere Fertiggaragen mit/ ohne Boden, welches nach
den Merkmalen des Oberbegriffes im Patentanspruch 1 aufgebaut ist.
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Derartige in verschiedenen Ausführungen bekanntgewordene Transport
fahrzeuge ermöglichen größtenteils das Auf- und Abnehmen der Fertiggarage nur von
der Rückseite des Fahrzeuges her, also in Fahrzeug-L&ngsrichtung, so daß das
Absetzen der Garage bei sich gegenüberliegenden Garagenreihen problematisch wird.
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Auch ist es bekanntgeworden, bei derartigen Transportfahrzeugen den
gesamten Hubarm für eine Seitenabsetzung der Garage zu verschwenken. Hierbei muß
jedoch der Hub arm in der um 90° verschwenkten Seitenstellung das gesamte Garagengewicht
aufnehmen und das Kippmoment ist
auf das fahrzeug trotz Stützbeinen
äußerst groß, so daß hierbei aufgrund der ungünstigen Hebelverhältnisse eine äußerst
schwere Fahrzeugkons truktion bei unzureichender Wirkungsweise erforderlich ist,
was nicht praxisnah sein dürfte.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein nach der Gattung des Oberbegriffes
des Hauptanspruches aufgebautes Transportfahrzeug dahingehend zu verbessern, daß
es in einfacher Weise auf engem Raum ein seitliches und ortsabstellmäßig genaues
Absetzen einer Garage ermöglicht und dabei für die Seitenabsetzung günstige, Kippmomente
weitestgehend ausschließende und die Absetzmittel sowohl beim Aufnehmen als auch
beim Absetzen sicher tragende Unterstützungen in der Ausbildung und Anordnung vorhanden
sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 gelöst, wobei noch die in den Unteransprüchen aufgeführten
Gestaltungsmerkmale vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
Der Erfindungsgegenstand erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen
Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
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Bei dem erfindungsgemäßen Transportfahrzeug ist der teleskopartig
ausfahrbare und höhen- sowie seitenverschwenkbare Hubarm in vorteilhafter Weise
an einem Tragrahmen angeordnet, der über einen Drehkranz am Fahrzeugrahmen nach
beiden Seiten hin um mindestens 90° aus der in Fahrzeug-Längsrichtung verlaufenden
Ausgangsstellung verdrehbar ist, so daß dadurch der Hubarm mit dem Tragrahmen zum
seitlichen Absetzen der aufgenommenen Garage verschwenkt werden kann.
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Dabei liegt der Drehkranz in günstiger Weise etwa im Schwerpunkt der
aufgenommenen Garage und des Hubarmes, so daß dadurch giinstige Hebelverhältnisse
geschaffen worden sind und der Drehkranz kein wesentliches Kippmoment aufzunehmen
braucht. Weiterhin sind an dem verschwenkbaren Tragrahmen am rückwärtigen Ende höhenmäßig
verfahrbare Stützbeine angeordnet, die mit de Tragrahmen seitlich mitschwenken,
so daß diese Stützbeine sowohl bei der Aufnahme der Garage in Fahrzeug-Längsachsstellung
des Tragrahmens als auch in der quer zu Fahrzeug-LYngsachss tellung des Tragrahmens
mit Hubarm vor der Garage stehen und somit zum Drehkranz und zur Hubarmlagerung
äußerst günstige Unterstützungen bei der BElastung durch die Garage darstellen.
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AuFgrund der günstigen Verhältnisse der Unterstützungrsnittel zu dem
Hub- und Seitenschwenksystem kann die Konstruktion leicht ausgeführt sein, was trotz
kostensparender Fertigung eine sichere und dauerhaft haltbare Wirkung ergibt. Weiterhin
ist durch die grundsätzliche Seitenverschwenkung durch den Tragrahmen mit Hubarm
und die zusätzliche Se i tenvers chwenkung des Hub armes gegenüber dem Trag arm
ein ortsgenaues Absetzen der Garage auch auf engstem Raum einfach und schnell möglicIi.
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Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung näher erläutert.
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I)abei zeigen: rig. 1 eine Seitenansicht eines Transportfahrzeuges
mit einem einen Hubarm seitenverschwenkbar haltenden Tragrahmen, in der Garagen-Aufnahmestellung;
Fig. 2 eine Rückansicht des Transportfahrzeuges in der seitenverschwenkten Hubarmstellung
und somit Garagen-Absetzstellung; Fig. 3 eine schematische Daraufsicht auf das Transport
fahrzeug mit seitenverschwenktem Hub arm und Fahrzeugstellung zwischen zwei Garagenreihen.
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Mit 1 ist der Fahrzeugrahmen (Chassis) eines erfindungsgemäßen Transportfahrzeuges
zum Transport (Aufnehmen, Verfahren und ortsrichtiges Absetzen) von schweren Hohlkörpern
insbesondere Fertiggaragen 2 mit oder ohne Boden 2a bezeichnet. Auf diesem Fahrzeugrahmen
1 ist unter Zwischenschaltung eines Drehkranzes 3 ein Tragrahmen 4 nach beiden Seiten
hin verschwenkbar gelagert. Der Tragrahmen 4 hat eine Länge, die etwa der Fahrzeugrahmenlänge
entspricht,und zwar erstreckt sich der Tragrahmen 4 mit Abstand hinter dem Führerhaus
5 beginnend bis zum rückwärtigen Ende des Fahrzeugrahmens 1.
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Der Drehkranz 3 liegt etwa auf der Längenhalbierenden des Tragrahmens
4, vorzugsweise außerhalb dieser Län genhalbierenden und zum rückwärtigen Rahmenende
hin versetzt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Drehkranz 3 bei einem vierachsigen
Fahrzeug oberhalb der -dritten Achse von vorn angeordnet und erstreckt sich somit
um ein gewis-ses Maß außerhalb der Längenhalbierenden des Tragrahmens 4 nach hinten
hin versetzt.
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Es ist bevorzugt, den Drehkranz 3 etwa im Schwerpunkt der vom Fahrzeug
voll aufgenommenen Garage 2 auf dem Fahrzeugrahmen 1 und somit auch etwa im Schwerpunkt
des Tragrahmens 4 mit dem von ihm getragenen Hubsystem 6 anzuordnen, so daß der
Drehkranz 3 kein wesentliches Kippmoment aufzunehmen hat, dadurch lediglich zum
Drehen des Tragrahmens 4 mit Hubsystem 6 dient und deshalb konstruktiv leicht ausgebildet
sein kann.
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Der Drehkranz 3 weist auf dem Fahrzeugrahmen 1 und unter dem Tragrahmen
4 angeordnete, zusammenwirkende und gegeneinander verdrehbare Teile auf, die auf-
und ineinander mit Gleit- und/oder Wälzführungen für das Verdrehen ausgestattet
sein können. Das Verdrehen des Tragrahmens 4 nach beiden Seitenrichtungen erfolgt
motorisch, wobei der Drehkranz 3 durch Druckmittelzylinder, Hydromotor od. dgl.
verdreht werden kann.
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Am hinteren Ende ist der Tragrahmen 4 mit zwei Stützbeinen 7 ausgestattet,
die sich in beiden Seitenbereichen des Tragrahmens 4 und mit Abstand zum hinteren
Tragrahmenende erstrecken.
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Diese Stützbeine 7 sind über Verbindungsstücke 8 fest mit dem
Tragrahmen
4 verbunden und werden somit mit dem Tragrahmen 4 auch seitenverschwenkt. Die Verbindungsatükke
8 können aber auch ausziehbar ausgebildet sein, so daß die Stützbeine 7 nach hinten
im Abstand zum Tragrahmen 4 gebracht werden können. Des weiteren sind die Stützbeine
7 in sich höhenverfahrbar ausgebildet, so daß die Stützbeine 7 nach der Seitenverschwenkung
des Tragrahmens 4 an dem gewollten Ort nach unten bis auf den Boden ausgefahren
werden können und dann den Tragrahmen 4 abstützen. Dieses Ausfahren der Stützbeine
7 für die Tragrahmenabstützung kann sowohl beim Aufnehmen der Garage 2, wenn sich
der Tragrahmen 4 mit seiner Längsrichtung in Längsrichtung des Fahrzeugrahmens 1
erstreckt, erfolgen als auch nach nach der Seitenverschwenkung des Tragrahmens 4
zum Absetzen der Garage 2.
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In beiden Fällen stehen dann die Stützbeine 7 immer vor der Garage
2 und geben somit dem Tragrahmen 4 mit Hubsystem 6 eine optimale Abstützung und
Belastungsverteilung bei der Gewichtsaufnahme der Garage 2.
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Beiderseits des Drehkranzes 3, vorzugsweise im vorderen und hinteren
Längenendbereich, ist der Fahrzeugrahmen 1 mit manuell oder motorisch (z.B. hydraulisch)
höhenmäßig.
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aus- und einfahrbaren tützelementen 9 ausgestattet, die den Tragrahmen
4 in der nicht seitenverschwenkten Ausgangsstellung und bei aufgenommener Garage
2 unterstützen, so daß die Gewichtsbelastung durch die Garage 2 nicht allein vom
Drehkranz 3 aufzunehmen ist, sondern dieser durch die Stützelemente 9 entlastet
wird.
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Das Hubsystem 6 weist einen in Fahrzeug-Ltngsrichtüng mittels Druckmittelzylinder
10 teleskopartig ausfahrbaren Hubarm 11 auf, der aus mehreren, beispielsweise drei
oder
vier, ineinanderschiebbaren und aus einanderziehbaren Rohren
(Hohlprofilen, Kastenträgern od. dgl.) gebildet ist. Der Hubarm 11 ist mit einem
Längenende, und zwar mit dem freien Ende seines im Querschnitt größten Rohres lla
in einem sich auf dem Tragrahmen 4 abstützenden Lagerbock 12 in vertikaler und horizontaler
Richtung schwenkbar gelagert, so daß der teilweise oder vollkommen ausgefahrene
Hubarm 11 zusätzlich zu der Seitenverschwenkung mit dem Tragrahmen 4 gegenüber dem
Tragrahmen Lt nach seitlich verschwenkt werden kann und gegenüber dem Tragrahmen
4 höhenverschwenkbar ist.
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Im Abstand zu dem Lagerbock 12 stützt sich der Hub arm 11 auf dem
Tragrahmen 4 mittels Druckmittelzylinder eines Hubwerkes 13 in einem begrenzten
Bereich höhenverschwenkbar und über Schwenkzylinder eines Schwenkwerkes 14 seitenverschwenkbar
ab Das freie Längenende des Hubarmes 11, also das freie Ende seines im Querschnitt
kleinsten Rohres 11 b ist mit einer in die Garage 2 eingreifenden Trage- und Schwenkeinrichtung
15 ausgestattet, mittels der die Fertiggarage 2 unter dem Dach erfaßt und auf das
Transportfahrzeug gehoben sowie von demselben wieder abgegeben und an dem Standort
lagerichtig abgestellt wird.
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Diese Trage- und Schwenkeinrichtung 15 weist einen über einen Schwenkarm
16 und Druckmittelzylinder 17 höhenverschwenkbaren Aufnahmetisch 18 auf, der die
Garage 2 unter ihrem Dach erfaßt und unter Beibehaltung der etwa waagerechten Lage
auf das Fahrzeug hinatfbewegt und von diesem wieder herunterschwenkt.
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Zum Ausrichten des Transportfahrzeuges, beispielsweise an schrägen
Standplätzen, und zur Unterstützung desselben läßt sich der Fahrzeugrahmen 1 ebenfalls
mit höhenverfahrbaren Stützbeinen (nicht dargestellt) ausstatten.
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Die Funktion des erfindungsgemäßen Fahrzeuges ist folgende: Das Fahrzeug
wird zum Aufnehmen der Garage 2 rückwärts bis an die Garage 2 herangefahren. Dann
werden zur Sicherung des Fahrzeuges die fahrzeugrahmenseitigen Stützbeine ausgefahren
und zur Abstützung des Tragrahmens 4 dessen rückwärtigen Stützbeine 7 ebenfalls
ausgefahren, die dann vor der offenen Garagenseite stehen. Der bisher zusammengefahrene
Hubarm 11 wird dann ausgefahren, so daß die Trage- und Schwenkeinrichtung 15 in
die Garage 2 einfährt und die Garage 2 unter ihrem Dach erfaßt. In dieser Stellung
wird der Hubarm 11 durch sein Hubwerk 13 gegenüber dem Tragrahmen 4 abgestützt.
Nun fahren die Druckmittelzylinder 17 aus und der Aufnahmetisch 18 wird durch den
Schwenkarm 16 nach oben verschwenkt und hebt die Garage 2 unter Beibehaltung ihrer
waagerechten Lage soweit nach oben an, bis ihr Garageboden 2a oberhalb des Tragrahmens
4 zu liegen kommt. Dann wird der Hubarm 11 durch seine Druckmittelzylinder 10 eingefahren
und die Garage 2 auf den Tragrahmen 4 bis vor das Hubwerk 13 gezogen. Damit die
Garage 2 vollkommen auf den Tragrahmen 4 in Richtung Führerhaus 5 herausgezogen
werden kann, müssen die seitlichen Hubwerke 13 zum Durchlassen des Garagenbodens
2a angehoben werden, so daß der Hubarm 11 dann von den Hubwerken 13 nicht mehr abgestützt
wird. Hierfür können lagerbockseitige Stützelemente, wie Druckmittelzylinder, denn
in die Wirkstellung fahren und den Hubarm 11 gegenüber dem Tragrahmen 4 abstützen
oder aber der Hubarm 11 nimmt nur in der Abstüezg im Lagerbock 12 die Belastung
auf.
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Danach erfolgt das weitere Einfahren des Hubarme 11 und die Garage
2-wird vollkommen auf den Tragrahmen 4 heraufgezogen, wobei die Garage 2 in seitlichen,
ausfahrbaren Führungen i9 des Tr.agrahmens 4 beim Auf laden bzw. Transport gesichert
ist.
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Nun kann die Trage- und Schwenkeinrichtung 15 durch geringfügiges
Einfahren ihrer Zylinder 17 entlastet werden und die Garage 2 wird dann vom Tragrahmen
4, der sich über die Stütz elemente 9 auf dem Fahrzeugrahmen 1 abstützt, getragen.
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Das Absetzen der Garage 2 an Ort und Stelle erfolgt sinngemäß in umgekehrter
Reihenfolge.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug ist aber insbesondere zum lagerichtigen
Absetzen der Garagen 2 in Reihen vorgesehen, wenn sich zwei Garagenreihen gegenüberstehen
sollen und zwischen diesen Reihen nur ein geringer Platz vorhanden ist, wie dieser
zum Ein- und Ausfahren der Personenkraftwagen üblich ist.
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Hierzu fährt nun das Transportfahrzeug zwischen die beiden Garagenreihen
bzw. mit seiner Längsrichtung quer zur aufzustellenden Garagen-Längsrichtung, so
daß die auf dem Fahrzeug stehende Garage 2 ebenfalls noch mit ihrer Längsrichtung
quer zur späteren Standrichtung steht.
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Zum Besetzen der Garage vom Fahrzeug werden zuerst die Stützelemente
9 eingefahren, so daß der Tragrahmen 4 unten frei wird und sich nur über den Drehkranz
3 auf dem Fahrzeugrahmen 1 abstützt.
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Danach erfolgt das Drehen des Tragrahmens 4 mit Hubarm 11 und Garage
2 in die gewünschte Seitenrichtung, so daß dann der Tragrahmen 4 mit seiner Längsrichtung
quer zur Fahrzeug-Längsrichtung steht. Diese Tragrahmen-Seitenverschwenkung erfolgt
soweit, bis die Garage nahe an ihrem späteren Aufstellort zu stehen kommt. Dann
werden die mitgeschwenkten Stützbeine 7 ab Tragrahmen 4 nach unten ausgefahren und
stützen den Tragrahmen 4 unmittelbar vor der abzusetzenden Garage 2 ab. Dann fährt
der Hubarm 11 aus und die Garage 2 wird durch die Trage- und Schwenkeinrichtung
15 an ihren Aufstellplatz abgesetzt, wobei die genaue Absetzstellung durch Verschwenken
des Hubarmes 11 eingestellt werden kann. Demzufolge bewirkt die Seitenverschwenkung
des Tragrahmens 4 neben der platzgünstigen Seitenabladung der Garage 2 eine Grobeinstellung
und der zusätzli.ch seitenverschwenkbare Hubarm 11 ergibt die Feineinstellung für
die Garagenanordnung.
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Der Tragrahmen 4 ist durch den Drehkranz 3 aus seiner in Fahrzeug-Längsrichtung
verlaufenden Ausgangsstellung nach beiden Seiten hin um mindestens 900 verschwenkbar.
Die seitliche Absetzmöglichkeit der Garage 2 mit seitenverschwenktem Tragrahmen
4 ist aus Fig. 3 der Zeichnung gut ersehbar. Je nach Abstellart der Garage 2 schwenkt
der Tragrahmen 4 in dem Schwenkbereich von 0 bis 900 oder aber auch mehr als 900
. Dieses ist auch abhängig vom Platzverhältnis. Die Verschwenkung des Tragrahmens
4 mit Hubarm 11 erfolgt stufenlos und der größte SeitenSchwenkwinkel wird praktisch
durch das Führerhaus 5 begrenzt.