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Bezeichnung: Lastfahrzeug-Schwenkkran
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft Schwenkkrane, wie sie auf Lastfahrzeugen
angebracht sind, um das jeweilige Lastfahrzeug unabhängig von anderen Hebemitteln
an jedem beliebigen Ort auch mit nicht mehr von Hand bewegbaren Lasten be- und entladen
zu können.
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Solche Schwenkkrane sind häufig mit einer am Lastfahrzeug befestigten
Schwenksäule ausgerüstet, an der oben ein auf-und absenkbarer, oft auch teleskopierbar
ausgebildeter Kranausleger um die Säulenachse schwenkbar befestigt ist.
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Unabhängig von der speziellen Ausbildung des Schwenkkrans ist es jedoch
immer erforderlich, den Lastfahrzeugrahmen zum Aufnehmen des durch den Kran auf
den Rahmen übertragenen Biegemoment zu verstärken. Lastfahrzeugrahmen sind üblicherweise
nur zum Abstützen von senkrecht wirkenden Lasten ausgelegt. Dies trifft sowohl für
Pritschenfahrzeuge wie auch für Containerfahrzeuge oder für solche Rahmen zu, auf
die Wechselaufbauten aufgesetzt werden. Wenn bei solchen Lastfahrzeugen ein Kran
nachzurüsten ist, so bedingt dies Jeweils erhebliche Umbauten am Fahrzeugrahmen,
damit dieser auch die durch den Kran übertragenen Biegemomente aufnehmen kann. Bei
Lastfahrzeugen, auf denen solche Krane montiert werden, kann es sich um Straßen-
oder Schienenfahrzeuge, um selbstfahrende oder um gezogene Fahrzeuge handeln.
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Es soll nun ein Lastfahrzeug-Schwenkkran mit einem schwenkbaren Kranausleger,
der um ein am Lastfahrzeug durch eine Stützvorrichtung abgestützten Schwenklager
mit senkrechter Schwenkachse schwenkbar ist, angegeben werden, der so auf dem Lastfahrzeug
montierbar ist, daß auf dieses keine Biegemomente übertragen werden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Kranausleger als im wesentlichen
waagerechte Kranbrücke mit einem Schwenklagerende und einem Stützenende ausgebildet
ist, auf der eine Laufkatze läuft, daß an dem freien, schwenkbaren Stützende der
Kranbrücke eine im wesentlichen senkrecht stehende Kranstütze angebracht ist, die
an ihrem unteren Ende auf einen mit mindestens einem Rad versehenen Unterwagen aufgesetzt
ist, und daß die Gesamthöhe von Unterwagen und Kranstütze in etwa der Höhe der Kranbrücke
über dem Untergrund,
auf dem das Lastfahrzeug steht, entspricht.
Dieser Untergrund entspricht der Ebene, in der sich die untersten Punkte der Lastfahrzeugräder
des Lastfahrzeugs veIinden.
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Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines solchen Lastfahrzeug-Schwenkkrans
auf einem Lastfahrzeug mit Pritsche, da solche Lastfahrzeuge häufiger an Be- und
Entladeorten ohne Hebemittel eingesetzt werden, als dies bei Lastfahrzeugen für
Container oder bei Wechselaufbau-Lastfahrzeugen der Fall ist. Da wegen des durch
die Kranstütze abgestützten Stützenendes der Kranbrücke keine Biegemomente mehr
auf die Pritsche übertragen werden, kann ein solcher Kran einfach auf die Pritsche
aufgesetzt und mit dieser gegen Verrutschen gesichert verbunden werden.
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Für die Wirtschaftlichkeit von Lastfahrzeugen kommt es darauf an,
daß bei einer bestimmten Baugröße deren Nutzlast so hoch wie möglich liegt. Bei
Lastfahrzeugen, die bisher zur Aufnahme des Biegemomentes von Schwenkkranen verstärkt
werden mußten, führte diese Verstärkung dazu, daß weniger Nutzlast wegen des Zusatzgewichtes
der Verstärkung mitgeführt werden konnte. Beim neuen Kran tritt ein solches Zusatzgewicht
nicht auf. Es ist daher vorteilhaft, den Kran so aufzubauen, daß er leicht zerlegt
und vom Fahrzeug abgenommen werden kann. - Dann steht das Fahrzeug wieder für den
Transport der vollen ursprünglichen Nutzlast zur Verfügung.
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Zur leichten Zerlegbarkeit des Krans ist insbesondere vorgesehen,
daß die Kranstütze mit der Kranbrücke steckbar verbunden ist, und daß die Kranbrücke
aus zwei Brückenteilen besteht, die steckbar miteinander verbunden sind. Dann wird
zum Abbauen des Krans zunächst die Kranstütze und dann das eine Brückenteil abgenommen.
Das andere Brückenteil ist vorzugsweise nur so kurz ausgebildet, daß gerade noch
die ganz ans Schwenklagerende geschobene Laufkatze darauf
Platz
findet. Dann kann abschließend die Stützvorrichtung mit dem kurzen zweiten Brückenteil
und der auf diesem befindlichen Laufkatze abgenommen werden. Wenn der Schwenkkran
aus Aluminium hergestellt ist, sind alle Teile nur so schwer, daß sie ohne weiteres
von zwei Personen ohne Hilfshebemittel abgebaut werden können.
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Ein steckbar ausgebildeter Kran der angegebenen Art hat weiterhin
den Vorteil, daß die Kranbrücke durch Einstecken von VerlKngerungsbrückenteilen
leicht verEngert werden kann.
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Dadurch ist es möglich, mit dem Schwenkkran in einem großen Bereich
um das Lastfahrzeug be- und entladen zu können.
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Wenn der Schwenkkran in unebenem Gelände verwendet wird, kommt es
vor, daß sich das mit der Kranstütze verbundene Ende der Kranbrücke beim Fahren
auf dem unebenen Untergrund hebt und senkt, während das fahrzeugfeste Stützenende
der Kranbrücke immer in gleicher Höhe bleibt. Um den Betrieb auch in unebenem Gelände
zu gewährleisten, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Kranbrücke an ihrem
Schwenklagerende mit der Schwenkvorrichtung in einem Drehlager verbunden ist, dessen
Drehachse horizontal und rechtwinklig zu Kranbrücke und Schwenkachse liegt. Weiterhin
ist es in einem solchen Fall vorteilhaft, einen mehrachsigen Unterwagen zu verwenden,
der mit der Kranstütze kippbar verbunden ist, mit der Kippachse im wesentlichen
parallel zur Kranbrücke, und bei dem es möglich ist, durch eine verstellbare Strebe
ihn auch bei Kippung zwischen Unterwagen und Kranstütze mit der Kranstütze fest
zu verbinden.
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Zum einfachen Mitführen des Lastfahrzeug-Schwenkkrans auf dem Lastfahrzeug
ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Kranstütze in Bezug auf die Kranbrücke
geklappt werden kann und daß der Unterwagen einer geklappten Kranstütze an ein Berandungsteil
des Lastfahrzeugs anlegbar und mit diesem verbindbar ist. Vorzugsweise ist dann
noch vorgesehen,
daß zwischen Stützvorrichtung und Kranbrücke eine
Druckfeder angeordnet ist, die das Eigengewicht von Kranbrücke und Kranstütze durch
übertragen diens Gewichts auf die Stützvorrichtung entlastet. Damit kann bei ganz
an das Schwenklagerene der Kranbrücke geschobener Laufkatze der Unterwagen leicht
hochgehoben werden und mit dem Lastfahrzeug verbunden werden.
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Ein sehr leichtes Abnehmen des Krans vom Lastfahrzeug ist auch dadurch
ermöglicht, daß die Stützvorrichtung teleskopierbare Streben aufweist, die bis auf
den Untergrund ausgezogen werden können, und die dann unter Last weiter verlängerbar
sind. Wird vor diesem weiteren Verlängern die Verbindung zwischen Schwenkkran und
Lastfahrzeug gelöst, so kann beim weiteren Verlängern der teleskopierbaren Streben
der Schwenkkran vom Lastfahrzeug abgehoben werden, woraufhin dieses unter dem abgestützten
Schwenkkran herausfahren kann. Durch die auf dem Untergrund abstützbaren Streben
ist es auch möglich, den Schwenkkran an einer sehr schwach ausgebildeten Stelle
des Lastfahrzeugs unterbringen zu könneQund trotzdem große Lasten wegen der Abstützung
direkt auf dem Untergrund aufnehmen zu können. Dies, wie auch weitere Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind in der Figurenbeschreibung näher erläutert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Lastfahrzeugs mit auf diesem
montiertem Schwenkkran, dessen Einzelteile allerdings noch nicht alle zusammengesteckt
sind; Fig. 2 eine Seitenansicht ähnlich der von Fig. 1, jedoch mit zusammengestecktem
Schwenkkran und in eine Haltevorrichtung hinten am Lastfahrzeug geklapptem Unterwagen;
Fig. 3 eine zum Teil geschnittene Teilseitenansicht der Verbindungsstelle zwischen
Stützvorrichtung und Kranbrücke mit einer Federentlastung zwischen Stützvorrichtung
und Kranbrücke; Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Schwenkkran gemäß den Fig. 1 und
2, der auf eine schematisch dargestellte Lastfahrzeugpritsche aufgesetzt ist; Fig.
5 eine Rückansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Stützvorrichtung, die
teleskopierbar ausgeführt ist; Fig. 6 eine Draufsicht auf die Stützvorrichtung gemäß
Fig. 5; Fig. 7 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles der Verbindung
einer Kranstütze mit einem Unterwagen; Fig. 8 eine Seitenansicht eines weiteren
Ausführungsbeispieles eines Unterwagens, der für Benutzung in unebenem Gelände besonders
geeignet ist.
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In Fig. 1.ist ein Lastfahrzeug 10 mit einem Lastfahrzeug Schwenkkran
11 dargestellt. Der Schwenkkran 11 ist auf einer Pritsche 12 mit abklappbaren Bordwänden
13 montiert. In der Draufsicht der Fig. 4 ist die Pritsche 12 nur schematisch eingezeichnet.
Wie aus den Fig. 1 und 2 erkennbar ist, steht der Schwenkkran 11 mit einem sich
über die Pritschenbreite 14 flach erstreckenden Fußgestell 15 auf der Pritsche 12.
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Auf das Fußgestell 15 ist eine Kransäule 16 aufgesetzt, die weiterhin
durch eine Stützstrebe 17 gegen das Fußgestell 15 abgestützt ist. Am oberen Ende
der Kransäule befindet sich ein Schwenklager 18 mit Brückenaufnahmeflanschen 19.
Der Schwenkkran 11 verfügt weiterhin über eine Kranbrücke 20 und eine Kranstütze
21 mit Unterwagen 22. Diese Teile sind in den Fig. 2 und 4 zusammengesetzt gezeichnet.
Die Kranbrücke 20 weist ein Schwenklagerende 23 und ein Stützenende 24 auf. Bei
der dargestellten Ausführungsform ist die Kranbrücke 20 in ein Restbrückenteil 20.1
und ein Hauptbrückenteil 20.2 aufgeteilt. Das Restbrückenteil 20.1 weist das Schwenklagerende
23 auf und ist mit diesem mit den Brückenaufnahmeflanschen 19 verbunden. Das Restbrückenteil
20.1 ist nur so lang, daß gerade eine ganz an das Schwenklagerende 23 geschobene
Laufkatze 25 darauf Platz findet. Das Hauptbrückenteil 20.2 verbindet das Restbrückenteil
20.1 mit der Kranstütze 21 und ist mit beiden Teilen steckbar verbunden. Die gesamte
Kranbrücke 20 weist eine so große Lange auf, daß die senkrecht stehende Kranstütze
21 um das Fahrzeug bewegt werden kann, ohne an Berandungsteilen von diesem hängenzubleiben.
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Die Kranstütze 21 weist einen senkrechten Stützenstiel 26 auf, an
dem oben Stützensteckflansche 27 und unten ein Unterwagen 22 angebracht sind.
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Den gesamten Schwenkkran 11 kann man sich wie folgt zusammengesetzt
denken. Zunächst werden die Bordwände 13 abgeklappt und das Fußgestell 15 mit auf
dieses aufgesetzter Kransäule 16, Schwenklager 18 und Restbrückenteil 20.1 mit Laufkatze
25 wird auf die Pritsche 12 aufgesetzt und mit dieser durch Schrauben 29 verbunden.
Das Restbrückenteil 20.1 weist an seinem freien Ende einen Steckverbinder 30 auf,
auf den das Hauptbrückenteil 20.2 so aufgeschoben wird3 daß sich zwischen dem Restbrückenteil
20.1 und dem Hauptbrückenteil 20.2 keine Lücke und keine Stufe ergibt, so daß die
Laufkatze ohne Behinderung die Stoßstelle überfahren kann. Das Restbrückenteil 20.1
und das Hauptbrückenteil 20.2 werden durch Einschieben von Steckbolzen 31 gegeneinander
verriegelt. An das Stützenende 24 wird abschließend die Kranstütze 21 angesetzt
und durch Einschieben von Steckbolzen 31 zwischen Stützensteckflansch 27 und Stützenende
24 mit der Kranbrücke 20 verbunden.
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Nach diesem Zusammenbau ist es möglich, wie in Fig. 4 darr gestellt,
mit dem Unterwagen 22 und damit der Kranstütze 21 um die Kransäule 16 zu fahren.
Durch entsprechendes Verschwenken der Kranbrücke 20 um die Kransäule 16 und Hin-und
Herschieben der Laufkatze 25 auf der Kranbrücke 20 kann damit Jeder beliebige Punkt
der Pritsche 12 erreicht werden. Eine von der Pritsche 12 aufgenommene Last kann
an beliebiger Stelle hinter oder neben dem Lastfahrzeug 10 abgesetzt werden, die
innerhalb des Schwenkbereichs der Kranbrücke 20 liegt. Um diesen Schwenkbereich
zu vergrößern, kann vorgesehen sein, daß die Kranbrücke 20 durch ein Verlängerungsbrückenteil
20.3, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, verlängerbar ist. Das Verlängerungsbrückenteil
20.3 kann z. B. statt des Hauptbrückenteils 20.2 zunächst auf den Steckverbinder
des Restbrückenteils 20.1 gesteckt werden, und danach wird erst das Hauptbrückenteil
20.2 auf einen entsprechenden Steckverbinder 30 des Verlängerungsbrückenteils
20.3
gesteckt. Abschließend wird wiederum die Kranstütze 21 mit dem Stützenende 24 verbunden.
Eine solche Verlängerung ist immer möglich, wenn die fl-anbrücke aus zwei mit Steckverbindern
versehenen Brückenteilen zusammengesetzt ist, und wenn sie nach dem Entriegeln und
Auseinanderziehen durch Einfügen mindestens eines Verlängerungsbrückenteils verlängerbar
ist, das so ausgebildet ist, daß es mit an den freien Enden der auseinandergezogenen
Brückenteile vorhandenen Steckverbindern durch Zusammenstecken verbindbar und verriegelbar
ist.
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Es kann aber auch vorgesehen sein, daß zum Verlängern an das freie
Stützenende 24 einer Kranbrücke 20 mindestens ein Verlängerungsbrückenteil 20.3
ansteckbar ist, an dessen freies Ende die Kranstütze 21 wiederum ansteckbar ist.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist dies z. B. dadurch möglich
daß das Verlängerungsbrückenteil 20.3 um 1800 gedreht wird, so daß der Steckverbinder
30 nach links zeigt. Dieses Verlängerungsbrückenteil 20.3 wird dann mit seinem Steckverbinder
30 in das Stützenende 24 der Kranstütze 21 eingeschoben und die Kranstütze 21 dann
mit dem freien Ende des Verlängerungsbrückenteils 20.3 verbunden.
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Es ist auch möglich, die Kranstiltze 21 mit dem Stützenende 24 des
Hauptbrückenteils 20.2 verbunden zu lassen und das Verlängerungsbrückenteil 20.3
nach hinten überkragend aufzustecken. Dann muß jedoch die Kranstütze portalartig
ausgebildet sein, so daß die Laufkatze zwischen zwei voneinander beabstandeten Stielen
der Kranstütze durchfahren kann. Mit einer solchen, im Kranbau allgemein bekannten
Konstruktion ist es möglich, einen Schwenkbereich zu überdeckenJ der größer ist
als der Bereich innerhalb dessen der Unterwagen 22 fahren kann.
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Wenn der Unterwagen 22 mit seinen Rädern 32 auf welligem oder sonstwie
unebenem Untergrund fährt, ändert sich seine Höhe in Bezug auf den Untergrund, auf
dem das Lastfahrzeug steht, also in Bezug auf die Ebene 33, in der sich die untersten
Punkte der Lastfahrzeugräder 34 befinden. Damit auch größere Höhenunterschiede ausgeglichen
werden können, ist vorgesehen, daß die Kranbrücke 20 an ihrem Schwenklagerende 23
mit der Kransäule 16 in einem Drehlager 35 verbunden ist, dessen Drehachse horizontal
und rechtwinklig zur Kranbrücke 20 und Kransäule 16 und damit der Schwenkachse steht.
Um diese Drehbewegung zu ermöglichen, ist das Restbrückenteil 20.1 mit dem BrückenauSnahmeflansch
19 im Drehlager 35 durch einen Gelenkbolzen verbunden. Eine weitere feste Verbindung
zwischen Restbrückenteil 20.1 und Brückenaufnahmeflansch 19 ist durch einen Sicherungsbolzen
D6 gegeben, der dann in entsprechende oeffnungen eingesteckt wird, wenn die Kranbrücke
gegen Verdrehen zu sichern ist.
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Der Unterwagen gemäß den dargestellten Ausführungsformen ist jeweils
mehrachsig ausgebildet, mit einem Achsabstand in Fahrtrichtung des Wagens. Dies
hat gegenüber einem einzelnen Rad unten an der Kranstütze 21 den Vorteil, daß durch
eine pendelnde Last auf den Schwenkkran 11 wirkende Kräfte besser aufgefangen werden
können. Es ergibt sich jedoch dann das Problem, daß beim Fahren über welligen Untergrund
der Unterwagen 22 nur noch mit den Rädern 32 einer Achse auf dem Untergrund aufsitzt.
Um dies zu verhindern, ist gemäß Fig. 7 vorgesehen, daß der mehrachsige Unterwagen
22 mit der Kranstütze 21 kippbar verbunden ist, mit der Kippachse im wesentlichen
parallel zur Kranbrücke 20. Dazu weist die Kranstütze 21 an ihrem unteren Ende eine
Stützplatte 37 auf und der Unterwagen 22 eine Lochleiste 38, die durch einen Kippbolzen
39 kippbar und höhenverstellbar miteinander verbunden sind. Dadurch lassen sich
auch sehr große Bodenunebenheiten ausgleichen.
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Dazu wird der Schwenkkran 11 zunächst in eine Position gefahren, in
der eine Last aufzunehmen oder abzusetzen ist.
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Wenn dort der Boden sehr uneben ist wird durch Lösen des Kippbolzens
39 und Verstellen der Lochleiste 38 und Wiedereinfügen des Kippbolzens 39 eine Höhe
eingestellt, in der die Kranbrücke 20 in etwa waagrecht verläuft. Die Gesamthöhe
von Unterwagen 22 und Kranstütze 21 sollte immer in etwa der Höhe der Kranbrücke
20 über der Ebene 33, in der sich die untersten Punkte der Lastfahrzeugräder 34
befinden, entsprechen. Dann kann nämlich die Last mit der Laufkatze 25 auf einer
in etwa waagrechten Kranbrücke 20 verfahren werden. Ganz genau kann diese Bedingung
allerdings nie eingehalten werden, da das Lastfahrzeug üblicherweise gefedert sein
wird und sich daher je nach Stellung der Last auf der Kranbrücke 20 die Höhe und
Neigung der Kranbrücke über dem Untergrund wegen Ein- oder Ausfedern der Fahrzeugfederung
verstellen wird. Wegen der häufig vorhandenen geringen Neigung der Kranbrücke ist
es zweckmäßig, eine Laufkatze mit Bremse zu verwenden, die selbsttätig bremst sowie
die Laufkatze von der Bedienperson nicht gezogen wird.
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Um auch bei einem schräg zur senkrecht stehenden Kranstütze 21 verlaufenden
Untergrund den Unterwagen 22 fest auf dem Untergrund stehen lassen zu können und
dennoch eine feste Verbindung zwischen Unterwagen 22 und Kranstütze 21 zu gewährleisten,
ist vorgesehen, daß beide Teile durch eine verstellbare Kippstrebe 41, wie sie in
Fig. 7 dargestellt ist, miteinander verbunden sind. Beim Fahren über welligen Untergrund
ohne Last wird der Verschluß 42 der Kippstrebe geöffnet, wodurch der Unterwagen
22 um den Kippbolzen 39 in Bezug auf die Kranstütze 21 kippen kann. Bei Erreichen
der Ladeposition und nach eventueller Höhenverstellung zwischen Unterwagen 22 und
Kranstütze 21 durch die Lochleiste 38 wird der Verschluß 42 verschlossen.
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Wenn nur kleine Bodenunebenheiten auszugleichen sind, ist eine Ausführungsform
eines Unterwagens 22 gemäß Fig. 8 von Vorteil. Dieser weist zwei in Fahrtrichtung
voneinander beabstandete Räderwagen 43 auf, die in parallel zur Kranbrücke 20 verlaufenden
Pendelachsen 44 mit einer senkrecht zur Kranstütze 21 verlaufenden Wagenstrebe 45
verbunden sind. An jedem Radwagen 43 befinden sich zwei in Fahrtrichtung voneinander
beabstandete um eine senkrechte Achse drehbare Unterwagenräder 32. Dabei kann die
Wagenstrebe 45 wieder über eine Lochleiste 38 und eine Stützplatte 37 mit der Kranstütze
21 entsprechend Fig. 7 verbunden sein. Auch eine Kippstrebe 41 kann wiederum vorgesehen
sein, wobei unabhängig von der spezielle Ausführungsform des Unterwagens 22 ein
Kippwinkel zwischen Kranstütze 21 und Unterwagen 22 zwischen 60 und 1200 sinnvoll
ist. Bei größeren Kippwinkeln ist kein fester Stand des Unterwagens 22 mehr auf
dem Untergrund gewährleistet.
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Eingangs wurde das Zusammensetzen eines Lastfahrzeug Schwenkkrans
11 der dargestellten Art erläutert. Soll der Schwenkkran 11 nach dem Auf- oder Abladen
einer Last wieder auf der Pritsche 12 mitgeführt werden, so erfolgt in umgekehrter
Weise das Abbauen. Wenn beim Abbau das Fußgestell 15 mit der Kransäule 16, mit Restbrückenteil
2C.1 und Laufkatze 25 auf dem Lastfahrzeug verbleiben kann, kann das Abbauen leicht
von einer einzigen Person durchgeführt werden, da lediglich die Steckbolzen 21 am
Hauptbrückenteil 20.2 entfernt werden müssen, um zunächst die Kranstütze 21 und
dann das Hauptbrückenteil 20.2 selbst abnehmen zu können. Wenn diese Teile aus Aluminium
gefertigt sind, können sie auch leicht von einer einzigen Person auf die Pritsche
12 aufgeladen werden. Abschließend kann es sinnvoll sein, das Restbrückenteil 20.1
durch einen Sicherungsbolzen 35 gegen Verdrehen im Drehlager 35 zu sichern und auch
die Kransäule 16 gegen Verschwenken zu sichern.
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Eine noch einfachere Mitführmöglichkeit eines Schwenkkrans 11 besteht
bei einer Ausführungsform, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Dabei ist die .Yranotütze
21 mit der Kranbrücke 20 um eine zu diesen beiden Teilen senkrecht stehende Klappachse
28 klappbar verbunden. Der Unterwagen 22 der geklappten Kranstütze 21 kann auf eine
Transportplatte 46 hinten am Lastfahrzeug aufge.setzt werden. Zum Abklappen der
Kranstütze 21 um die Klappachse 28 ist einer der Steckbolzen 21, die den Stützensteckflansch
27 mit dem Hauptbrückenteil 20.2 verbinden, zu lösen, wonach um den verbleibenden
Steckbolzen 21 geklappt wird. Wenn das gesamte Gewicht von Kranbrücke 20, Kranstütze
21 und Unterwagen 22 zum Hochklappen des Unterwagens 22 an die Transportplatte 46
zu überwinden ist, werden dazu unter Umständen mehrere Personen benötigt. Damit
dieser Vorgang auch von einer einzigen Person ausgeführt werden kann, ist zwischen
Kransäule 16 und Kranbrücke 20 eine Entlastungsvorrichtung angebracht, die das Eigengewicht
von Kranbrücke 20 und Kranstütze 21 mit Unterwagen 22 durch Übertragen dieses Gewichts
auf die Kransäule 16 entlastet. In Fig. 2 ist die Entlastungsvorrichtung als gelenkig
mit den Brückenaufnahmeflanschen 19 verbundener Wagenheber 47 ausgebildet, der mit
seiner Kolbenstange gelenkig am Restbrückenteil 20.1 angelenkt ist. Eine Bedienperson
kann dann zunächst durch Betätigen des Wagenhebers die Kranbrücke 20 und damit den
Unterwagen 22 anheben, wonach dieser leicht abklappbar und am Lastfahrzeug 10 befestigbar
ist. Statt eines Wagenhebers 47 kann auch eine zwischen den Brückenaufnahmeflanschen
19 und dem Restbrückenteil 20.1 wirkende Druckfeder 49 vorgesehen sein, wie dies
in dem Teilschnitt gemäß Fig. 3 dargestellt ist. Beim bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist die Kranbrücke 20 auf der Lastfahrzeugpritsche 12 durch eine Stützvorrichtung
abgestützt, die als Kransäule mit Schwenklager 18 als Kransäulenkopf ausgebildet
ist. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da dann die Kransäule 16 durch
Stützstreben
17 sicher auf dem Fußgestell 15 abgestützt werden
kann. Es ist Jedoch auch möglich, das Schwenklager 18 am Fußgestell 15 anzubringen,
so daß sich die gesamte Kransäule 16 dreht. Wichtig ist nur, daß sich die Kransäule
um ein auf einem Lastfahrzeug abgestütztes Schwenklager mit senkrechter Schwenkachse
drehen läßt.
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Statt einer Kransäule 16 als Stützvorrichtung kann auch vorgesehen
sein, daß das Schwenklager 18 auf mindestens drei Lagerstreben 50 als Stützvorrichtung
aufgesetzt ist, die vom Schwenklager 18 schräg nach unten ausgehen und durch einen
Stützrahmen 51 mit der Pritsche 12 verbunden sind. Bei der Ausführungsform gemäß
der Fig. 5 und 6 sind vier Lagerstreben 50 vorgesehen, die in der Draufsicht gemäß
Fig. 6 unter einem gegenseitigen Winkel von 900 zueinander stehen und die nahe den
Bordwänden 13 enden.
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Durch eine solche Ausführungsform ist gewährleistet, daß noch unterhalb
der Schwenkvorrichtung, die das Schwenklager 18 trägt, fast die gesamte Pritschenbreite
14 nutzbar ist. Bei Verwendung eines Fußgestells 15 gemäß der Fig. 1 bis 4 steht
dagegen mehr Transportplatz nahe den Bordwänden 13 zur Verfügung. Welche Stützvorrichtung
am zweckmäßigsten gewählt wird, hängt von dem Transportgut ab, das am häufigsten
zu transportieren ist. Entsprechend sind noch weitere, nicht näher dargestellte
Stützvorrichtungen denkbar, z. B. solche, die über dem Führerhaus 52 eines Lastfahrzeugs
10 angeordnet und geeignet abgestützt sind.
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Die Lagerstreben 50 der Stützvorrichtung gemäß den Fig. 5 und 6 sind
als Teleskopstreben ausgebildet, die am Pritschenrand 52 vorbei ausziehbar sind,
bis die Strebenfüße 53 auf dem Untergrund aufsetzen. Dazu sind zunächst die Bordwände
13 zu öffnen, dann die Streben zu lösen und nach dem Ausziehen wieder festzustellen.
Besonders vorteilhaft ist es, Streben zu verwenden, die unter Last
weiter
ausfahrbar ausgebildet sind, z. B. mit einer Spindel mit Freilauf zur Schnellverstellung
oder mit einer Wagenhebervorrichtung. Es ist dann von Vorteil, den StUtzrahmen 51
oder andere Verbindungen der Lagerstreben 50 mit der Pritsche 12 lösbar auszubilden.
Im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 5 und 6 kann nach dem Lösen der den Stützrahmen
51 mit der Pritsche 12 verbindenden Schrauben 29 der gesamte Schwenkkran 11 von
der Pritsche 12 abgehoben werden, indem die Lagerstreben 50 unter Last weiter ausgezogen
werden. Nach dem Abheben des Stützrahmens 51 von der Pritsche 12 kann das Fahrzeug
unter dem Kran herausfahren.
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Auch das Fußgestell 15 kann so ausgebildet sein, daß an ihm Beine
54 ausklappbar, ausziehbar oder leicht lösbar angebracht sind. Damit kann auch ein
solches Fußgestell 15 auf den Untergrund aufgesetzt werden, wodurch es unter Umständen
leichter auf- und abladbar ist. Außerdem kann dann der Lastfahrzeugschwenkkran 11
als Behelfskran in einer Lagerhalle verwendet werden, wenn die Beine 54 oder die
Lagerstreben 50 unten Räder aufweisen. Der eigentlich als Schwenkkran für Lastfahrzeuge
ausgebildete Kran ist für solche Verwendungszwecke Jedoch erheblich instabiler als
spezielle ähnliche Hallenkrane.
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Bei den dargestellten Ausführungsformen befindet sich die Stützvorrichtung
für die Kranbrücke 20, also entweder die Kranstütze 21 oder die Lagerstreben 50,
am vorderen Ende einer Lastfahrzeugpritsche 12 und dort in der Mitte deren Breite.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß das Schwenklager 18 nicht über der Mitte
der Pritschenbreite, sondern näher einem Pritschenrand 52 abgestützt ist. Dies hat
zum einen den Vorteil, daß auf einer Pritschenseite mehr Ladeplatz zur Verfügung
steht und daß weiterhin nach einer Fahrzeugseite eine besonders weite Auslademöglichkeit
gegeben ist. Der Schwenkkran ist auch nicht notwendigerweise im vorderen Bereich
der Pritsche anzubringen, sondern er
kann vielmehr an beliebiger
Stelle der Pritsche Platz finden, da er Ja einfach auf diese aufgesetzt wird, und
weder die Pritsche noch den Fahrzeugrahmen auf Biegung beansprucht.
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Ein Kran der angegebenen Art kann auch vorteilhafterweise als Anbaukran
Verwendung finden, bei dem die Schwenkvorrichtung auf einem Anbaugerät montiert
ist, das vorzugsweise hinten an das Lastfahrzeug 10 als weiteres Lastfahrzeugteil
leicht wechselbar anbringbar ist. Ireinem solchen Fall wird zwar der Fahrzeugrahmen
auf Biegung beansprucht, Jedoch erheblich weniger als bei herkömmlich Anbaukranen.
Alle Darstellungen und bisherigen Erläuterungen bezogen sich auf ein Lastfahrzeug
10 mit Pritsche 12, da die Verwendung der neuen Lastfahrzeug-Schwenkkrane 11 in
Zusammenhang mit solchen Fahrzeugen besonders vorteilhaft ist. Wie sich jedoch aus
den Darstellungen ergibt, ist die Funktion des Krans 11 in keiner Weise an das Vorhandensein
einer Pritsche 12 gebunden, sondern die Schwenkvorrichtung des Krans ist vielmehr
auf jedem Fahrzeugrahmen, unabhängig ob er eine Pritsche aufweist oder nicht, anbringbar,
ohne daß Biegemomente übertragen werden.