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Seitliche Abstützung eines Fahrzeuges für den Transport von Fertig-
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garagen Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug für den Transport von
Fertiggaragen od. dgl., mit einer um eine vertikale Achse drehbaren, in Fahrzeuglängsrichtung
aus fahrbaren Tragehrichtung zum Anheben und Absenken einer Fertiggarage und mindestens
zwei gegenüberliegenden, in seitlicher horizontaler Richtung teleskopartig ein-
und ausfahrbaren Abstützeinrichtungen, die jeweils ein am Boden abstützbares Abstützelement
aufweisen.
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Bei einem vorbekannten Fahrzeug dieser Art (DT-OS 24 24 921) bestehen
die beiden gegenüberliegenden Abstützeinrichtungen jeweils aus drei koaxial ineinander
angeordneten, teleskopartig ausfahrbaren Teleskopzylindern. Hierbei ist für jede
Abstützeinrichtung eine gesonderte Betätigungseinrichtung erforderlich, was einen
nicht unbeträchtlichen konstruktiven Aufwand erfordert. Da gegenüberliegende seitliche
Abstützeinrichtungen sowohl am vorderen wie auch am hinteren Ende vorgesehen sind,
sind insgesamt vier
getrennte Betätigungseinrichtungen notwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fahrzeug der eingangs
angegegebenen Art die Betätigung der seitlichen Abstützeinrichtungen zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird bei einem Fahrzeug mit den eingangs angegebenen
Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Abstützeinrichtungen einen
gemeinsamen, fahrzeugfest angeordneten äußeren Rohrkörper sowie zwei im gemeinsamen
Rohrkörper verschiebbar angeordnete, die Abstützelemente tragende innere Rohrkörper
aufweisen, daß innerhalb der beiden inneren Rohrkörper ein teleskopierbarer Stellzylinder
angeordnet ist, dessen entgegengesetzte Enden mit den voneinander abgewandten Enden
der beiden inneren Rohrkörper fest verbunden sind, und daß jeder der beiden inneren
Rohrkörper jeweils durch eine lösbare Verbindung an dem fahrzeug-festen äußeren
Rohrkörper wahlweise festlegbar ist.
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Hierbei wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß das Fahrzeug jeweils
nur auf einer Seite abgestützt werden muß, und zwar auf der Seite, auf der die Garage
ab- bzw. aufgeladen werden soll. Zu diesem Zweck wird der auf der anderen Seite
liegende innere Rohrkörper durch die lösbare Verbindung am äußeren Rohrkörper festgelegt,
worauf durch Ausfahren des teleskopierbaren Stellzylinders der andere innere Rohrkörper
aus dem inneren Rohrkörper herausbewegt wird. Durch die erfindungsgemäße Lösung
wird somit erreicht,
daß zum Betätigen beider Abstützeinrichtungen
nur ein einziger Stellzylinder erforderlich ist. Dies bedeutet eine beträchtliche
konstruktive und funktionstechnische Vereinfachung.
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Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform weisen die lösbaren
Verbindungen zum Festlegen der inneren Rohrkörper am äußeren Rohrkörper jeweils
einen Zapfen auf, der in miteinander fluchtende Bohrungen des betreffenden inneren
Rohrkörpers und äußeren Rohrkörpers von Hand einsteckbar ist.
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Eine gewisse Schwierigkeit bei derartigen seitlich ausfahrbaren Abstützeinrichtungen
besteht darin, daß bei zu kleiner Länge der Rohrkörper die zur sicheren Abstützung
des Fahrzeugs erforderliche Hublänge nicht erreicht wird und bei zu großer Länge
der Rohrkörper die seitlichen Abstützungen im eingefahrenen Zustand die Breite des
Fahrzeugs in unerwünschter Weise vergrößern. Um daher eine möglichst große Hublänge
bei möglichst geringer Fahrzeugbreite zu erzielen, ohne dadurch die Funktionsweise
der Abstützeinrichtungen izu erschweren, ist in besonders vorteilhafter Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung vorgesehen, daß innerhalb des äußeren Rohrkörpers ein
mittlerer Rohrkörper verschiebbar angeordnet ist, inimerhalb dem die beiden inneren
Rohrkörper verschiebbar angeordnet sind, und daß jedem der beiden inneren Rohrkörper
eine Verriege-Ilungseinrichtung zugeordnet ist, die bei einer Ausfahrbewegung des
zugehörigen inneren Rohrkörpers nach einer vorgegebenen Wegstrecke diesen Rohrkörper
mit dem mittleren Rohrkörper verbindet und somit
den mittleren Rohrkörper
mitnimmt, und die bei der Rückkehrbewegung die Verbindung wieder löst.
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Auf diese Weise läßt sich ein für praktische Zwecke ausreichender
Hub der Abstützeinrichtungen erzielen, ohne daß die Abstützeinrichtungen im eingefahrenen
Zustand über die Seiten des Fahrzeuges vorstehen. Trotz der hierdurch erzielten
Etubvergrößerung werden beide Abstützeinrichtungen nach wie vor durch den gemeinsamen
Stellzylinder betätigt.
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Zweckmäßigerweise ist die Verriegelungseinrichtung, die dem gerade
am äußeren Rohrkörper festgelegten inneren Rohrkörper zugeordnet ist, in einer Außerbetriebsstellung
festlegbar. Hierdurch wird vermieden, daß die Verriegelungseinrichtung , die dem
stillstehen-, den inneren Rohrzylinder zugeordnet ist, eine Ausfahrbewegung des
mittleren Rohrkörpers behindert.
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Um das Festlegen der Verriegelungseinrichtung in ihrer Außerbetriebsstellung
zu vereinfachen, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die einem gemeinsamen
inneren Rohrkörper zugeordnete lösbare Verbindung und Verriegelungseinrichtung miteinander
so gekoppelt, daß beim Festlegen des betreffenden inneren Rohrkörpers am äußeren
Rohrkörper die Verriegelungseinrichtung in ihrer Außerbetriebsstellung festgelegt
wird.
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Eine konstruktiv besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfind
g sieht vor, daß jede der beiden Verriegelungseinrichtungen eine am
zugehörigen
inneren Rohrkörper angelenkte Klinke aufweist, die bei einer Ausfahrbewegung des
inneren Rohrkörpers selbstttatig in eine Ausnehmung des mittleren Rohrkörpers einfällt
und bei der Rückkehrbewegung selbttätig aus der Ausnehmung wieder austritt.
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Hierbei ist zweckmäßigerweise jede Klinke mit einem mechanischen Gestänge
versehen, das beim Einstecken des zugehörigen Zapfens die linke in ihrer Außerbetriebsstellung
hält.
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Die Rohrkörper können ein geschlossenes oder aber auch auf zwei Seiten
offenes Profil haben. Zweckmäßigerweise haben die Rohrkörper einen rechteckigen,
vorzugsweise quadratischen Ouerschnitt.
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Eine hinsichtlich der Platzausnutzung optimale Lösung ertia'lt man
dadurch, daß der äußere Rohrkörper etwa die gleiche Länge wie die beiden inneren
Rohrkörper zusammen besitzt, und daß der mittlere Rohrkörper etwa die gleiche Länge
wie der äußere Rohrkörper besitzt. Hierbei sollte jeder der verschiebbaren Rohrkörper
um etwa die Hälfte seiner Länge aus dem ihn unmittelbar umgebenden Rohrkörper ausfahrbar
sein.
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Anhand der Zeichnungen wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeuges während
des Auf- bzw. Abladens einer Fertiggarage; Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf
das Fahrzeug nach
Fig. 1 beim seitlichen Abladen einer Fertiggarage;
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch zwei gegenüberliegende seitliche Abstützeinrichtungen
für das Fahrzeug nach den Fig. 1 und 2, wobei eine der beiden Abstützeinrichtungen
seitlich ausgefahren ist; Fig. 4 in vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt durch
die Abstützeinrichtungen nach Fig. 3 im eingefahrenen Zustand; Fig. 5 in vergrößertem
Maßstab einen Querschnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 3; Fig. 6 in vergrößertem
Maßstab die Einzelheit X in Fig. 3.
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Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Fahrzeug 2 weist eine Trageinrichtung
4 auf, die aus einem in Fahrzeuglängsrichtung teleskopartig ausfahrbaren, um eine
vertikale Achse drehbaren Tragarm 6 sowie vier am freien Ende des Tragarms 6 angebrachten,
teleskopierbaren Hubstempeln 8 besteht.
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Die Fig. 1 zeigt das Fahrzeug 2 in einem Betriebszustand, in dem der
Tragarm 6 über das Heck ausgefahren ist und die Hubstempel 8 eine Garage lo angehoben
haben. Die Fig. 2 zeigt das Fahrzeug 12 in einem Zustand, in dem der Tragarm 6 um
seine vertikale Achse verschwenkt worden ist, so daß die Garage lo seitlich zum
Fahrzeug 2 abgesetzt wurden kann. Um hierbei ein Kippen des Fahrzeuges 2
zu
verhindern, ist das Fahrzeug sowohl an seinem vorderen wie auch an seinem hinteren
Ende mit einer rechtsseitigen Xbstützeinrichtung 12b und einer linksseitigen Abstützeinrichtung
12a versehen. In Fig. 2 sind die beiden rechtsseitigen Abstützeinrichtungen 12b
ausgefahren, da die Garage lo auf der rechten Seite des Fahrzeuges abgeladen wird.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen in schematischer Weise die Ausbildung zweier
gegenüberliegender Abstützeinrichtungen 12a und 12b. Da die am vorderen Ende und
die am hinteren Ende des Fahrzeuges angeordneten Abstützeinrichtungen im wesentlichen
gleich ausgebildet sind, wird lediglich ein Paar von Abstützeinrichtungen 12a, 12b
näher beschrieben.
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Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, weisen die Abstützeinrichtungen 12a,
12b einen gemeinsamen äußeren Rohrkörper 16 auf, der am Fahrfest zeugrahmen 14 (vgl.
Fig. 5)/angebracht ist. Innerhalb des äußeren 18 Rohrkörpers 16 ist ein mittlerer
Rohrkörperglängsverschiebbar angeordnet. Innerhalb des mittleren Rohrkörpers 18
wiederum sind zwei innere Rohrkörper 20a, 20b längsverschiebbar angeordnet. An den
freien Enden der inneren Rohrkörper 20a, 20b sind Abstützelemente 22a, 22b befestigt,
die vertikal nach unten aus fahrbar und somit am Boden abstützbar sind.
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Der äußere Rohrkörper 16 und der mitlereRohrkörper 18 haben im wesentlichen
die gleiche Länge, während jeder der beiden inneren Rohrkörper 20a, 20b im wesntlichen
halb so lang wie die beiden
anderen Rohrkörper 16,18 ist.
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Innerhalb der inneren Rohrkörper 20a, 20b ist ein gemeinsamer, teleskopierbarer
Stellzylinder 24 angeordnet, dessen entgegengesetzte Enden an den voneinander abgewandten
Enden der inneren Rohrkörper 20a, 20b befestigt sind. Am (in Fig. 4) rechten Ende
des Stellzylinders 24 ist eine Anschlußleitung 26 vorgesehen, durch die der Stellzylinder
mit - vorzugsweise hydraulischem - Druckmittel beaufschlagt werden kann.
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Jedem der inneren Rohrkörper 20a, 20b ist eine lösbare Verbindung
28 (Fig. 5) zugeordnet, durch die jeder der inneren Rohrkörper 12a, 12b mit dem
fahrzeugfesten äußeren Rohrkörper 16 verbunden werden kann. Jede der lösbaren Verbindungen
28 weist einen Zapfen 30 auf, der von Hand in miteinander fluchtende Bohrungen 32
des zugehörigen inneren Rohrkörpers 20a, 20b und des äußeren Rohrkörpers 16 eingesteckt
werden kann. Der mittlere Rohrkörper 18 ist im Berei der Bohrungen 32 (im eingefahrenen
Zustand der Abstützeinrichtungeh) mit einer Ausnehmung 34 versehen, so daß die lösbare
Verbindung 28 eine Verschiebung des mitUeren Rohrkörpers 18 nicht behindert.
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Die beiden inneren Rohrkörper 20a, 20b sind ferner an ihren einan
der zugewandten Enden jeweils mit einer Verriegelungseinrichtung 1 36 (vgl. Fig.
6) versehen, durch die der zugehörige innere Rohrkörper 20a bzw. 20b mit dem mittleren
Rohrkörper 18 verbunden wird, wenn der innere Rohrkörper bei seiner Ausfahrbewegung
aus dem mittleren Rohrkörper 18 heraus eine vorgegebene Stellung erreicht
hat
(vgl. Fig. 3).
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Jede der Verriegelungseinrichtungen 36 weist eine hakenförmige Klinke
38 auf, die an dem zugehörigen inneren Rohrkörper angelenkt und um eine zur Verschieberichtung
der Rohrkörper senkrechte Achse schwenkbar ist. Der mittlere Rohrkörper 18 ist an
zwei vorgegebenen Stellen jeweils mit einer Ausnehmung 40 versehen, in die die Klinke
38 selbsttätig einfällt, wenn sich der innere Rohrkörper 2oa, bzw.
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20b aus dem mittleren Rohrkörper 18 herausbewegt. Die Klinke 38 ist
auf ihrer Rückseite mit einer schräg verlaufenden Nockenfltiche 42 versehen, die
dafür sorgt, daß bei der Rückkehrbewegung des inneren Rohrkörpers 20a bzw. 20b in
das Innere des mittleren Rohrkörpers 18 die Klinke 28 selbttätig aus der Ausnehmung
40 herausgehoben wird.
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Jede Klinke 38 ist ferner mit einem mechanischen Gestänge (nicht gezeigt)
versehen, das die Klinke mit der lösbaren Verbindung 28 koppelt, und zwar in der
Weise, daß beim Einstecken des Zapfens 30 in idiqkohrungen 32 die Klinke 38 in einer
Außerbetriebsstellung gehalten wird, in der die Klinke nicht in die Ausnehmung 40
einfallen kann.
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Die Funktionsweise der beschriebenen Abstützeinrichtungen 12a, 12b
ist wie folgt: Soll die Garage 1o, wie in Fig. 2 gezeigt, auf der rechten Seite
des Fahrzeuges 2 abgeladen werden, so müssen die rechtsseitigen Abstützungen 12b
ausgefahren werden. Zu diesem Zweck wird zunächst der Zapfen 30 in die Bohrungen
32 des linksseit tigen inneren Rohrkörpers 20a und des äußeren Rohrkörpers 16 einige;
steckt,
wodurch der innere Rohrkörper 20a mit dem äußeren Rohrkörper 16 fest verbunden wird.
Durch das Einstecken des Zapfens 30 wird über das (nicht gezeigte) mechanische Gestänge
die am Rohrkörper 20a angebrachte Klinke 38 in ihrer Außerbetriebsstellung gehalten,
so daß die Klinke nicht nach unten fallen kann.
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bTach dem Einstecken des Zapfens 30 wird der Stellzylinder 24 mit
Druckmittel beaufschlagt, worauf der Stellzylinder seine Ausfahrbewegung beginnt.
Da das linksseitige Ende des Stellzylinders 24 über den inneren Rohrkörper 20a,
die lösbare Verbindung 28 und den äußeren Rohrkörper 16 fahrzeugfest abgestützt
ist, fährt der Stellzylinder 24 nach rechts aus und nimmt hierbei den inneren Rohrzylinder
20b mit. Hat der innere Rohrkörper 20b eine Stellung erreicht, in der die Klinke
38 in den Bereich der Ausnehmung 40 gelangt, so fällt die Klinke 38 in die Ausnehmung
40 ein. Hierauf nimmt der innere Rohrkörper 20b über die Verriegelungseinrichtung
36 den mittleren Rohrkörper 18 mit, der somit aus dem äußeren Rohrkörper 16 herausbewegt
wird. Da die linksseitige Klinke 38 über das(nicht ge zeigte) mechanische Gestänge
in seiner Außerbetriebsstellung gehalten wird, kann die linksseitige Klinke 38 nicht
in die linksseitige Ausnehmung 40 des mittleren Rohrkörpers 18 fallen, wenn sich
die Ausnehmung 40 bei der Ausfahrbewegung des mittleren Rohrkörpers 18 an der Klinke
38 vorbeibewegt.
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Der Arbeitshub des teleskopierbaren Stellzylinders 24 ist so bemes;
sen, daß der mittlere Rohrkörper 18 um etwa die Hälfte seiner Läng+ aus dem äußeren
Rohrkörper 16 herausbewegt wird. Die Ausnehmungen
40 sind in einem
solchen Abstand von den Enden des mittleren Rohrkörpers 18 angeordnet, daß die inneren
Rohrkörper 20a, 20b ebenfalls um etwa die Hälfte ihrer Länge aus dem Rohrkörper
18 herausbewegt werden können. Ist der Stellzylinder 24 voll ausgefahren, wird das
Abstützelement 22b bis zum Erdboden abgesenkt. Das Fahrzeug ist dann seitlich abgestützt,
und die Garage kann seitlich abgesetzt bzw. aufgeladen werden.
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Das Einfahren der Abstützeinrichtung 12b erfolgt im wesentlichen in
der umgekehrten Reihenfolge, wobei die Klinke 38 durch Zusammenwirken mit der Nockenfläche
42 mit dem abgeschrägten Rand der Ausnehmung 40 von selbst aus der Ausnehmung 40
herausgehohen wird, wenn sich der innere Rohrkörper 12b in den mittleren Rohrkörper
18 hineinbewegt.
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Das Aus- bzw. Einfahren der linksseitigen Abstützeinrichtungen 12a
erfolgt selbstverständlich in der entsprechenden Weise.