DE2420603C2 - Mechanisches Wechselsystem für abstellbare Aufbauten von Lastkraftwagen, Anhängern oder Sattelaufliegern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein mechanisches Wechselsystem für abstellbare Aufbauten von Lastkraftwagen, Anhängern oder Sattelaufliegern, bestehend aus zumindest drei hinsichtlich ihrer Länge verstellbaren Knickhebelstützen, die jeweils im oberen Ende eines an einem Bodenrahmen befestigten und quer zu dessen Längsrichtung horizontal verschiebbaren und in verschiedenen Positionen arretierbaren, im Querschnitt U-förmig ausgebildeten lotrechten Tragarmes verschwenkbar gelagert und an ihrem unteren Ende mit je einer leicht nach außen gewölbten Stützplatte versehen sind, wobei jeder Tragarm einen die Knickhebelstütze in ihrer Stützlage sichernden, von Hand aushebbaren und beim Einschwenken der Knickhebelstütze in ihre Stützlage selbsttätig einrastenden Schnappverschluß sowie eine den Tragarm gegenüber dem Bodenrahmen versteifende Druckstrebe aufweist.

Es sind vorgenannte mechanische Wechselsysteme in der Praxis bekannt, welche gegenüber anderen Ausführungen mit ganz oder teilweise hydraulisch betätigten Stützbeinen das Absetzen und Aufnehmen der Last allein durch Verfahrbewegungen des Fahrzeuges ermöglichen. Dabei werden die obengenannten bekannten (DE-GM 71 10 484) Knickhebelstützen verwendet. Das Absetzen des Aufbaues erfolgt bei dem genannten Wechselsystem dadurch, daß nach Lösen der üblichen Verriegelungen zwischen dem Bodenrahmen und dem Chassis des Fahrzeuges, Anhängers oder Sattelaufliegers die Tragarme quer zur Längsrichtung des Bodenrahmens horizontal seitlich herausgezogen und in der gewünschten Position arretiert werden. Die zwischen den Tragarmen und den Kniehebelstützen befindlichen Schnappverschlüsse werden nun von Hand entriegelt, so daß sich die Stützen um etwa 10 bis 30° in Richtung auf das hintere Ende des Bodenrahmens verschwenken lassen. In dieser schrägen Stellung werden die Stützen in ihrer Länge so weit verstellt, bis die Stützplatten Bodenberührung erhalten. Daraufhin wird das Fahrzeug, der Anhänger oder Sattelzug etwas zurückgefahren, wodurch sich die Knickhebelstützen aufrichten und dabei den Aufbau entsprechend anheben. Bei Erreichen der lotrechten Stellung erfolgt eine selbsttätige Arretierung der Stützen an den Tragarmen durch den einrastenden Schnappverschluß. Das Fahrzeug bzw. der Anhänger oder Sattelzug kann jetzt unter dem abgestellten Aufbau nach vorn herausgefahren werden.

Zur Aufnahme eines in der beschriebenen Weise abgesetzten Aufbaues fährt das Fahrzeug, der Anhänger oder Sattelzug rückwärts unter den Aufbau, bis der Bodenrahmen mit dem Chassis verriegelbar ist Nach der Verriegelung werden die Schnappverschlüsse zwischen den Knickhebelstützen und den Tragarmen gelöst, so daß beim Vorwärtsfahren des Fahrzeuges, Anhängers oder Sattelaufliegers die Knickhebelstützen einknicken und sich der Aufbau auf das Fahrgestell des Fahrzeuges, Anhängers oder Sattelaufliegers absenkt Die Knickhebelstützen werden dann in ihre Tragarme eingeschoben und dort arretiert Die Tragarme werden ihrerseits quer zur Längsrichtung des Aufbaues in den Bodenrahmen eingeschoben.

Sowohl beim Absetzen eines Aufbaues als auch beim Aufnehmen des Autbaues durch das Fahrzeug, den Anhänger oder Sattelauflieger werden erhebliche Kräfte zwischen der Knickhebelstütze bzw. deren Tragarm und dem Bodenrahmen übertragen. Diese Kräfte sind besonders groß, wenn beim Absetzen der Last die Knickhebelstützen ihre lotrechte Stellung und der Schnappverschluß seine Verriegelungsstellung eingenommen haben und das rückwärts fahrende Fahrzeug noch mit seinen rückwärts gerichteten Antriebskräften auf den Bodenrahmen einwirkt. Die gleiche Belastung der Tragarme ergibt sich beim Aufnehmen der Last, wenn das Fahrzeug, der Anhänger oder Sattelauflieger nach Erreichen der Verriegelungsstellung zwischen dem Bodenrahmen und dem Chassis noch einen entsprechenden Schub auf den Bodenrahmen ausübt, da es praktisch nicht möglich ist, in Längsrichtung millimetergenau den Bodenrahmen zu unterfahren, sondern üblicherweise durch entsprechende Anschläge zwischen dem Bodenrahmen und dem Chassis die Rückwärtsfahrt des Fahrzeuges in der Verriegelungsstellung begrenzt wird.

Es ist auch bekannt, zur Versteifung der Tragarme gegenüber dem Bodenrahmen Druckstreben vorzusehen (DE-AS 21 02 034). Die Schubkräfte des Fahrzeuges, welche beim Aufnehmen und Absetzen der Last auf dem Bodenrahmen und von dort über die Druckstreben auf die Knickhebelstützen übertragen werden, führen jedoch zu einer hohen Beanspruchung der Knickhebelstützen bzw. ihrer Tragarme und auch der Schnappverschlüsse sowie der Anlenkstellen der Druckstreben an dem Bodenrahmen. Dabei haben die genannten Kräfte die Tendenz, die Knickhebelstützen seitlich auszulenken bzw. in eine größere Spreizstellung zu überführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte mechanische Wechselsystem so auszubilden, daß die Standfestigkeit und Steifigkeit der Knickhebelstützen bzw. ihrer Tragarme durch verbesserte Einleitung der zwischen dem Bodenrahmen und diesen Stützen durch die Druckstreben zu übertragenden Kräfte erhöht und damit Beschädigungen oder Deformierungen der Knickhebelstützen bei dem ver-

hältnismäßig rauhen Betrieb während der Benutzung des genannten Wechselsystems vermieden werden.

Zur Lösung vorstehender Aufgabe ist bei dem eingangs genannten Wechselsystem die Druckstrebe mit ihrem oberen Ende an einem Einschubträger befestigt, der am Bodenrahmen quer zu dessen Längsrichtung horizontal verschiebbar gelagert ist Hierdurch wird erreicht, daß die Druckstreben und die Tragarme der Knickhebelstützen im herausgezogenen Zustand der jeweiligen Einschubträger in eine Position überführt werden, in der die Druckstreben in der Schwenkebene der Knickhebelstützen liegen und somit auf die Knickhebelstützen keine Kräfte übertragen werden, welche das Bestreben haben, diese auszulenken bzw. zu spreizer- Es wird somit eine außerordentlich ,5 stabile Stellung der Knickhebelstützen bei abgestellter Last erreicht, so daß diese auch bei den obengenannten unvermeidbaren starken Schubkräften, welche das Fahrzeug, der Anhänger oder Sattelauflieger auf den Bodenrahmen der Last gegen Ende des Absetzvorganges und gegen Ende des Unterfahren beim Aufnehmen der Last ausübt, aufgenommen werden können.

Dabei ist es zweckmäßig und zur Vereinfachung der Handhabung günstig, wenn der Einschubträger für die Druckstrebe starr mit dem Einschubträger der ihm zugeordneten Knickhebelstütze verbunden ist Auf diese Weise wird erreicht, daß beim Ein- bzw. Ausschieben der Knickhebelstütze quer zum Bodenräumen stets auch die Druckstrebe die gleiche Ein- bzw. Ausschubbewegung ausführt.

Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.

Die dargestellte Figur zeigt den Bodenrahmen mit vier ausgefahrenen Knickhebelstützen, jedoch ohne den auf dem Bodenrahmen angeordneten Aufbau, welcher z. B. aus einem Container oder dgl. bestehen kann.

Gemäß der Zeichnung ist der Bodenrahmen t mit vier Knickhebelstützen 2 ausgerüstet, die in ausgezogenen Linien in der Stützstellung wiedergegeben sind. Gestrichelt ist die verschwenkte Lage der Knickhebelstützen 2 dargestellt Der Bodenrahmen 1 weist zwei in Längsrichtung verlaufende Gleitkufen 3 auf, die an ihrem vorderen Ende in nach unten abgeschrägte Anlaufkufen 4 übergeilen, welclse das Unterfahren durch das Fahrzeug, den Anhänger oder den Sattelauflieger erleichtern.

Jede Knickhebetstütze 2 ist im oberen Ende eines Tragannes 5 verscfawenkbar gelagert, uer im Querschnitt U-förmig ausgebildet und über einen Einschubträger 6 quer zur Längsrichtung des Bodenrahmens 1 horizontal verschiebbar ist Durch eine nicht dargestellte Verriegelungsvorrichtung, die z.B. ans einem aushebbaren federbelasteten Bolzien bestehen kann, läßt sich jeder Tragarm 5 in der gewünschten ausgezogenen Position arretieren. Mit jedem Tragarm 5 ist eine Druckstrebe 7 verbunden, die mit ihrem oberen Ende an einem Einschubträger 3 befestigt ist, der ebenfalls an der Unterseite des Bodenrahmens 1 gelagert und in gleicher Richtung wie der Einschubträger 6 verschiebbar ist

Jede Knickhebelstütze 2 besteht aus zwei teleskopartig ineinandergeführten Profilen 2a und 2b, die über eine Steckverbindung 2c in unterschiedlichen Stützlängen arretierbar sind. Am untc 1 en Ende des Profils 2b ist eine Stützplatte 9 vorgesehen, die leicht nach außen gewölbt und auf dem dem vorderen Ende des Bodenrahmens 1 zugewandten Teil mit Profilierungen 10 versehen ist Jeder Tragarm 5 weist einen die Knickhebelstütze in ihrer Stützlage sichernden, von Hand aushebbaren und beim Einschwenken der Knickhebelstütze 2 in ihre Stützlage selbsttätig einrastenden Schnappverschluß 11 auf.

Der Bodenrahmen 1 ist an vier Stellen mit Verriegelungseinrichtungen 12 zur Verbindung mit dem Chassis des Fahrzeuges, Anhängers oder Sattelaufliegers ausgestattet. Im hinteren Teil des Bodenrahmens 1 sind unter einem Querträger Mitnehmer bzw. Anschläge 13 vorgesehen, welche mit entsprechenden Gegenanschlagelementen des genannten Chassis des Fahrzeuges, Anhängers oder Sattelaufliegers beim Unterfahren des Bodenrahmens zur Aufnahme der Last zusammenwirken und auch beim Abstellen der Last zur Aufrichtung der Knickhebelstützen 2 Schubkräfte von dem genannten Chassis auf den Bodenrahmen 1 übertragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Mechanisches Wechselsystem für abstellbare Aufbauten von Lastkraftwagen. Anhängern oder SattelanfEegern, bestehend aus zumindest drei hJiwnrJitfirh ihrer Länge verstellbaren Knickhebelstützen, die jeweils im oberen Ende eines an einem Bodenrahmen befestigten und quer zu dessen i ängo-y-htiing horizontal verschiebbaren und in verschiedenen Positionen arretierbaren, im Querschnitt U-förmig ausgebildeten lotrechten Tragarmes verschwenkbar gelagert und an ihrem unteren Ende mit je einer leicht nach außen gewölbten Stützplatte versehen sind, wobei jeder Tragarm einen die Knickhebelstütze in ihrer Stützlage sichernden, von Hand aiishebbaren und beim Einschränken der Knickhebelstütze in ihre Stützlage selbsttätig einrastenden Schnappverschluß sowie eine den Tragarm gegenüber dem Bodenrahmen versteifende Druckstrebe aufweist, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Druckstrebe (7) mit ihrem oberen Ende an einem Einschubträger (8) befestigt ist, der am Bodenrahmen (1) quer zu dessen Längsrichtung horizontal verschiebbar gelagert ist

2. Wechselsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschubträger (8) für die Druckstrebe (7) starr mit dem Einschubträger (6) der ihm zugeordneten Knickhebelstütze (2) verbunden ist

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