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Die Erfindung betrifft ein mechanisches Wechselsystem für abstellbare Aufbauten von Lastkraftwagen,
Anhängern oder Sattelaufliegern, bestehend aus zumindest drei hinsichtlich ihrer Länge verstellbaren
Knickhebelstützen, die jeweils am oberen Ende eines an einem Bodenrahmen befestigten und quer zu dessen
Längsrichtung horizontal verschiebbaren und in verschiedenen Positionen arretierbaren, im Querschnitt U-förmig ausgebildeten lotrechten Tragarmes verschwenkbar gelagert und an ihrem unteren Ende mit je einer leicht nach aussen gewölbten Stützplatte versehen sind, wobei jeder Tragarm einen die Knickhebelstütze in ihrer Stützlage sichernden, von Hand aushebbaren und beim Einschwenken der Knickhebelstütze in ihre Stützlage selbsttätig einrastenden Schnappverschluss sowie eine den Tragarm gegenüber dem Bodenrahmen versteifende Druckstrebe aufweist,
und weiterhin bestehend aus einem die Aufnahme für den Bodenrahmen bildenden und mit dem
Chassis eines Lastkraftwagens, Anhängers oder Sattelaufliegers mit dem Bodenrahmen und einer letzteren genau positionierenden Zentriereinrichtung.
Der Zentrierrahmen ist auf dem Chassis eines Lastkraftwagens, Anhängers oder Sattelaufliegers befestigt und dient zur Aufnahme des Bodenrahmens, der seinerseits mit einem an sich beliebigen Aufbau verbunden sein kann. Während des Transports ist der Bodenrahmen und damit der auf ihm ruhende Aufbau über die
Verriegelungen mit dem Zentrierrahmen und damit mit dem Chassis des Fahrzeugs, Anhängers oder
Sattelaufliegers fest verbunden. Zum Absetzen des Aufbaus werden die genannten Verriegelungen gelöst.
Anschliessend werden die Tragarme quer zur Längsrichtung des Bodenrahmens horizontal seitlich herausgezogen und in der gewünschten Position arretiert. Die Schnappverschlüsse der einzelnen Knickhebelstützen werden von
Hand entriegelt, so dass sich die Stützen um etwa 10 bis 300 in Richtung auf das hintere Ende des
Bodenrahmens verschwenken lassen.
In dieser schrägen Stellung werden die Stützen hinsichtlich ihrer Länge so weit verstellt, bis die Stützplatte Bodenberührung erhält. Darauf wird das Fahrzeug, der Anhänger oder Sattelzug etwas zurückgefahren, wodurch sich die Knickhebelstützen aufrichten und dabei den Aufbau entsprechend anheben. Nach Erreichen der lotrechten Stellung erfolgt eine selbsttätige Arretierung der Stützen. Das Fahrgestell oder der Sattelzug kann jetzt unter dem abgestellten Aufbau nach vorn herausgefahren werden.
Zur Aufnahme eines in der vorstehend erläuterten Weise abgesetzten Aufbaues fährt das Fahrzeug, der
Anhänger oder Sattelzug mit dem auf ihm montierten Zentrierrahmen rückwärts unter den Aufbau bzw. dessen
Bodenrahmen, bis an dem vorderen Ende des Zentrierrahmens vorgesehene Anschlagböcke gegen die Stirnkante des Bodenrahmens anschlagen. Darauf werden die Schnappverschlüsse der Knickhebelstützen entriegelt werden.
Bei Vorwärtsfahren des Fahrzeugs, des Anhängers oder Sattelzuges knicken die Stützen ein, so dass sich der
Aufbau auf das Fahrgestell oder den Sattelauflieger absenkt. Die Knickhebelstützen werden dann in ihre Tragarme eingeschoben und dort arretiert. Die Tragarme werden ihrerseits quer zur Längsrichtung des Aufbaus eingeschoben.
Der grosse Vorteil dieses Systems ist darin zu sehen, dass der Wechselvorgang ausschliesslich mit mechanischen Mitteln erfolgt. Zusätzliche hydraulische oder pneumatische Betätigungselemente sind nicht erforderlich. Hiedurch werden Anschaffungs- und Wartungskosten sowie Eigengewicht eingespart und der Nutzlastfaktor ensprechend erhöht.
Als nachteilig haben sich jedoch die vorderen Anschlagböcke auf dem Zentrierrahmen erwiesen. Diese Anschläge mussten verhältnismässig hoch ausgebildet sein, um mit Sicherheit zu verhindern, dass der aufzunehmende Bodenrahmen bzw. dessen Aufbau gegen das Fahrerhaus des Fahrzeugs stossen. Hiebei ist zu berücksichtigen, dass das von dem Aufbau entlastete Fahrzeug auf Grund der entlasteten Federn über seiner Hinterachse verhältnismässig hoch steht, so dass zur Übernahme eines Wechselbaufbaus dieser auch entsprechend hoch angehoben werden muss. Als problematisch hat sich schliesslich die Lagerung der Knickhebelstützen erwiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorbekannte mechanische Wechselsystem hinsichtlich der genannten sowie weiterer Nachteile zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst : a) Der Zentrierrahmen weist, wie an sich bekannt, an seinem hinteren Ende und/oder der
Bodenrahmen an seinem vorderen Ende Anlaufkufen auf zur gleitenden Übernahme des
Bodenrahmens durch den Zentrierrahmen ; b) vor dem hinteren Ende des Zentrierrahmens ist eine quer verlaufende Anschlagbrücke vorgesehen, in deren Weg Mitnehmer ragen, die am hinteren Ende des Bodenrahmens befestigt sind ; c) die Druckstrebe jeder Knickhebelstütze ist, wie an sich bekannt, an je einem Einschubträger befestigt, der an dem Bodenrahmen quer zu dessen Längsrichtung horizontal verschiebbar gelagert ist.
Die Anlaufkufen gewährleisten bereits zu Beginn der Übernahme eines Aufbaus eine ausreichende Belastung der Hinterachse des Fahrzeugs und damit einen ausreichend hohen Reibschluss zwischen den Hinterrädern und dem Boden. Dadurch kann die zum Aufrichten der Knickhebelstützen erforderliche Zugkraft übertragen werden.
Durch die hinten liegende Anordnung der Anschlagbrücke bzw. der ihr zugeordneten Mitnehmer können letztere relativ flach ausgebildet werden. Über die Mitnehmer und die Anschlagbrücke werden die beim Bremsen
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des Fahrzeugs auftretenden hohen Verzögerungskräfte problemlos auf das Fahrgestell übertragen. Durch das Zusammenwirken von Mitnehmern und Anschlagbrücke wird ausserdem eine sehr gute Zentrierung des Aufbaus auf dem Fahrgestell sowie eine exakte Zuordnung der Verriegelungsstellen zwischen Boden- und Zentrierrahmen gewährleistet.
Um einen Austausch der Aufbauten auch zwischen verschiedenen Fahrzeugen zu ermöglichen, kann der Zentrierrahmen jeweils so weit unterfüttert werden, dass jeweils gleiche Übernahmehöhe für den aufzunehmenden Bodenrahmen geschaffen wird. Dadurch ist auch eine Austauschbarkeit zwischen Zugmaschine und Anhänger gewährleistet.
Durch die Befestigung der Druckstrebe an einem separaten Einschubträger wird eine hohe Steifigkeit des die Knickhebelstütze aufnehmenden Tragarmes erreicht.
Durch die österr. Patentschrift Nr. 272859 ist bereits ein Lastfahrzeug mit einem zur Aufnahme eines wechselbaren Aufbaus dienenden Rahmen bekanntgeworden. Letzterer weist zwei Laufschienen auf, denen Rollen an der Vorderkante des Aufbaus zugeordnet sind. Letzterer ist mit vier Klappstützen versehen, von denen die beiden Hinterstützen hinsichtlich ihrer Länge verstellbar sind. Zur Übernahme und zum Absetzen des Aufbaus müssen am Lastwagen selbst noch zwei mechanische oder hydraulische Druckstelzen vorgesehen werden. Die Hebelstützen sind nicht quer zur Längsrichtung des Rahmens horizontal verschiebbar und in verschiedenen Positionen arretierbar. Bei den Stützen fehlen selbsttätig einrastende Schnappverschlüsse.
Diese vorbekannte Konstruktion unterscheidet sich somit nicht nur in ihrem Aufbau, sondern insbesondere auch in ihrer Funktionsweise grundsätzlich von dem Erfindungsgegenstand.
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Druckluft mit Hilfe von Schwenkträgern. Zum Abstellen einer angehobenen Ladepritsche dienen vier Stützbeine, die selbst keinerlei Hubfunktion übernehmen.
Der Bodenrahmen kann in seinen vier Ecken Aufnahmeplatten aufweisen, die mit Eckbeschlägen eines Aufbaus fluchten und mit einer Öffnung zur Aufnahme einer die Aufnahmeplatte mit dem entsprechenden Eckbeschlag verbindenden Doppelverriegelung versehen sind. Dadurch wird es möglich, mit einer normalen Wechsel-Pritsche, die einen Wechsel-Bodenrahmen gemäss der Erfindung aufweist, nach Abnehmen der Seitenwände, der Rückwand und Rungen z. B. genormte Container aufzunehmen, zu befördern und ohne zusätzliche Hebezeuge abzustellen. Hiefür sind lediglich die vier Doppelverriegelungen erforderlich, die im Werkzeugkasten mitgeführt werden können. An Stelle eines Containers können auch Tank-, Silo-, Kipper-, Koffer- und Spezialaufbauten in gleicher Weise aufgenommen werden, so weit sie mit entsprechenden Eckbeschlägen versehen sind.
Bei derartigen Aufbauten können zwischen dem Wechsel-Bodenrahmen und dem Fahrgestell gegebenenfalls Schnellverschlüsse für Hydraulikschläuche vorgesehen sein.
In einer zweckmässigen Ausführungsform kann die Zentriereinrichtung aus zwei in Längsrichtung verlaufenden Zentrierschienen bestehen, denen zwei Gleitkufen des Bodenrahmens zugeordnet sind.
Zur Erhöhung des Kraftschlusses ist es vorteilhaft, wenn der dem vorderen Ende des Bodenrahmens zugewandte Teil der Stützplatte jeder Knickhebelstütze in an sich bekannter Weise mit Profilierungen, einer Aufrauhung od. dgl. versehen ist. Dieser Stand der Technik ist an sich bereits bekannt durch die Schweizer Patentschrift Nr. 538383.
Es ist vorteilhaft, wenn jede Knickhebelstütze in an sich bekannter Weise aus zwei teleskopartig ineinandergeführten Profilen besteht, die über eine Steckverbindung in unterschiedlichen Stützlängen arretierbar sind. Auch diese Merkmale lassen sich bereits der Schweizer Patentschrift Nr. 538383 entnehmen.
Ein guter Schutz gegen Verschmutzung und Beschädigung wird dann erreicht, wenn die eingezogene Knickhebelstütze von dem Tragarm aufgenommen wird.
In den Zeichnungen sind drei als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung perspektivisch dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen Wechsel-Bodenrahmen mit vier ausgefahrenen Knickhebelstützen ; Fig. 2 einen Zentrierrahmen ; Fig. 3 einen Wechsel-Bodenrahmen gemäss Fig. 1 mit einer Einrichtung zur Aufnahme eines Containers od. dgl. und Fig. 4 einen den Bodenrahmen ersetzenden Container.
Fig. 1 zeigt einen Bodenrahmen--l--mit vier Knickhebelstützen --2-- in Stützlage. Gestrichelt ist die verschwenkte Lage der Knickhebelstützen dargestellt. Der Bodenrahmen weist zwei in Längsrichtung verlaufende Gleitkufen--3--auf, die an ihrem yorderen Ende in nach oben abgeschrägte Anlaufkufen--4--übergehen.
Jede Knickhebelstütze --2-- ist im oberen Ende eines Tragarmes --5-- verschwenkbar gelagert, der im
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--6-- querJede Knickhebelstütze --2-- besteht aus zwei teleskopartig ineinander geführten Profilen --2a und 2b--, die über eine Steckverbindung--2c--in unterschiedlichen Stützlängen arretierbar sind. Am unteren
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und beim Einschwenken der Knickhebelstütze in ihre Stützlage selbsttätig einrastenden Schnappverschluss --11-- auf.
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--12-- ausgestattet.--13-- vorgesehen.
Der in Fig. 2 dargestellte Zentrierrahmen--14--besteht im wesentlichen aus zwei in Längsrichtung verlaufenden Zentrierschienen--15--, an deren hinteren Enden jeweils eine Stützrolle --16-- vorgesehen
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--18-- vorgesehen,Längsseite die Mitnehmer --13-- des Bodenrahmens --1-- zur Anlage kommen.
Fig. 3 zeigt einen Wechsel-Bodenrahmen --1--, der in seinen vier Ecken Aufnahmeplatten--21- aufweist, die mit Eckbeschlägen --25-- eines Containers --20-- fluchten und mit einer Öffnung zur Aufnahme einer die Aufnahmeplatte --21-- mit dem entsprechenden Eckbeschlag--25--verbindenden Doppelverriegelung--22--versehen sind. Letztere weist einen Handhebel--23--auf, durch den je ein oberer und unterer Verriegelungszapfen--24--um 90 gedreht werden kann.
Fig. 4 zeigt einen Container--20--, dessen Bodenfläche einen Bodenrahmen gemäss der Erfindung bildet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mechanisches Wechselsystem für abstellbare Aufbauten von Lastkraftwagen, Anhängern oder Sattelaufliegern, bestehend aus zumindest drei hinsichtlich ihrer Länge verstellbaren Knickhebelstützen, die jeweils im oberen Ende eines an einem Bodenrahmen befestigten und in verschiedenen Positionen arretierbaren, im Querschnitt U-förmig ausgebildeten lotrechten Tragarmes verschwenkbar gelagert und an ihrem unteren Ende mit je einer leicht nach aussen gewölbten Stützplatte versehen sind, wobei jeder Tragarm einen die Knickhebelstütze in ihrer Stützlage sichernden, von Hand aushebbaren und beim Einschwenken der Knickhebelstütze in ihre Stützlage selbsttätig einrastenden Schnappverschluss sowie eine den Tragarm gegenüber dem Bodenrahmen versteifende Druckstrebe aufweist,
und weiterhin bestehend aus einem die Aufnahme für den Bodenraum bildenden und mit dem Chassis eines Lastkraftwagens, Anhängers oder Sattelaufliegers zu verbindenden Zentrierrahmen mit Verriegelungen zur Verbindung mit dem Bodenrahmen und einer letzteren genau positionierenden Zentriereinrichtung, gekennzeichnet durch folgende Merkmale : a) Der Zentrierrahmen (14) weist, wie an sich bekannt, an seinem hinteren Ende und/oder der
Bodenrahmen (1) an seinem vorderen Ende Anlaufkufen (4) auf zur gleitenden übernahme des
Bodenrahmens (1) durch den Zentrierrahmen (14) ; b) vor dem hinteren Ende des Zentrierrahmens (14) ist eine quer verlaufende Anschlagbrücke (19) vorgesehen, in deren Weg Mitnehmer (13) ragen, die am hinteren Ende des Bodenrahmens (1) befestigt sind ;
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