DE3005771A1 - Verfahren zur herstellung von mikroporoesen koerpern, die ein oder mehrere aktive mittel einschliessen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mikroporoesen koerpern, die ein oder mehrere aktive mittel einschliessenInfo
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Description
Case 1213
E.N.I. Ente Nazionale Idrocarburi
Rom, Italien
Rom, Italien
Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mikroporösen
Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschliessen und insbesondere solche Mittel, die eine biologische Wirksamkeit
entfalten.
Dieses Verfahren umfaßt das Vermischen einer organischen Lösung einer Polymermatrix mit dem betreffenden aktiven Mittel oder
einer Lösung oder Dispersion davon in einem damit verträglichen Medium, das mit dem organischen Lösungsmittel für die Polymermatrix
mischbar ist, und eine anschließende Formungsstufe.
Aus der italienischen Patentbeschreibung 836 482 ist es bekannt, daß es möglich ist, Enzyme und diese enthaltende Präparate in
dem Inneren von faserartigen Polymerstrukturen zu immobilisieren. Dieses Verfahren besteht nach dem genannten Patent darin,
vorausgehend eine Emulsion einer wässrigen Lösung des Enzyms und eine Lösung des Polymeren in einem Lösungsmittel herzustellen,
das mit Wasser nicht mischbar ist, wobei die Emulsion anschließend durch eine Spinndüse in ein Koagulationsbad extru-
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diert bzw. stranggepreßt wird, unter Bildung eines Filaments, bzw. eines Fadens, das bzw. der in seinem Inneren die enzymatische
Lösung einschließt, die ursprünglich in der Emulsion vorhanden ist.
Wenn man so verfährt, erhält man biologische Katalysatoren, die eine hohe Aktivität aufweisen, jedoch ist ihre praktische Verwendbarkeit
häufig durch ihre Form begrenzt, die ihnen durch das vorstehende Verfahren verliehen wird, sowie durch die vergleichsweise
komplizierte Herstellung.
Wie vorstehend erwähnt, betrifft die Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die aktive
Bestandteile jeglicher Natur einschließen und insbesondere solche, die eine biologische Aktivität entfalten, die in jeglicher
beliebigen Form vorliegen, so daß ihre praktische Anwendung, d.h. ihre Anwendung bei der gewerblichen Durchführung von Reaktionen,
in denen derartige Mittel Anwendung finden, in keiner Weise beschränkt ist. Man erhält beispielsweise biologische Katalysatoren
mit einer hohen Wirksamkeit, deren Verwendbarkeit in keiner Weise durch praktische vorzunehmende Anordnungen eingeschränkt
ist, aufgrund der verschiedenen Formen, in denen sie erhalten werden können.
Insbesondere wird durch die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von mirkoporösen Körpern bereitgestellt, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen, ausgewählt aus den nachstehend
aufgeführten, wobei dieses Verfahren folgende Stufen umfaßt:
a) die vorausgehende Bildung einer Lösung einer polymeren Matrix in einem organischen Lösungsmittel,
b) falls notwendig, die Bildung einer Dispersion oder einer Lösung
des jeweiligen aktiven Mittels in einem Medium, das sowohl damit verträglich ist, als auch mit dem organischen
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Lösungsmittel für die Polymermatrix mischbar ist,
c) gegebenenfalls die Zugabe zu dem aktiven Mittel oder zu dem
in der Stufe b) erhaltenen Produkt von einem Additiv bzw.
•Zusatz, dessen Natur und Funktion im Verlauf der folgenden Beschreibung genauer erläutert werden,
d) das Vermischen der Lösung der Polymermatrix mit dem aktiven Mittel als solchem oder mit einer Lösung des Mittels
oder einer Dispersion entsprechend der vorstehenden Stufe b), enthaltend gegebenenfalls den Zusatz der Stufe c),
e) Zuführen des von der vorstehenden Sufe d) kommenden Gemischs zu der Formungsbehandlung.
Die aktiven Mittel, die nach der erfindungsgemäßen Verfahrensweise
eingeschlossen werden können, sind biologische Zusammensetzungen, wie Enzyme oder Enzymzellen bzw. enzymhaltige oder
enzymartige Zellen, Antigene, Antikörper, Antisera, Hormone, Coenzyme, die in geeigneter Weise an makromolekulare Matrizes
gebunden sind, oder auch Substanzen, die andere Arten von Aktivitäten aufweisen, oder die ein spezielles Verhalten entwickeln,
wie Sequestriermittel, Färbemittel bzw. Farbstoffe mit einem sorgfältig ausgewählten Molekulargewicht und im allgemeinen
alle solchen Substanzen, für die keine Wiedergewinnung vorgesehen ist, die jedoch im in Betracht gezogenen Falle im Gegensatz
hierzu wiedergewonnen werden können zur erneuten Verwendung oder zur erneuten Aktivierung vor der Wiederverwendung,
je nach dem speziellen Fall. Es sei auch hinzugefügt, daß nach der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise es auch möglich
ist, erneut Körper einzuschließen, die bereits die aktiven Mittel nach der erfindungsgemäßen Verfahrensweise oder in anderer
Weise eingeschlossen enthalten. Es ist auch möglich, noch andere Substanzen einzuschließen, die von einer physikalischen
oder chemischen Vereinigung der aktiven Mittel mit geeigneten Substraten stammen. Auf diese Weise wird es möglich,
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beispielsweise einen hohen Schutz des aktiven Mittels zu erzielen.
Das aktive Mittel kann auch als solches eingeschlossen sein, oder nach dem Zusatz von geeigneten inerten Füllstoffen. Die
erfindungsgemäße Verfahrensweise hat sich als besonders wirksam
erwiesen zur Herstellung von biologischen Katalysatoren, sowie auch aufgrund der vorstehend aufgezeigten Möglichkeit zur Erzielung
derartiger Katalysatoren in einer Vielzahl von Formen. Es ist somit möglich geworden, Fasern, Fibride, zylindrische
Körper verschiedener Größen, Ellypsoide, sphärische bzw. kugelförmige Körper, Pulver von vielen Korn- bzw. Grießgrößen herzustellen,
umsomehr, da die gewünschte Form eine Funktion der bei der endgültigen Formungsbehändlung verfolgten Stufenfolge
darstellt.
Die letztgenannte Behandlung kann durchgeführt werden durch Behandeln
des Gemischs, gebildet aus der Lösung der Polymermatrix und dem aktiven Bestandteil oder seiner Dispersion in einem Medium,
das kein Lösungsmittel für die Polymermatrix darstellt.
_ , oder Einfallenlassen Die Koagulation kann erfolgen durch Tropfenvdes Gemischs in das
Medium, und man erhält beispielsweise Körper mit einer sphärischen bzw. kugelförmigen oder sphäroiden bzw. kugelähnlichen
Form oder durch direktes Einfließen bzw. Einströmen des Gemischs in das Innere des Mediums, so daß Fasern oder ähnliche Strukturen
erhalten werden können.
Eine alternative Formungsverfahrensweise liegt in dem Trockenstrangpressen
bzw. in der Trockenextrusion unter Verdampfen des Lösungsmittels, des wie vorstehend definierten Gemischs. Man
erhält so ein kontinuierliches Filament bzw. eine kontinuierliche Faser, die zur Erzielung von zylindrischen Körpern und dgl.
mit Querschnittsformen verschiedener Umrisse, dienen kann.
Ein weiterer Formungsvorgang besteht darin, aus einem unter Druck befindlichen Raum mit oder ohne Hilfe eines Treibmittels
das vorstehende Gemisch so auszuwerfen, daß dadurch die Bildung
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von Fibriden oder Pulvern verschiedener Korngrößen bzw. Grießgrößen
erzielt werden kann.
Die Polymermatrizes, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können, schließen u.a.ein: Cellulosepolymere, veresterte oder verätherte Cellulosepolymere, Polyamide, Acrylnitrilpolymere
und -copolymere, Butadien und Isopren, Acrylate und Methacrylate, Vinylester, Vinylchloride, Polymere und Copolymere
von Vinylidenchlorid, Styrol, Vinylbutyrat, /-Methylglutamat
und dgl.
Die Celluloseester haben sich als besonders geeignet für die Zwecke des vorliegenden Verfahrens erwiesen.
Die Medien, in denen die aktiven Mittel gelöst oder dispergiert werden können, falls es nicht möglich, von den aktiven Mitteln
als solchen auszugehen, werden, wie vorstehend erwähnt, ausgewählt unter solchen, die mit dem betreffenden Mittel verträglich
sind oder die mit dem Lösungsmittel für die Polymermatrix vermischt werden können. Sie können ausgewählt werden aus den folgenden
Verbindungsklassen, wobei die bevorzugten in Klammern angegeben sind:
Wasser,
Alkohole (Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, tert.-Butanol,
Äthylenglykol, Glycerin),
Ketone (Aceton, Methyläthylketon) ,
Äther (Dioxan, Tetrahydrofuran, Äthoxyäthanol),
Ester (Äthyl- und Methylacetate, Propylacetat, Äthylformiat
und andere),
Säuren (Essigsäure, Propionsäure und Ameisensäure), Pyridin, Acetonitril, Cyclohexan, Dimethylformamid.
Die Lösungsmittel für die Polymermatrix können ihrerseits ausge-
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wählt werden aus einem weiten Bereich von Verbindungen, die mit
der Natur der betreffenden Polymermatrix im Einklang sind.
Beispielsweise können folgende Verbindungen genannt werden:
Aceton, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Methylacetat, Methylcellosolve,
Äthyllactat, Methylenchlorid, Propylenchlorid, Tetrachloräthan, Nitromethan, Chlorphenol, Metacresol, Essigsäure,
Ameisensäure, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Alkohole, Dioxan, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Ketone, Ester, Pyridin, Chloroform, Gemische von Äthanol und Wasser,
Äthanol und CCl4, Isopropanol, Methyläthylketon.
Die vorstehend erwähnten Zusätze haben die Aufgabe, das aktive Mittel bzw. den aktiven Bestandteil im Stadium seines Gemischs
mit der Polymermatrix zu aggregieren oder querzuvernetzen.
Unter den Zusätzen, die verwendet werden können, können folgende besondere Erwähnung finden:
a) Polymere mit verschiedenem Molekulargewicht, die in dem Lösungsmittel für die Polymermatrix nicht löslich sind:
beispielsweise Polyamine, wie Polyäthylenimin, kationische
und anionische Polyacrylamide, Polyaminosäuren, wie PolyIisine, sulfoniertes Polystyrol, Polycarbonsäuren, Polyvinylalkohole,
Polyvinylpyrrolidon.
b) Polyfunktionelle Reagentien, wie aliphatische Aldehyde, Isocyanate,
Thioisocyanate und dgl.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung von Arbeitsdetails; sie sollen keine Einschränkung darstellen.
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Kügelchen von ß-Glactooxidase, erhalten durch Einschluß von
Saccharomyces-lactis-zellen
Eine 10 %ige Lösung (Gew.-Basis) von Celluloseacetat (Fluka) in
Aceton (Carlo Erba) wird bereitet. 375 g dieser Polymerlösung werden mit 154 g Cellularpaste (Trockengewicht 35,8 g) versetzt,
die aus 2 1 einer Fermentation von Saccharomyces lactis stammen,
wobei gerührt wird.
Eine so erhaltene Zelldispersion, die in einen Stahlbehälter eingebracht
ist, wird durch ein Kapillarrohr mit einem Durchmesser von 0,4 mm durch bloßes Presses mit Stickstoff stranggepreßt bzw.
extrudiert. Das dünne extrudierte Filament bzw. die dünne extrudierte Faser wird nach einem Fall von etwa 20 cm in einen Kranz
(Rosenkranz) von Perlen umgewandelt, die in ein Wasserbad fallen bzw. tropfen, und in der Form von Kügelchen koaguliert werden.
Man gewinnt etwa 800 g feuchte Kügelchen, die beim Trocknen in einem Luftstrom insgesamt 73 g wiegen. 1 g dieser Kügelchen wird
bei 25 C mit 200 ml einer Lösung von wässriger Lactose (4,75 Gew.-%)
inkubiert, die 2 mMol MgSO4-TH3O, 1 mMol EDTA in einem 0,1-m
pH7-Phosphatpuffer enthält. Nach 2stündiger Reaktion sind 80 % der Lactose in Glucose und Galactose umgewandelt, was durch die
Analyse der Glucose nach dem Glucosetest (Böhringer) gezeigt wird.
Die Hydrolyse der Lactose mit diesen Kügelchen wurde 20 aufeinanderfolgende
Male durchgeführt, ohne daß ein Aktivitätsverlust festgestellt werden konnte.
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^ ίΐ Π S17 T
x/ U U W / / I
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Kügelchen von Penicillin-Acylase, erhalten durch Einschluß von E.coli-zellen, die vorher mit Polyäthylenimin behandelt
wurden . .
E.coli-zellen (Trockengewicht 20 g), die 1x10 -Einheiten enthielten,
wurden in 875 g Wasser aufgeschlämmt und 10 Minuten unter Rühren mit 25 g einer 3,3 gew.-%igen Lösung von Polyäthylenimin
(Polysciences) behandelt. Es ergibt sich die Bildung von Zellaggregaten, die sich leicht absetzen.
Die Zellpaste wird anschließend in einem geringen Volumen Wasser (Gesamtgewicht 127 g) wieder aufgeschlämmt und kräftig mit 157 g
einer 10 gew.-%igen Lösung von Celluloseacetat (Fluka) in Aceton (Carlo Erba) gerührt. Nach der vorstehend im Beispiel 1 beschriebenen
Verfahrensweise erhält man 35 g Kügelchen (Trockengewicht). Ein Teil dieser Kügelchen (5 g) wird bei 37°C in 400 ml einer
Lösung von Penicillin G (Squibb) 6 % konz. in 0,02 m pH 8 Phosphatpuffer inkubiert. Die ursprüngliche Aktivität, die sich entwickelte
betrug 60 000 Einheiten (Mikromol von in einer Stunde hydrolysiertem Penicillin G), und die Gesamthydrolyse wurde innerhalb
etwa 4 Stunden erzielt. Die gleichen Kügelchen behalten bei wiederholter Verwendung während 20 aufeinanderfolgender Male
(Hydrolyse) die 60 % ihrer ursprünglichen Aktivität bei.
Kügelchen von Penicillin-acylase, erhalten durch Einschluß von E.coli-zellen, die vorher mit Polyäthylenimin und Glutaraldehyd
behandelt worden waren
E.coli-zellen (Trockengewicht 20 g), die 1x10 -Einheiten enthielten,
wurden in 400 g Wasser aufgeschlämmt und unter Rühren
10 Minuten mit 25 g einer 3,3 %igen Lösung von Polyäthylenimin (Polysciences Inc.) und 5 g einer 25 %igen Lösung von Glutar-
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aldehyd (Merck) behandelt.
Die beim Absetzen gewonnenen Zellen wurden kräftig mit 157 g einer
10 %igen Lösung von Celluloseacetat (Fluka) in Aceton (Carlo
Erba) gerührt.
Die Herstellung der Kügelchen erfolgte nach der in den vorstehenden
Beispielen beschriebenen Arbeitsweise. Man erhielt 40 g trockene Kügelchen, von denen ein Teil von 5 g verwendet wurde,
um die Aktivität unter den gleichen Bedingungen, wie im Beispiel 2 zu untersuchen. Die Aktivität, die sich entfaltete, betrug
50 000 Einheiten, und die Hydrolyse war innerhalb eines Zeitraums von wenig länger als 4 Stunden beendet. Zum Unterschied von den
Kügelchen, die ohne Glutaraldehyd hergestellt wurden, behalten die Kügelchen dieses Beispiels ihre Aktivität im Vergleich mit
der ursprünglichen unverändert bei.
Kügelchen von Glucoseisomerase, erhalten durch Einschluß von Arthrobacter sp.-zellen, die vorher mit Polyacrylamid (Prodefloc
A/1 S) behandelt worden waren
Zu 10 1 einer Kulturbrühe von Arthrobacter sp.-zellen, die das Glucoseisomeraseenzym enthielten, wurden nach beendeter Fermentation
500 g einer 0,3%igen Lösung von Prodefloc A/1S gefügt^
die Zellaufschlämmung wurde 20 Minuten gerührt, worauf sich die Zellen absetzen konnten. Die Zellpaste (Trockengewicht 150 g)
wurde gewonnen und erneut mit Wasser aufgeschlämmt, bis man ein Gesamtgewicht von 600 g erhielt und kräftig mit 1500 g einer
10%igen Lösung von Celluloseacetat (Fluka) in Aceton (Carlo Erba) vermischt. Nach der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen
Arbeitsweise wurden Kügelchen hergestellt. 1 g dieser Kügelchen wurde bei 60°C in 100 ml einer 50%igen (Gew./Gew.) Lösung von
Glucose inkubiert, die 5x1O~3 Mol MgSO4.7H2O, 10~4 Mol CoCl2,
0,1 Mol Na3SO- enthielt; pH 7. Durch polarimetrische Messungen
wurde die Aktivität in 100 internationalen Einheiten (Mikromol Fruktose, hergestellt in 1 Minute) mit einer Ausbeute (entfaltete
Aktivität/eingeschlossene Aktivität) von 56 % bestimmt. Diese Kügelchen verloren bei kontinuierlicher Anwendung während 20 aufeinanderfolgender
Tage unter den Untersuchungsbedingungen ihre Aktivität nicht.
Kügelchen von Glucoseisomerase, erhalten durch Einschluß des
Enzyms in Lösung, bei Behandlung mit Polyäthylenimin und Glutaraldehyd
Die Enzymlösung wurde hergestellt durch Auflösen von 2 g Glucoseisomerasepulver
(Godo Shusei) in 8 g Wasser. Diese Lösung wird unter Rühren mit 4 g einer 3,3%igen Lösung von Polyäthylenimin
(Polysciences, Inc.) und 4 g einer 2,5%igen Lösung von Glutaraldehyd
(Merck) versetzt. Dieses Enzympräparat wird mit 100 g einer 10%igen Lösung von Celluloseacetat (FlukaT in Aceton
(Carlo Erba) bei Raumtemperatur vermischt. Nach der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Verfahrensweise stellt man
Kügelchen her, deren Gewicht beim Trocknen an der Luft 12g beträgt. Ein Teil dieser Kügelchen (2 g) wird bei 60°C mit 100 ml
einer 50 % (Gew./Gew.) Lösung von Glucose inkubiert, die 5x10 Mol MgSO4.7H2O, 10~4 Mol CoCl2, 0,1 Mol Na2SO3, pH 7, enthält
zur Bestimmung der Aktivität, die 500 internationale Einheiten bei einer Ausbeute von 30 - 40 % beträgt.
Zylindrische Körper von Celluloseacetat, die Polyäthylenimin als Sequestriermittel einschließen
15g Celluloseacetat (Fluka) werden mit 85 g Aceton (Carlo Erba,
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reines Reagens) gelöst. Zu der Polymerlösung fügt man langsam
und unter Rühren 15 g einer 33 %(Gew./Gew.) wässrigen Lösung von Polyäthylenimin-hydrochlorid (Polysciences, Inc.) und 5 g
einer 1%igen Lösung von Glutaraldehyd (Merck). Das Gemisch wird in einen Stahlzylinder eingebracht, der an seinem oberen Ende mit
einer Stickstoffflasche verbunden ist und am Boden mit einer Spinndüse, die ein Wasserbad eintaucht. Durch Anlegen von Stickstoff
druck tritt das Gemisch aus der Spinndüse aus und koaguliert, so daß man ein kontinuierliches Filament erhält. Dieses wird
durch eine Schneidevorrichtung zu Proben von 1 - 2 cm Länge zerkleinert. 1 g dieser zylindrischen Körper wird während 4 Stunden
mit einer Kupfer-II-Lösung mit einer Konzentration von 18,3 Teilen
pro Million (ppm) in Kontakt gebracht, die erhalten wurde durch Auflösen von CuSO4.5H2O in destilliertem Wasser. Mit einem
Atomabsorptions-Spektrophotometer (Varian-Techtron 1200) wird der
Kupfergehalt (1,1 ppm) der mit den Zylindern behandelten Lösung gemessen. Beim Waschen der Zylinder mit 5O ml In-HCl findet man
17 ppm Kupfer.
Die Zylinder werden erneut 4 Stunden mit der vorstehenden Kupferlösung
in Kontakt gebracht, und der Kupfergehalt in der Lösung wird erneut gemessen und erweist sich als 1,2 ppm. Diese Arbeitsfolge
wird zehnmal wiederholt, und es ist ersichtlich, daß die Zylinder ihre Kupfer-Sequestrierfähigkeit nicht verlieren.
Invertasefibride, erhalten durch Einschließen des Enzyms in einer Lösung, zu der Polyvinylpyrrolidon gefügt wurde
50 g einer Lösung von Invertase (B.D.H.) werden nach dem Zusatz
von 10 g Polyvinylpyrrolidon (K30, Fluka) kräftig mit 333 g einer 15%igen Lösung von Celluloseacetat (lltüca) in Aceton (Carlo
Erba) gerührt. Das Präparat wird in einen Autoklaven eingebracht und durch Stickstoffdruck (etwa 50 bar, 5O Atm.) durch eine Düse
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von 500 μ,ίο. (Mikron) stranggepreßt bzw. extrudiert, und man gewinnt
ein trockenes Pulver vom Fibridtyp, dessen Teilchengröße im Bereich von 160 - 1600 «,m (Mikron) liegt.
Die Aktivität des in die Fibride eingeschlossenen Invertaseenzyms
wurde an einer Lösung von 20 % Saccharose in einem O,1m pH 4 bei 25 C Phosphatpuffer gemessen. Die Aktivität, ausgedrückt
als mg invertierte Saccharose pro Minute und pro g Fibrid liegt im Bereich von 8-50, je nach der Fibridgröße.
Fasern von Hydroxypyridimin-hydrolase und N-Carbamoyl-D-aminosäure-hydrolase,
erhalten durch Einschluß von Agrobacteriumradio-bacter-zellen, zu denen Polyäthylenimin gefügt wurde
Agrobacterium-radio-bacter-zellen (Trockengebicht 4 g) wurden in
100 g Wasser aufgeschlämmt und unter Rühren mit 2 g einer 3%igen
Lösung von Polyäthylenimin (Polysciences, Inc.) behandelt. Nach 10 Minuten beendet man das Rühren, und die Zellen, die sLch abgesetzt
haben, werden gewonnen und in 25 g Wasser aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wird kräftig mit 20 g einer 20%igen Lösung von
von Celluloseacetat (Fluka) in Aceton (Carlo Erba) gerührt. Das Präparat wird anschließend in einen Stahlzylinder eingebracht,
der an seinem oberen Ende mit einer Stickstoffflasche verbunden ist und am Boden eine Monofilament-Spinndüse (Durchmesser 1 mm)
aufweist. Durch eine Dosierungspumpe wird das Präparat durch die Spinndüse in der Form eines kontinuierlichen Filaments bzw.
Fadens gesponnen, den man an der Luft durch Verdampfen des Acetons während eines Falls von 4 m trocknen läßt. Der gesamte Faden
(Trockengewicht 8 g) wird bei 400C unter einem Stickstoff mantel
in einem 0,1 m, pH 8-Phosphatpuffer inkubiert, der 4 g DL-Phenylhydantoin
enthält, für die Bestimmung der Aktivität der beiden Enzyme. Nach 2Ostündiger Reaktion erhält man eine völlige Umwandlung
des Hydantoins in D(-)-Phenylglycin, gezeigt durch eine
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Analyse an einem Aminosäureanalysator. Derselbe Faden verliert bei lOmaliger Verwendung während gleich vieler' aufeinanderfolgender
Hydrolysen 30 % seiner Ausgangsaktivität.
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Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein
oder mehrere aktive Mittel einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine organische Lösung einer Polymermatrix mit
dem jeweiligen aktiven Mittel oder mit einer Lösung oder einer Dispersion in einem damit verträglichen und mit dem organischen
Lösungsmittel für die Polymermatrix mischbaren
Medium vermischt und anschließend eine Formungsstufe
bzw. einen Formungsvorgang durchführt.
2. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man insbesondere folgende Stufen durchführt:
a) Bildung einer ersten Lösung einer Polymermatrix in einem organischen Lösungsmittel,
b) mögliche Bildung einer Dispersion oder Lösung des jeweiligen aktiven Mittels in einem damit verträglichen und mit
dem organischen Lösungsmittel für die Polymermatrix mischbaren Medium.
c) mögliche Zugabe eines Zusatzes zu den aktiven Mitteln oder zu dem unter b) erhaltenen Produkt, der ausgewählt ist aus;
1. Polymeren mit verschiedenem Molekulargewicht, die in
dem Lösungsmittel für die Polymermatrix nicht löslich sind,
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2. polyfunktionellenBeageiEien, ausgewählt aus den aliphatischen
Aldehyden, den Isocyanaten und den Thioisocyanaten,
d) Vermischen der Lösung der Polymermatrix mit dem aktiven Bestandteil als solchem und mit dem unter b) erhaltenen
Produkt, mit oder ohne dem Zusatz der Stufe c),
e) unmittelbares überführen des in der vorhergehenden Stufe
erhaltenen Gemischs zur Formungsbehandlung.
3. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen, nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe e) durchführt durch Koagulieren des Gemischs der Stufe d) in einem Medium, das
kein Lösungsmittel für die Polymermatrix darstellt.
4. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen, nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Koagulation durch Eintropfen bzw. Einfallenlassen des Gemischs in das Medium durchführt.
5. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen, nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Koagulation durch direktes Einströmenlassen des Gemischs in das Medium durchführt.
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6. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen, nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe e) durchführt durch Extrudieren bzw. Strangpressen unter trockenen Bedingungen
des Gemischs der Stufe d).
7. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen, nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe e) durchführt durch Auswerfen des Gemischs der Stufe d) aus einer unter Druck befindlichen
Umgebung.
8. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen, nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man die aktiven Mittel auswählt aus Enzymen, Enzymzellen, Antigenen, Antikörpern, Antisera,
Hormonen, Coenzymen, an makromolekulare Matrizes gebunden, Sequestriermitteln und Farbstoffen.
9. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen, nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymermatrix auswählt aus Cellulosepolymeren, veresterten und verätherten Alkylpolymeren,
Polyamiden, Polymeren oder Copolymeren von Acrylnitril, Butadien, Isopren, Acrylaten, Methacrylaten, Vinylestern,
Vinylchloriden, Vinylidenchlorid, Styrol, Vinylbutyrat, j -Methylglutamat.
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10. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen, nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel für die Polymermatrix auswählt unter Aceton, Methylisobutylketon,
Cyclohexanon, Methylacetat, Methylcellosolve-acetat, Methylcellosolve, Äthyllactat, Methylenchlorid, Propylenchlorid,
Tetrachloräthan, Nitromethan, Chlorphenol, m-Cresol, Essigsäure,
Ameisensäure, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Alkoholen, Dioxan, Kohlenwasserstoffen, Ketonen, Estern,
Pyridin, Chloroform, Gemischen von Äthanol und Wasser, Äthanol und CCl., Isopropanol und Methyläthy!keton.
11. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Körpern, die ein oder mehrere aktive Mittel einschließen, nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Medium der Stufe b) auswählt unter Alkoholen, Ketonen, Äthern, Estern, Säuren,
Pyridin, Acetonitril, Cyclohexan, Dimethylformamid.
Ö30U34/0798
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