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Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet der Herstellung
von arzneistoffbeladenen Mikropartikeln und im Besonderen das Gebiet
der Herstellung von Mikropartikeln, die zu einer verlängerten kontrollierten
Freisetzung des Arzneistoffes über
einen Zeitraum führen.
Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung ein System und ein
Verfahren zum Beladen von Mikropartikeln mit dem interzellularen
Adhäsionsmolekül ICAM-1,
einer oder mehreren funktionellen Domänen von ICAM-1, einem oder
mehreren biologisch aktiven ICAM-1 Fragmenten, Analogen von solchen
biologisch aktiven ICAM-1-Fragmenten und mit Kombinationen und funktionellen
Derivaten davon, wobei diese Mikropartikel in der Nasenhöhle abgelagert
werden und über
mehrere Stunden hinweg zu einer verlängerten kontrollierten Freisetzung
von ICAM-1 führen.
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Hintergrund der Erfindung
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In
den letzten Jahren hat der Nasendurchgang als ein alternativer Weg
der Verabreichung für
systemisch aktive Arzneistoffe, wie Peptide und Proteine, an Aufmerksamkeit
gewonnen. Einige Proteine, wie das interzelluläre Adhäsionsmolekül ICAM-1, werden über den
Nasendurchgang am besten abgegeben.
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Der
gewünschte
Größenbereich
von Mikropartikeln, der verwendet werden kann, um Arzneistoffe über den
Nasendurchgang abzugeben, ist recht eng, d. h. aerodynamische Durchmesser
von etwa 20 μm
bis 80 μm.
Wenn die Mikropartikel zu klein sind, d. h. kleiner als etwa 10 μm, können sie
mit dem Luftstrom nach unten in den tracheobronchialen Bereich transportiert
werden. Somit könnten
Mikropartikel mit einem Durchmesser von weniger als etwa 10 μm verwendet
werden, um Arzneistoffe über
die tracheobronchialen Wege abzugeben. Wenn die Mikropartikel zu
groß sind,
d. h. größer als
etwa 100 μm,
werden die Mikropartikel relativ schnell aus dem Nasendurchgang
ausgeschieden.
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Die
Arzneistoffabgabe an die Nasenschleimhaut, entweder zur topischen
oder systemischen Wirkung, wird durch die Dauer des Kontakts mit
den arzneistoffbeladenen Partikeln beeinflusst. Nasenspray-Präparate, die
unter Verwendung von Pumpen oder unter Druck stehenden Dosier-Inhalatoren verabreicht
werden, lagern sich hauptsächlich
im vorderen Teil der Nasenhöhle
ab. Dieser Bereich ist weitgehend nicht-bewimpert, und die Clearance
ist relativ langsam. Im Allgemeinen scheidet die mukoziliäre Funktion
Materialien aus der Nasenmuschel in den Nasopharynx aus, im Durchschnitt
mit einer Geschwindigkeit von etwa 6 mm/min, wobei die Fließgeschwindigkeit
später
ansteigt. Die nasale Clearance hängt
von der Partikelgröße der arzneistoffbeladenen
Partikel und dem Ablagerungsort innerhalb des Nasendurchgangs ab.
Partikel, die in dem spärlich oder
nicht-bewimperten vorderen Bereich der Nasenhöhle abgelagert werden, werden
aufgrund eines langsamen Zuges vom angrenzenden Mukus mit langsamerer
Geschwindigkeit ausgeschieden.
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Die
Mehrheit der menschlichen Rhinoviren, der Hauptauslöser der
gewöhnlichen
Erkältung,
verwendet das interzellulare Adhäsionsmolekül 1 (ICAM-1)
als einen Rezeptor an Wirtszellen. ICAM-1 ist ein integrales Membranprotein
mit einem großen
N-terminalen extrazellulären
Teil, einem transmembranen Anker und einer kurzen C-terminalen cytoplasmatischen
Domäne.
Die normale physiologische Funktion von ICAM-1 besteht darin, als
ein Membran-gebundener Ligand des Leukozytenintegrin-Lymphozytenfunktions-assozierten Antigens
1 (LFA-1) zu dienen und die interzellulare Adhäsion zwischen Leukozyten und
einer Vielzahl von Zelltypen zu vermitteln. (Siehe Greve et al., "Mechanisms of Receptor-Mediated
Rhinovirus Neutralization Defined by Two Soluble Forms of ICAM-1", J. Virol. 65(11):
6015–6023
(1991)). Da ICAM-1 das menschliche Rhinovirus bindet, wurde eine
gekürzte
Form von ICAM-1, t-ICAM-453, zur klinischen Anwendung als ein nasal
abgegebenes Prophylaktikum für
Rhinovirus-Infektionen vorgeschlagen. Es wäre wünschenswert, die notwendige wiederholte
Verabreichung zu minimieren, indem eine erhöhte ICAM-1-Verweildauer in
der Nasenhöhle
bereitgestellt wird.
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Die
Technologie der Mikropartikel-Herstellung weist bei der Arzneistoffabgabe
umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten
auf. Eine Anzahl von Verfahren wird bereits eingesetzt, um solche
Mikropartikel herzustellen, einschließlich Lösemittelverdunstung und Sprühtrocknen.
Eines der einfachsten derzeit verfügbaren Verfahren ist die Herstellung
von Kalziumalginat-Mikropartikeln, indem Natriumalginat-Lösung als
Tröpfchen
in eine Kalziumchlorid-Lösung
extrudiert oder gesprüht
wird.
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Die
Eignung von Mikropartikeln zur kontrollierten Freisetzung von Arzneistoffen,
einschließlich
Proteinen, über
den Nasendurchgang erfordert ein Produkt von kleinem Durchmesser,
d. h. wesentlich weniger als 1 Millimeter, das in einer reproduzierbaren
Größe und Arzneistoffverteilung
hergestellt werden kann, und das kontrollierte Abbaueigenschaften
aufweist.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von Kalziumalginat-Mikropartikeln ist
die Dispersion der wässrigen
Natriumalginat-Lösung,
die Arzneistoff in einer organischen Phase enthält, und anschließende Zugabe
von Kalziumchlorid, um die Emulsions-gebildeten Tröpfchen zu
härten.
Bei einem solchen diskontinuierlichen Verfahren sind ein Verhältnis von
3:2 zweier oberflächenaktiver
Mittel (Sorbitantrioleat und Polyoxyethylensorbitantrioleat) und
eine möglichst
geringe Konzentration von etwa 1% Gewicht/Gewicht (Gew./Gew.) an
oberflächenaktivem
Mittel zur Zugabe zu dem Gemisch erforderlich, um verträgliche arzneistoffbeladene
Partikel herzustellen. (Siehe z.B. Wan et al., "Drug Encapsulation in Alginate Microspheres
by Emulsification." Microencapsulation
9(3): 309–316
(1992)). Weitere Verhältnisse
oder Konzentrationen oberflächenaktiver
Gemische können
Mikropartikel-Größe, -Form,
-Verklumpungsgrad, -Arzneistoffbeladung und -Arzneistoff-Freisetzungsmerkmale
beeinflussen. Somit ist dieses Verfahren zur Herstellung von Kalziumalginat-Mikropartikeln
gegenüber
den Typen und Konzentrationen oberflächenaktiver Mittel empfindlich.
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Bei
dem diskontinuierlichen Emulsionsbildungs- und Härtungsverfahren sind im Allgemeinen
oberflächenaktive
Mittel erforderlich, um die Mikropartikelgröße/-form und die Effizienz
der Arzneistoffverkapselung zu verbessern. Die Probleme, die wahrscheinlich
als Ergebnis der Verwendung solcher oberflächenaktiver Mittel auftreten,
umfassen: Schwierigkeit beim Auswaschen der oberflächenaktiven
Mittel aus der Zubereitung und beim Messen der rückständigen Spiegel; mögliche gesundheitliche
Nebenwirkungen, die durch rückständige oberflächenaktive
Mittel verursacht werden; Schwierigkeit beim Auswaschen der oberflächenaktiven
Mittel aus der Zubereitung ohne den Arzneistoff auszuwaschen; und
potentielle Wirkungen auf Bioadhäsion, Quellverhalten
und Arzneistoff-Freisetzungsprofil des Mikropartikels.
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Sprühtröpfchen-Bildungsverfahren
zur Herstellung von Mikropartikeln neigen dazu, große Partikel,
d. h. mehr als 1 Millimeter (1 mm) Durchmesser, zu produzieren.
Obwohl Sprühtröpfchen-Bildungsverfahren
zur Herstellung von Mikropartikeln in dem gewünschten Größenbereich von etwa 20 μm bis 80 μm verwendet
werden könnten,
ist dieses Tröpfchen-Bildungsverfahren
aufgrund der Schwierigkeit bei der Skalierung des Verfahrens, auf
Grund von Prozessvariabilität
und mangelnder Eignung zur sauberen pharmazeutischen Verarbeitung
nicht wünschenswert.
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Zahlreiche
Chemikalien, Polymere und Mittel zur kontrollierten Freisetzung,
die bei der Herstellung von Mikrokügelchen verwendet werden können, sind
bekannt und im Handel erhältlich.
Beispiele von Materialien, die zur Herstellung von Mikrokügelchen
zur Abgabe über
die Nase verwendet werden, sind: cellulosische Polymere, insbesondere
Niederalkylether von Cellulose, Stärke, Gelatine, Collagen, Dextran
und Dextran-Derivate, Proteinpolymere, wie Albumin, Dinatriumcromoglycat,
Sephadex oder DEAE-Sephadex. Diese können Gemische oder Überzüge mit anderen
Materialien, wie Polyacrylsäuren,
zur Verbesserung der bioadhäsiven Eigenschaften
oder der kontrollierten Freisetzungseigenschaften der Mikrokügelchen
umfassen. (Siehe z.B. U.S.-Patent Nr. 5,204,108 für IIIum.)
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Weitere
Materialien, die bei der Herstellung von Mikropartikeln verwendet
werden können,
sind bekannt und umfassen unter anderem Alginate, Xanthanlösung und
Gellangummi. Alle drei Substanzen sind als magensaftresistente Überzüge wirksam.
Alginate sind bekannt dafür,
gleichmäßige Filme
zu erzeugen, mit Anwendung in so verschiedenen Industrien, wie Papier-Coatings, Textildruck
und Nahrungsmittel. Der Alginatfilm ist als ein magensaftresistenter Überzug besonders
geeignet, da er normalerweise als lösliche Natriumform angewendet
wird, die sodann durch die Magensäfte in die unlösliche Alginsäureform übergeführt wird.
Es wurden bereits Verbesserungen vorgenommen, indem Natriumalginat
mit Natriumkalziumalginat in Tabletten, die eine hohe Arzneistoffbeladung
enthalten, kombiniert wurde.
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Alginate
werden seit vielen Jahren aufgrund ihrer Fähigkeit, bei Kontakt mit den
Magensäften
ein Gel zu bilden, auch in Fluidsuspensionen eingesetzt. Außerdem werden
Kalziumalginatgelperlen dazu verwendet, eine Vielzahl von Substanzen
aufzunehmen, wie Geschmacksstoffe in der Nahrungsmittelindustrie,
Enzyme für
Bioreaktoren, lebende Zellen und lebende Organismen. Kalziumalginat
wird aufgrund der bei seiner Herstellung eingesetzten milden Bedingungen
und der Ungiftigkeit der Reagenzien besonders favorisiert.
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Alginat
ist ein Sammelbegriff für
eine Familie von Copolymeren, die 1,4-verknüpfte β-D-Mannuronsäure- und α-L-Guluronsäure-Resten in variierenden
Anteilen und in aufeinander folgender Anordnung enthalten. Alginat
bildet mit zweiwertigen Ionen, wie Kalzium, Gele, und die gelbildenden
Eigenschaften korrelieren stark mit Anteil und Länge der Blöcke angrenzender L-Guluronsäure-Reste
in den Polymerketten. Die Eigenschaften von Alginaten sind in Martinsen
et al., "Alginate
as Immobilization Material",
Biotechnol. Bioeng. 33: 79–89 (1989)
beschrieben.
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Obwohl
mehrere Berichte über
die Verwendung von Alginatperlen zur Mikroverkapselung von Peptiden
und Proteinen vorliegen, geben fast alle Berichte Perlengrößen über 100 μm im Durchmesser
an. Außerdem
stellen nahezu alle Berichte Alginat-Gelperlen durch Zutropfen von
Natriumalginat-Lösung
zu einer wässrigen
Kalziumchlorid-Lösung
unter Bildung der Perlen her. Obgleich ein solches Verfahren durchaus
mikroverkapselte Perlen hervorbringt, machen die schwer zu kontrollierenden
Betriebsbedingungen, um Mikropartikel in dem gewünschten Größenbereich herzustellen, die
Schwierigkeit der Skalierung und die mangelnde Eignung zur sauberen
pharmazeutischen Verarbeitung solche Verfahren zur kommerziellen
Herstellung von Mikropartikeln, die Proteine, wie ICAM-1, enthalten,
impraktikabel.
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Die
Herstellung von arzneistoffbeladenen Mikrokügelchen ist in der U.S.-Patentschrift
Nr. 5,204,108 von IIIum allgemein beschrieben. Nach dieser Patentschrift
werden Wirkstoffe in aus Gelatine, Albumin, Collagen, Dextran und
Dextran-Derivaten hergestellte Mikrokügelchen eingearbeitet. Die
fertigen Mikrokügelchen werden
vernetzt und schließlich
zur transmukosalen Abgabe verarbeitet. Nach wie vor besteht allerdings
ein Bedarf an Mikrokügelchen,
die einen Arzneistoff an den Nasendurchgang zur kontrollierten Langzeitfreisetzung
des Arzneistoffes in dem Durchgang abgeben und die weder die Schleimhautbarriere überschreiten
noch aus dem Durchgang ausgeschieden werden.
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Somit
besteht nach wie vor Bedarf an einem Verfahren und einem System
zur Herstellung von Mikropartikeln, die mit Arzneistoffen, Peptiden
oder Proteinen beladen sind, die zur kontrollierten, verlängerten
Freisetzung des Arzneistoffes oder Proteins verwendet werden können. Das bevorzugte
Verfahren und System sollte zuverlässig Mikropartikel zur Arzneistoffabgabe
in den Nasendurchgang herstellen, die eine vorhersagbare Beladung
aufweisen, die innerhalb eines Größenbereichs von etwa 20 μm bis etwa
80 μm liegen,
mit etwa 80% bis etwa 100% Ausbeute und ohne nennenswerten Verlust
in der Arzneistoffwirksamkeit.
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WO
96 03142A beschreibt eine Zusammensetzung zur Arzneistoffabgabe
zur nasalen Verabreichung von antiviralen Mitteln. WO 93 06842A
beschreibt die Verwendung interzellularer Adhäsionsmoleküle und ihrer Bindungsliganden
bei der Behandlung von Asthma. WO 91 06282A beschreibt Arzneistoffzusammensetzungen
mit kleinen Partikeln.
US 5476663 beschreibt
Mikrokapseln, die durch Herstellen einer Wasser-in-Öl-Emulsion
hergestellt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur
Herstellung von Alginatmikropartikeln, die mit einem Arzneistoff,
einschließlich
einem Protein, wie das interzellulare Adhäsionsmolekül ICAM-1, das über den
Nasendurchgang abgegeben werden kann, beladen sind.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Bilden von
arzneistoffbeladenen Mikropartikeln bereitgestellt, mit: einer ersten
Mischkammer, die aufweist: einen ersten Anschluss, der geeignet
ist, um eine erste Strömung
einer ersten Lösung
axial in die erste Mischkammer einzuführen, wobei die Strömung vorbestimmte
Mengen des Arzneistoffes und ein Mikropartikel-bildendes Polymer
aufweist; und einen zweiten Anschluss neben dem ersten Anschluss,
der geeignet ist, eine zweite Strömung eines Emulgators in die
erste Strömung
einzuführen,
um eine Emulsion in der ersten Mischkammer zu bilden, wobei der
zweite Anschluss einen Durchmesser und eine Ausrichtung zu der ersten
Mischkammer hat, die zweite Strömung
geführt
ist, um die erste Lösung
in kleine Partikel aufzubrechen, und der zweite Anschluss die zweite
Strömung
und die erste Strömung
beeinflusst, um kleine Partikel zu bilden und in einer schraubenförmigen Bahn
in der ersten Mischkammer zu bewegen; und einer zweiten Mischkammer,
die axial neben der ersten Mischkammer angeordnet ist, mit einem
dritten Anschluss, der geeignet ist, eine Vernetzungslösung einzuführen, die
eine vorbestimmte Menge an Vernetzungsmittel in einem Vernetzungslösungsmittel
enthält,
und zwar in die zweite Mischkammer hinein, wobei der dritte Anschluss
einen Durchmesser und eine Ausrichtung zu der zweiten Mischkammer
hat, wobei das Vernetzungsmittel orthogonal zu einer Achse der zweiten
Mischkammer und versetzt zu dieser eingespeist wird und das Vernetzungsmittel
durch den dritten Anschluss in die erste Strömung und die zweite Strömung unter
Erzeugung eines turbulenten, schraubenförmigen Flusses geführt wird.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
arzneistoffbeladener Mikropartikel mit den folgenden Schritten bereitgestellt:
Einführen
einer Strömung
mit einem Alginat und des Arzneistoffes mit einer vorbestimmten
Fließgeschwindigkeit in
eine erste Mischkammer, um Alginattröpfchen, die den Arzneistoff
enthalten, zu bilden; Einführen
einer Strömung
eines Emulgators mit einer vorbestimmten Fließgeschwindigkeit in die erste
Mischkammer; Bilden einer Emulsion der Alginattröpfchen und des Emulgators in
der ersten Mischkammer; und Transportieren der Emulsion aus der
ersten Mischkammer und in einen Behälter, der eine Menge eines
Vernetzungsmittels enthält.
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Es
wird ein System beschrieben, das ein halbkontinuierliches Durchflusssystem
aufweist, das eine arzneistoffbeladene Alginat-Strömung, besonders
bevorzugt ein niederviskoses Natriumalginat (LVCR), mit einer Emulgator-Strömung mischt,
um eine Emulsion in einer Mischkammer zu bilden. An einem Punkt
stromabwärts,
entweder in derselben oder einer daran anschließenden Mischkammer, wird der
Emulsion eine Strömung,
die ein Vernetzungsmittel, wie ein Kalziumsalz, enthält, zugesetzt.
Bei dem Vernetzungsprozess wird Natrium in dem Natriumalginat durch
Kalzium ersetzt, wobei nicht wasserlösliche arzneistoffbeladene
Kalziumalginat-Mikropartikel gebildet werden. Nach dem Sammeln werden
die Mikropartikel filtriert, gewaschen, in einem Vakuumofen getrocknet
und, wenn nötig,
unter Verwendung von mäßigem Druck
desaggregiert, um einzelne arzneistoffbeladene Mikropartikel herzustellen,
die über
den Nasendurchgang abgegeben werden können.
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Das
System und das Verfahren einer Ausführungsform erzeugen Mikropartikel
mit aerodynamischen Durchmessern von etwa 20 μm bis etwa 80 μm, wobei
der aerodynamische mittlere Massendurchmesser (AMMD) bevorzugt etwa
40 μm bis
etwa 50 μm
beträgt,
mit einer ICAM-1-Beladung von etwa 10 Gew.-%. Die Systemausbeute
beträgt
bis zu etwa 100%.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematische Darstellung im Längsquerschnitt einer Darstellung
des erfindungsgemäßen Mischblocks.
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2 zeigt
ein Schema eines erfindungsgemäßen Verfahrens
und Systems.
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3 ist
ein Fließdiagramm
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung im Längsquerschnitt eines erfindungsgemäßen repräsentativen
Mischblocks.
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4A zeigt
den Mischblock von 4 im Längsquerschnitt, mit Schlauch-
und Mylar-Anschlüssen.
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4B ist
ein Querschnitt entlang der Linien 4B-4B von 4A.
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4C ist
ein Querschnitt entlang der Linien 4C-4C von 4A.
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5 zeigt
einen repräsentativen
zweiten Mischblock im Längsquerschnitt
mit der zweiten Mischkammer eines erfindungsgemäßen Systems.
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6 zeigt
einen repräsentativen
zweiten Mischblock im Längsquerschnitt
mit der zweiten Mischkammer eines erfindungsgemäßen Systems.
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BESCHREIBUNG DER SPEZIELLEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues System und ein neues Verfahren
zur Herstellung von Mikropartikeln, die mit einem gewünschten
Arzneistoff oder Protein, wie ICAM-1, beladen sind, die über den
Nasendurchgang abgegeben werden können, zur kontrollierten Freisetzung
des Arzneistoffes.
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Die
meisten Arzneistoffabgabesysteme unter Verwendung des Nasendurchgangs
sind bestrebt, den systemischen Transfer des Arzneistoffes zu erhöhen. Der
Mechanismus des Proteins, interzellulares Adhäsionsmolekül ICAM-1, erfordert, dass das
Partikel auf der Oberfläche
des Nasendurchgangs verbleibt, wobei es weder in das Wirtssystem
absorbiert noch durch das wirksame nasale Clearancesystem ausgeschieden
wird. Für
ICAM-1 ist es somit wichtig, ein System zur Herstellung ICAM-1-beladener
Mikropartikel zu benennen, die an einen Nasendurchgang abgegeben
werden können
und die für
eine gewisse Zeit in dem Durchgang verbleiben, damit die Bindung
des ICAM-1-Moleküls
an das Ziel-Rhinovirus-Molekül
ermöglicht
wird, bevor das ICAM-1 absorbiert oder anderweitig ausgeschieden
wird.
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Das
hier beschriebene System produziert zuverlässig kugelige Mikropartikel
mit aerodynamischen Durchmessern im Bereich von etwa 20 μm bis etwa
80 μm, bevorzugt
mit einem AMMD in dem Bereich von etwa 40 μm bis etwa 50 μm, und mit
einer ungefähren
Arzneistoffbeladung von 10 Gew.-% und einer ICAM-1-Gewinnungsrate
von größer als
etwa 80%.
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Bezug
nehmend auf 4 der Zeichnungen weist eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems
im Allgemeinen einen Mischblock mit darin angeordneten ersten und
zweiten axial verbundenen, zylindrischen Mischkammern auf. Der Durchmesser
der zweiten Kammer ist bevorzugt etwas größer als derjenige der ersten
Kammer. Eine erste Strömung
von Arzneistoff/Polymer-Lösung
wird axial in die erste Kammer durch einen ersten longitudinalen,
axialen Anschluss eingebracht, der in der Endwand der ersten Kammer,
beabstandet von der zweiten Kammer, angeordnet ist. Eine zweite
Strömung
von Emulgator wird in die erste Kammer durch einen zweiten Anschluss
eingebracht, der, wie der erste Anschluss, angrenzend an dasselbe
Ende der ersten Kammer angeordnet ist, um die zweite Strömung im
Wesentlichen orthogonal und versetzt zu der ersten Strömung einzuspeisen.
Bevorzugt ist der zweite Anschluss angeordnet, um die zweite Strömung tangential
zu der zylindrischen Wand der ersten Kammer einzuspeisen. Das Ende
der zweiten zylindrischen Kammer gegenüber der ersten Kammer ist offen,
sodass Flüssigkeit
problemlos ohne Wirbelwirkung aus der zweiten Kammer austreten kann.
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Die
Fließgeschwindigkeiten
der ersten und zweiten Strömungen
und die Größen der
ersten und zweiten Kammern sind so, dass sich beide Kammern mit
den eingespeisten Lösungen
füllen.
Somit fließen
die eingespeisten Flüssigkeiten
von den ersten und zweiten Anschlüssen durch die ersten und zweiten
Kammern und aus einem dritten, durch das offene Ende der zweiten
Kammer gebildeten Anschluss. Die tangential durch den zweiten Anschluss
eingespeiste Emulgator-Strömung weist,
aus dem Flüssigkeitsfluss
durch die Kammern, auch eine axiale Geschwindigkeitskomponente auf,
wodurch sie eine im Allgemeinen schraubenförmige Bahn zur Folge hat. Dies
führt zu
einer kontrollierten Turbulenz innerhalb der ersten Kammer, die
ausreicht, um eine Emulsion von Tröpfchen zu erzeugen, die durch
die Arzneistoff/Polymer-Lösung gebildet
wird, die bei Eintritt in die erste Kammer mit dem Emulgator in
Kontakt kommt, jedoch ohne die Größe der anfangs gebildeten Tröpfchen nennenswert
zu verringern.
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In
der zweiten Kammer werden die Tröpfchen
durch ein Vernetzungsmittel vernetzt, das über einen vierten Anschluss
eingebracht wird, der so positioniert ist, dass eine Strömung von
Vernetzungslösung
einschließlich
des Vernetzungsmittels in die zweite Kammer orthogonal und versetzt
zu der Längsachse
der zweiten Kammer eingespeist wird. Bevorzugt ist der vierte Anschluss
zur Einspeisung der Vernetzungsströmung tangential zu der zylindrischen
Wand der zweiten Kammer positioniert, um einen turbulenten, schraubenförmigen Fluss
des Vernetzungsmittels zu erzeugen.
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Den
Erfolg eines solchen Systems bewirken möglicherweise mehrere Parameter.
Beispielsweise besitzen Lösungsmitteleigenschaften,
wie Polarität
und Hydrophilie, einen potentiellen Einfluss auf Mischbarkeit, Arzneistoffbeladung
und Wechselwirkung mit der wässrigen
Emulsion. Die Fließgeschwindigkeiten
in die Mischkammern des Systems besitzen eine potentielle Auswirkung
auf die Mischeigenschaften und Turbulenz innerhalb des Mischblocks,
die wiederum die Mikropartikelgröße, Größenverteilung
der Mikropartikel und die Wahrscheinlichkeit des Verklumpens innerhalb
der Mischkammern beeinflussen. Die Konzentration des Vernetzungsmittels
besitzt eine potentielle Auswirkung auf die Geschwindigkeit und
Gründlichkeit
des Vernetzungsprozesses. Wasch- und Filtrierprozesse besitzen eine
mögliche
Auswirkung auf Arzneistoffauswaschung, Kleinpartikelverlust und
Mikropartikelagglomeration.
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Wie
hier verwendet, umfassen die folgenden Abkürzungen und Begriffe die folgenden
Definitionen, sind aber nicht notwendigerweise darauf beschränkt:
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"ICAM-1" soll interzellulares
Adhäsionsmolekül ICAM-1
bedeuten und wird verwendet, um sowohl die Formen von ICAM-1 mit
voller Länge
(transmembran) als auch diejenige mit gekürzter Länge (nicht transmembran), bestimmte
biologisch aktive Fragmente und Kombinationen von Funktionsanalogen
und Derivate davon, und einschließend insbesondere t-ICAM-453,
zu bezeichnen.
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"LVCR" soll niederviskoses
Natriumalginat bedeuten.
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"Mikropartikel" soll eine kleine,
im Wesentlichen feste Agglomeration eines Ziel-Arzneistoffes und
eines Polymers bedeuten, die einen Durchmesser von etwa 20 μm und etwa
80 μm aufweist
und in Größe und Arzneistoffverteilung
reproduzierbar ist und kontrollierte Abbaueigenschaften aufweist.
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"Reynolds-Zahl" ist eine dimensionslose
Zahl, die wesentlich ist beim Aufbau eines Modells eines beliebigen
Systems, bei dem die Wirkung der Viskosität bei der Kontrolle der Geschwindigkeiten
oder des Fließmusters
eines Fluids von Bedeutung ist, wie durch die Formel:
ausgedrückt, wobei D der Dichte einer
Flüssigkeit
entspricht, V der Geschwindigkeit der Flüssigkeit entspricht, L dem
Durchmesser des Anschlusses oder der Kammer, durch die sich die
Flüssigkeit
bewegt, entspricht und μ der
Flüssigkeitsviskosität entspricht.
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"Alginat" soll eine Familie
von Copolymeren mit 1,4-verknüpften β-D-Mannuron-
und α-L-Guluronsäure-Resten
in variierenden Anteilen und aufeinander folgender Anordnung bedeuten.
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"Arzneistoff" soll jede Substanz
bedeuten, die zur Verwendung bei der Diagnose, Heilung, Linderung, Behandlung
oder Vorbeugung einer Krankheit, einschließlich von allen pharmakologisch
aktiven Proteinen und Peptiden und einschließlich von kleinen Molekülen, Hormonen,
Polypeptiden, Impfstoffen und Komponenten davon, vorgesehen ist.
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"Emulsion" soll das Ergebnis
der Kombination von zwei nicht mischbaren Flüssigkeiten, wie Ethylacetat
und LVCR, bedeuten, wobei eine Flüssigkeit als kleine Tröpfchen in
der anderen Flüssigkeit
dispergiert ist.
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Die
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems,
das in Querschnitt in 1 beispielhaft erläutert ist,
ist ein halbkoninuierliches Durchflusssystem, einschließlich eines
Mischblocks (100) mit axial verbundenen zylindrischen Mischkammern
(102, 108) und darin ausgebildeten Anschlüssen (104, 106, 110).
Wie in 1 gezeigt, weist der Mischblock (100)
einen ersten Mischblock (132) mit einer ersten Mischkammer (102)
darin und einen zweiten Mischblock (134) mit einer zweiten
Mischkammer (108) darin auf. Die zweite Mischkammer (108)
weist eine Vielzahl von Durchgängen
(110, 113) auf, um die Emulsion und eine Vernetzungslösung hindurchzuleiten.
Die beiden Blöcke
(132, 134) können
getrennte Blöcke
sein, die entweder über einen
biegsamen Schlauch oder einen starren Durchgang verbunden sind.
Alternativ, und wie nachstehend in Verbindung mit 4 diskutiert,
können
die beiden Mischkammern (102, 108) in einen einzigen
Mischblock eingebaut sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Mischblöcke
(132, 134) aus einem nichtmetallischen Material,
wie TeflonTM oder DelrinTM,
die beide allgemein im Handel erhältlich sind, gebildet. Alternativ
können die
inneren Oberflächen
der Mischkammern (102, 108) mit einem Antihaftmaterial,
wie TeflonTM, DelrinTM,
oder einem anderen nicht benetzenden synthetischen Material überzogen
oder daraus gebildet sein, da Natrium- oder Kalziumalginat auf metallischen
Oberflächen
ausfallen kann, was zur Blockade von einem oder mehreren der Anschlüsse (104, 106, 110, 113)
führen
könnte,
sofern sie metallische Oberflächen
aufweisen. Wenn beispielsweise eine Kalziumsalz enthaltende Vernetzungslösung in
Aceton oder Ethanol mit einem Polymer in Gegenwart eines Metalls
in Kontakt kommt, rufen die Oberflächeneffekte des Metalls eine
Agglomeration der Mikropartikel und Verstopfen der Anschlüsse hervor.
Eine weitere Alternative wäre
die Verwendung eines TeflonTM-Rohreinsatzstückes in
den Kammern (102, 108, 110) und eines
internen dritten Anschlusses (113), um die Oberflächeneffekte
mit Metall zu verringern.
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Bei
einer Ausführungsform
weist die zweite Mischkammer (108) einen zugeschalteten
statischen Mischer (112) auf, um die Turbulenz in dieser
Kammer (108) zu erhöhen.
Der Mischer (112) kann eine Spirale mit schroffen Ecken
sein, die eine gewundene Bahn für
die einfließende
Emulsion bereitstellt. Es können
weitere Vorrichtungen verwendet werden, um den Emulsionsfluss durch
und/oder in die zweite Kammer (108) zu erhöhen und
um die Turbulenz in dieser Kammer (108) zu erhöhen. Es
kann allerdings möglich
sein, genügend Turbulenz
ohne eine zusätzliche
Mischvorrichtung zu erzeugen, indem die Fließgeschwindigkeiten der Strömungen durch
die verschiedenen Anschlüsse
(104, 106, 110, 113) eingestellt
werden.
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Der
Mischblock (100) kann jede zur Fertigung in kommerziellem
Rahmen geeignete Größe aufweisen. Bei
der dargestellten Ausführungsform
von 4 ist der feste Block (400) aus DelrinTM gefertigt und misst etwa 7,6 cm × 5,1 cm × 5,1 cm.
Bei dieser Ausführungsform
beträgt
der Durchmesser der vorderen Kammer (404) 0,32 cm (0,125
in.), und der Durchmesser der breiteren Kammer (406) beträgt 0,48
cm (0,19 in.). Die gesamte Innenlänge der Kammer (402)
beträgt
etwa 8,4 cm (3,5 in.). Andere Größen können, wie
gewünscht,
mit geeigneten Parameter-Einstellungen
verwendet werden. Bei dieser dargestellten Ausführungsform weist der Mischblock
(400) eine einzige Mischkammer (402) auf, mit
einem ersten "Pfannenstiel"-Segment (404)
und einem größeren Segment
(406). Die Pfeile geben die Richtung der Strömungsflüsse in die
Kammer und aus der Kammer (402) an. Die Gesamtlänge des
Mischblocks (400) beträgt
etwa 5,1 cm, und das enge Segment der Mischkammer (404)
weist einen Durchmesser von etwa 0,32 cm auf, wobei es sich im größeren Segment
(406) auf etwa 0,48 cm im Durchmesser erweitert.
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Im
Grunde genommen liegt ein erster Anschluss (104) entlang
der horizontalen Achse des Blocks (100). Eine Arzneistoff/Polymer-Lösung, die
nachstehend ausführlicher
erläutert
wird, wird mit einer vorbestimmten Fließgeschwindigkeit durch den
ersten Anschluss (104) und in die erste Mischkammer (102)
eingebracht. Ein zweiter Anschluss (106) ist im Wesentlichen
orthogonal zu der Innenwand der ersten Kammer (102) und
versetzt zu der Linie der Strömung,
die von dem ersten Anschluss (104) fließt, positioniert. Ein Emulgator wird
mit einer vorbestimmten Fließgeschwindigkeit
durch diesen Anschluss (106) und in die erste Mischkammer
(102) eingebracht, um eine Emulsion mit der Arzneistoff/Polymer-Lösung innerhalb
der ersten Mischkammer (102) zu bilden. Bei der dargestellten
Ausführungsform
von 4 weisen beide Anschlüsse (408, 410) denselben
Innendurchmesser von 0,034 cm auf.
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Es
ist möglich,
den Innendurchmesser eines Anschlusses gegenüber dem anderen zu variieren
und die relativen Fließgeschwindigkeiten
der beiden Komponenten einzustellen und immer noch Mikropartikel
mit einem gewünschten
durchschnittlichen Durchmesser zu erhalten. Eine kleine Änderung
des Innendurchmessers eines Anschlusses kann die Turbulenz, wie
durch die Reynolds-Zahl ausgedrückt,
und somit die Größe der erhaltenen
Mikropartikel beeinflussen.
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Der
Anschluss (412), durch den die Vernetzungslösung eingebracht
wird, ist zu der Linie der Emulsionsströmung versetzt und besitzt einen
etwas größeren Durchmesser
als die anderen beiden Anschlüsse,
d. h. etwa 0,16 cm.
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Wie
in 4A dargestellt, die vergrößert und nicht maßstabsgetreu
gezeichnet ist, weisen die Anschlüsse jeweils normale Rohrgewinde
(NPT)-Fittings (452), wie Swagelok® Fittings,
ausgerüstet
mit Schlauch (450), der in die Mischkammer (402)
führt,
auf. Bei diesem dargestellten Beispiel ist der Schlauch (450)
in einem NPT-Fitting (452) an jedem der Anschlüsse (408, 410, 412)
befestigt. An den Anschlüssen
(408, 410) ist der Anschlussdurchmesser vorzugsweise
kleiner als der Innendurchmesser der Schlauch, sodass es dort zu keiner
Fließunterbrechung
der Arzneistoff/Polymer-Lösung
kommt, wenn sie in die Kammer (402) eintritt.
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Eine
Turbulenz, die von den entsprechenden Lösungs-Strömungen erzeugt wird, die aus
den Anschlüssen
(408, 410) fließen, hilft sicherzustellen,
dass der größte Teil
des Polymers mit dem Emulgator in Kontakt kommt. Während die
Emulsion gebildet wird, bewegt sie sich in das größere Segment
der Mischkammer (406), wo sie auf eine Strömung von
Vernetzungsmittel trifft, die aus dem dritten Anschluss (412)
fließt. Die
in diesem Segment der Mischkammer (406) erzeugte Turbulenz
wird von der Vernetzungsmittel-Lösungsströmung und
dem Fluss der Emulsion von dem Pfannenstiel-Segment der Mischkammer
(404) erzeugt. Die so erhaltenen Mikropartikel und das
Lösungsmittel
werden sodann durch den Ausgangsanschluss (414) des größeren Segments
der Kammer (406) heraus gepresst.
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4C,
die vergrößert und
nicht maßstabsgetreu
gezeichnet ist, zeigt die Mischkammer (404) im Querschnitt.
Bei dieser dargestellten Ausführungsform,
liegt der erste Anschluss (408) entlang der Längsachse und
bringt die Arzneistoff/Polymer-Lösungsströmung in
den "Pfannenstiel"-Teil (404)
der Kammer ein. Der zweite Anschluss (410), durch den ein
Emulgator eingebracht wird, ist so ausgerichtet, dass die Außenwand des
zweiten Anschlusses (410) orthogonal zur Innenwand der
Kammer (404) ist, um die Emulgator-Strömung tangential zu der Arzneistoff/Polymer-Lösungsströmung einzubringen. Wie beispielhaft
erläutert,
ist der zweite Anschluss (410) versetzt zu der Ausrichtung
des ersten Anschlusses (408).
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Der
Betrag der Versetzung des zweiten Anschlusses (410) zu
dem ersten Anschluss (408) reicht aus, um eine Turbulenz
von Arzneistoff/Polymer-Tröpfchen
und Emulgator innerhalb der Kammer an (404) zu erzeugen.
Besonders bevorzugt kreuzen sich die entsprechenden Strömungen der
Anschlüsse
(408) und (410) nicht. Die Vorwärtsbewegung
der Strömung
aus Anschluss (408), zusammen mit der tangentialen Bewegung der
Strömung
aus Anschluss (410), bildet eine schraubenförmige Bahn
durch den engeren Teil (404) der Kammer und in den größeren Teil
(406) der Kammer und schließlich aus dem Ausgangsanschluss
des Blocks (414).
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Gleichermaßen und
wie in 4B gezeigt, ist der dritte Anschluss
(412) im Wesentlichen orthogonal zu der Innenkammer (406)
und versetzt zu der Emulsions-Strömung, die in die Kammer (406)
eintritt, positioniert.
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Das
Einbringen sowohl der Arzneistoff/Polymer-Lösung als auch des Emulgators
entlang derselben Achse, d. h. koaxiales Einbringen der beiden Lösungen in
die erste Mischkammer, stellt keine Mikropartikel der gewünschten
Größe her.
Die Menge an Turbulenz, die innerhalb der ersten Mischkammer (102)
hervorgerufen wird, wird durch die Richtung des Einbringens des
Emulgators und der Arzneistoff/Polymer-Lösung beeinflusst. Das Einbringen
der Emulgator-Strömung, im
Wesentlichen tangential zu der Wand der Kammer (102) und
versetzt zu der Arzneistoff/Polymer-Lösungsströmung, erzeugt genug Turbulenz,
um Mikropartikel des gewünschten
Größenbereichs
herzustellen.
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5 zeigt
eine alternative Ausführungsform
eines zweiten Mischblocks (500), der eine zweite Mischkammer
(502) zum Einbringen einer Vernetzungsmittel-Strömung in
die Emulsion enthält,
wobei er sich von einer ersten Mischkammer (nicht gezeigt) in die
zweite Mischkammer (502) durch einen Einlassanschluss (506)
bewegt. Bei der dargestellten Ausführungsform wird ein standardmäßiger Kurzschlauch-Aufbau
verwendet, um die Emulsion von der ersten Mischkammer (nicht gezeigt)
in die zweite Mischkammer (502) einzubringen.
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Der
Durchmesser der dargestellten Mischkammer (502) beträgt etwa
0,95 cm. Der Anschluss (504) ist positioniert, um das Vernetzungsmittel
tangential zur zylindrischen Wand davon einzubringen, wobei darin
ein turbulenter schraubenförmiger
Fluss erzeugt wird. Anschluss (504) ist nicht versetzt
zu Anschluss (506), durch den die Emulsion in die Kammer
eintritt.
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6 erläutert beispielhaft
eine alternative Ausführungsform
eines zweiten Mischblocks (600), der eine zweite Mischkammer
(602) enthält,
in die das Vernetzungsmittel und die Emulsion eingebracht werden. Bei
dieser Ausführungsform
wird ein ringförmiges
T-Stück
zum Mischen (604) verwendet, um die Emulsion von der ersten
Mischkammer (nicht gezeigt) in die zweite Mischkammer (602)
einzubringen.
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Der
Außendurchmesser
des ringförmigen
T-Stücks
(604) beträgt
etwa 0,64 cm, und der Innendurchmesser der Mischkammer (602)
beträgt
etwa 0,95 cm. Der Durchmesser des Anschlusses (606), durch
den das Vernetzungsmittel eingebracht wird, beträgt etwa 0,95 cm.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein niedermolekulares Polymer (LVCR) als das Polymer verwendet,
und ICAM-1 wird als der Arzneistoff verwendet. Das LVCR wird in
Wasser bei einer Konzentration von etwa 1% Gew./Gew. gelöst, und
ICAM-1 wird bis zu einer ICAM-1-Endkonzentration
von 0,11% Gew./Gew. zugegeben. Dies führt in dem Endprodukt zu einer
theoretischen ICAM-1-Beladung von etwa 5–15%, besonders bevorzugt von
etwa 10%. Andere Prozentanteile von sowohl Polymer als auch Arzneistoff
können
je nach Fließgeschwindigkeiten,
spezifischem Polymer und spezifischem zu ladenden Arzneistoff verwendet
werden. Die Arzneistoff/Polymer-Lösung kann auch Puffersalze
des für
den entsprechenden Arzneistoff geeigneten Typs enthalten. Beispielsweise
kann ein TRIS- oder Histidin-Puffer bei der Herstellung und Lagerung
des ICAM-1 verwendet werden, somit sind in der LVCR-Lösung Salze
dieser Puffer vorhanden. Diese Puffer können ebenfalls zu der Arzneistoff/Polymer-Lösung zugegeben
werden, um den pH-Wert und möglichen
Abbau des ICAM-1 zu kontrollieren.
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Das
zur Bildung der Mikropartikel bevorzugte Polymer ist Natriumalginat,
das im Handel von Merck & Co.
(Kelco Division, USA, Rahway, N.J.) erhältlich ist, und besonders bevorzugt
ein niedermolekulares Natriumalginat. Natriumalginate, die bei der
Durchführung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen: Keltone HVTM, Keltone LVTM,
Kelgin HVTM, Kelgin MVTM,
Kelgin LVTM, Manucol DMFTM,
Manucol DHTM, Manucol LDTM und
Manugell DMBTM, die alle von Merck & Co., Kelco Division
USA, im Handel erhältlich sind.
Weitere Alginate sind von Kibun Chemical Col oder Pronova Biopolmers
erhältlich.
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Weitere
Polymere können
bei der Ausführung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, die die gewünschten
Freisetzungseigenschaften für
den Ziel-Arzneistoff, der von den Mikropartikeln freigesetzt wird, oder
die die gewünschten
bioadhäsiven
Eigenschaften, wie sie für
einen bestimmten Arzneistoff oder ein Abgabesystem geeignet sind,
aufweisen.
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Weitere
Polymere, die in der Arzneistoff-Lösung verwendet werden können, können unter
anderem Natriumkalziumalginat, Kaliumalginat, Propylenglycolalginate,
Xanthanlösung
und Gellangummi, hydrophile Cellulosepolymere und natürliche Proteine
und synthetische Proteine enthalten. Die Polymerauswahl hängt von
dem betreffenden Arzneistoff, der geladen werden soll, ab.
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Ein
bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems
verwendeter Arzneistoff ist t-ICAM-453, der von Bayer Corporation,
Pittsburgh, PA, als eine 1 bis 2% t-ICAM-453-Lösung, gepuffert mit TRIS-HCl,
bereitgestellt wird. Der Arzneistoff kann zunächst tiefgefroren, gefriergetrocknet
oder in einer gepufferten Lösung
bei einer für
den jeweiligen Arzneistoff geeigneten Konzentration vorliegen. Die
tiefgefrorenen Arzneistoffproben werden anschließend dem LVCR oder einer anderen
geeigneten Polymer-Lösung
zugegeben.
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Bei
der Ausführung
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 1 wird die
Arzneistoff/Polymer-Lösung über einen
Schlauch (nicht gezeigt), der bevorzugt aus einem TeflonTM- oder einem anderen nichtmetallischen
Material gefertigt ist, durch den ersten Anschluss (104)
in die erste Mischkammer (102) gepumpt. Der Schlauch ist
in Anschluss (104) an einem Ende befestigt und ist am anderen
Ende mit einer Strömungsregelungspumpe
(nicht gezeigt) verbunden. Die Arzneistoff/Polymer-Lösung wird
in die erste Mischkammer (102) mit einer vorbestimmten
Fließgeschwindigkeit
eingebracht, die eine Turbulenz innerhalb der ersten Kammer erzeugt,
die ausreicht, um Polymertröpfchen
zu erzeugen, ohne die Größe der Partikel
nennenswert zu verringern.
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Im
Wesentlichen gleichzeitig wird ein Emulgator in die erste Mischkammer
(102) über
einen Schlauch (nicht gezeigt) eingebracht, der in dem zweiten Anschluss
(106) an einem Ende befestigt ist und von einer Strömungsregelungspumpe
(nicht gezeigt) am anderen Ende kontrolliert wird. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
zur Herstellung ICAM-1-beladener Mikropartikel ist der Emulgator
Ethylacetat und besonders bevorzugt ein benetztes Ethylacetat (etwa
2,8–3%).
Der Emulgator ist bevorzugt gesättigt
(mit Wasser), um zu verhindern, dass der Emulgator die Wasserbasis-Lösung des
Arzneistoffes dehydratisiert und einen Aufbau aufgrund von Phasenwechselwirkungen
zwischen dem Emulgator und der Arzneistoff/Polymer-Lösung verursacht.
Insbesondere wenn Ethylacetat in einem ICAM-1-System verwendet wird,
ist Wasser aus der Arzneistoff/Polymer-Lösung in dem Ethylacetat bei
Konzentrationen unter 3% löslich.
In diesem Fall dehydratisiert Ethylacetat die Alginat-Emulsion und
produziert ein hoch viskoses Gel. Dieses Problem kann gelöst werden,
indem das Ethylacetat auf ein Niveau von etwa 2,8% oder mehr vor
der Verwendung vorab benetzt wird. Bei anderen Ausführungsformen,
wenn der Arzneistoff nicht in einem Lösungsmittel auf Wasserbasis
vorliegt, kann es möglich sein,
andere, nicht gesättigte,
nicht wechselwirkende Emulgatoren zu verwenden.
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Bei
der erfindungsgemäßen ICAM-1
Ausführungsform
ist Ethylacetat als das Emulsions-bildende Lösungsmittel bevorzugt, da es
nur teilweise in Wasser mischbar, vollständig mit Vernetzungs-Lösungsmitteln, die nachstehend
im Einzelnen besprochen werden, mischbar ist und GRAS (d. h. allgemein
als sicher anerkannt) ist, Lebensmittelreinheit aufweist und kostengünstig ist.
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Ein
System, das 70/30 Aceton/Ethanol als das Vernetzungs-Lösungsmittel
und 0,5 mM TRIS-Lösungskonzentration
in LVCR/ICAM-1 gepufferten Proben verwendet, ergibt eine theoretische
ICAM-1-Beladung von 66%. Wird eine 10 mM TRIS-gepufferte Probe verwendet,
ergibt sich eine theoretische ICAM-1-Beladung von 100%. Die Wirkung
der Pufferkonzentration auf die ICAM-1-Beladung in einem reinen Ethanol-System
ist weniger dramatisch. Unter identischen Betriebsbedingungen produziert
ein 0,5 mM TRIS-Puffer eine ICAM-1-Beladung von 67%, und ein 10
mM TRIS-Puffer produziert eine ICAM-1-Beladung von 65%.
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Bei
der Durchführung
der vorliegenden Erfindung kann eine Puffer-Lösung zunächst durch den Anschluss (104)
in die erste Mischkammer (102) geleitet werden, bevor entweder
die Arzneistoff/Polymer-Lösung oder
der Emulgator eingebracht wird, um die Mischkammer vorab zu befüllen und
um die mit dem System verbundenen Pumpen ansaugen zu lassen. Wenn
sowohl die Lösung
als auch der Emulgator gleichzeitig in die erste Mischkammer (102) über die
beiden Anschlüsse
(104, 106) eingebracht werden, wird eine Emulsion
gebildet. Die innerhalb des ersten Mischblockes (102) durch
die entgegenwirkenden Lösungsströmungen,
die in den ersten Mischblock (102) eintreten, erzeugte
Turbulenz, bricht die untergeordnete Flüssigkeit (d. h. das LVCR) in
einzelne Tröpfchen
auf. Die Größe der Tröpfchen hängt von
der Menge an Turbulenz in der Kammer und den Eigenschaften beider
Flüssigkeiten
ab, die sich auf die Reynolds-Zahl des Systems bei der Kammer bezieht.
Je höher
die Reynolds-Zahl, desto kleiner die Mikropartikelgröße. Je viskoser
die beiden Lösungen, desto
schwieriger ist es außerdem,
eine Turbulenz zu erzeugen.
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Sobald
die Mikropartikel in der ersten Mischkammer (102) gebildet
sind, fließen
sie in eine zweite Mischkammer (108). Die zweite Mischkammer
(108) befindet sich bevorzugt neben dem ersten Mischblock (102),
um den Fluss der Emulsion, die die Mikropartikel enthält, zu erleichtern.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
grenzt die zweite Mischkammer (108) unmittelbar an die
erste Mischkammer (102) an, wie in 1 beispielhaft
erläutert.
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Wenn
die zweite Mischkammer (108) nicht unmittelbar an die ersten
Mischkammer (102) angrenzt, kann die Emulsion von der ersten
Mischkammer (102) in eine vergrößerte zweite Mischkammer übergeführt werden,
die eine Menge eines Vernetzungsmittels enthält. Bei einer solchen Ausführungsform
tritt die Vernetzung im Wesentlichen gleichzeitig, d. h. in weniger
als etwa 2 Sekunden, auf; die Verweilzeit in der Kammer kann sich
allerdings, abhängig
von der Mikropartikel-Zusammensetzung und dem Vernetzungsmittel,
von ein paar Stunden auf ein paar Tage ausweiten, um die Mikropartikel
weiter zu dehydratisieren.
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Wenn
die zweite Mischkammer (108) unmittelbar an die ersten
Mischkammer (102) angrenzt, wie in 1 beispielhaft
erläutert,
wird die Emulsion direkt von der ersten Mischkammer (102)
in die zweite Mischkammer (108) übergeführt. Wenn die Emulsion über den
dritten Anschluss (113) in die Kammer (108) eintritt, wird
eine Strömung
von Vernetzungsmittel-Lösung
bei einer vorbestimmten Fließgeschwindigkeit über einen vierten
Anschluss (110) in die zweite Mischkammer (108)
eingebracht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der vierte Anschluss
(110) senkrecht zur Längsachse
der Mischkammer (108) und versetzt zu der Linie der Emulsionsströmung, um
die Vernetzungsströmung
im Wesentlichen tangential zum Fluss der Emulsion einzubringen.
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Ein
wichtiger Parameter bei der erfolgreichen Herstellung von Mikropartikeln
mit dem gewünschten durchschnittlichen
Durchmesser und Arzneistoffbeladungs-Eigenschaften ist die Fließgeschwindigkeit
der in die Mischkammern eingebrachten Lösungen. Bei dem in Beispiel
1 beschriebenen System zur Herstellung von ICAM-1-beladenen Alginat-Mikropartikeln
beträgt
die Fließgeschwindigkeit
der Arzneistoff/Polymer-Lösung
in die erste Mischkammer etwa 5 bis 10 ml/min, und der Emulgator
wird in die erste Mischkammer bei einer Fließgeschwindigkeit von etwa 50
und 80 ml/min eingebracht. Eine Reihe von Durchläufen unter Verwendung von einer
1 Gew./Gew. LVCR-Lösung,
vorab benetztem Ethylacetat und einem Kalziumchlorid-Vernetzungsmittel wurden
unter Verwendung des Systems von 1 durchgeführt. Nach
Sammeln und Trocknen wurde jede Probe durch ein 250-μm-Sieb gesiebt,
um, als Indikator für
die Menge an auftretender Agglomeration, die größeren Partikel von der Masse
zu separieren. Die folgende Tabelle 1 gibt gewonnenes Bruchprodukt
von weniger als 250 Mikronmeter in Prozent an.
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Die
weitere Analyse von Partikeln mit einer Größe von weniger als 250 Mikron
wurde sowohl unter Verwendung der Malvern- als auch Horiba-Größenanalyse
durchgeführt.
Die Malvern-Sortierung
ist ein bekanntes Verfahren zur Sortierung auf der Basis der Laserbeugungsprinzipien
unter Verwendung eines Malvern 2600c-Tröpfchen-und-Teilchen-Sichters,
erhältlich
von Malvern Instruments Co., Inc., (Southborough, MA). Die Horiba-Analyse
ist ein bekanntes Verfahren zur Sortierung, auf der Basis von Teilchensedimentationsprozessen
und wird unter Verwendung eines Horiba CAPA-700-Analysators zur
Größenverteilung
von Partikeln, erhältlich
von Horiba Instruments, Inc. (Irvine, CA), durchgeführt. Die
Sortierung von Partikeln in dem Horiba-Analysator basiert auf den aerodynamischen
Eigenschaften der Partikel, und die Ergebnisse werden als aerodynamischer
mittlerer Massendurchmesser (AMMD) und als Prozent der Partikel
in repräsentativen
Größenbereichen
angegeben. Die folgende Tabelle 2 stellt die Ergebnisse dieser Analysen
für ausgewählte Proben
aus Tabelle 1 dar.
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TABELLE
2 Sortierung
der Partikel
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Bevorzugt
ist die Fließgeschwindigkeit
des Vernetzungsmittels so niedrig wie möglich, um genug Turbulenz in
der zweiten Mischkammer (108) zu erzeugen, um die Mikropartikel
mit dem Vernetzungsmittel zu mischen, ohne überschüssige Turbulenz zu erzeugen,
die die Größe der Partikel
verringert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein 1% Gew./Gew.
LVCR mit ICAM-1 in die erste Mischkammer mit einer Fließgeschwindigkeit
von etwa 5 ml/min eingebracht. Zuvor benetztes (2,8% Wasser) Ethylacetat
wird in die erste Mischkammer mit einer Fließgeschwindigkeit von etwa 83
ml/min eingebracht.
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Das
Vernetzungsmittel kann jedes Mittel sein, das mit dem Emulgator
reagiert, um die Mikropartikel zu verfestigen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
wird Kalziumchlorid als Vernetzungsmittel verwendet, wenn wässriges
Natriumalginat verwendet wird, um die Emulsion zu bilden. Andere
Kalziumsalze können
verwendet werden, solange sie in dem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
löslich
sind. Bei dem Vernetzungsprozess wird Natrium in Natriumalginat
durch Kalzium ersetzt, wodurch ein mit ICAM-1 beladener, nicht wasserlöslicher
Kalziumalginat-Mikropartikel hergestellt wird. Bei dieser Ausführungsform
wird das Kalziumsalz in einer Menge eines dehydratisierenden Lösungsmittels,
wie Aceton und Ethylalkohol, gelöst,
das die Mikropartikel dehydratisiert. Bevorzugt umfasst die Vernetzungslösung 0,8%
CaCl2 in 60 Aceton und 40% Ethanol.
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Bei
der ICAM-1/LVCR-Ausführungsform
ist Kalziumchlorid in einem ausreichenden stöchiometrischen Überschuss
vorhanden, um das Natriumalginat in der LVCR-Lösung vollständig zu vernetzen, ohne einen
Kalziumchlorid-Niederschlag in dem Endprodukt zu erzeugen. Wenn
die Kalziumchlorid-Konzentrationen zu hoch sind, führt dies
außerdem
zu einer überschüssigen Menge
an Vernetzung, wodurch die Bildung einzelner Mikropartikel verhindert
wird. Das Endprodukt ist sodann entweder eine regelmäßige Matrix
aus vernetztem Material oder große (d. h. 1–2 mm) nicht kugelige Partikel.
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Lösungsmittel,
die mit dem Vernetzungsmittel verwendet werden können, umfassen Aceton, das ICAM-1
weniger leicht wie andere Lösungsmittel,
wie Isopropylalkohol, zersetzt. Verschiedene Lösungsmittel können in
Verbindung mit anderen Arzneistoffen verwendet werden und können zumindest
teilweise von der Löslichkeit
des betreffenden Arzneistoffes abhängen. Jedes Lösungsmittel
hat seine Vor- und Nachteile. Aceton dehydratisiert leicht die vernetzten
Mikropartikel, löst
aber Kalziumchlorid nicht. Ethanol ist leicht mit anderen Lösungsmitteln
in dem vorliegenden System mischbar und löst Kalziumchlorid leicht, kann
allerdings zu niedrigeren Arzneistoffbeladungen führen, beispielsweise
wenn es in einem ICAM-1-Beladungssystem verwendet wird, wenn der
Arzneistoff in Ethanol löslich
ist. Die Verwendung von Isopropylalkohol kann zu einem Schnelltrocknungsprodukt
führen,
das sich gut verarbeiten lässt,
aber zu einer niedrigen Arzneistoffbeladung führen kann. Die Verwendung einer
Aceton/Ethanol-Kombination, wie 85/15, 70/30 oder 65/35, kann zu
hohen Beladungen führen,
aber erhöhte
Herstellungskosten aufgrund der Verwendung von zwei Lösungsmitteln
aufweisen.
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Lösungsmittel
werden nach ihren Kosten, der Eignung für den Prozess und der bestehenden
herkömmlichen
Verwendung in der pharmazeutischen Industrie ausgewählt. Aceton
kann mit Ethanol statt mit Wasser gemischt werden, da Wasser meistens
mit den anderen Prozess-Lösungsmitteln
nicht mischbar ist und sich im End-Abfluss abtrennt. Eine solche
Phasentrennung ist für
ICAM-1 beladene Mikropartikel aufgrund des möglichen Verlustes von ICAM-1
an die wässrige
Phase, Agglomeration des Produktes und unvollständiger Dehydratisierung unerwünscht. Eine
Menge an Ethanol, die ausreicht, um sowohl das Kalziumchlorid zu lösen als
auch ein Zwei-Phasen-Gemisch in der Emission zu verhindern, ist
bevorzugt.
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Ein
wichtiger Faktor bei der Bestimmung des Erfolgs des vorliegenden
Systems und Verfahrens ist die Beladung und Ausbeute an Arzneistoff
in den Mikropartikeln. Für
ICAM-1 ist die gewünschte
Ausbeute größer als
80%. Verluste bei der Gesamtausbeute umfassen ICAM-1, das an das
Prozessfiltrat und Spülfiltrat
verloren geht, Verluste aufgrund der Deaktivierung des ICAM-1 und Verluste bei
der Mikropartikelfraktion außerhalb
des gewünschten
Größenbereichs
der Mikropartikel.
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ICAM-1-Beladungsmessungen
können
durch Auswaschen des ICAM-1 aus den Mikropartikeln oder durch vollständiges Lösen der
Mikropartikel und Analysieren der Konzentration mittels Hochdruckflüssigkeitschromatographie
(HPLC) oder Nephelometrie oder mittels anderer Verfahren bestimmt
werden, die auf dem entsprechenden Fachgebiet anerkannt sind oder
es werden können.
-
Die
Vernetzungslösungsmittel
Ethanol, 85/15 Aceton/Ethanol, 70/30 Aceton/Ethanol, 65135 Aceton/Ethanol
und Isopropanol können
für ein
ICAM-1/Natriumalginat-System verwendet werden, wie hier beschrieben.
Die nachfolgende Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse, die von Durchläufen unter
Verwendung von Isopropanol, 70/30 Aceton/Ethanol, und Ethanol als
Vernetzungsmittel-Lösungsmittel
erhalten wurden. Tabelle 3 zeigt den Partikel-Bruchteil mit weniger
als 100 μm
und die Gesamtausbeute an ICAM-1, berechnet durch Multiplizieren
des Bruchteils der ICAM-1-Beladung mit dem Partikel-Bruchteil von
weniger als 100 μm.
-
Wie
in Tabelle 3 gezeigt, erzielte das 70/30 Aceton/Ethanol-System im
Wesentlichen eine 100% Beladung von 10% ICAM-1, und 82% der Mikropartikel
wiesen einen geringeren Durchmesser als 100 μm auf. Die Gesamtausbeute, wie
bestimmt durch die Trockengewichtsausbeute mal abgesiebte Ausbeute,
lag bei theoretischen 82%.
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TABELLE
3 ICAM-1-Beladung
für Isopropanol,
70/30 Aceton/Ethanol, und Ethanol als Vernetzungslösung
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Bei
der Ausführung
des erfinderischen Systems in einer kommerziellen Umgebung, und
wie in 2 dargestellt, können die Arzneistoff/Polymer-Lösung, Emulgator
und Vernetzungslösungen
jeweils zunächst
in getrennten Behältern
hergestellt werden (202 bzw. 204 bzw. 206).
Jede der Lösungen
kann sodann aus den Behältern
(202, 204, 206) unter Verwendung eines
Strömungsregelungspumpgeräts (116) über ein
entsprechendes Sterilfilter mit Porengröße (208), z.B. 0,2
Mikron, übergeführt und
in getrennten sterilen Lagertanks (212 bzw. 214 bzw. 216)
aufbewahrt werden. Ein zweiter Sterilfiltrationsschritt kann vor
Einbringen der Lösungen
in den Mischblock (100) eingeschlossen werden.
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Unter
Verwendung von Strömungsregelungspumpgeräten (116)
oder eines einzelnen Strömungsregelungspumpgerätes, das
mehrere Einlässe
und Auslässe
aufweist, die getrennte Fließgeschwindigkeiten
für jede
Lösung
ermöglichen,
werden die Lösungen über geeignete
Anschlüsse
aus den sterilen Lagertanks (212, 214, 216)
und in den Mischblock (100) gepumpt. Biegsame Schläuche können verwendet
werden, um die Lösungen
von jedem Behälter
in den Mischblock (100) überzuführen.
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Es
kann bevorzugt sein, die Zufluss-Pumpgeräte (116) mit einer
Pufferlösung
für jede
der Lösungen, die
in den Mischblock (100) eingebracht wird, zu starten. Der
Zufluss der Arzneistoff/Polymer-Lösung, die in die erste Mischkammer
(102) eintritt, kann vor oder nach Beginn des Zuflusses
des Emulgators beginnen. Unter gewissen Umständen kann es die Kosteneffizienz
des Verfahrens erhöhen,
wenn die Menge an ungenutzten Arzneistoffen, die in den Mischblock
(100) eingebracht werden, durch Einbringen des Emulgators
in die erste Mischkammer (102) zuerst, vor dem Einbringen
der Arzneistoff/Polymer-Lösung
reduziert wird.
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Das
Fließdiagramm
von 3 stellt ein bevorzugtes Verfahren zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung dar. Die Arzneistoff/Polymer-Lösung wird
in die erste Mischkammer (102) eingebracht (302),
vorzugsweise gleichzeitig mit dem Einbringen (304) des
Emulgators in die erste Mischkammer (102), was zur Bildung (306)
einer Emulsion führt,
die die Mikropartikel und Lösungsmittel
enthält.
Die Emulsion wird sodann in die zweite Mischkammer (108) überführt (308),
wonach das Vernetzungsmittel (310) in die Kammer (108)
eingebracht wird.
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Die
Zeitdauer, während
der die Emulsion in der ersten Kammer und die Vernetzungslösung in
der zweiten Kammer verweilt, ist eine Funktion der Fließgeschwindigkeit
für die
einzelnen Strömungen,
die in die entsprechenden Kammern fließen. Da sowohl die Bildung
der Mikropartikel als auch die Vernetzung im Wesentlichen augenblicklich
erfolgen, d. h. in weniger als etwa 2 Sekunden, ist in keiner Kammer
eine notwendige Inkubationszeit erforderlich.
-
Wenn
das Gemisch aus Mikropartikeln und Vernetzungs-Lösungsmittel aus dem Mischblock
(100) austritt, wird das Gemisch über ein Filter oder Sieb (218)
filtriert (312), das Mikropartikel oberhalb eines zuvor bestimmten
minimalen Bereichs zurück
hält. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden ICAM-1-enthaltende Mikropartikel über ein herkömmliches,
handelsübliches
Filtermaterial filtriert. Das Filter kann Partikel mit einem Durchmesser
von größer als
etwa 20 μm
sammeln, wobei Mikropartikel mit einem Durchmesser von weniger als
etwa 20 μm
ausgewaschen werden, möglicherweise
in einen Abfall-Sammelbehälter
(118). Alternativ kann das Filter (218) zunächst Partikel
filtrieren, die größer sind
als beispielsweise 200 μm,
mit anschließender Filtration
zur Entfernung der kleineren Partikel.
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Die
Partikel in Filter (218) werden anschließend einem
ersten Waschen (314) unterzogen. Bei einer Ausführungsform,
und wie in 2 gezeigt, umfasst der erste
Waschschritt (314) die Verwendung einer Strömungsregelungspumpe
(116), um die erste Waschlösung aus einem Behälter (224) über ein
Sterilfilter (208) und in einen Aufnahmebehälter (226) überzuführen.
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Die
erste Waschlösung
kann jede dehydratisierende Lösung,
wie ein Aceton, ein Alkohol, oder eine Kombination von beiden sein.
Eine erste Wäsche
mit etwa 10% Ethanol und etwa 90% Aceton, oder 90% Isopropanol,
oder 90% Ethylacetat ist bevorzugt. Obwohl einige Lösungen den
bestimmten Mikropartikel schnell und gründlich dehydratisieren können, es
ist jedoch möglich,
dass einige Lösungen
die Wirksamkeit des Arzneistoffes, mit dem die Mikropartikel von
Interesse beladen sind, beeinflussen. Der erste Waschschritt (314) soll überschüssiges Vernetzungsmittel,
z.B. Kalziumchlorid, ohne Fällung
entfernen. Der erste Waschschritt (314) soll ebenfalls überschüssigen Emulgator,
d. h. Ethylacetat, entfernen.
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Nach
dem ersten Waschschritt (314) wird vorzugsweise ein zweiter
Waschschritt (316) auf eine ähnliche Art und Weise wie der
erste Waschschritt (314) durchgeführt. D. h. es wird, wie in
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2 gezeigt,
eine zweite Waschlösung über ein
Strömungsregelungspumpgerät (116)
aus einem Behälter
(228) durch ein Sterilfilter (208) und in einen
Aufnahmebehälter
(230) übergeführt. Der
zweite Waschschritt (316) kann unter Verwendung derselben
Lösungen
wie im ersten Waschschritt (314) oder einer Variation durchgeführt werden.
Die Lösungen,
die in dem zweiten Waschschritt (316) verwendet werden,
sollten ebenfalls die Mikropartikel dehydratisieren, somit können solche
Lösungen
u. a. reines Aceton, Isopropanol oder Ethylacetat umfassen. Der
zweite Waschschritt (316) soll den Rückstand der ersten Waschlösungen entfernen.
Somit kann eine bevorzugte zweite Waschlösung 100% Aceton sein.
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Die
Mikropartikel können
unter Verwendung verschiedener auf dem Fachgebiet bekannter Verfahren zurückgewonnen
(232) werden. Bei einem direkten Sammelverfahren wird die
Probe direkt auf einen Büchner-Trichter
oder auf einem anderen Filter gesammelt, der zur kommerziellen Herstellung
verwendet werden kann. Das Filtrat wird mittels angelegter Saugkraft
durch das Filter gezogen, und eine Kruste von Mikropartikeln bildet
sich auf dem Filter, wenn das Produkt gesammelt wird.
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Ein
anderes Sammelverfahren umfasst das Sammeln des austretenden Stroms
(d. h. Mikropartikel und Lösungsmittel)
in einem Behälter,
Stehenlassen des Produkts für
eine festgelegte Zeitdauer (z.B. 0–48 h) und anschließendes Filtrieren
der Probe. Die Kontaktzeit der Mikropartikel mit dem Lösungsmittel
kann den Arzneistoff oder das Protein möglicherweise aus den Mikropartikeln
auswaschen, kann aber zusätzliche
Dehydratisierung der Mikropartikel bereitstellen, wenn das verwendete
Lösungsmittel-System
eines ist, das eine hohe Affinität
zu Wasser besitzt.
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Die
nach dem zweiten Waschschritt (316) auf dem Filter zurückbleibende
Filterkruste kann sodann gesammelt und für einen Trocknungsschritt (318)
in einen Aufnahmebehälter
verbracht werden. Bevorzugt wird die filtrierte Substanz für eine verlängerte Zeitdauer,
d. h. bei etwa 50 °C
für mehr
als 8 Stunden, in einen Vakuumtrockenofen verbracht. Zeitdauer,
Temperatur und Vakuum hängen
von der spezifischen Zusammensetzung der Mikropartikel und dem hergestellten
Volumen ab. Die Mikropartikel können
jedoch rehydratisieren und wieder bis zu 5–10% ihres Gewichts gewinnen,
indem sie feuchter Raumluft ausgesetzt werden.
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Als
letzten Schritt können
die getrockneten Partikel, beispielsweise mit einem System aus Mörser und Stößel oder
jedem vergleichbaren System, das dem kommerziellen Gebrauch angepasst
ist, zu einem feinen, puderähnlichen
Endprodukt deaggregiert (320) und, falls nötig, gesiebt
werden, um die gewünschte
Größenverteilung
bereitzustellen. Ein gewünschtes
Endprodukt des Verfahrens ist eine Menge nicht agglomerierter Mikropartikel
innerhalb des gewünschten
Durchmesser-Bereichs und mit einer Arzneistoff-Beladung innerhalb des
gewünschten
Bereichs.
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Das
Mikropartikel-Produkt kann sodann unter Verwendung bekannter und
für den
Fachmann auf dem betreffenden Gebiet verfügbarer Standard-Formulierungen
für ein
Gerät zur
nasalen Arzneistoffabgabe formuliert werden. Die Arzneistoff-beladenen
Mikropartikel, die erfindungsgemäß hergestellt
wurden, haben die Eigenschaften, dass sie sich an den Nasendurchgang
anheften und nach und nach den darin enthaltenen Arzneistoff in
das Kreislaufsystem des Empfänger-Patienten
abgeben. Das Alginat in dem Mikropartikel wechselwirkt mit der in
dem Nasendurchgang enthaltenen Schleimhaut unter Bildung einer gelartigen
Substanz, die sich an die Oberfläche
des Nasendurchgangs heftet, wenn der Arzneistoff freigesetzt wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
eines Verfahrens zur Herstellung im kommerziellen Rahmen unter Verwendung
der vorliegenden Erfindung, können
die folgenden Komponentenmengen für einen Produktionsdurchlauf
von 250 g verwendet werden: etwa 35 Gramm ICAM-1, etwa 70 Liter
Aceton, etwa 50 Liter Ethanol und etwa 120 Liter Ethylacetat für das Verfahren.
Die zugehörigen
Waschschritte können
etwa 12 Liter Aceton und etwa 1 Liter Ethanol benötigen. Mehrere
Mischblöcke
vom Typ wie in 4 gezeigt können parallel laufen, um einen
gewünschten
Produktionslauf zu erhalten. Alternativ können auch verschiedene parallel
laufende System-Kombinationen zur kommerziellen Herstellung von
ICAM-1-beladenen Kalziumalginat-Mikropartikeln betrieben werden.
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Die
folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele sind repräsentative
Ausführungsformen
des vorstehend beschriebenen erfinderischen Systems und Verfahrens.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Bei
diesem Beispiel ist der Abfluss 1% Gew./Gew. LVCR und 0,11% ICAM-1,
der Emulgator ist zuvor benetztes (2,8% Wasser) Ethylacetat, und
die Vernetzungslösung
ist 0,8% Kalziumchlorid in Ethanol. Für LVCR, das mit ICAM-1 beladen
ist, liegt der gewünschte
Durchmesserbereich der Partikel zwischen etwa 20 μm und 80 μm, besonders
bevorzugt mit einem Mittelwert zwischen etwa 40 μm und 50 μm. Die gewünschte ICAM-1-Beladung beträgt etwa
10%, und die Zielausbeute beträgt
etwa 80% bis etwa 100%.
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Unter
Verwendung des in 4 gezeigten Mischblocks wird
die Fließgeschwindigkeit
der LVCR-Strömung
von 15 bis 45 Milliliter pro Minute (ml/min) variiert, und die Fließgeschwindigkeit
der Ethylacetat-Strömung
wird von 61 bis 106 ml/min variiert. Tabelle 4 zeigt repräsentative
Probendaten, die unter Verwendung dieser Parameter erhalten werden.
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Beispiel 2
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Eine
Reihe von Versuchen wurde durchgeführt, um zu bestimmen, ob der
Durchmesser des zum Einbringen der abfließenden Strömung in die erste Mischkammer
verwendeten Anschlusses eine Auswirkung auf die Größe und Verteilung
der hergestellten Mikropartikel besaß.
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Die
Versuche wurden unter Verwendung des in 4 beispielhaft
erläuterten
Systems und einer 1% Gew./Gew. LVCR-Lösung durchgeführt. Der
Innendurchmesser des LVCR-Anschlusses
wurde von 0,034 cm auf 0,069 cm erhöht, und die Fließgeschwindigkeiten
der LVCR-Lösung
und der Ethylacetat-Lösungen
wurden variiert. Die Fließgeschwindigkeit
des Vernetzungsmittels wurde konstant gehalten. Die Ergebnisse solcher Versuche
sind in der folgenden Tabelle 5 gezeigt:
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TABELLE
5 Betriebsbedingungen
und Ergebnisse der Aussiebung
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Die
Ergebnisse in Tabelle 4 zeigen, dass in allen Fällen über 15% der Partikel größer waren
als 100 μm,
und in einigen Fällen
wiesen fast 50% der Partikel einen Durchmesser von mehr als 100 μm auf. Die
Ergebnisse geben an, dass die Partikelgröße nicht allein vom Durchmesser
des LVCR-Anschlusses abhängt. Weitere
Parameter, wie Innendurchmesser der Mischkammer, Fließgeschwindigkeit
und interne Turbulenz, können
zusätzliche
Faktoren sein, die die Partikelgröße beeinflussen.
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Beispiel 3
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Isopropylalkohol
wurde als das Vernetzungslösungsmittel
für eine
ICAM-1/LVCR-Lösung
verwendet. Die Daten zeigen an, dass die Mikropartikel, die unter
Verwendung von Isopropylalkohol als das Vernetzungslösungsmittel
hergestellt wurden, viel schneller trocknen und sich besser bearbeiten
lassen als unter Verwendung von Aceton oder anderen Alkoholen hergestellte
Mikropartikel.
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Bei
diesem Beispiel wurden eine LVCR-Fließgeschwindigkeit von 14 ml/min
und eine Ethylacetat-Fließgeschwindigkeit
von 65 ml/min in dem Block von 4 verwendet.
Bei Verwendung von unbeladenen Polymerlösungen war es möglich, 45
Gramm unbeladene Mikropartikel in weniger als 5 Stunden (d. h. eine Geschwindigkeit
von 0,16 g/min) herzustellen. Von diesen gesammelten 45 Gramm waren
37,2 Gramm, d. h. 83%, kleiner als 100 μm.
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Die
Partikel-Sortierung auf einer Horiba-Vorrichtung der Partikel, die über ein
100-μm-Sieb
gesiebt wurden, lieferte eine mittlere Größe von 47 μm, wobei 89% unter 100 μm und 4,4% unter
10 μm lagen.
Somit wurden für
nicht-beladene LVCRs Partikel mit dem gewünschten Mittleren Durchmesserbereich
von 40 μm
bis 50 μm
erhalten.
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Beispiel 4
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Eine
Reihe von Durchläufen
von 50-Gramm-Mengen wurde unter Verwendung von LVCR sowohl mit als
auch ohne ICAM-1 durchgeführt,
um die Standhaftigkeit des erfinderischen Systems während eines
Durchlaufes zu testen. Bei diesem Beispiel wurden benetztes (2,8%
Wasser) Ethylacetat als Emulgator und 1% Gew./Gew. LVCR verwendet.
Die festgelegte Fließgeschwindigkeit
für die
LVCR-Strömung
betrug 15,5 ml/min, und die festgelegte Fließgeschwindigkeit für die Strömungen von
Ethylacetat- und Vernetzungslösung
betrug 70 ml/min. Die LVCR-Lösung
wurde entweder mit 10 mM Histidin oder 10 mM TRIS gepuffert, und
wenn ICAM-1 verwendet wurde, enthielt die LVCR-Lösung zudem 2,3% (Gew./Vol.)
10% ICAM-1 Gew.-%.
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Die
Ergebnisse dieser Versuche sind nachstehend in Tabelle 6 zusammengefasst.
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Wie
in dieser Tabelle 6 gezeigt, liegt die ICAM-1-Beladung in den Histidin-Proben
im gleichen Bereich wie diejenige der TRIS-Probe. Die anderen Einträge zeigen,
dass bei Änderung
des Verhältnisses
von Aceton zu Ethanol die Beladung noch etwa 80% der Theorie blieb.
Die ICAM-1-Beladung
der Proben war zu über
75% der theoretischen Beladung reproduzierbar.
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Beispiel 5
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In
diesem Beispiel wurden Proben, die zunächst 12 Stunden oder 3 Tage
in einem Vakuumtrockenofen getrocknet wurden, nochmals für weitere
4 Stunden bzw. 10 Stunden in dem Trockenofen getrocknet. Nach der
erneuten Trocknung wurden sie gewogen, sie wurden auf Raumbedingungen äquilibrieren
gelassen und erneut gewogen. Die folgende Tabelle 7 zeigt die Ergebnisse
dieser Trocknungs-Studien.
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TABELLE
7 Verlust
beim zweiten Trocknen
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Proben,
die zunächst
12 Stunden getrocknet wurden, verloren bei der erneuten Trocknung
etwa 10% Wasser. Jedoch wurden diese Proben zunächst unter feuchten Bedingungen
(d. h. 48 RH) weiterverarbeitet und hätten nur das Wasser verlieren
können,
das sie während
der Weiterverarbeitung aufgenommen hatten. Ursprünglich für 3 Tage getrocknete Proben
zeigten variable Ergebnisse. In einigen Fällen wurde im Wesentlichen
kein Wasserverlust nach einer zweiten Trocknung festgestellt. In
anderen Fällen
wurde nach einer zweiten Trocknung allerdings ein beträchtlicher
Gewichtsverlust festgestellt. Bei allen Proben nahmen die Mikropartikel
nach Erreichen des Gleichgewichts bei Raumbedingungen an Gewicht
zu.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf spezielle Verfahren und
Zusammensetzungen beschrieben wurde, ist es selbstverständlich,
dass einem Fachmann beim Betrachten der vorliegenden Erfindung Variationen
und Modifikationen klar werden.
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Beispielsweise
wird vermutet, dass kleinere, von ICAM-1 abgeleitete Protein-Fragmente
und Peptide, die immer noch die Virus-bindende Stelle enthalten,
zur Verkapselung und Abgabe, wie hier beschrieben, wirksam sind.
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Obwohl
die bevorzugte Form der vorliegenden Erfindung bezüglich t-ICAM-453
in einem Alginat-Mikropartikel
beschrieben ist, wird vermutet, dass andere Proteine und Polypeptide
zur Ladung in einen Alginat-Mikropartikel geeignet sein können, und
dass ICAM-1 in Verbindung mit einem anderen Material als Alginat verwendet
werden kann. Es wird vermutet, dass das allgemeine erfindungsgemäße Verfahren
und System zur Herstellung von ICAM-1 beladenen Mikropartikeln zur
Herstellung weiterer, mit zahlreichen anderen Arzneistoffen beladenen
Mikropartikeln verwendet werden kann.
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Zahlreiche
Modifikationen und Variationen bei der Erfindung, wie in den vorstehenden
veranschaulichenden Beispielen beschrieben, sind dem Fachmann wahrscheinlich
bekannt, und somit sollten nur solche Einschränkungen, wie sie in den beigefügten Ansprüchen vorkommen,
daran vorgenommen werden.
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Es
besteht demnach die Absicht, mit den beigefügten Ansprüchen alle derartigen gleichwertigen
Variationen, die im Rahmen der Erfindung, wie beansprucht, liegen,
abzudecken.