DE3005014A1 - Verfahren zur gleichzeitigen herstellung einer metallhaltigen laugungsloesung und eines festen rueckstandes aus silicaten durch auslaugung mittels mineralsaeuren - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen herstellung einer metallhaltigen laugungsloesung und eines festen rueckstandes aus silicaten durch auslaugung mittels mineralsaeurenInfo
- Publication number
- DE3005014A1 DE3005014A1 DE19803005014 DE3005014A DE3005014A1 DE 3005014 A1 DE3005014 A1 DE 3005014A1 DE 19803005014 DE19803005014 DE 19803005014 DE 3005014 A DE3005014 A DE 3005014A DE 3005014 A1 DE3005014 A1 DE 3005014A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- leaching
- residue
- solid residue
- silicates
- leached
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/02—Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
- C01F7/20—Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts
- C01F7/22—Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts with halides or halogen acids
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J20/00—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
- B01J20/02—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
- B01J20/10—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/113—Silicon oxides; Hydrates thereof
- C01B33/12—Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
- C01B33/124—Preparation of adsorbing porous silica not in gel form and not finely divided, i.e. silicon skeletons, by acidic treatment of siliceous materials
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/28—Treatment of water, waste water, or sewage by sorption
- C02F1/281—Treatment of water, waste water, or sewage by sorption using inorganic sorbents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B3/00—Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
- C22B3/04—Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching
- C22B3/06—Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching in inorganic acid solutions, e.g. with acids generated in situ; in inorganic salt solutions other than ammonium salt solutions
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Silicon Compounds (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
- Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
Description
Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung einer metallhaltigen
Laugungslösung und eines festen Rückstands aus Silicaten durch Auslaugung mittels Mineralsäuren.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Auslaugung von Silicaten mit Mineralsäure. Durch Auslaugung wird normalerweise ein kleiner
Anteil eines festen Stoffes in Lösung überführt, während der Hauptteil ungelöst "bleibt. Man kann dann die gewünschten von den
ungewünschten Bestandteilen durch eine Elüssig-Fest-Trennung,
z.B. durch Filtrierung abtrennen. Durch Auslaugung von mineralischen Silicaten wünscht man z.B. im allgemeinen wertvolle Metallkomponenten
in Lösung zu bringen, während der Silicium-Anteil und etwaige unerwünschte Metalle so weit wie möglich als Feststoff
erhalten bleiben.
j Besonders bei Auslaugung von Silicium treten indessen oft Komplikationen
beim Filtrieren ein, die durch die chemischen Eigen- :schäften des Siliciums in der Lösung bedingt sind. Bei Säurebehandlung
eines Minerals zeigt es sich oft, daß sich Teile des Siliciumanteils lösen und Gel bilden, wodurch das Filtrieren erschwert
oder sogar völlig unmöglich gemacht wird. Eine andere Konsequenz der Gelbildung ist, daß eine kleine Gewichtsmenge Kieselsäure
eine verhältnismäßig große Flüssigkeitsmenge bildet.
Wenn zwar die ausgelaugte Masse filtrierbar ist, so wird der übrigbleibende Filterkuchen ziemlich viel Lösungen enthalten,
die sich später schwer vom Kuchen ausscheiden lassen.
Wenn man den Gehalt an ltrSem* Silicium in der in Kontakt mit einem
iSilicat stehenden Säurelösung analysiert, findet man, daß die
;Silicatmenge in der Lösung am größten ist gleich nachdem die Säure und. die Silicate in Kontakt gebracht wurden. Die Konzentration
νοηΤίΑθθβ· Silicium wird dann allmählich sinken, so daß die SiIiciumkonzentration
in der Lösung z.B. nach einer Kontaktzeit von !30 Min nur Ι/ΊΟ des Werts ausmachen wird, der nach einer Kontakt-
\ dauer von 5 Min gemessen werden konnte. Dies gilt wenn auch.nur
ein kleinerer Teil des Mineralkorns ausgelaugt ist, und die Me-
030036/0611
BAD ORIGINAL
.tallionen-Konzentration im gleichten Zeitraum weiter steigt.
Man hat dies so erklärt, daß die Säure anfangs die Oberfläche :der Mineralkörner angreift, wodurch ein Teil der Oberflächenatome
'gelöst wird, und dies gilt dann sowohl für Metallionen als auch ι für Silicium-Sauerstoff-Gruppen. Die Letztgenannten werden dann
;nach einiger Zeit wieder ausfallen und das schädliche Kieselsäuregel
bilden. Abhängig von der Kristallinitat und den chemischen
Eigenschaften der in Frage stehenden Silicate werden größere oder kleinere Mengen Silicium von der Oberfläche der einzelnen Mineralkörper
gelöst. Wenn der gelöste Siliciumgehalt nach einiger Zeit polymerisiert und wieder ausfällt, wird etwas davon 5^ &er
Oberfläche der ungelösten Mineralkörner gefällt werden. Es bildet sich somit ein Film von Kieselsäuregel an der Oberfläche aller
Mineralkörne,r. Durch diesen Film müssen H+-Ionen von der Laugungssäure
bis an unangegriffene Teile des Mineralkornes diffundieren, wo sie dann Metallionen im Kristallgitter freimachen.
Die Metallionen müssen ebenfalls durch das Kieselsäuregel in die Laugungsflüssigkeit hinausdiffundieren können. Die Silicium-Sau— ;
erstoff-Verbindungen im Kristallgitter werden aber nicht von den H+-Ionen angegriffen, sondern sie suchen mit anderen Silicium-Sauerstof
f-Gruppen zu polymerisieren. Dies wird durch Polymerisation zwischen der sich bereits an der Außenseite der einzelnen
Mineralkörner befindlichen Kieselsäuregelschicht schnell erreicht·
Wenn auch die freigemachten Siliciumionen nicht sofort polymerisieren, werden sie trotzdem auf Grund ihrer Größe nicht rasch
durch die genannte Kieselsäureschicht diffundieren können. Dies hat zur Folge, daß sie in der Schicht des ausgefällten Kieselsäuregels
lange genug gefangen bleiben um polymerisieren zu können und sie werden somit mit den einzelnen Mineralkörnern verbunden
bleiben. Normalerweise wäre dann zu erwarten, daß eine derartige Kieselsäureschicht um jedes Mineralkorn die Auslaugungsgeschwindigkeit
dermaßen reduzieren würde, daß eine wirtschaftliche Auslaugung nach Bildung des genannten Films verhindert wäre. Erstaunlicherweise
ist dies nicht der Fall, was durch folgenden Versuch gezeigt werden konnte: Anorthosit aus Sogn, bestehend aus
;5O % SiO^, 30,5 % Al0Ox, 14,7 % GaO, 3,0 % Na0Ox und 1 % Fe0Ox
030036/061 1
BAD ORIGINAL
wurde zerkleinert und in 6 η HCl bei 1050G ausgelaugt. In bestimmten.
Zeitabständen wurden einige Anorthositkörner herausge- - ;
nommen. Diese wurden mit einer Diamantsäge in zwei Teile geteilt,
und man konnte dann deutlich, die weiße Zone um jedes Korn sehen. Die weiße Zone ist bei längerer Behandlungszeit tiefer in die
Körner eingedrungen, und in Abhängigkeit von Korngröße und Behandlungsdauer
war sie zuletzt ganz bis zum Zentrum des Korns eingedrungen. Durch mikroskopische und chemische Untersuchungen
wurde festgestellt, daß die weißen Zonen 'feilen der Körner entjsprachen,
aus denen fast alle metallischen Elemente außer Silicium entfernt waren. Fig. 1 zeigt Fotografien von Körnern, die
mit Salzsäure in verschiedener Zeitdauer behandelt wurden. Der Auslaugungsgrad läßt sich daher einfach durch Bestimmung der
Breite der weißen Zone festlegen. Es ist deutlich, daß die Bildung eines Films von Silicium-Rückständen um die Körner die Auslaugungsgeschwindigkeit
nicht wesentlich reduziert. Die Bildung eines solchen Films wirkt sich somit nicht nachteilig aus, sondern
ist sogar erwünscht, da die- einzelnen Körner dadurch ihre äußere Form und Größe beibehalten. Dies bewirkt nämlich, daß we- ·
nig Silicium in die Laugungslösung hinausdringen kann, und man
kann somit die Bildung des schleimigen Kieselsäuregels vermeiden, die die Urquelle der Probleme bei der Phasentrennung nach vollendeter
Auslaugung ausmacht. Es ist gefunden worden, daß sich derartige erwünschte Filme von Kieselsäuregel besonders leicht
bilden, wenn das Verhältnis zwischen Silicium und Metallionen solcher Art ist, daß Gruppen im Kristallgitter der Mineralien
existieren, in denen mehrere Siliciumionen durch Sauerstoff briikken miteinander verbunden sind. Die einzelnen Gruppen werden dann
so groß sein, daß sie schwer durch die Kieselsäureschicht diffundieren können. Es wird auch eine Polymerisation der äußeren
■ Teile einer solchen Gruppe in die umgebende Kiselsäureschicht vorkommen können, bevor der innere Teil vom Kristallgitter freigemacht
ist. Es ergibt sich dabei, daß die Siliciumionen im Kri-' stallgitter solcher Mineralien ihre Form in bemerkenswertem Maße
!behalten, selbst wenn man den gesamten Gehalt an Metallionen, :außer Silicium, vom Kristallgitter der Mineralien entfernt.
030036/061 1
! δ
[Während man normalerweise für Extraktionsprozesse möglichst fein—
ι ι
:teiliges,Gut mit möglichst großer Oberfläche verwendet, wurde nun.
!Überraschend gefunden, daß eine Möglichkeit dafür besteht, die
I Auslaugung der Silicate ohne Bildung von schädlichem Kieselsäure-
gel vorzunehmen, wenn die Auslaugung mit möglichst großer Stückigröße
der einzelnen Mineralkörner ausgeführt wird, wodurch die
!Oberfläche derselben möglichst klein wird. Erfindungsgemäß wird
jeine Korngröße größer als 0,1 mm angewendet. Dadurch werden die
!Möglichkeiten einer Freimachung von Silicium in der Lösung wäh- ;rend des ersten Teils der Auslaugung möglichst niedrig gehalten
bis ausgefällte Kieselsäure an der Oberfläche der Mineralkörner die Freigabe von Silicium hindert. Es wird dadurch nur wenig
von dem die Filtrierungsschwierigkeiten verursachenden freien, schleimigen Kieselsäuregel ausgefällt. Die durch die Verwendung
größerer Korngrößem erzielte verbesserte Filtrierung ist nicht darauf zurückzuführen, daß sich ein grobkörniges Gut leichter als
ein feinkörniges Gut filtrieren läßt, sondern darauf, daß sich bedeutend weniger freies Kiselsäuregel bildet. Bei Verwendung eines
hinreichend grobkörnigen Gutes kann man in vielen Fällen von Filtrierung im gewöhnlichen Sinne absehen, indem man die Auslaugungsflüssigkeit
von den festen Bestandteilen ablaufen läßt.
Es ist ferner für derartiges, grob zerkleinertes, ausgelaugtes Gut charakteristisch, daß es eine erstaunliche Festigkeit und
Stärke im Vergleich zu einem aus einer Flüssigkeit frei ausgefällten Säuregel hat. Dies kann durch weitere Behandlung des ausgelaugten
Gutes ausgenutzt werden und ermöglicht auch die Verwendung der ausgelaugten Rückstände für vielerlei Zwecke.
Anorthosit aus Sogn, der 50 % SiO2, 30,5 % Al2O5, 14,7 % OaO und ,
3 % Na2O-, enthielt, wurde zerkleinert, bis eVein 5 mm Sieb durchlaufen
konnte. Das Gut wurde dann wieder durch ein 0,3 mm Sieb gesiebt. Das feinste Gut (kleiner als 0,3 mm) wurde 2 Stunden mit
6 η HCl bei 1050C und anhaltendem Rühren ausgelaugt. 89 % des
Al-Gehalts im Anorthosit war dann gelöst worden. Nach Auslaugung wurde die Masse durch eine Nutsche mit 0,9 Atmosphären Unterdruck
030036/061 1
BAD ORIGINAL
30050H j
gefiltert. Nach 5 Min bildete sich ein 10 mm dicker Filterkuchen,
der 21 %«der Auslaugungsflüssigkeitsmenge enthielt. Beim Einbringen in Wasser bildete der Filterkuchen einen Schlamm, der sehr ■
schlecht sedimentierte und ein ersthaftes Verunreinigungsproblem ;
ζΛ. bei Deponierung in der See ausmachen würde. Die Fraktion j
von 5 "bis 0,3 mm Korngröße wurde in derselben Säuremenge und un- ;
ter denselben sonstigen Bedingungen gelaugt, nur wurde eine Aus- !
laugungsdauer von 24 Stunden angewendet. Dabei waren 90 % des :
liniumgehalts aufgelöst worden. Die Laugungsiösung wurde durch;
der freien Lösung über und zwischen den festen Parti- : kein entfernt. Dadurch konnten 92 % der Auslaugungsflüssigkeits- ί
!menge von den festen Rückständen getrennt werden. Die festen Rückr
istände konnten leicht von der restlichen Auslaugungsflüssigkeit
i frei gewaschen werden. Nach der Auslaugung in beiden Fällen ent-I
hielt die Lauge in ungefähr gleicher Konzentration Aluminium \
!(36 g Ai+Vl)» aas zu Aluminiumoxid aufgearbeitet wurde. Die ;
festen Rückstände wurden durch physikalische und chemische Untersuchungsmethoden charakterisiert-, wobei gefunden wurde, daß sie ;
hauptsächlich aus Kieselsäure von amorpher Struktur bestanden. Bei Erhitzung auf 1 0000C wird das Wasser nach und nach abgegeben.
Nähere Untersuchungen ergaben, daß unbehandelte Rückstände vor- ; teilhaft als Trocknungsmittel in derselben Weise wie gewöhnliches,
speziell für diesen Zweck hergestelltes Kieselsäuregel benutzt werden kann. Absorptionskapazität und -geschwindigkeit waren un- ,
gefähr gleich bei Luftfeuchtigkeit unter 50 % relativer Feuchtigkeit
bei 100C. Bei höheren Luftfeuchtigkeiten war die Absorptionskapazität niedriger. Dies läßt sich aber durch Behandlung des
Rückstands, z.B. mit Wärme, verbessern.
Der Rückstand kann für alle Zwecke, für die ein reaktives sili- ,
ciumhaltiges Material erwünscht ist, verwendet werden. En^wurde
ζ.BT^atriumhydroxid aufgeschlossen und bildete ein wasserlösli- \
ehes Natriumsilicat, das dem un-ter Wasserglas bekannten Material \
! entspricht. E?f ist auch für eine Verwendung in der Porzellan- und
i Zementindustrie gut geeignet.
Der Rückstand wurde auch mit Zement gemischt, und je nach dem Mischverhältnis Rückstand : Zement : Wasser wurde ein mehr oder
weniger leichtes Gut gebildet, das als Baumaterial geeignet ist.
030036/061 1
BAD ORIGINAL
!Besonders ergaben die Mischverhältnisse mit wenig Zement ein poiroses
GuI; mit guten thermischen Eigenschaften.
■ Der Rückstand ergibt ferner kraft seiner Zusammensetzung und
!Konsistenz ein geeignetes Katalysatormaterial, sowohl in unbe- ; jhandelter Form als auch nach Wärmebehandlung. Er kann auch als ;
!Träger einer anderen Katalysatormasse, entweder imprägniert oder j in anderer Weise aufgetragen, "«erwendet werden.
i ·
;Der Rückstand wirkt auch als Absorptionsmittel für organische,
■■in Wasser gelöste Stoffe, wo er als ein ausgezeichnetes Absorbens
gegenüber einer Reihe organischer "Verbindungen, wie z.B. .Methylenblau, und einer Reihe anderer Farbstoffe verwendet werden
kann. Er ist auch erfolgreich zur Reinigung eines wässrigen Auslaufs von einem verunreinigendem Amin einzusetzen.
: Es wurde ein serpenitisierter Olivin (51 % MgO, 0,5 % NiO) aus
Nord-Norwegen benutzt, der zerkleinert und in eine grobe Frakti- . on (5 mm bis 0,3 mm) und eine feine Fraktion (kleiner als 0,5 nun),
geteilt wurde. Die grobe Fraktion wurde 2M- Stunden mit 6 η HCl
ausgelaugt. Dabei waren 95 % des Mg-Gehalts und 80 % des Ni-Gehalts
gelöst worden. 90 % der Lösung konnten vom festen Rückstand
■ durch Dekantieren getrennt werden. Es wurden aus der Lösung Mg-
.und Ni-Verbindungen gewonnen. Der feste Rückstand hätte ähnliche
■ Eigenschaften wie der bei der Auslaugung von Anorthmsit gebildete
Rückstand. Partikelgröße und -form erschienen nach der Auslaugung vom Ausgangsstoff ungeändert. Die feine Fraktion wurde 2
Stunden, wie für die feine Fraktion unter Beispiel 1 beschrieben, ausgelaugt und filtriert. Es dauerte jetzt 1/2 Stunde bis sich
ein 10 mm dicker Filterkuchen gebildet hatte. Es war auch sehr ; schwierig den Filterkuchen zu waschen. Nur 65 % der Auslaugungs- :
'. flüssigkeit wurden durch das Filtrieren abgetrennt. Der Filter- '
!kuchen war schleimig und hat sich schwer behandeln lassen.
:
Beispiel 3
!Ein Peridodit (53 % MgO, 0,3 % NiOp) aus Hordaland wurde wie in
;Beispiel 2 behandelt. Die Auslaugung der groben Fraktion ergab
030036/061 1
/M- £ Z-. (Γ6
90? Ausbeute nach 8 Stunden. Dies zeigt, daß die einzelnen Mineralien
nicht gleich schnell ausgelaugt werden. Die optimale Auslaugungsdauer und Korngröße müssen in jedem einzelnen Fall angepaßt
werden.
Anorthosit (50$ SiO2, 30,5$ Al2O5, 14,7% CaO, 3% Na2O) wurde wie
in Beispiel 1 ausgelaugt. Es wurde aber jetzt 12 η HCl verwendet. Das Auslaugungsergebnis glich demjenigen, das in Beispiel 1
erreicht wurde, aber· die festen Rückstände zerbröckelten. Die einzelnen Fragmente besaßen jedoch gute mechanische Stärke und
ließen sich leicht filtrieren. Sie konnten auch ohne Umgebungsstörungen deponiert werden.
Als Auslaugungsflüssigkeit können auch Mischungen von Salzsäure
mit anderen Mineralsäuren wie Schwefelsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure, verwendet werden.
030036/0611
e e r s e
Claims (6)
1) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung einer metallhaltigen Laugungslösung und eines festen Rückstandes aus natürlich vorkommenden
Silicaten durch Auslaugung mittels Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß das Mineral in eine Korngröße
größer als 0,1 mm zerkleinert wird, dann so lange ausgelaugt wird, daß ein fester Rückstand, hauptsächlich besteh!? aus Kieselsäure,
entsteht, und daß im Laufe des Auslaugungspifeesses die einzelnen Partikeln oder Körner ihre Größe und Form nicht
wesentlich ändern.
2) Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Aluminiumverbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß als auszulaugendes SiIicat Anorthosit verwendet wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Magnesium- und Nickelverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß als auszulaugende
Silicate olivinreiche Gesteine oder umgebildete Produkte solcher Gesteine verwendet werden.
4) Verwendung des nach Anspruch 1, 2 oder 3 gewonnenen festen
Rückstands als Baumaterial.
5) Verwendung des nach Anspruch 1, 2 oder 3 gewonnenen festen Rückstands als Siliziumquelle in industriellen Prozessen, besonders
der keramischen und chemischen Industrie.
Ό30036/0611
BAD ORIGINAL
6) Verwendung des nach. Anspruch 1, 2 oder 3 gewonnenen festen
Rückstands als Katalysator oder Träger eines Katalysators.
'7) Verwendung des nach Anspruch 1, 2 oder J gewonnenen festen
'Rückstands als Absorptionsmaterial.
03 0036/0611
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO790459A NO143583C (no) | 1979-02-13 | 1979-02-13 | Fremgangsmaate for utluting av silikater med syre. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3005014A1 true DE3005014A1 (de) | 1980-09-04 |
Family
ID=19884683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803005014 Ceased DE3005014A1 (de) | 1979-02-13 | 1980-02-11 | Verfahren zur gleichzeitigen herstellung einer metallhaltigen laugungsloesung und eines festen rueckstandes aus silicaten durch auslaugung mittels mineralsaeuren |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4367215A (de) |
JP (1) | JPS55109215A (de) |
AU (1) | AU5547980A (de) |
CA (1) | CA1150063A (de) |
DE (1) | DE3005014A1 (de) |
DK (1) | DK32280A (de) |
FI (1) | FI800329A (de) |
FR (1) | FR2449127A1 (de) |
GB (1) | GB2043610B (de) |
NO (1) | NO143583C (de) |
SE (1) | SE8001092L (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3327338A1 (de) * | 1983-07-29 | 1985-02-07 | Licencia Találmányokat Ertékesítö Vállalat, Budapest | Verfahren zum herausloesen von metalloxyden aus sialit- und allitgesteinen, mineralien, silikathaltigen industriellen nebenprodukten beziehungsweise abfallprodukten |
DE3814863A1 (de) * | 1988-05-02 | 1989-11-16 | Siemens Ag | Verfahren zum herstellen von vielschichtenkeramik auf silikatbasis |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4628042A (en) * | 1983-06-20 | 1986-12-09 | Engelhard Corporation | Porous mullite |
EP0278222A3 (de) * | 1987-01-27 | 1988-11-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Heterogenes Katalysatorsystem mit porösem Siliziumdioxid-Trägermaterial |
JPH01108110A (ja) * | 1987-10-20 | 1989-04-25 | Dowa Mining Co Ltd | 二酸化ケイ素の精製方法 |
NO177137B1 (no) * | 1993-09-06 | 1995-08-14 | Svein Olerud | Fremgangsmate til fremstilling av sfaerisk silika fra olivin |
WO1996010653A1 (en) * | 1994-10-04 | 1996-04-11 | The Australian National University | Treatment of minerals for extraction of zirconium |
US6284207B1 (en) * | 1997-08-25 | 2001-09-04 | Mccauley John R. | Process for producing high surface area material by controlled leaching of blast furnace slag |
IS2013B (is) * | 2002-11-27 | 2005-06-15 | Ithntæknistofnun íslands | Aðferð til framleiðslu á kísli |
WO2016054683A1 (en) * | 2014-10-10 | 2016-04-14 | Li-Technology Pty Ltd | Recovery process |
US11633713B2 (en) | 2017-01-06 | 2023-04-25 | Ep Minerals, Llc | Ultra-high performance and high purify biogenic silica filtration media |
US11511220B2 (en) | 2017-01-06 | 2022-11-29 | Ep Minerals Llc | Ultra-high purity, ultra-high performance diatomite filtration media |
IL307698A (en) * | 2021-04-14 | 2023-12-01 | Carbonfree Chemicals Holdings Llc | Methods and compounds for capturing carbon dioxide |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR463615A (fr) * | 1912-12-21 | 1914-02-27 | Madagascar Minerals Syndicate | Perfectionnements se rapportant à la récupération du nickel en partant de ses minerais |
US2105456A (en) * | 1937-04-24 | 1938-01-11 | Ventures Ltd | Method of treating lateritic ores |
FR1190548A (fr) * | 1956-10-22 | 1959-10-13 | Anaconda Co | Production d'alumine |
US3461030A (en) * | 1965-10-22 | 1969-08-12 | Beloit Corp | Determination of fiber characteristics in paper making |
DE2047371A1 (en) * | 1970-09-25 | 1972-07-13 | Institut für die Technologie von Kern- und anderen Mineralrohstoffen, Belgrad | Extraction of nickel and cobalt - from low nickel ores contg magnesium oxide by acid treatment |
CA1024353A (en) * | 1974-10-10 | 1978-01-17 | Inco Limited | Leaching nickeliferous silicate ores with hydrochloric acid |
SE420596B (sv) * | 1975-03-25 | 1981-10-19 | Osaka Packing | Formad kropp av amorf kiseldioxid, eventuellt innehallande kalciumkarbonat, sett att framstella en formad kropp av amorf kiseldioxid samt partikel av amorf kiseldioxid for framstellning av en formad kropp |
US4017309A (en) * | 1975-03-28 | 1977-04-12 | Holmes & Narver, Inc. | Thin layer leaching method |
SE7703590L (sv) * | 1976-04-02 | 1977-10-03 | Inst Atomenergi | Sett att utvinna aluminiumoxid |
US4069296A (en) * | 1976-10-08 | 1978-01-17 | Huang Wen H | Process for the extraction of aluminum from aluminum ores |
-
1979
- 1979-02-13 NO NO790459A patent/NO143583C/no unknown
-
1980
- 1980-01-25 DK DK32280A patent/DK32280A/da unknown
- 1980-01-31 FR FR8002135A patent/FR2449127A1/fr not_active Withdrawn
- 1980-02-01 GB GB8003427A patent/GB2043610B/en not_active Expired
- 1980-02-04 FI FI800329A patent/FI800329A/fi not_active Application Discontinuation
- 1980-02-07 JP JP1309180A patent/JPS55109215A/ja active Pending
- 1980-02-11 DE DE19803005014 patent/DE3005014A1/de not_active Ceased
- 1980-02-12 SE SE8001092A patent/SE8001092L/ not_active Application Discontinuation
- 1980-02-13 CA CA000345560A patent/CA1150063A/en not_active Expired
- 1980-02-13 AU AU55479/80A patent/AU5547980A/en not_active Abandoned
- 1980-12-03 US US06/212,402 patent/US4367215A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3327338A1 (de) * | 1983-07-29 | 1985-02-07 | Licencia Találmányokat Ertékesítö Vállalat, Budapest | Verfahren zum herausloesen von metalloxyden aus sialit- und allitgesteinen, mineralien, silikathaltigen industriellen nebenprodukten beziehungsweise abfallprodukten |
DE3814863A1 (de) * | 1988-05-02 | 1989-11-16 | Siemens Ag | Verfahren zum herstellen von vielschichtenkeramik auf silikatbasis |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FI800329A (fi) | 1980-08-14 |
GB2043610B (en) | 1983-01-26 |
DK32280A (da) | 1980-08-14 |
FR2449127A1 (fr) | 1980-09-12 |
NO143583C (no) | 1983-01-06 |
NO143583B (no) | 1980-12-01 |
JPS55109215A (en) | 1980-08-22 |
US4367215A (en) | 1983-01-04 |
GB2043610A (en) | 1980-10-08 |
NO790459L (no) | 1980-08-14 |
AU5547980A (en) | 1980-08-21 |
CA1150063A (en) | 1983-07-19 |
SE8001092L (sv) | 1980-08-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2017041C3 (de) | Verfahren zur Abscheidung von Schwermetallen aus Abwässern | |
DE3005014A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen herstellung einer metallhaltigen laugungsloesung und eines festen rueckstandes aus silicaten durch auslaugung mittels mineralsaeuren | |
DE2832947B2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Zeolith A | |
DE1667627B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aktivem Ton oder feinteihger Kie sei saure | |
DE2349519C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Abfallgipsen | |
DE1642443A1 (de) | Verfahren zur Entsalzung von Kesselspeisewasser | |
DE1667748C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumsiliciumfluorid aus einer auf nassem Wege gewonnenen Phosphorsäure | |
DE1216269B (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Hydrargillit | |
DE2135234C3 (de) | Filtermasse für die Wasseraufbereitung | |
AT124737B (de) | Kontakt- oder Trägerkörper für Krackprozesse u. dgl. | |
DE1241426B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Nickelcarbonatpraeparates | |
DE1259320B (de) | Verfahren zur Reinigung von Alkoholen | |
DE102020116345B3 (de) | Verfahren zur Regeneration einer erschöpften, Schwefelsäure enthaltenden Behandlungsflüssigkeit aus der Aluminiumveredelung | |
DE813189C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren von Altoel | |
DE438673C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zinksulfid enthaltenden Fluoreszenzschirmen fuer Roentgenstrahlen | |
DE893180C (de) | Verfahren zum Reinigen von Fluessigkeiten, insbesondere von waessrigen Loesungen organischer Stoffe, wie Zuckerloesungen od. dgl. | |
DE527521C (de) | Herstellung aktiver Kieselsaeure | |
DE599986C (de) | Verfahren zur Reinigung von Beizereiablaugen | |
DE2043346C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kryolith | |
DE1467285C (de) | Verwendung von Anionenaustauscherharzen zur Reinigung von im Bayer-Prozess anfallenden Natriumaluminat-] äugen | |
DE1467051A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zeolithen | |
DE1043284B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Filtrierbarkeit von Trueben | |
DE456406C (de) | Herstellung aktiver Kieselsaeure bzw. kieselsaeurehaltiger Massen | |
DE619190C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Wasserklaermittels | |
DE381405C (de) | Verfahren zur Herstellung poroeser Zementkoerper |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAR | Request for search filed | ||
OB | Request for examination as to novelty | ||
OC | Search report available | ||
OD | Request for examination | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ELKEM A/S, OSLO, NO |
|
8131 | Rejection |