DE300338C

DE300338C -

Info

Publication number: DE300338C
Application number: DENDAT300338D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Handelt es sich um die Verarbeitung von Papiergarn, so kann diese Verarbeitung, soweit es sich um Stricken und Wirken handelt, . auf einer der bereits bekannten Maschinen erfolgen. Dabei ist aber ein Hindernis vorhanden, welches in der. Eigenart des Papiergarns wurzelt und darin besteht, daß sich der Faden beim Einlaufen zu Schlingen wirft. 'Diese Schlingen bringen eine wesentliche

ίο Störung für den Arbeitsgang mit sich und bilden somit einen großen Übelstand, ohne dessen Beseitigung ein gutes Fabrizieren nicht möglich ist. ,

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist diese Beseitigung durch einen Apparat erzielt, welcher den Zweck in vollkommenster Weise erfüllt und dabei. den Vorzug hat, daß er sehr einfach ist und sich ohne weiteres an jeder vorhandenen Maschine, und zwar am Schlitten derselben anbringen läßt. Die Erfindung kennzeichnet sich als eine Vorrichtung, welche den Faden in Spannung halt unter gleichzeitiger Führung und außerdem einen Ausgleich gegenüber den vorkommenden Ungleichheiten, Knoten usw. im Faden gestattet.

Gegenüber den bekannten Vorrichtungen mit federnd gestaltetem Spannlager für den von diesen geführten Faden besteht also das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, daß dieses federnde Spannlager nicht fest mit dem Maschinengestell verbunden ist, sondern von dem hin und her beweglichen Schlitten der Maschine getragen wird'.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. ι ist die Ansicht einer Strickmaschine; Fig. 2 ist die Einzeldarstellung.

α bezeichnet die Strickmaschine und b den bekannten Schlitten, auch Läufer genannt. Auf demselben Schlitten, zweckmäßig vor der vorhandenen Drahtfeder c, welche in Gebrauch bleiben kann, ist das Neue angebracht, also hinter der Fadenleiste d. Mittels einer Lasche β ist ein Bolzen f auf den Schlitten aufgeschraubt. Derselbe ist im Oberteil mit Außengewinde g versehen, ferner geht von obenher ein Schlitz h hinein. Auf dem Gewinde schraubt eine Mutter i, und zwischen Lasche und Mutter ist eine Spiralfeder k -um den Bolzen gelegt.

Der Faden wird durch den Schlitz h hindurchgeleitet. Er liegt dabei einerseits auf der obersten Federwindung, welche als geschlossener Ring gestaltet ist, und anderseits unter der Mutternschraube. Letztere hält ihn, wenn entsprechend niedergeführt, in Spannung, und zwar kann diese Spannung vom schwächsten bis zum stärksten Grad nach Belieben und also ganz nach dem jeweiligen Bedürfnis geregelt werden. Der Faden läuft also gestreckt und zuverlässig schlingenfrei in die Maschine ein. Ungleichheiten im Faden, Verdickungen usw. stören nicht, denn die Feder gibt, unter Herabgehen des Fadens im Schlitz h jeweils um so viel nach, wobei also die Spannung auch "nicht unterbrochen wird, da die Feder immer gleich andrückend wirkt.

Claims

Patent-An sr RU c η:

Fadenführ- und Spannvorrichtung für

Strick- und Wirkmaschinen, welche das beim Verarbeiten von Papiergarn eintretende Einlaufen des-Papiergarnfadens zu Schlingen dadurch zu beseitigen anstrebt, daß auf dem Schlitten ein federnd gestaltetes Spannlager (g, h,i) mit. Regelbarkeit der Spannung und Führung für den Faden angeordnet ist. " -

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.