DE299375C - - Google Patents

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DE299375C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B3/00Packaging plastic material, semiliquids, liquids or mixed solids and liquids, in individual containers or receptacles, e.g. bags, sacks, boxes, cartons, cans, or jars
    • B65B3/003Filling medical containers such as ampoules, vials, syringes or the like

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
oder Glasampullen.
Die Erfindung betrifft einen Apparat zur aseptischen Massenabfüllung medizinischer Flüssigkeiten in Metalltuben oder Glasampullen. Bei den bisher bekannten Apparaten zur aseptisehen Füllung von medizinischen Stoffen in Ampullen ist es üblich, das Einfüllen so vorzunehmen, daß das Abfüllgut während des Einfüllens mit atmosphärischer Luft nicht in Berührung kommt. Zu diesem Zwecke wird gewöhnlich die Verbindung zwischen den Ampullen und dem P"üllbehälter luftdicht abgeschlossen. Den Füllbehälter und die in dessen Inhalt eintauchenden Ampullen in einem luftdicht geschlossenen Raum unterzubringen, diesen ,luftverdünnt zu machen und durch Einströmenlassen atmosphärischer Luft die Flüssigkeit in die. Ampullen zu pressen, um dieselben zu füllen, ist ebenfalls schon in Vorschlag gebracht worden. Das Schließen der gefüllten Ampullen erfolgt jedoch stets in freier Luft. Diese kommt also nach dem -Abfüllen mit der medizinischen Flüssigkeit in Berührung. Um diese Berührung zu vermeiden, ist es nicht zulässig, auf die Flüssigkeit eine Deckschicht zu bringen, wie dies bei pulverförmigem Medium schon vorgeschlagen wurde. Sowohl diese Art Abfüllung als auch diejenige, wonach die Flüssigkeit durch den atmosphärischen Druck in die Ampullen gepreßt wird, bietet keine Gewähr für absolute
Asepsis und ist außerdem umständlich und ungenau. Letzteres hauptsächlich deshalb, weil nicht alle Ampullen genau gleich großen Inhalt haben. Beim Abfüllen von Injektionsspritzen ist es jedoch sehr wesentlich, daß alle genau gleich viel Flüssigkeit enthalten und daß die sterilisierte, medizinische Flüssigkeit sowohl vor wie nach dem Abfüllen mit Luft nicht in Berührung kommt. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß unter Luftabschluß eine fortlaufende Kette, deren Glieder je eine zu füllende Metalltube oder Glasampulle aufnehmen, unter der Düse eines allseits geschlossenen Flüssigkeitsbehälters schrittweise vorbeibewegt wird, wobei die Düse im Gleichschritt zur Fortbewegung der Kette abwechslungsweise geöffnet und geschlossen wird, so daß je eine genau bemessene Menge Flüssigkeit in die abzufüllenden Metalltuben oder Glasampullen fließt, welche alsdann von einer Schließvorrichtung geschlossen werden. Das Abfüllen und Schließen der Metalltuben oder Glasampullen erfolgt somit selbsttätig und unter Luftabschluß. Die Einrichtung ist so getroffen, daß die Kette mit den Ampullen und der Flüssigkeitsbehälter abgenommen und sterilisiert werden können, so daß mit Hilfe von zwei oder mehr Ketten bzw. Füllbehältern ein praktisch ununterbrochener Betrieb möglich ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines zur Ausführung des Verfahrens geeigneten Apparates veranschaulicht.
Fig.. ι ist eine Draufsicht desselben.
Fig. 2 zeigt dasselbe teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht, und
Fig. 3 stellt einen Schnitt durch den Füllbehälter in größerem Maßstabe dar.
Auf der Grundplatte i, die z, B. auf Füßen
ίο ruhen kann, ist ein Ständer 2 montiert, welcher zwei mit nach oben offenen Schlitzen 3 versehene Lappen 4 aufweist. An denselben ist mittels Schrauben 5 der Füllbehälter 6 abhebbar befestigt. Derselbe hat im wesentliehen kreisrunde Grundgestalt und ist nur von geringer Höhe, um bei maximaler Füllung nur einen kleinen Flüssigkeitsdruck zu haben und um zu verhindern, daß der Flüssigkeitsdruck bei einer Füllung so verschieden ist, daß dadurch die in einer bestimmten Zeiteinheit aus dem Behälter durch die Düse 7 austretende Flüssigkeitsmenge bei vollem und nahezu leerem Behälter merklich verschieden groß ist. Die Düse 7 ist in der Mitte des Behälterbodens eingeschraubt und kann infolgedessen leicht durch eine andere mit größerem oder kleinerem Austrittsquerschnitt ersetzt werden, was zum Abfüllen von Flüssigkeiten mit verschiedener Viskosität von Vorteil ist. Konachsial'zur Düse 7 ist eine den Füllbehälter von oben durchsetzende Ventilspindel 8 achsial verschiebbar gelagert. Dieselbe wird durch eine Feder 9 ständig auf
. ihren Sitz gedrückt, welcher die innere Mündung der Düse 7 bildet. Um die Ventilspindel ist eine vierarmige, nach unten ragende Rührgabel 10 drehbar, deren Nabe am oberen Ende eine Schnurrolle 11 trägt. Die Rührgabel 10 ist bestimmt, den Inhalt des Behälters 6 stets in Bewegung zu erhalten, was besonders bei dickflüssigen Substanzen von Vorteil ist. Der Antrieb der Schnurrolle 11 erfolgt durch ein Zugorgan 12, das um 11 herum über zwei Führungsrollen 13 und eine Antriebsrolle 14 geleitet ist, die auf einer unterhalb des Behälters 6 und oberhalb des Bodens 1 gelagerten, horizontalen Welle 24 festsitzt. In der oberen Behälterwand ist ein Fülltrichter 15 eingeschraubt, dessen öffnung oben durch eine Schraube 16 abschließbar ist. Ist dieselbe etwas gelockert, so genügt das Spiel der Gewindegänge, um Luft in den Behälter 6 einzulassen, die zum Abfluß des Behälterinhaltes aus der Düse 7 erforderlich ist.
Das öffnen und Schließen der Düse 7 erfolgt durch abwechslungsweises Anheben und Senken der Ventilspindel 8. Zu diesem Behufe ist der über die Schnurrolle 11 hinausragende Endteil der Spindel 8. von einem Hebel 17 durchsetzt, welcher einerends bei τη' auf- und abwärts schwingbar gelagert ist und mit dem andern, scheibenförmig ausgebildeten Ende zwischen zwei Stellmuttern 19 einer senkrecht verschiebbaren, an ihrem oberen Endteil mit Schraubengewinde versehenen Stange 18 ragt. Letztere ist in Augen 20 des Ständers 2 geführt und wird mittels einer Feder 21 \ ständig nach unten gedrückt. Am unteren Ende weist die Stange eine Gleitrolle 22 auf, welche auf einem Exzenter 23 der horizontalen Welle 24 aufruht. Dieselbe erhält ihren Antrieb mittels Zahnradgetriebe 25, 26 von einer unterhalb der Grundplatte 1 angeordneten Vorgelege welle 27 aus.
Die Durchbrechung 28 der Grundplatte 1, durch welche die Antriebsrolle 14 und das Rad 25 nach unten hindurchragen, ist mittels eines Schutzgehäuses 29 luftdicht abgeschlossen, so daß von unten kein Staub bzw. keine Unreinigkeiten in den durch eine abhebbare Glasglocke 30 luftdicht abgeschlossenen Raum über der Grundplatte eindringen, kann. Bei jadem Hub der Stange 18 wird die Ventilspindel 8 von ihrem Sitz abgehoben, so daß Flüssigkeit aus der Düse 7 ausfließen und in die unterhalb derselben bereit gehaltene Metalltube oder Glasampulle gelangen kann. Die Metalltuben oder Glasampullen werden der Reihe nach unter der Düse 7 des Behälters 6 hindurchgeführt, wobei sie schrittweise vorwärts bewegt werden. Dies geschieht mittels einer Kette 31, deren Glieder senkrecht stehende Röhrchen 32 aufweisen, die zur Aufnahme je einer Metalltube oder Glasampulle dienen. Die Kette 31 ist mit ihren Enden an den nach oben ragenden Zapfen 33 und 34 zweier horizontal liegender Planscheiben 35 und 36 befestigt und ist zu Beginn einer Arbeitsperiode auf der einen (36) aufliegend um den Zapfen 34 herumgewickelt. Die beiden Planscheiben 35 und 36 sind abhebbar auf die Grundplatte 1 durchsetzende Achszapfen 37 und 38 aufgesteckt, und zwar 35 undrehbar und 36 drehbar. Der Achszapfen 38 sitzt fest, und der Achszapfen 37 ist drehbar und trägt ein unter Überwindung des Reibungswiderstandes auf ihm drehbares Kettenrad 39. Letzteres erhält seine Drehung mittels eines Kettengetriebes 40, 41 von der Achse 42 ■· einer Transportscheibe 43 aus, um welche herum die Kette 31 zwischen den beiden Planscheiben 35 und 36 geführt ist. Die Transportscheibe 43 tangiert mit der nach unten verlängerten Düsenachse des Füllbehälters 6 und ist an ihrem Umfang mit senkrechten Rillen 44 versehen, in welche die Röhrchen 32 der Kette 31 zur Hälfte ihres Umfanges eingreifen können. Vor der Transportscheibe ist die Kette zwischen zwei Führungsrollen 45 und 46 hindurchgeführt und hinter der Düse 7 mittels einer um 46 schwingbaren Rolle 47 federnd an den Um-
fang der Transportscheibe 43 angepreßt. Letztere ist an ihrem unteren Rande mit einem Stirnzahnkranz 48 und unter diesem mit einer Kronverzahnung 49 versehen. Ein auf der Welle 24 angeordnetes Daumenrad 50 kommt bei jeder Umdrehung der Welle 24 mit der Kronverzahnung 49 in Eingriff und bewirkt dadurch ein schrittweises Drehen der Transportscheibe und damit ein schrittweises Fortbewegen der Kette 31 um einen Betrag, welcher der Teilung derselben entspricht, so daß mit jedem Schritt eine neue Metalltube unter die Düse des Füllbehälters kommt. Eine Feder 51, welche in die Rillen 44 eingreift, hält die Transportscheibe während ihres Stillstandes in der richtigen Stellung, die Feder 52 liegt am Umfang der Planscheibe 36 an und wirkt als Bremse auf dieselbe, so daß sie sich nur nach Maßgabe der schrittweisen Drehung der Transportscheibe drehen kann, und die Kette 31 zwischen ihnen stets gespannt ist.
Bevor die Kette auf die Planscheibe 35
aufgewickelt wird, werden die natürlich nur teilweise gefüllten Metalltuben an ihren oberen Enden durch zwei Rollen 53 und 54 geschlos-' sen, die über der Transportscheibe 43 angeordnet sind. Die Rolle 53 sitzt auf einer senkrechten Welle 55, welche einerseits mittels eines Zahnrades 56 mit der Verzahnung 48 der Transportscheibe 43, und andererseits mittels des Zahnradgetriebes 57, 58 mit der Achse der Rolle 54 zwangläufig in Verbindung steht. Bei jedem Schritt der Transportscheibe 43 wird eine Metalltube zwischen den beiden sich in entsprechendem Sinn drehenden Rollen 53 und 54 hindurchbewegt und dadurch dicht geschlossen.
Die Handhabung und Wirkungsweise des beschriebenen Apparates ist zusammengefaßt folgende:
Nachdem der gefüllte Behälter 6 und wenigstens die die aufgewickelte, beispielsweise mit 1000 Metalltuben besetzte Kette tragende Planscheibe 36 in besonders hierzu geeigneten Apparaten sterilisiert sind, werden sie an ihre Stelle im Apparat gebracht, der nicht mit Metalltuben besetzte Endteil der Kette 31 um die Transportscheibe 43 herumgelegf μηα mit dem Zapfen 33 der Planscheibe 35 verbunden, hierauf der Füllbehälter 6 betriebsbereit gemacht und die Glasglocke 30 auf die Grundplatte aufgesetzt. Durch die rotierende Welle 24 werden abwechslungsweise die Düse 7 geöffnet und geschlossen und die Transportscheibe 43 schrittweise gedreht. Während letztere stillsteht, wird das Ventil 8 betätigt, so daß ein bestimmtes Quantum Flüssigkeit aus dem Behälter 6 in die unter dessen Düse befindliche Metalltube fließt. Nachher werden die Metalltuben durch die Rollen 53 und 54 geschlossen und die Kette mit den gefüllten Tuben auf der Planscheibe 35 aufgewickelt.
Statt Metalltuben könnten auch Glasampullen auf die beschriebene Weise mit medizinischer Flüssigkeit gefüllt werden, nur müßte das Verschließen in üblicher Weise mit Zapfen, jedoch auch unter Luftabschluß erfolgen.
Wie aus Vorstehendem ersichtlich, können beide Planscheiben sowie der Flüssigkeitsbehälter sterilisiert und leicht in einem luftdicht verschlossenen Raum untergebracht werden, so daß die aseptische Abfüllung aller in einer gemeinschaftlichen Kette befindlichen Tuben mit Sicherheit gewährleistet ist.
Ω α ■ ··

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Apparat zur aseptischen Massenabfüllung medizinischer Flüssigkeiten in Metalltuben oder Glasampullen, dadurch gekennzeichnet, daß unter Luftabschluß die zu füllenden Metalltuben oder Glasampullen in den Gliedern einer fortlaufenden Kette angeordnet sind, welche unter der Düse eines allseits geschlossenen Flüssigkeitsbehälters schrittweise vorbeibewegt wird, wobei die Düse im Gleichschritt zur Fortbewegung der Kette abwechslungsweise geöffnet und geschlo:;sen wird, so daß je eine genau bemessene Menge Flüssigkeit in die zu füllenden Metalltuben oder Glasampullen fließt, welche alsdann von einer Schließvorrichtung geschlossen werden.
2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette von einem Zentrumzapfen einer wagerecht gelagerten abhebbaren Planscheibe ab- und auf den Zentrumzapfen einer zweiten, ebenfalls wagerecht gelagerten und abhebbaren, durch Reibungsgetriebe in Drehung versetzten Planscheibe aufgewickelt wird.
3. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter im Verhältnis zu seinem Durchmesser sehr kleine Höhe hat, so daß der Flüssigkeitsdruck beim Beginn und am Ende einer Arbeitsperiode tunlichst annähernd gleich ist, zum Zwecke, in der gleichen Zeiteinheit bei gefülltem und nahezu leerem Behälter genau gleiche Füllungen zu erzielen. \
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT299375D 1915-08-09 Active DE299375C (de)

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CH482448X 1915-08-09

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