DE299302C - - Google Patents

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DE299302C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H47/00Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
    • H01H47/22Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for supplying energising current for relay coil
    • H01H47/24Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for supplying energising current for relay coil having light-sensitive input

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  • Keying Circuit Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung' hat zum Zwecke, bei Schaltern, die unter Verwendung von . lichtempfindlichen Zellen (Selenzellen) selbsttätig arbeiten, die Grundlage für ein dirigierendes Relais zu schaffen, das mit hoher Empfindlichkeit auf die, den Lichtschwankungen entsprechenden Widerstandsveränderungen der Selenzellen folgenden Stromschwankungen anspricht, dabei aber gegen äußere
ίο Einflüsse, wie Erschütterungen und Stöße, möglichst unempfindlich ist und sich im Prinzip * sowohl zur Anwendung für Gleichstrom- wie Wechselstrombetrieb, als namentlich auch für mobilen Betrieb, z. B. zur Betätigung von Lichtselbstschaltern in Eisenbahnzügen eignet. Grade durch die große Stromempfindlichkeit in Verbindung mit einer hohen Unempfindlichkeit gegen Erschütterungen, mechanische äußere Einflüsse usw. unterscheidet sich die vorliegende Anordnung von bekannten ähnlichen Zwecken dienenden Relaiseinrichtungen. Diese Eigenschaften ermöglichen mittels dieses Relais, z. B. Lichtschalter sehr vorteilhaft zu betreiben und bei kleinsten Dämmerungsunterschieden das Relais, und durch dieses den Lichtschalter in Tätigkeit treten zu lassen, wie es die Praxis erfordert, um beispielsweise abends nicht zu früh anzuzünden und morgens nicht zu spät zu löschen.
Das Prinzip des erwähnten, den Erfindungsgegenstand bildenden Relais besteht in der Verwendung einer, durch Elektromagnetismus betätigten Membrane, die geeignet ist, auf geringe Stromschwankungen zu reagieren um diese auf weitere Organe und Einrichtungen (Relais) zu übertragen.
Der Gegenstand der Erfindung ist nebst den Hilfseinrichtungen auf .beiliegender Zeichnung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen schematisch dargestellt, und es zeigt Fsig. 1 einen Schalter für stationären Wechselstrombetrieb, und Fig. 2 einen solchen für mobilen Gleichstrombetrieb.
WH (Fig. 1) ist die Wechselstromhauptleitung, die zu einem Transformator Tr führt, der mit Anzapfungen von beispielsweise 4 und 30 Volt versehen ist. Der Strom der Spannung von 30 Volt geht durch die Leitung W1, der Strom der 4 Volt durch die Leitungen Wn bzw. Gu und die Leitungen WIH und W1V. In den Stromkreis W1 sind die Drahtwindungen (Magnetspulen) α eines permanenten Hufeisenmagneten a1, sowie eine Selenzelle SV und zwar in Reihe eingeschaltet. Über den Polen des Magneten a1 ist eine Membrane b, ähnlich wie beim Telephon, angeordnet, auf der zwecks Verstärkung der Schwingungen ein permanenter Hufeisenmagnet c mitschwingend aufgesetzt und zum Magneten a1 derart angeordnet ist, daß sich die ungleichnamigen Pole gegenüberstehen. Der Magnet c trägt auf seinem Bügel einen Bolzen d, auf den ein Isoh'erklotz e aufgesetzt ist, welcher zwei leitende, jedoch voneinander isolierte Arme e1, e2 trägt, die an die Leitung W11 angeschlossen sind, und welche Arme mit dem Isolierklotz zwischen zwei Kontaktpaaren f1, f2 und fs, f& schwingen und je ein Kontaktpaar berühren. Der Kontakt f1 ist mit dem Kontakt fs und der Kontakt f2 mit dem Kontakt fl bzw. mit. deren Fortleitungen Gn; also gekreuzt verbunden. Diese ganze Vorrichtung A dient
mithin einerseits als Zwischenrelais und anderseits als Stromgleichrichter, indem durch die Kreuzung der Kontaktverbindungen der vom Transformator abgenommene Wechselstrom für die Leitungen G11 gleichgerichtet wird, von wo er die Solenoidspulen g1, g2 des polarisierten Relais B durchfließt und erregt. Der die Solenoidspulenkerne h1, A2 tragende, schwingbare Doppelbalken h besitzt einen Kontakthebel h3, der gewöhnlich unter der Einwirkung der Feder A4 gegen den Kontakt ix gedrückt wird. Diese Feder hl zieht mithin auch die Solenoidkerne aus den Solenoiden g1 und g2 heraus, während ein ent-
1.5 sprechend starker Erregerstrom das Hineinziehen der Kerne in die Solenoide und das Andrücken des Kontakthebels A3 an den Kontakt i2 bewirkt. Diese Doppelkontakteinrichtung schließt entweder den Stromkreis W111 oder den Stromkreis WIV eines Schaltrelais C. Dessen Anker k wird einerseits durch eine Feder t und anderseits durch Elektromagnete m beeinflußt, und im stromlosen Zustand des Magneten m legt sich der eine Teil desselben zwecks Kontaktherstellung an eine Streiffeder η an, sowie an einen Kontakt q1 einer Fernschältleitung FS, welche dazu dient, mittels eines Fernschalters ein Lichtnetz (Lichtanlage) ein-' und auszuschalten, und welche Fern-Schalterleitung anderseits bei q2 mit dem Anker k in bleibender Verbindung steht. Anderseits trägt der Anker k einen von ihm bei &1 isolierten, leitenden Hebel k-, auf dessen freiem Ende ein Isolierstück k3 sitzt, dem zugekehrt eine an einem Anker V angebrachte Nase I1 angeordnet ist. Der Anker I wird in einer Richtung durch eine Feder 0 und in der andern Richtung durch einen Elektroma-
. gneten j> beeinflußt, der im Stromkreise Wnl liegt. In der gezeichneten Stellung der beiden Anker zueinander ist der Stromkreis WI!1 bei K2, !*■ unterbrochen, dagegen am Zwischenrelais B geschlossen.
GH (Fig. 2) ist. für ein zweites Anwendungsbeispiel die Gleichstromhauptleitung von beispielsweise 30 Volt, die wie in Fig. ,1 Magnetspulen ι eines permanenten Hufeisenmagneten 2 und eine in diese Leitung eingeschaltete Selenzelle Su bedient. Über den Magnetpolen ist eine Membrane 3 gelagert, die bei 4 mit einem Doppelkontakthebel 5 verbunden ist, der sich, je nach der Membranestellung, an den Kontakt6 oder 7 anlegt. Anderseits ist der Doppelkontakthebel 5 an die Stromleitung G von 4 Volt angeschlossen. Dieser Kontakthebel stellt, wie beim Relais B (Fig.,1), abwech-•selnd die Stromkreise eines gleichen Schaltreläis, wie C in Fig. 1 her. (Durch strichpunktierte Leitungen angedeutet.)
Die Arbeitsweise der in Fig. 1 gezeigten Anordnung ist folgende:
Geht man von der gezeichneten Lage der Teile aus, so ist der Lichtstromkreis FS eingeschaltet.
Die Membrane b wird durch den Magneten a1 abwechselnd angezogen und abgestoßen, je nach der wechselnden Stromrichtung in den Magnetspulen a. Diese Schwingungen (Vibrationen) werden durch Magnet c noch verstärkt, was nötig ist, da infolge des großen Selen-Zellenwiderstandes nur geringe Ströme (einige Milliamperes) die Spulen α durchfließen. Entsprechend stärkere Ströme können nicht angewendet werden, ohne Beschädigung der Selenzelle. Die soeben geschilderten Schwingungen der Membrane b sind zufolge der verdunkelten und deshalb hohen Widerstand zeigenden Selenzelle S1 so schwach, daß die Kontakte f1 bis Z"4 von den Kontakten β1 und e2 nicht berührt werden. Wird nun die Selenzelle z. B. zufolge Zunahme des Tageslichtes stärker belichtet, so sinkt ihr Widerstand entsprechend, und der Stromdurchfluß durch die Magnetspulen α wird stärker. Dieses hat naturgemäß ein stärkeres Schwingen der Membrane b zur Folge. Zufolge des größeren Ausschiagens der Membrane . und somit des Isolationsklotzes e werden die Kontakte zwischen e1, e2 und f1 bis Z"4 geschlossen, und zwar um so kräftiger und langer, je größer die Schwingungen werden. Dies hat einen mit Schwingungszunahme län^ geren Stromdurchfluß durch die Leitung W11 und Gn zur Folge, was wieder eine stärkere Beeinflussung der Solenoidspulen g1 g2 (Relais B) hervorruft. Je länger die Kontakte e1 e2 dabei mit den Kontakten f1 f2 bzw. fs f4 in Berührung bleiben, um so kräftiger werden die Solenoidkerne h1 h2 in die Spulen hineingezogen. Demzufolge legt sich der Kontakthebel h3 bei i2 an und der Stromkreis WIV wird geschlossen. Die Schließung des Stromkreises WIV erfolgt somit bei stärkerer Belichtung und diejenige des Stromkreises WHI bei Verdunkelung der Selenzelle. Dieser Stromschluß hat ein Anziehen ■ des ,Ankers k durch den Elektromagneten m des Relais C, Unterbrechung des Kontaktes q1, Ankers k, Kontaktes n, sowie ein Sperren des Ankers k2 durch die Nase I1 und die vorbereitende Schließung des Stromkreises W1U zufolge der Berührung der Nase I1 mit dem Ankerhebel k2 zur Folge. Der Lichtstromkreis FS bleibt jetzt dauernd unterbrochen (zufolge der Sperrung bei β1 A2) und wird erst wieder geschlossen, wenn die Schwingungen der Membrane δ zufolge der Verdunkelung der Selenzelle S1 nachlassen, so daß die Kontakte e1 e2' mit den Kontakten f1 bis fl nicht mehr in Berührung kommen. Dann zieht die Feder ä4 die Kerne h1 und h2 aus den Solenoiden g1 g2 heraus, die Kontakte hz i1 kommen in Berührung, und dieser Stromschluß des Strome ;.·; kreises W'n hat ein Anziehen des Ankers /
durch den Elektromagneten -p und ein Loslassen des Ankerhebels k2 durch die Nase I1 zur Folge. Der Lichtstromkreis FS wird durch Berührung des Ankers k mit der Streiffeder η und dem Kontakt q1 wieder geschlossen und zugleich ist der Stromkreis W1V an dieser Kontaktstelle wieder vorbereitet.
Die Wirkungsweise der in Fig. 2 gezeigten Anordnung ist folgende: Bei mittlerer Belichtuhg der Selenzelle S11 schwebt. der Kontakt 5 zwischen den Kontakten 5 und 7. Bei stärkerer Belichtung der Selenzelle S11 geht mehr Gleichstrom von der Gleichstromquelle GH durch die Magnetspulen 1, die Membrane 3 wird daher vom Magneten 2 abgestoßen (die Membrane ist wieder, wie in Fig. 1 näher erläutert ist, polarisiert) und der Kontakthebel 5 gegen den Kontakt 7 angedrückt, was die Betätigung des Relais C (in Fig. 1 gezeigt) im Sinne einer Unterbrechung des Fernschalterkontaktes q1 zur Folge hat, wogegen bei schwächerer Belichtung der Selenzelle S'1 Kontaktschluß bei 6 und Schließung der Fernschalterleitung bei q1 erfolgt. Auch bei der Verwendung von Gleichstrom kommen zufolge des stets etwas schwankenden Selenwiderstandes Schwingungen der Membrane zustande, die geringere Amplituden haben und ruhiger verlaufen, wie die durch den Wechselstrom erzeugten Schwingungen.
Die Anwendung von Membranerelais ist, wie einleitend erwähnt, von großer Bedeutung, da diese Relais auf sehr schwache Ströme und Stromdifferenzen reagieren, und zwar energisch und robust. Auch beim Gleichstromschalter (Fig. 2) werden somit große Gegensätze ausgeglichen, ,indem bei hoher Empfindlichkeit des Dämmerungslichtschalters derselbe gegen Stöße und Erschütterungen unempfindlich ist und ohne Störung arbeitet, da die sehr starre Eisenmembrane, die stets unter magnetischem Einflüsse steht, durch Erschütterungen usw. nicht beeinflußt wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätiger elektrischer Dämmerungs-Lichtschalter mit lichtempfindlicher Zelle und Relais, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die lichtempfindliche Zelle (Selenzelle) geschickte Strom eine polarisierte Membrane beeinflußt, die Steuerstromkreise für weitere Schaltrelais schließt und öffnet.
2. Selbsttätiger elektrischer Dämmerungs-Lichtschalter nach Anspruch 1 für Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß die
: mit der Membrane (b) verbundene Kontaktvorrichtung (A) zugleich als Gleichrichter für ein Zwischenrelais (B) ausgebildet ist.
3. Selbsttätiger elektrischer Dämmerungs-Lichtschalter nach Anspruch 1 für Gleichstrom, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Membrane (3, Fig. 2) verbundene Kontaktvorrichtung (5) unmittelbar mittels zweier Kontakte (6 und 7) und Nullstellung bei mittlerer Zellenbeleuchtung den elektromagnetischen Lichtfernschalter (c) steuert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942790C (de) * 1953-06-14 1956-05-09 Erich Davids Vorrichtung zum selbsttaetigen Ein- und Ausschalten des Parklichtes
DE1008675B (de) * 1952-05-29 1957-05-23 Pintsch Bamag Ag Gasgespeiste Lichtquelle fuer Seezeichen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008675B (de) * 1952-05-29 1957-05-23 Pintsch Bamag Ag Gasgespeiste Lichtquelle fuer Seezeichen
DE942790C (de) * 1953-06-14 1956-05-09 Erich Davids Vorrichtung zum selbsttaetigen Ein- und Ausschalten des Parklichtes

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