DE873706C - Anordnung zur Ausloesung elektrischer Signale oder Impulse, insbesondere zur Achszaehlung schienengebundener Fahrzeuge - Google Patents

Anordnung zur Ausloesung elektrischer Signale oder Impulse, insbesondere zur Achszaehlung schienengebundener Fahrzeuge

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DE873706C
DE873706C DEP7697A DEP0007697A DE873706C DE 873706 C DE873706 C DE 873706C DE P7697 A DEP7697 A DE P7697A DE P0007697 A DEP0007697 A DE P0007697A DE 873706 C DE873706 C DE 873706C
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    • B61L1/163Detection devices
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  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

  • Anordnung zur Auslösung elektrischer Signale oder Impulse, insbesondere zur Achszählung schienengebundener Fahrzeuge Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Auslösung elektrischer Signale oder Impulse, bewirkt durch Fremdbeeinflussung eines Kreises einer Magnetanordnung, insbesondere für die Zwecke der Achszählung schienengebundener Fahrzeuge.
  • Die Anordnung bezweckt in erster Linie seine Anwendung zur Vervollkommnung des Eisenbahnsicherungswesens hinsichtlich der Schaffung selbsttätiger Stellwerke, ohne hierauf jedoch ausschließlichf beschränkt zu sein. Hierbei besteht die Aufgabe, die in einen Gleisabschnitt einfahrenden und/ oder aus ihm ausfahrenden Zugachsen anzuzeigen., zu zählen und die Anzahl der in- und ausfahrenden Achsen miteinander zu vergleichen (Gleisbesetzt-und Gleisfreimeldung).
  • Zur Lösung dieser Aufgaben sind bereits die verschiedenartigsten Vorschläge gemacht worden, denen jedoch allen. noch gewisse Mängel anhaften. Benutzt man z. B. elektrische Kontakte, die durch mechanische Radtaster betätigt werden, so erfaßt man zwar einen bei v = o km/h beginnenden Geschwindigkeitsbereich, ist aber wegen der mechanischen Trägheit der Taster in Richtung höherer Geschwindigkeiten begrenzt. Ferner sind die mechanischen Radtaster empfindlich gegen Witterungseinflüsse (Vereisung). Benutzt man den in einer Magnetspule bei Vorbeifahrt eines Rades induzierten Spannungsstoß, so ist man zwar in Richtung hoher Geschwindigkeiten weitgehend unbegrenzt, kann dabei aber dann geringe Geschwindigkeiten. nur schwer und insbesondere die Geschwindigkeit v = o km/h nicht mehr damit erfassen, weil hierfür die Änderungsgeschwindigkeit der magnetischen Induktion ausschlaggebend ist.
  • Günstiger verhält sich in der angeführten Beziehung eine mit Gleichstrom erregte magnetische Brücke, deren Fluß im Brückenquerzweig bei Vorbeifahrt eines Rades Größe und Richtung ändert und somit eine hinreichend starke Wirkung auslöst; wobei eine derartige Anordnung, schon bei einer Geschwindigkeit v= o km/h beginnend, trotzdem einen sehr weiten Frequenzbereich überstreicht. Nachteilig ist bei einer solchen magnetischen Brücke bisher bekanntet Ausführung jedoch noch, daß zur Anzeige des Flusses im Brückenquerzweig ein polarisiertes Ankersystem, ähnlich der in polarisierten Telegraphenrelais benutzten Art, notwendig ist. Derartige Systeme stellen aber mechanisch und magnetisch empfindliche Schaltelemente dar, deren Verwendung unter den im Eisenbahnbetrieb auftretenden hohen, Beanspruchungendurch Erschütterung und Klimaeinflüsse leicht zu Störungen führen kann, was unbedingt vermieden werden muß.
  • Um solche störanfälligen, mit Kontaktbetätigung arbeitenden Anordnungen zu vermeiden, hat man auch schon vorgeschlagen, mitWechselstrom erregte Magnete zu benutzen; wobei dann zur Anzeige die in der Erregerwicklung auftretende Änderung ihres komplexen Widerstandes ausgenutzt wird, die stattfindet; wenn sich der magnetische Widerstand infolge der ihn treffenden Fremdbeeinflussung verändert. Aber auch diese Anordnung hat sich nicht bewährt. Sie arbeitet ebenfalls zu unzuverlässig. Außerdem haften ihr sonst noch Nachteile an, die verbunden sind mit den dabei erforderlichen relativ großen Mägnetisierungsströmen und den Wirbelstromverlusten, die auftreten, insbesondere auch in dem das Magnetsystem umschließenden Gehäuse.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung, die alle diese Mängel beheben will, geht einen grundsätzlich anderen Weg. Sie zeichnet sich .da-durch aus, daß bei ihr erfindungsgemäß die in der Magnetanordnung durch die Fremdbeeinflussung hervorgerufenen Richtungsänderungen des Magnetflusses auf ein ihr zusätzlich außer ihrer Erregung angeschlossenes weiteres Stromkreissystem zur Einwirkung gebracht werden, das eine konstante (physikalische Stoffkonstante) besitzt, deren Größe (Leitwert oder Widerstandswert) sich unter magnetischem Einfluß ändert. Wesentlich ist hierbei, daß jetzt in: dieser Weise keinerlei mechanisch betätigteKontakte mehr an einer Stelle benötigt werden, die robusten Betriebsbedingungen unterliegt. Da die Magnetanordnung außerdem in ihrem Tastbereich nicht mehr in einem Wechselfeld arbeitet, das die ganze Magnetanordnung durchsetzen muß; treten auch keine dadurch bedingten Nachteile und Verluste mehr auf, Die Möglichkeiten der Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung sind vielseitig. Es kann dies z. B. so geschehen, daß im Eisenkreis der Magnetanordnung an geeigneter Stelle ein Luftspalt vorgesehen wird, der besonders klein dimensioniert sein. kann, so daß er den magnetischen Widerstand kaum beeinflußt und relativ große Induktionswerte zeigt, wobei es dann möglich ist, in diesem Luftspalt einen elektrisch leitenden Stoff anzuordnen, der die Eigenschaft besitzt, seine Leitwertskonstante in Abhängigkeit von der Stärke des magnetischen Feldes; dem er ausgesetzt ist, zu ändern. Liegt ein solcher Stoff dann in einem von einer Stromquelle gespeisten; gesonderten Stromkreis, so wird in ihm durch Wechsel. der Flußrichtung in der Magnetanordnung eine Stromstärkenänderung eintreten, die zur Übertragung von elektrischen Signalen oder Impulsen nutzbar gemacht werden kann. Als. Stoff solcher Eigenschaft ist z. Bi. zu nennen Wismut. Es kann hierfür aber auch eine geeignete Legierung Verwendung finden oder auch ein chemisches Medium flüssiger oder fester Art, das die erwähnte Eigenschaft aufzuweisen hat.
  • Sieht man in einem solchenLuftspaltderMagnetanordnun@g andererseits ein magnetempfindliches Dielektrikumvor, so ist dies imstande, einen magnetgesteuerten Kondensator zu schaffen., der in einem Wechselstromkreis geeignet angepaßter Schaltung und Frequenz erhebliche elektrische Veränderungen ausüben kann; die ebenfalls für eine Signalgabe nutzbar sind.
  • Im erwähnten Magnetluftspalt läßt sich aber auch ein durch magnetische Induktion in: seinen optischen Eigenschaften veränderbares Medium lichtelektrisch auswerten, indem die dabei eintretende Lichtbrechung, Lichtpolarisierung od. dgl. ausgewertet wird, die in einfacher Weise weitgehende Lichtschwankungen -erzielbar machen, welche sich dann elektrisch als Signale oder Impulse abtasten lassen (Auswertung z. B. des Kerr-, Kundt- und Zeemanneffektes od. dgl.). Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens besteht darin, daß die Magnetflußrichtungsänderung auf einen mit einer von Wechselstrom durchflossenen Wicklung versehenen Teil des Magnetkreises in solcher Weise zur Einwirkung gebracht wird; .daß sich eine Änderung der Vormagnetisierung des Kerns der genannten Wechselstromwicklung und damit auch deren Induktivtätigkeit ergibt. Hierbei kommt in Betracht, durch die der Signalgabe dienende Fremdbeeinflussung der Magnetanordnung im Kern der Wechselstromwicklung die Richtung des vorhandenen Vormagnetisierungsflusses umzukehren, was einen besonders wirkungsvollen Effekt auslöst.
  • Eine Steigerung der erfindungsgemäßen Steuerungsmöglichkeiten läßt sich ferner in bester Weise noch dadurch erzielen, daß die Richtungsänderung der Värmagnetisierung der Magnetanordnung zusätzlich zur Speisung einer diese Vormagnetisierun? rückkoppelnd weiter verstärkenden besonderen Magneterregung ausgenutzt wird. Wird dabei außerdem die rückkoppelnd, wirkende Erregung der Magnetanordnung so gewählt, daß sie im Ruhezustand den dabei im Nutzzweig der Magnetanordnung vorhandenen. Magnetfluß kompensiert oder durch diesen kompensiert wird, so ist damit erreicht, daß diese Rückkopplung den empfangsbereiten Ruhezustand der Magnetanordnung nicht nur nicht störend beeinflußt, sondern ihn sogar noch besonders empfindlich werden läßt. Ist das Wechselstromsystem an die '.Magnetanordnung noch so angeschlossen, daß der durch dieses System verursachte Wechselfluß gegenüber dem übrigen im Nutzzweig der Magnetanordnung herrschenden Magnetfluß entkoppelt ist, so kann schließlich auch der durch das Wechselstromsystem verursachte Wechselfluß rückwirkend die in der Magnetanordnung auftretenden, auszuwertenden Gleichflußschwankungen nicht nachteilig beeinflussen. Wichtig für die zuverlässige Wirkung der angegebenen Arbeitsweise ist außerdem noch, daß die im Wechselstromsystem verwendete Frequenz größer gewählt wird, als der zu übertragenden maximalen Frequenz der Signalzeichen entspricht.
  • Nachstehend ist jetzt beispielsweise ein Gerät behandelt und beschrieben, das der Anwendung des Erfindungsgedankens dient. Es erfüllt die Aufgabe, im Betriebe schienengebundener Bahnen zur Vervollkommnung der Sicherungsanlagen die an einer bestimmten Stelle eines Gleises, an der das Gerät angeordnet wird, vorbeilaufenden Räder in Zusammenwirken; mit geeigneten weiteren Einrichtungen, die entfernt davon zentral angeordnet sein können, zu zählen. Das Gerät sei dementsprechend. als Gleisgerät bezeichnet. Es arbeitet so, daß es jedesmal ein elektrisches Signal auslöst, wenn ein; Fahrzeugrad an ihm vorbeibewegt wird, wobei dann diese Signale in einer an beliebiger anderer Stelle angeordneten Einrichtung zählend ausgewertet werden. Durch geeignete Kombination mehrerer solcher Gleisgeräte, deren Wirkungsbereiche sich überlappen, kann ferner dann noch unter Zwischenschaltung geeigneter weiterer Hilfsgeräte sogar eine Richtungsabhängigkeit der Zählung erreicht werden. Die Erfindung bezieht sich in Anwendung der angegebenen Anordnung indessen lediglich- auf dieses eigentliche Gleisgerät, bei dem es darauf ankommt, es so ausbilden zu können, daß es als Magnetanordnung arbeitet mit einem als kontaktfreies Relais wirkenden magnetischen Verstärker. Eine der wesentlichen Besonderheiten dieses Gerätes liegt in weiterer Vervollkommnung der oben zur Signalerzeugung angegebenen Verfahrensweise darin, .daß es aus einer durch Gleichstromwicklungen oder durch Dauermagnete gespeisten magnetischen Brückenanordnung besteht, -deren Gleichgewichtszustand durch die an ihm vorbeibewegte Eisenmasse jedes vorbeilaufenden Fahrzeugrades gestört wird und die sich dadurch auszeichnet, daß im Brückenzweig dieser Magnetanordnung eine oder mehrere wechselstromidurchfllossene Drosselspulen vorgesehen sind, deren Vormagnetisierung durch die in diesem Zweig ausgelöste magnetische Flußänderung so beeirnflußt wird, daß deren Stromkreise dadurch signalgebend gesteuert werden. Hiermit ist eine wegen ihrer kontaktbetätigungsfreiern Arbeitsweise bisher nicht erreichte störunanfällige Anordnung erzielt, .die sich trotzdem durch höchste Ansprechempfindlichkeit auszeichnet.
  • Der Aufbau und die Wirkungsweise des Gleisgerätes ist an Hand von Fig. i kurz erläutert. Diese Figur zeigt zunächst hochmal eine bekannte Anordnung einer Magnetbrücke, welche noch mit der zu ersetzenden, Kontakte betätigenden Ankersteuerung ausgeführt ist. Es sind dabei zwei hufeisenförmige Magnetsysteme mit gemeinsamem Joch J, J so angeordnet, daß sich der Fluß OH des einen Magnetsystems über die Schenkel H, H, die Luftspalte A, A und die Bahnschiene S schließt, der Fluß 0 K des anderen Systems dagegen über die Schenkel K, K sowie über den fest eingestellten Luftspalt L. Das gemeinsame Joch J, J ist durch einen polarisierten Anker P, ähnlich dem Anker eines polarisierten Telegraphenrelais, unterbrochen. Bei konstanter Erregung der beiden Magnetsysteme sind die Größe und die Richtung des magnetischen Flusses in dem gemeinsamen Joch J, J abhängig von dem Verhältnis der magnetischen Widerstände der Luftspalte A, A bzw. L. Die Widerstände dieser Luftspalte bzw. die Erregungen der Schenkel H, H bzw. K, K lassen sich so einstellen, daß der Fluß in, dem gemeinsamen Joch J,1 seine Richtung jedesmal umkehrt, sobald beim Vorbeilaufen eines Rades (nicht dargestellt) auf der Schiene S dessen Eisenmasse den Luftspalt A, A durchsetzt. Der polarisierte Anker P wechselt dadurch seine Lage von dem einen zu dem anderen Kontakt, und dieser Kontaktwechsel kann zur Auslösung eines elektrischen Signals ausgenutzt werden. Durch Vorbeilaufen. einer Mehrzahl von Fahrzeugrädern werden. dementsprechend Signal-oder Impulsserien ausgelöst, die dann zur Achszählung ausgewertet werden.
  • Die Anordnung nach Fig. i istmiteiner Wheatstonschen Brücke zu vergleichen, wobei das gemeinsame Joch J, J dem Brückenquerzweig, der polarisierte Anker P dem Galvanometer und die Erregerspulen der Magnetanordnung der Speisestromquelle der Brücke entsprechen. Gleisgeräte nach Fig. i sind an sich bekannt. Bei diesen ist jedoch die bisher erforderliche Verwendung eines polarisierten. Ankers noch mit den schon erwähnten ganz wesentlichen Nachteilen verbunden. Als wesentlicher Nachteil ist dabei ferner noch zu beachten, daß eine prellfreie Betätigung der Ankerkontakte eine genügenid große Änderung des magnetischen Flusses voraussetzt. Diese kann aber nur eintreten, wenn das die Flußänderung auslösende Rad in genügend kleinem Abstand vor den Polschuhen der Schenkel H, H vorbeiläuft, da sonst- der Einfluß der unmittelbar von Pol zu Pol geschlossenen Streufelder zu groß ist. Die Einhaltung eines genügend kleinen, Abstandes läßt sich aber bei den im Bahnbetrieb durch Radabnutzung und Spuränderung auftretenden: Toleranzen nur schwer einhalten.
  • Abgesehen davon stellt, wie oben schon erwähnt, ein polarisierter Anker ein mechanisch empfindliches System dar, dessen Einbau in ein unmitte'.-bar .an den Schienen montiertes Gerät mit Rücksicht auf die hier auftretenden starben Erschütterungen und die sehr wechselnden klimatischen, Einflüsse Störungen nicht zuverlässig genug ausschließt.
  • Nachteile dieser Art sind beim erfindungsgemäßen Gerät grundsätzlich- vermieden, weil es überhaupt keine zu betätigenden Kontakte mehr besitzt. Fig. 2 zeigt seinen Aufbau an Hand: eines schematisierten Beispiels. Das magnetische Brückensystem ist -dabei°gegenüber Fig. i statt mit Gleichstrom erregten Magneten mit Dauermagneten ausgerüstet, wie dies ebenfalls möglich ist. Ferner ist im Joch T, J, das wieder den BTückenquerzweig darstellt, das mechanische Relais P durch eine oder mehrere wechselstromdürchflossene Drosselspulen D mit Eisenkern ersetzt; deren Vormagnetisierung von dem magnetischen Fluß in dem gemeinsamen Joch J, J des magnetischen Brückensystems abhängig ist.
  • Gleicht man z. B. das Magnetsystem nach Fig. so ab; daß bei Gleisfrei der magnetische Gleichfluß im gemeinsamen Joch J, J verschwindet, dann wird der induktive Widerstand der Drosselspulen D, D wegen, der hohen Permeabilität des Eisenkernes groß sein und nur ein geringer Wechselstrom durch diese Spulen fließen. BeimVorbeilaufen eines Rades auf der Bahnschiene S wird in dem gemeinsamen Joch T, J ein magnetischer Gleichfluß f j auftreten. Dadurch nimmt die Wechselpermeäbilität der Eisenkerne in den Drosselspulen D, D ab, und der diese Spulen durchfließende Wechselstrom nimmt zu. Diese Zunahme kann als elektrisches Signal zur Zählung ausgenutzt werden. Beachtlich ist dabei noch, daß die Wicklungen der Drosselspulen D, D so hintereinandergesehaltet sind, daß sich der durch sie erregte Wechselfluß O W quer zu dem gemeinsamen Joch J; J schließt; also eine Entkopplung zwischen. dem Wechselfluß (»w und dem Gleichfluß 0, vorhanden ist. Eine wesentliche Verstärkung des durch die Vormagnetsierung ausgelösten. Effektes läßt sieh erreichen:, wenn man eine magnetische Rückkopplung vorsieht; deren Prinzip an sich bekannt ist. Eine dementsprechende Anordnung zeigt beispielsweise Fig. 3. Der die Drosselspülen D, D durchfließende Wechselstrom durchfließt zusätzlich noch eine aus vier Gleich'ric'htern G zusammengesetzte Gleichrichterbrücke und inReihe damit-die auf einem weiteren Eisenkern aufgebrachte Rückkopplungswicklung R, Die Wirkungsweise dieser Rückkopplungsschaltung ist folgende: Bei zunehmender Vormagnetisierung der Kerne in den Drosselspulen D, D nimmt deren Wechselpermeabilität ab; der Wechselstrom durch die Drosselspulen nimmt - zu; und ..damit nimmt auch der die Rückkopplungswicklung durchfließende Gleichstrom zu. Der Gleichstrom in der Rückkopplungswicklung bedingt einen, magnetischen Gleichfluß im Kern der Rückkopplungswicklung R, und dieser Gleichfluß schließt sich über die Kerne der Drosselspulen D; D. Damit nimmt die Vormagnetisierung .dieser Kerne weiter zu, der Wechselstrom steigt weiter und damit auch der Gleichstrom usw. Bei geeigneter Dimensionierung genügt dementsprechend bei Anwendung einer derartigen Rückkopplungsschaltung eine ganz geringfügige Vormagnetisierung durch das Feld der gemeinsamen Joche I, T, um die Kerne der Drosselspulen D, D vom feldfreien Zustand in den Zustand der Sättigung überzuführen. Der Einfluß .der Rückkopplungswicklung überwiegt dann denEinfluß des Jochflusses bei weitem: Die Anwendung der Rückkopplungsspule R hat meist zur Folge, daß' auch im Fall der Feldfreiheit des gemeinsamen Joches J, J eine gewisse Vormagnetisierung der Drosselkerne durch den Rückkopplungsstrom eintritt. Dies kann dadurch beseitigt werden; daß das eigentliche Magnetsystem des Gleisgerätes so abgeglichen wird, daß im Zustand Gleisfrei ein den Rüherückkopplungsfluß gerade kompensierender magnetischer Fluß durch das gemeinsame Joch J, J flieißt. Dann ist im Zustand Gleisfrei die Permeabilität am größten und springt schon bei kleinen Werten des Jochflusses in entgegengesetzter Richtung in den Zustand der Sättigung um.
  • Ein Betrieb der beschriebenen. Weise würde einem Arbeitsstrombetrieb bei Benutzung von mechanischem Kontakten entsprechen,. Solange keine Gefahr einer Leitungsunterbrechung besteht, würde das Verfahren mit Magnetverstärker einen solchen Arbeitsstrombetrieb ebenfalls zulassen, da ja mit keinen Kontaktversagern zu rechnen ist. Soll trotzdem mit Ruhestrombetrieb gearbeitet werden, so ist dies möglich, solange die Wirkung des Rückkopplungsflusses wesentlich größer ist als die des Jochflusses. Dann läßt sich nämlich das Gleisgerät auch so einstellen, .daß bei Gleisfrei der Ruherückkopplungsfluß und der Rühejochflüß sich gleichsinnig überlagern und Sättigung der Drosselkerne bewirken, während bei Vorbeifahrt des Rades die Flüsse sich aufheben und die Permeabilität der Drosselkerne D anwächst.
  • Schließlich ist auch eine Kombination beider Verfahren: durch den Einbau von zwei getrennten Drosselsystemen mit Rückkopplungskreisen in. das gemeinsame Joch J, J möglich, wobei das eine Drosselsystem als Arbeits- und das ändere als Ruhekontakt arbeitet. Die Drosselspulsysteme sind also hierfür dann so angeordnet vorgesehen und geschaltet, daß sie durch die Flußänderung im Querzweig der magnetischen Brücke bei der Fremdbeeinflussung der Magnetanordnung hinsichtlich ihrer Vormagnetisierung in entgegengesetztem Sinn beeinflüßt werden.
  • Die Auswertung der in der beschriebenen Weise -bewirkten Signalgabe; bestehend in der Ausnutzung der bei Vorbeifahrt eines Rades, auftretenden Änderung der Wechselstromamplitude zur Zählung, kann durch den Einbau eines Wechselstromrelgis. in den Stromkreis der Drosselspulen. am Ort des Zählwerkes erfolgen. Ferner kann zu diesem Zweck der Wechselstrom ähnlich wie in der Rückkopplungseinrichtung auch am Ort des Zählwerkes gleichgerichtet und zur Betätigung eines Gleichstromrelais benutzt werden. Schließlich läaßt sich die Änderung des induktiven Widerstandes der Drosselspule auch zur Verstimmung von Brücken-oder Resonanzscihaltungen verwenden. Für den Gegenstand der Erfindung wesentlich ist außerdem noch die Wahl der Frequenz des Wechselstromes. Die Frequenz muß nämlich so hoch liegend vorgesehen sein, daß auch bei größter Zuggeschwindigkeit eine genügende Anzahl von Perioden in den Zeitraum des Vorbeilaufes eines Rades fallen, um eine ausnutzbare Änderung der mittleren Amplitude sicherzustellen.
  • Ein entsprechend der Erfindung entwickeltes Gerät bringt für die Zwecke der Achszählung bei Eisenbahnsicherungsanlagen folgende Fortschritte mit sich. Die Erhöhung der Empfindlichkeit der Anzeige eines vorbeilaufenden Rades läß.t jetzt wesentlich weitere Toleranzen im Abstand des Rades von den Polschuhen des Magnetsystems zu und erleichtert damit auch den betrieblichen Einbau des Gleisgerätes. In. dem den starken Erschütterungen und den stark wechselnden klimatischen Einflüssen unterworfenen Gleisgerät bedarf es keiner empfindlichen mechanischen Bauelemente mehr. Durch die Verwendung des den magnetischen Verstärker von außen her durchsetzenden Jochflusses zur Auslösung der Vormagnetisierung kann außerdem der gesamte in den Drosselanordnungen zur Verfügung stehende Wickelraum für die Wechseistromwicklungen und die Rückkopplungswicklung ausgenutzt werden. Dies läßt ferner auch eine Erhöhung der Wirkung der Rückkopplung gegenüber bisher' bekannten Magnetverstärkern mit Steuerwicklung erreichen.
  • Erwähnt sei noch, daß die obengenannten Möglichkeiten der Anordnung ihre besondere Bedeutung gerade auch durch Kombination mit der angegebenen Rückkopplungsanordnung erlangen können, welche ausreichend starke Magnetfelder aufbauen läßt bei an sich wesentlich geringer wirkender Fremdbeeinflussung des Magnetsystems. Die erfindungsgemäße Anordnung und das zu ihrer Ausführung beispielsweise angegebene Gerät lassen sich auch für andere Zwecke als zur Achszählung mit gleichen Vorteilen anwenden, bei denen es unter ähnlichen Bedingungen auf die Übertragung von Stromsignal- oder Impulsserien ankommt, welche durch Steuerung einer Magnetanordnung auszulösen sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Auslösung elektrischer Signale oder Impulse durch Fremdbeeinflussung eines Kreises einer Magnetanordnung, insbesondere zur Achszählung schienengebundener Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Magnetanordnung durch dieFremdbeeinflussung hervorgerufene Richtungsänderung des Magnetflusses auf ein ihr zusätzlich außer ihrer Erregung angeschlossenes weiteres Stromkreissystem zur Einwirkung gebracht wird, das eine physikalische Stoffkonstante besitzt, deren Größe (auf Leitwert oder Widerstandswert) sich unter magnetischem Einfluß ändert. z. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungsänderung des Magnetflusses auf das durch die Magnetanordnung gesteuerte Stromkreissystem mittels eines in diesem angeordneten leitfähigen oder dielektrischen Gliedes übertragen wird, das die Eigenschaften hat, seine Leitwerts- oder Dielektrizitätkonstante in Abhängigkeit von der magnetischen. Feldstärke zu verändern. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die Richtungsänderung des Magnetflusses auf das durch sie beeinflußte Stromkreissystem mittels einer magnetisch steuerbaren lichtelektrischen Anordnung übertragen wird. d.. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungsänderung des Magnetflusses auf einen mit einer von Wechselstrom durchflossenen Wicklung versehenen Teil .des Magnetkreises ins solcher Weise zur Einwirkung gebracht ist, daß sich eine Änderung der Vormagnetisierung des Kernes der genannten Wechselstromwicklung und damit auch deren Induktivität ergibt. 5. Anordnung nach Anspruch d., dadurch gekennzeichnet, daß durch die der Signal- und Impulsgabe dienende Fremdbeeinflussung der Magnetanordnung die Vormagnetisierung des Kernes der Wechselstromwicklung in ihrer Richtung umgekehrt wird. 6. Anordnung nach Anspruch i, q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Vormagnetisierung der Magnetanordnung zusätzlich zur Speisung einer diese Vormagnetisierung rückkoppelnd weiter verstärkenden besonderen Magneterregung ausgenutzt wird. 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die rückkoppelnd wirkende Erregung zier Magnetanordnung so gewählt wird, daß sie im Ruhezustand den dabei im Nutzzweig der Magnetanordnung vorhandenen Magnetfluß kompensiert oder durch diesen kompensiert wird. $. Anordnung mach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselstromsystem an die Magnetanordnung so angeschlossen wird, daß der durch dieses System verursachte Wechselfluß gegenüber den übrigen im Nutzzweig der Magnetanordnung herrschenden Magnetflüssen entkoppelt ist. 9. Anordnung nach Anspruch. i, 4. bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz im Wechselstromsystem größer gewählt wird, als der maximal zu übertragenden Signalfrequenz entspricht. io. Anordnung nach Anspruch i, d. bis 9 und folgenden, ausgeführt als Gleisgerät, das betätigt wird durch die an ihm vorbeilaufenden Räder schienengebundener Fahrzeuge, unter Verwendung einer durch Gleichstromwicklung öder Dauermagnete gespeisten magnetischen Brückenanordnung; derenGleichgewichtszustand durch die an ihr vorbeibewegte Eisenmasse jedes vorbeilaufenden Fahrzeugrades gestört wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Brückenquerzweig dieser Magnetanordnung eine oder mehrere wechselstromdurchfossenen Drosselspulen vorgesehen sind; deren Vormagnetisierung durch die in diesem Zweig ausgelöste Richtungsänderung des magnetischen Flusses so beeinflußt wird, da ß deren Stromkreise dadurch signalgebend gesteuert werden. iir. Anordnung nach Anspruch zo, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Systeme wechselstromdurchflossener Drosselspulen vorgesehen sind, die durch die Flußänderung im Querzweig der magnetischen Brücke in dieser hinsichtlich ihrer Vormagnetisierung in entgegengesetztem Sinn beeinflußbar angeordnet sind.
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