DE29883C - Vorrichtung zum Abschneiden und Pressen der Nägel an Maschinen zur Herstellung von Schuhnägeln - Google Patents

Description

von Schuhnägeln.

Diese Maschine liefert Schuhnägel mit dünnem Schaft und starkem Kopf. Der Draht wird in gleicher Weise geschnitten, wie es in der Patentschrift No. 8162 beschrieben und in Fig. 4 gezeichnet ist, nämlich so, dafs kein Abfall entsteht.

Die Maschine ist in Fig. 1 im Längsdurchschnitt und in Fig. 2 in der Oberansicht dargestellt. . ■ .

Der zu verarbeitende Draht α wird zwischen den Rollen b gerichtet, durch die Klemme c vorgeschoben und durch die Klemme d am Zurückgehen verhindert.

Der Apparat zum Abschneiden der Drahtstücke und zur Bildung des Nagelkopfes und des Schaftes ist in Fig. 1 mit A bezeichnet und in Fig. 3 in gröfserem Mafsstabe dargestellt. Die Messer e, welche in einer Supportführung gehen, schneiden oder kneifen vielmehr von dem vorgeschobenen Ende des Drahtes beim Zusammengehen das für .einen Nagel erforderliche Stück ab. Sie nehmen zugleich beim Zusammengehen die an ihnen befestigten Platten ff mit, welche dabei die Backen g g einer Zange zusammendrücken ,so dafs diese den vor den Messern vorstehenden Theil des Drahtendes, welcher zur Bildung des Kopfes bestimmt ist, fassen.

Die Zange erhält nun, das abgeschnittene Drahtende haltend, während die Messer geschlossen bleiben, eine Bewegung abwärts, wobei die Backen der Zange seitlich zwischen den Platten g g geführt werden. Vor den Backen h h angekommen, steht die Zange still; die Backen hli, welche in den Supportschlitten i i eingesetzt sind, bewegen sich gegen einander und pressen das von der Zange nicht umschlossene Stück des abgeschnittenen Drahtendes, welches für den Schaft des Nagels dienen soll, zwischen sich, ihm durch diese Pressung zugleich die richtige Form gebend.

Während nun die Backen h geschlossen bleiben, öffnen sich die Messer ee und damit die Führungsstücke //, also auch die Zange. Diese geht dann geöffnet in ihre Anfangsstellung zurück. Durch das Auseinandergehen der beiden Messer ist der Raum für das erneuerte Vorgehen des Drahtes α geschaffen.

An dem in den Backen h h festgehaltenen DrahtstUck steht das Ende vor, welches die. Zange ee umschlossen hatte. Aus diesem Ende wird der Kopf durch einen Schlag des Hammers k gebildet. Letzterer wird zu dem Zwecke: durch eine zuvor gespannte Holzfeder vorgeschleudert, sobald die Zange in ihre oberste Stellung zurückgekehrt ist. ·

Die vorbeschriebenen Bewegungen werden in folgender Weise in der richtigen Reihenfolge ausgeführt:

1. Das Vorschieben des Drahtes α erfolgt durch ein Excenter /, welches durch die Flügelstange I¹ den Hebel /² bewegt. Der Hebel I² fafst die Klemme c, welche in einer Supportführung geht,. und schiebt sie vorwärts.

2. Die Gegeneinanderbewegung der Messer ee bewirken die Hebel m. Diese tragen an ihrem längeren Arm eine Rolle, mit welcher sie durch eine Feder gegen ein auf einer Scheibe be-

festigies Ringstück η gedrückt werden. Das ■Ringstück ist an seinem vorderen Ende abgeschrägt und wirkt mit dieser Abschrägüng als Seitenexcenter, wie es aus dem Grundrifs, Fig. 2, ersichtlich ist, wo die Rolle auf der Abschrägimg ruht. Der kurze Arm des Hebels drückt auf einen Stift m¹, welcher die Supportmesser zusammenschiebt. Wenn das ganze Ringstück η die Rolle des längeren Hebelarmes passirt hat, drückt die Feder die Rolle gegen die Scheibe, und der kürzere Hebelarm zieht durch ein flaches, in den Rücken der Supportmesser eingehaktes Bandeisen m~ die Messer zurück in die geöffnete Stellung.

3. Die Zange ee ist mit ihrem oberen Ende an einem Supportschlitten 0 befestigt. Dieser und damit die Zange werden durch einen Doppelhebel ρ j?¹ abwärts bewegt, und zwar durch ein Excenter q, auf welchem das mit einer Rolle versehene Ende des Hebels ρ^Λ ruht. Wenn das Excenter die Rolle passirt hat, so hebt eine Feder, welche auf die Nase des Hebels ρ^λ drückt, den Support mit der Zange wieder in die Höhe.

4. Die Hin- und Herbewegung des Supports, in welchen die Backen zur Bildung des Nagelschaftes und Festhaltung bei der Herstellung des Kopfes Λ h eingesetzt sind, erfolgt durch Hebel r r in gleicher Weise wie die Bewegung des Messersupports. Das Ringstück s mit den als Seitenexcenter dienenden abgeschrägten Endflächen ist auf. derselben Scheibe wie das Ringstück η mehr nach dem Mittelpunkt hin befestigt.

5. Der Hammer k endlich wird durch ein Excenter t, welches sich in einem Einschnitte des Hammers bewegt, nach rückwärts geschoben. Dabei wird eine aus zwei Bohlen bestehende Holzfeder, wie solche bei Drahtstiftmaschinen gebräuchlich sind, gespannt. Wenn das Excenter den Einschnitt passirt hat, schnellt der Hammer durch die Federwirkung zur Bildung des Kopfes vor.

Die Excenter stehen sämmtlich auf einer Welle, die zugleich Antrieb- und Schwungradwelle ist.

Die Reihenfolge, in welcher die Excenter zum Angriff gelangen, ist aus der Zeichnung Fig. i, in welcher die Excenter theils ausgezogen, theils in verschiedener Weise punk.V gezeichnet sind, ersichtlich. Die erforderlichcV Ruhepausen sind, wie gewöhnlich, durch cen\ trische Flächen der Excenter bewirkt. V

Die Vorrichtung A ist mit Regulirvorrich- ' tungen versehen, um den sich vorwärts bewegenden Draht in seiner Lage zu den Messern ee, sowie auch die Zange genau einstellen zu können. Die beiden Supports, Messersupport und Backensupport, sind auf einem einstellbaren Support u befestigt. Eine verstellbare Brille ν regulirt ■ die Lage des vorderen Drahtendes. Die .Zange ist mit Schlitz und Schraube am Support 0 befestigt. Zur Regulirung der Spannung der Holzfeder dient die Schraube x.

Damit der fertige Nagel sicher aus den Backen /1/1, wenn diese sich öffnen, herausfällt, wird. durch eine Stange w mit Feder der Stift y vorgeschnellt, sobald die Backen etwas aus einander gegangen sind. Der Stift stöfst gegen die Innenseite des Nagelkopfes, falls dieser in einem Backen hängen geblieben ist. Die Stange wird durch einen Stift \ auf einer der Excenterscheiben zurückbewegt und da-r durch die Feder gespannt.

Claims (1)

1. Patent-ANSPruch:

   An Maschinen zur Herstellung von Schuh-' nägeln die durch Fig. 3 dargestellte Vorrichtung zürn Abschneiden und Pressen der Nägel, bestehend aus:

   a) zwei in einer Ebene über einander liegen- · ■ den Supports, von denen der eine zur Führung der Messer ee, der andere zur Führung der Backen h h dient und welche '■ beide auf dem Richtsupport u gehen und mit dem rechtwinklig zu ersteren Supports sich bewegenden Zangensupport ο in gleicher Ebene liegen;

   b) den auf dem Messersupport befestigten Führungsplatten ff zum Zusammendrücken und zur Führung der Zange;

   c) der Regulirungsvorrichtung ν zum Einstellen des Drahtendes, und

   d) der Vorrichtung zum Abstofsen des fertigen Nagels aus den Backen h h;

   und zwar in der dargestellten Verbindung der genannten Theile mit einander. ..·■■".

   Hierzu ι Blatt .Zeichnungen.