DE298497C - - Google Patents

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DE298497C
DE298497C DE1916298497D DE298497DA DE298497C DE 298497 C DE298497 C DE 298497C DE 1916298497 D DE1916298497 D DE 1916298497D DE 298497D A DE298497D A DE 298497DA DE 298497 C DE298497 C DE 298497C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A31/00Testing arrangements
    • F41A31/02Testing arrangements for checking gun barrels

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Telescopes (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)
  • Printing Methods (AREA)
  • Eye Examination Apparatus (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 21. DEZEMBER 1920
•..Bisher würden Gewehrläufe vor ihrer Ablieferung in den Waffenfabriken durch, besonders geübte Leute, sogenannte Laufrichter, auf .ihre;gerade Form geprüft. ,Man richtet
.5 den in: besondere . Druckbacken gespannten Lauf ζ1..B, auf einen horizontalen Fensterstab und erkennt an der im.Rohrlauf gespiegelten Form „jener mit bloßem Auge betrachteten Marke etwaige: Abweichungen von: der ;Ge-.
ίο rad.en, ,die dann durch Hämmern, Biegen, usw. beseitigt werden, bis das Rohr bei. wiederholter Prüfung durch, den Lauf richter für ι gerade erklärt 'wird. Abgesehen, davon, daß d'igse:;für das ,Auge sehr anstrengende Arbeit nur bei. günstigem Tageslicht, ausführbar .und. daher:die Arbeitszeit der Laufrichter eine beschränkte ist, hängt die Leistungsfähigkeit einer.Wäffenfabrik also gegenwärtig wesentlich mit von der persönlichen-Zuverlässigkeit
20: undi Geschicklichkeit der Lauf richter ab, die mit den optisch-physiologischen Fehlern des menschlichen Auges behaftet sind. '
: Die Erfindung beseitigt: diese Mängel, indem .; sie .die subjektiven, Fehlerquellen des
25: prüfenden Arbeiters soweit wie irgend möglich, ausschaltet, und sowohl die: optische Prüfung auf die heute denkbar höchste. Stufe der Genauigkeit bringt als auch eine absolut genaue Übereinstimmung der. mechanischen ■ Nachbearbeitung des Laufes mit der optischen'Prüfung: ermöglicht.
, Die Erfindung besteht zunächst darin, daß die Prüfung der Laufseele nicht durch ein bloßes Hindurchsehen -.mit unbewaffnetem
35. Auge durch den auf. ein geeignetes Ziel gerichteten Lauf stattfindet, sondern- durch ein Fernrohr: vXind ;' mittels: , Selbstkollimation.
Ferner wird die Fehlerquelle, die in der ■ Mangelhaftigkeit der menschlichen Organe liegt,· auch nach der Richtung beseitigt,. claß die Lmechanische Nachbearbeitung, des Rohres zvvangläufig abhängig gemacht wird von dem Ergebnis der optischen Prüfung. Während; nämlich bisher die Stell« des Laufes, an .welcher z. B. eine Krümmung festgestellt war, von außen bezeichnet und -dann mechanisch, bearbeitet wurde, wird, gemäß der Erfindung das zur Bearbeitung dienende Werk- ; zeug zwangläufig und ohne besonderes Zutun des, die Rohrseele prüfenden Beobachters genau an diejenige Stelle des äußeren Laufes gebracht, welche im Laufinnern von .dem Prüfendenauf eine etwaige. Abweichung von der ■ Geraden beobachtet wird.. Wird also eine solche Abweichung festgestellt, so ist zugleich das zu ihrer Beseitigung dienende Werkzeug, bereits..automatisch an der richtigen Steile angesetzt. '.'. - . ■■■.."
Auch die weitere Bearbeitung des Laufes ist bei: der neuen Einrichtung erheblich vereinfacht und beschleunigt. Denn die mechanische Behandlung- einer .aufgefundenen fehlerhaften Stelle findet statt, ohne daß die Beobachtung unterbrochen werden muß, so daß es also nicht vorkommen kann, daß die Druckwirkung eines Biegewerkzeuges auf eine Krümmung des Rohres zu lange fortgesetzt wird und so etwa eine Krümmung nach der entgegengesetzten Seite hervorruft.
Zur Ausführung dieses auf optischem Wege geleiteten mechanischen Verfahrens dient nun eine besondere Maschine, die. bei. einfachster Bedienung, gleichsam unpersönlich ■ bei künstlicher' Beleuchtung- :in Tag- und
Nachtbetrieb Gewehrläufe prüft und zugleich ohne Unterbrechung der optischen Kontrolle etwaige nach Lage, Richtung und· Betrag genau festgestellte Fehler auf mechanischem Wege beseitigt.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung schematisch dargestellt, und zwar in Fig. r im Schnitt, von oben gesehen, in Fig. 2 in Seitenansicht.
Auf einem in geeigneter Weise gebauten Bett M, das auf einem Gestell T ruht, sind Lager O angeordnet. In diesen liegt der zu prüfende Gewehrlauf B, an dessen Visierende das Gaußsche Fernrohr C mittels Ringklemmschrauben Ar oder in ähnlicher zweckentsprechender Weise genau zentrisch angesetzt und'-i: befestigt wird, damit die Seelenachse des Laufes mit der optischen Achse des Fernrohrs zusammenfällt. Im Fernrohr ist W das Objektiv, E das Gaußsche Okular, auf dessen Spiegel das · von der Lichtquelle G kommende und durch die Linse F parallel gerichtete Licht fällt, von wo es im rechten Winkel abgelenkt und durch das Objektiv in den Gewehrlauf geworfen wird. Es passiert hierbei das Fadenkreuz S, welches mittels der vier Justierschrauben R leicht eingestellt werden kann·.
In das Kornende des Laufes B ist ein Zylinder Z an einer Führungsstange K eingeführt, der die Blattfeder X trägt und mit ihrer Hilfe federnd in dem Laufinnern voll- ■ kommen sicher gleitet. An seinem dem Fern-· rohr zugekehrten Ende ist ein genau gearbeiteter Planspiegel A senkrecht zur; Zylinderache angebracht, dessen Fläche' * dem Querschnitt. der Rohrseele möglichst angenähert ist, und in dem sich das Fernrohrfadenkreuz spiegelt. Beim Hineinsehen in das Fernrohr erkennt man durch einfache Selbstkollimation sofort alle Abweichungen zwischen dem direkt gesehenen und dem gespiegelten Fadenkreuz im hellbeleucbteten Gesichtsfelde. Bei der genauen , Konstruktion des Spiegelzylinders können solche Abweichungen nur von Rohrkrümmungen her-. rühren, die sich so nach ihrer Lage, Richtung und Stärke unmittelbar im Fernrohr genau erkennen lassen.
Die Grundstellung des Spiegelzylinders, bei welcher man durch Drehen der sehr einfachen und schnell einstellbaren Justierschrauben Λ' das Fadenkreuz 6" mit seinem Spiegelbilde in genaue Deckung bringt, ist ganz dicht am Fernrohrende des Laufes. Alsdann genügt es im allgemeinen, den Spiegel zylinder beim Herausbewegen aus dem Rohr an zwei wei~. teren Stellen (Rohrmitte und vor allem Rohrende) einzustellen, um etwaige für denKugelweg maßgebende Abweichungen der Rohrseele von der Geraden aufzufinden. Man.
kann natürlich auch zur Prüfung der ganzen Lauf länge jede Zwischenstellung des Spiegelzylinders benutzen.
Wenn es sich bei der praktischen Arbeit des Laufrichtens als zweckmäßig herausstellt, kann schließlich auch der Gewehrlauf hin und her geschoben werden, während Zylinder und Druckvorrichtung feststehen. Die relative Bewegung von Lauf und Zylinder sowie die optisch kontrollierte Druckwirkung auf den Lauf bleiben hierbei dieselben wie sonst..
Zur Verschiebung des Z3rlinders Z im Rohre B dient die Leitspindel /, welche einen unter dem Lauf verschiebbaren Support .P entweder mittels Schneckenradübertragung oder durch bloße Verschiebung oder in anderer Weise bewegt Dieser Support P trägt die zur mechanischen Bearbeitung des Rohres bestimmte Druckvorrichtung beliebiger Art, die z. B. aus einer mittels Kegelradübertragung Ii bewegten Druckbacke D bestehen kann, welche seitlich und senkrecht zur Rohrachse wirkt. An dieser Druckvorrichtung ist eine Mitnehmerstange L angeordnet, an der wieder eine mit einem -Kugelgelenk U ausgerüstete Querstange Y durch eine Klemmschraube befestigt ist. In einer Bohrung die- : ser Querstange ist die Führungsstange K des Spiegel zylinders Z mit einer Ausnehmungdrehbar gelagert, so daß sie beim Bewegen ■ des Zylinders im Rohre'sich dem Drall des 'Laufes entsprechend zu drehen vermag.
Aus der · soeben gegebenen Beschreibung des Bewegungsmechanismus für den Spiegelzylinder geht bereits hervor, daß sich außer der in ihrer > Anwendung auf die . Waffentechnik neuen optischen Kontrolleinrichtung für die Rohrform an derselben Richtmaschine noch eine mechanische.Vorrichtung zum Biegen des Rohres befindet, die gleichzeitig mit dem, Spiegelzylinder verschoben und in unmittelbarem Anschluß an die Fernrohrbeobachtung in Tätigkeit gesetzt wird. Die vom Beobachterstand aus ' zu bewegende Druckbacke läuft auf ihrem Wege völlig konform mit dem Zylinder im Rohre. Der Beobachter, welcher im Fernrohr eine ungerade Stelle des •Laufes .bemerkt, kann dieselbe auch sofort durch Druckwirkung bei ununterbrochener optischer Kontrolle beseitigen, denn die Druckbackenmitte befindet sich außen am Lauf genau an derjenigen Stelle, an welcher der Planspiegel in dem parallel darüberliegenden Rohre steht, an der also durch die Fernrohrbeobachtung im Innern des ■ Laufes der Fehler festgestellt ist. ■ Die Bewegung des Zylinders und der Druckvorrichtung in bzw. parallel der Rohrachse durch die Spindel / sowie die Betätigung der Druckvorrichtung D durch die Spindel Q erfolgen mittels

Claims (5)

  1. der Handgriffe oder Handräder /1UiKl Q1, die beide vom Beobachterstand aus bequem zu handhaben sind. V ist das Lager der Spin-. del Q. ■
    Auch diese mechanische Vorrichtung ist in ihrer waffentechnischen Anwendung neu. Sie ist deshalb besonders einfach, bequem und wirksam, weil ein unmittelbares Zusammenwirken der optischen Kontrolle und der mechanischen Einrichtungen an.· der Maschine stattfindet. Die optisch festgestellte Abweichung zwischen dem Fadenkreuz und seinam Spiegelbilde zeigt sofort auch Richtung "und Größe an, um die die mechanische Druckvorrichtung zu bewegen ist. Die Bedienung der Maschine verlangt daher keine etwa als »Laufrichter« besonders geübten Personen, sondern kann von jedem ganz einfachen Mechaniker ausgeübt werden. .'
    Der Einfachheit halber wird diese Druckwirkung nur seitlich in einer bestimmten Richtung von der .Druckbacke · nach dem Rohre hin ausgeübt. Hierzu läßt sich das Rohr in zweckmäßigen Lagereinrichtungen auf der Bank so drehen, daß stets die der Druckwirkung bedürftige Stelle in der horizontalen Achse der Druckbacke liegt, was im Fernrohr genau kontrolliert wird. Diese Einrichtung kann mit dem Mechaniker geläufigen Mitteln getroffen werden und ist s nicht Gegenstand der Erfindung.
    Für den Fall, daß die zwangläufige Kupp-, lung der ■ Verschiebungsvorrichtungen von Spiegelzylinder und Druckbacke für die schnelle Waffenbearbeitung · im Massenbetriebe sich als nicht erwünscht herausstellen sollte, kann natürlich auch eine getrennte freihändige Verschiebung beider Vorrichtungen stattfinden. Um auch in diesem Falle die könforme Stellung von Zylinder und Druckbacke . zu ermöglichen, . könnten, z. B. die beiden Fübrungsstangen K und. L mit identischen Maßstäben, Marken o. dgl. versehen sein!
    Versuche an der neuen Gewehrlaufrichtmaschine mit geraden und krummen Gewehrläufen, ergaben ihre volle praktische Brauchbarkeit in optischer und mechanischer Hinsicht. Es zeigte sich sogar, daß Läufe, die von den Laufrichtern der Waffenfabrik bereits als gerade abgeliefert, waren, nach der oben beschriebenen, naturgemäß viel genaueren optischen Kontrolle noch mit erheblichen Fehlern behaftet waren, die der Beobachtung mit bloßem Auge stets.entgehen müssen.
    . Durch Versuche ,ist ferner festgestellt worden, daß die Beobachtungsschärfe bei der neuen Einrichtung so groß ist, daß nicht nur die geringste Abweichung der Lauf seele von der. Geraden, sondern sogar eine etwaige Unregelmäßigkeit in der Periodizität des Dralles sicher ermittelt wird.
    Die Maschine arbeitet daher nicht nur überhaupt unter Ausschaltung eines persönlichen Urteils, sondern auch sehr viel genauer und' schneller, als der Laufrichter. Ihre Anwendiung erhöht die Leistungsfähigkeit der Waffenfabrikation wesentlich und befreit sie zugleich von persönlicher Arbeiterwillkür. Durch ihre Einführung in das Gebiet der .Waffentechnik wird ein Fortschritt von größter Bedeutung geschaffen; werden, indem die Treffsicherheit unserer Infanterie- und Jagdigewehre eine erhebliche Steigerung erfahren wird.
    Paten τ-An Sprüche:
    ι. Verfahren^ zum Prüfen und Geraderichten von Gewehrlauf en und anderen Schußwaffen mit Hilfe optischer Kon-, trolle, gekennzeichnet durch die Anwendung des optischen Systems der Selbstkollimatiön. -
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung·· der optischen Kontrolle zur Prüfung und der gemäß dieser Kontrolle erfolgenden mechanischen Druckwirkung zur Geraderichtung des Laufes.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, ■gekennzeichnet durch ein am Visierende des Laufes angeordnetes, mit Fadenkreuz, Gaußschem Okular und seitlicher parallelstrahliger Beleuchtung versehenes Fernrohr und einen in der Rohrseele unter Federwirkung gehaltenen verschiebbaren Zylinder, der an seinem dem Fernrohr zu- ■ gekehrten ■ Ende einen zu seiner Achse senkrechten Planspiegel trägt.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des. Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus zur. Verschiebung des Spiegelzylinders in der Rohrseele zwangläufig gekuppelt ist mit dem zur Geraderichtung des Laufes dienenden Mechanismus.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des A^erfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Betreiben der Maschine notwendigen Handräder, Handgriffe u. dgl. zusammen und derart in der/ Nähe des Fernrohrokulars liegen, daß sie von dem Prüfenden gleichzeitig und ohne Unterbrechung der Fernrohrbeobachtung bequem gehandhabt werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1916298497D 1916-04-27 1916-04-27 Expired DE298497C (de)

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