DE297522C - Verfahren zum Enthaaren und Zubereiten von Fellen und Hauten fuer den Gerbprozess - Google Patents

Verfahren zum Enthaaren und Zubereiten von Fellen und Hauten fuer den Gerbprozess

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DE297522C
DE297522C DE1912297522 DE297522A DE297522C DE 297522 C DE297522 C DE 297522C DE 1912297522 DE1912297522 DE 1912297522 DE 297522 A DE297522 A DE 297522A DE 297522 C DE297522 C DE 297522C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 28«. GRUPPE
Dr. EMILE d'HUART in LUXEMBURG.
Das bisher angewandte Kalkäscherverfahren hat wegen der langen Berührung der Häute und Felle mit dem ungelösten Kalke zu vielfältigen Störungen im Betriebe geführt.
Weitaus konzentriertere und wirksamere Lösungen erhält man, wenn man anstatt des Kalkes Strontiumoxyd und zumal Bariumoxyd in Wasser löst. Solche Lösungen bringen, bei geeigneter Konzentration, in wenigen Stunden die gleiche
ίο Wirkung hervor wie Kalk in 14 bis 20 Tagen. Sie bewirken eine schnelle Lockerung der haarführenden Oberhaut, welche alsdann leicht mit den Haaren abgeschabt oder abgehoben weiden kann. Gleichzeitig entsteht eine angemessene Schwellung der Blöße, durch welche das Zellgewebe gedehnt und seine Aufnahmefähigkeit für die spätere Gerbstoff nahrung in reichlichem Maße erweitert wird.
Nach dem Enthaaren wird die Blöße gehörig
ao gewaschen und danach entschwellt und gefestigt. Dies wird schnell erreicht, indem man die enthaarten und gewaschenen Blößen in ein klares Bad von glyzerophosphorsauren Alkalien (Natrium, Kalium oder Ammonium) bringt, in welchem sie. in sich zusammenfallen und wieder dünn und geschmeidig werden. Zu diesem Zwecke kann auch Calciumglyzerophosphat mit oder ohne Zusatz von glyzerophosphorsauren Alkalien verwandt weiden.
Haben die Häute oder Felle, die beiden Prozesse der Schwellung und Entschwellung ratio- -nell durchgemacht, dann sind sie zur Aufnahme der Gerbstoffbeize gehörig zubereitet.
Bei dem beschriebenen Verfahren der Verarbeitung der Häute können die verschiedenen 3S Bäder, die durch den Gebrauch ihre Wirkung verloren haben, leicht wieder zu gebrauchsfähigen Bädern oder zu technisch verwertbaren Stoffen umgewandelt werden. So z. B. können die Barium- und Strortiumbäder mit Kohlen- 4«> säure zu kohlensaurem Barium oder Strontium gefällt und die erhaltenen Karbonate durch Kalzination wieder in Oxyde umgewandelt werden, welche sodann wieder zur weiteren Bereitung von Schwell- und Enthaarungsbädern verwendet werden können. Die Bariumbäder können fernerhin durch Zusatz von Schwefelsäure zu Permanentweiß verarbeitet werden.
Auch können die glyzerophosphorsauren Bäder entweder durch Kalkzusatz direkt zu Phosphatdünger, oder durch hierauf folgenden Zusatz von Schwefelsäure, nach der Abtrennung des gefällten Kalziumsulfats, mit. Alkalihydiaten zu frischen Entschwellungsbädern umgewandelt werden.
Das vorliegende Verfahren der Zubereitung von Häuten und Fellen besitzt folgende Vorteile:
i. Es führt zu einer rationellen Arbeitsweise, die auf wissenschaftlicher Grundläge beruht ■ und die Behandlung der Häute und Felle zweckmäßig zu leiten und zu überwachen gestattet; da die Ingredienzien der Bäder nur in klarer Lösung angewandt werden, gehen alle Operationen glatt vonstatten, und dadurch werden '65 all die unzähligen Störungen im Betriebe verhütet, die bei dem bisherigen Verfahren unaufgeklärt geblieben sind.
fs. Auflage, ausgegeben am 5. September igig.)
2. Es gestattet, die angewandten Lösungen bis zu ihrer völligen Erschöpfung zu verbrauchen und schließkeil die dann enthaltenen Ingred enzien durch einfache chemische Behandlung wieder gebrauchsfähig zu machen oder anderweitig technisch zu verwerten.
3. Es beseitigt all die leidigen Mißstände der Abwasserfrage in den Weiß- und anderen Gerbereien und kann als Fortschritt sowohl in hygienischer als auch in ökonomischer Hinsicht angesehen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Enthaaren und Zubereiten von Fellen und Häuten für den Gerbprozeß, dadurch gekennzeichnet, daß die Felle und Häute mit starken Lösungen von Bariumoder Strontiumhydroxyd unter Zusatz von Pepton zunächst enthaart und geschwellt werden,, und die Blößen daraufhin mit Lösungen von glyzerophosphorsauren Alkalien oder Erdalkäiien entschwellt werden.
    amen·' gebhocktt in deic reichmjwjckerei.
DE1912297522 1912-07-31 1912-07-31 Verfahren zum Enthaaren und Zubereiten von Fellen und Hauten fuer den Gerbprozess Expired DE297522C (de)

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FR466562A FR466562A (fr) 1912-07-31 1913-10-20 Procédé de préparation des peaux pour le tannage (mégissage) et la teinture
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