DE296C - Apparat zum Fangen zusammengelaufener Fäden bei Spinnmaschinen - Google Patents

Apparat zum Fangen zusammengelaufener Fäden bei Spinnmaschinen

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thread
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  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

1877.
-Klssse_76.
DAUPHINOT, MARTIN & DESQUILBET in RHEIMS (Frankreich). Apparat zum Fangen zusammengelaufener Fäden bei Spinnmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Juli 1877 ab. Längste Dauer: 30. Mai 1892.
Bei dem Spinnen auf der Maschine kommt es vor, dafs zwei neben einander laufende Spinnfäden sich zusammen zwirnen und auf eine und dieselbe Spule aufwickeln, was man »mariage« nennt.
Solche zusammengelaufene Fäden (manages) bilden dann einen Faden von doppelter Dicke, der, wenn er der Achtsamkeit des Arbeiters entgeht, in dem aus dem Gespinnst hergestellten Gewebe einen Fehler erzeugt, der sehr auf dessen Werth einwirkt. Dies Zusammenlaufen zweier Fäden findet gewöhnlich beim Reifsen eines Spinnfadens statt, der alsdann durch seine rotirende Bewegung auf den nebenherlaufenden Faden geworfen wird, mit dem er sich verzwirnt.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist, solche zusammengelaufene Fäden selbstthätig in dem Momente, wo sie sich bilden, zu fassen, so dafs der die Maschine beaufsichtigende Arbeiter aufmerksam gemacht und gezwungen wird, das fehlerhafte Ende zu entfernen, ehe er die einfachen Fäden wieder zusammenknüpft.
Um diesen Zweck zu erreichen, wurde ein Hülfsapparat (genannt Brise-mariages) construirt, der den Selfacting-Spinnmaschinen zugesellt wird, und in der Hauptsache aus einer Reihe in Haken endigender Nadeln oder Stäbchen besteht, welche sich in den Zwischenräumen und in der Richtung der Fäden hin- und herbewegen. Die Nadeln, welche wir von nun ab Fänger nennen wollen, sind auf einem Stabe neben einander gereiht, welcher entweder auf dem Wagen oder auf dem Gestelle der Spinnmaschine angeordnet ist. Derselbe besitzt eine hin- und hergehende Bewegung, fo dafs die Fänger zwischen den Spinnfäden in der Richtung derselben sich bewegen zu dem Zwecke, aufeinander gelaufene Fäden (manages) herauszufangen. Dieser Hülfsapparat besteht also im Princip aus der erwähnten Fängerreihe, welche irgendwo an der Spinnmaschine zwischen den Spinnfäden placirt ist. Der Apparat liefse sich in der verschiedenartigsten Weise disponiren, doch sollen hier nur zwei Anordnungen ausführlich beschrieben werden, welche sich durch die Form der Haken und durch die Art der Bewegung von einander unterscheiden. Die beiliegende Zeichnung wird das Verständnifs des Nachfolgenden erleichtern. Fig. 1, 2 und 3 zeigen die eine der beiden Dispositionen. Fig. ι ist ein Aufrifs, Fig. 2 ein Grundrifs der Maschine und Fig. 3 zeigt zwei Fänger an ihrem Träger G. In dieser Disposition ist der Apparat auf dem Wagen der Spinnmaschine angeordnet und bewegt sich also mit diesem parallel zu den Spinnfäden gegen die Streckcylinder. In Fig. 1 ist die Stellung des Apparates, wenn er sich in einer Entfernng von etwa 0,20 m von den Streckcylindern befindet, in schwarzen Linien gezeichnet und in punktirten Linien, wenn der Wagen sich den Cylindern ganz genähert hat.
Die Fänger F F, Fig. 3, welche das Wesentliche des Apparates ausmachen, besitzen an ihren oberen Enden doppelte Haken und sind auf einem Stabe G in einer dem Spinnstuhl parallelen Reihe und in regelmäfsigen Abständen befestigt, die den Zwischenräumen der Spindeln entsprechen, so dafs sie in den Winkel eingreifen können, den zwei Spinnfäden mit einander bilden, wenn sie durch Abreifsen des einen aufeinander gelaufen sind.. In Fig. 2 ist diese Anordnung deutlich zu ersehen. Die punktirten Linien bedeuten die Spinnfäden.
Der Fängerstab G ist an zwei Gelenkstangen E befestigt. Diese sind mit Zapfen H an zwei Hebeln mit Gegengewichten C befestigt. In der Zeichnung sieht man nur einen der Hebel und nur eine Stange E; der Mechanismus ist auf beiden Seiten des Spinnstuhles der gleiche. Die beiden Hebel mit Gegengewichten C sitzen auf einer und derselben Axe / An den beiden Enden der letzteren sind die Hebel J aufgekeilt, wovon einer in Fig. 2 sichtbar, welche an ihren Enden mit Frictionsrollen K versehen sind. Diese Rollen laufen während der Bewegung des Wagens auf feststehenden, eisernen Bahnen M (auf beiden Seiten des Wagens). Ein Theil dieser Eisenschienen ist horizontal; daran schliefst sich eine geneigte Fläche N, sodann erhebt sich die Schiene wieder und endigt mit einem Charnier P, in welchem sich ein ovaler Körper 0 mit einer Flächenschiene M' dreht.
Die Spiralfeder L einestheils an dem Gestelle des Wagens, anderntheils an dem Hebel J befestigt, unterstützt die Wirkung des Gegengewichtes C und bewirkt das feste und sichere
Aufliegen der Frictionsrolle auf der Eisenschiene M. Diese Eisenschiene ist entweder an dem Gestelle der Spinnmaschine oder am Fufsboden befestigt. In der beiliegenden Zeichnung ist die letztere Befestigungsweise dargestellt.
Die Schiene ist hier mittelst des Supports Q am.Fufsboden befestigt.
Wirkungsweise des Apparates. Wenn der Wagen mit den Spmdeln gegen die Streckcylinder läuft, rollen die Frictionsrollen des Hebels J auf dem horizontalen Theile der Eisenschiene M. Sind die Fänger F etwa 0,20 m von den Cylindern entfernt, so findet die Frictionsrolle am Ende der Schiene M angelangt, keine Unterlage mehr und fällt herab, bis auf den Punkt R, wodurch die Fänger eine rasche Bewegung aufwärts machen und zwischen die Spinnfäden eintreten. Die Feder L und das Gegengewicht an den Hebeln befördern die Bewegung. Die Fänger F befinden sich nun zwischen den Spinnfäden ganz nahe den Cylindern oder Speisewalzen. Bei dem nun sogleich erfolgenden Herausfahren des Wagens steigt die Gleitrolle K wieder an der schiefen Ebene N in die Höhe auf die horizontale Bahn M1 wodurch die Fänger F wieder langsam herabsinken. Während dieses Herabsinkens greifen sie mit ihren Haken in die Winkel, welche zwei benachbarte Fäden bilden, wenn einer derselben durch Abreifsen auf den anderen gelaufen ist, und fangen dadurch sicher die zusammengelaufenen Fäden (mariages). Ist die Rolle K auf der Höhe der schiefen Fläche N angekommen, so hebt sie die bewegliche Schiene M\ welche durch ihr eigenes Gewicht und das des Ovales 0 wieder herabfällt, sobald die Rolle K durchpassirt ist. Letztere befindet sich nun wieder auf der horizontalen Bahn M.
Eine andere Anordnung des Fadenfängers (Brise-mariages) zeigen die Fig. 4, 5 und 6, wo der Apparat statt an dem Wagen an dem unbeweglichen Theile des Spinnstuhles angebracht ist.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht; Fig. 5 eine Ansicht von vorn; Fig. 6 zeigt einen Fänger mit seinen eigenthümlich geformten Haken und einen Theil des Stabes, woran er befestigt ist. (Der Fänger ist wegen Mangel an Raum abgebrochen.)
Ueber den Streckcylindern läuft über die ganze Breite der Spinnmaschine eine Welle A hin, welche in geeigneten Abständen von Winkeleisenstäben B unterstützt ist. Fig. 4.
An der Welle A sind Arme C C befestigt, Fig. 5, welche den Fängerstab G tragen, an welchem letzteren die einzelnen Fänger in einer Reihe aufgenietet sind. Fig. 5.
Die Welle A trägt an jedem Ende eine Scheibe E mit doppelter Einkehlung für einen Riemen oder eine Kette, Fig. 5 und 4, durch welche die Welle in Oscillation um ihre Axe versetzt werden kann. Auf der Welle A sitzen ferner noch kleinere Rollen D, auf welche Federn H wirken, indem sie an einem Lederbande / ziehen, das an der Rolle mit einem Ende befestigt und über einen Theil des Umfangs geschlungen ist. In einer der Kehlen der Scheibe E liegt eine Kette J mit einem Ende am Umfang befestigt; sie läuft von hier aus über eine Rolle K auf dem Support L und endigt mit einem angehängten Gewichte M. Fig. 4.
Das Gewicht M hat den Zweck, die Wirkung der Feder oder der Federn H zu unterstützen, d. h. die Aufwärtsschwingung der Fadenfänger F zu beschleunigen, Fig. 4. Um die Schnelligkeit dieser Bewegung nach Wunsch reguliren zu können, ist das Gewicht M in Scheiben getheilt, die man auf die Stange N aufschiebt. Der Lauf des Gewichtes ist beschränkt, da es in einen Cylinder taucht und auf dessen Boden auffällt. Durch eingelegte Unterlagscheiben wird die Tiefe des Herabsinkens geregelt. Die Welle Q (arbre de main-douce) des Spinnstuhles trägt eine ausgekehlte Scheibe R, deren mittlere Ebene in der der Scheibe E liegt. Eine Kette (ä la Vaucauson) S umschlingt die Scheiben R und E und ist mit ihrem einen Ende an dem Umfang der Scheibe R und mit dem anderen an dem Umfang der Scheibe E befestigt. Die Befestigung der Kette auf dem Umfang der Scheibe E kann an verschiedenen Punkten derselben geschehen, um die Bewegung der Fänger F nach Bedarf regeln zu können. Die Fänger sind auf dem Stabe G so befestigt, dafs sie, indem sie niederfallen, in den Raum zwischen zwei aufeinander folgenden Fäden eintreten. Ihre Entfernung von einander ist also bedingt durch die Entfernung der Streckcylinder von einander, ihre Form ist aus Fig. 6 klar ersichtlich. Die Wirkung des Apparates ist leicht verständlich. Das Aufeinanderlaufen der Fäden (mariages) findet während des Auslaufens des Spulwagens statt und mufs aufgehalten werden, ehe der Wagen wieder einläuft. Zu diesem Zwecke wickelt die im Sinne des Pfeiles sich drehende Scheibe R die Kette 5 auf ihrem Umfange auf und bewirkt dadurch ein langsames Herabschwingen der Fänger F in der Richtung Fd b, Fig. 4. Haben sich zwei benachbarte Fäden verfangen, so kann die Fangnadel mit ihrem Hacken nicht zwischen ihnen durchfahren, sondern der doppelte Faden geräth in den Haken, siehe Fig. 6, und wird etwas abwärts gedrückt bis zum Punkte b, Fig. 4.
Nun beginnt aber der Spulwagen seinen Einlauf, die Welle Q rotirt in entgegengesetzter Richtung, folglich läfst die Rolle R die Kette 5 ablaufen und, weil alsdann die Scheibe E der Wirkung der Feder H sowie des Gewichtes M unterworfen ist, wird hierdurch die ganze Fängerreihe plötzlich aufwärts schwingen, bis zu ihrer Anfangsstellung. Diese Anfangsstellung kann nicht überschritten werden, weil der Arm T mit seinem Ende sich auf ein Lederkissen U auflegt, welches auf einem der Träger B befestigt ist.
Während des Aufwärtsschwingens der Fänger F wird der doppelte Faden, welcher sich in dem Haken, Fig. 6, gefangen hat, mit in die Höhe gehoben, z.B. in die Stellung ade, wo der Zug so stark auf ihn wirkt, dafs er an seiner schwächsten Stelle, das ist bei c an den Streckcylindern, bricht. Da alsdann der doppelte Faden nicht mehr angespannt ist, und da er so hoch über die Spule gehoben ist, dafs er dem Aufwickler nicht mehr gehorcht, so wird er nicht regelmäfsig nach dem Bewegungsgesetz des Aufwicklers auf die Spule gewunden, sondern ganz oben am Ende derselben in Form eines Ringes auf die Spindel gewickelt, von wo ihn der Arbeiter entfernt, ehe er die abgerissenen Enden wieder anknüpft.
Es wurden hier nur zwei Arten beschrieben, wie das Princip der Erfindung in Anwendung gebracht werden kann. Es liefsen sich noch eine Menge anderer Arten der Ausführung realisiren, je nachdem man den Fängern ihre auf- und niedergehende Bewegung ertheilen will. Die hier beschriebenen sind indessen für die Ausführung und für die Wirkung am günstigsten.

Claims (1)

  1. Patent - Ansprüche:
    Die Anordnung einer Reihe von Fadenfängern, welche sich über die ganze Breite des Spinnstuhles erstreckt und deren einzelne Fänger zwischen den Faden eingreifen und die zusammengelaufenen Fäden oder gebrochenen Fäden mit ihren am Ende sitzenden Glocken herausfangt.
    Die Form der Fadenfänger F, nach Fig. 3 oder 6, welche so beschaffen ist, dafs sie die zusammengelaufenen Fäden, während der Abwärtsbewegung der Fänger ergreift. Die Alternativbewegung der Fadenfänger, sei es in einer gerade hin- und hergehenden, Fig. i, sei es in einer kreisförmigen, schwingenden Bewegung, Fig. 4, sowie die hierbei angewandten Bewegungs-Mechanismen.
    Die Anbringung der Fänger, entweder auf dem Spulwagen der Spinnmaschine (1. Anordnung) oder auf dem feststehenden Gestelle der Maschine (2. Anordnung), oder endlich die Benutzung des Gegenwinders selbst zum Träger der Fadenfänger.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE296DA 1877-07-27 1877-07-27 Apparat zum Fangen zusammengelaufener Fäden bei Spinnmaschinen Expired - Lifetime DE296C (de)

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