DE296247C - - Google Patents

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DE296247C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B21/00Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
    • B21B21/04Pilgrim-step feeding mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 7a. GRUPPE
#Ψ\
EWALD RÖBER in WEIDENAU, Sieg.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1914 ab.
Bei Pilgerschrittwalzwerken begrenzte man anfänglich den Vorholweg des Werkstückes dadurch, daß man es auf einen Anschlag hinter den Walzen treffen ließ; die dabei auftretenden heftigen. Stöße versuchte man zunächst durch elastische Lagerung des Anschlages zu mildern. Später glaubte man den Anschlag dadurch beseitigen zu können, daß man das Vorholgestänge bremste. Als
ίο Bremsvorrichtung wurden Federn und mit Luft arbeitende Bremszylinder vorgeschlagen. Alle diese Einrichtungen besaßen den Nachteil, daß sich eine genaue Lage des zurückgeholten Werkstückes nicht erzielen ließ, da seine Bewegung beim Auftreffen auf das wie ein elastisches Kissen wirkende Bremsmittel erst nach einigen Schwingungen in der Bewegungsrichtung zur Ruhe kam. Letzteren Übelstand versuchte man dadurch zu beseitigen, daß durch selbsttätig gesteuerte Ventile der Bremszylinder im geeigneten Zeitpunkt geöffnet wurde, so daß eine Überkompression des Bremsmittels nicht eintreten konnte. Man kam auf diese Weise zu sehr komplizierten Einrichtungen, deren Betriebssicherheit viel zu wünschen übrig ließ. Beim Arbeiten mit gasförmigen Bremsmitteln sind die Ventile, Kolben, Stopfbüchsen usw. auf die Dauer überhaupt nicht ausreichend dicht zu halten.
Man verwendete daher bald Flüssigkeiten als Bremsmittel; hierbei macht aber die Innehaltung einer gleichmäßig niedrigen Temperatur große Schwierigkeiten. Die Flüssigkeit erwärmt sich natürlich bei der Verdichtung und muß andauernd gekühlt werden. Hieraus dürfte bereits genügend klar geworden sein, daß die bekannten Bremsvorrichtungen zahlreiche Übelstände aufweisen.
Nach der Erfindung werden diese sämtlich dadurch beseitigt, daß die Bremskraft auf das Gestänge nicht in Richtung seiner Achse, wie bei allen bisher bekannten Einrichtungen, sondern quer dazu wirkt. Preßt man nämlich Bremsbacken seitlich gegen das Gestänge, so läßt sich unter Berücksichtigung des Reibungskoeffizienten zwischen Backen und Gestänge die Preßkraft so bemessen, daß sie einer bestimmten Schubkraft im Gestänge das Gleichgewicht hält. Man kann auf diese Weise mit ganz einfachen mechanischen Mitteln ein Festhalten des Werkstückes genau an dem. gewünschten Punkte erzielen. Es wäre jedoch unwirtschaftlich, die Bremskraft während des ganzen Arbeitsganges auf das Gestänge wirken zu lassen. Nach der Erfindung wird daher die Her vorruf ung der Bremskraft im geeigneten Augenblick und die Entlastung des Gestänges während des übrigen Arbeitsganges dadurch erzielt, daß die Bremsbacken elastisch gelagert sind oder mit Bremszylindern in Verbindung stehen und der Teil des Gestänges, auf welchen sie wirken, konisch ausgebildet ist.
Die Bremsung des Gestänges in radialer Richtung bringt außer diesen Vorteilen noch den weiteren mit sich, daß mit derselben Einrichtung auch eine Verdrehung des Gestänges um seine Längsachse gebremst werden
kann, was bei der Beschreibung des Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden wird.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι die Anordnung im wesentlichen im Aufriß, die wichtigen Teile geschnitten. Die Fig. 2 und 3 zeigen in Aufriß und Grundriß eine bekannte Umsetzvorrichtung für das Werkstück.
Das Werkstück 1, welches von den Walzen 2 und 3 bearbeitet wird, ist an dem Gestänge 4 befestigt. Letzteres trägt einen Kolben 5, der sich in einem Zylinder 6 bewegt;· rechts von diesem Kolben sind entweder Schraubenfedern angeordnet, oder der Raum ist mit Luft oder Gasen gefüllt. Beides hat den Zweck, während des Walzens Arbeit aufzuspeichern, die später zum Vorholen des Werkstückes dient.
Am hinteren Ende des Gestänges schließt sich ein kegelig gestalteter Teil 7 an. Auf diesen Teil wirken die Bremsbacken 8 und 9; letztere sind in dem Gehäuse 10 geführt und werden durch die Schraubenfedern 11 und 12 an den Kegel gepreßt. Die Federn 11 und 12 können durch die Schrauben 13 und 14 nachgespannt werden.
Beim Vorholen des Gestänges (Bewegung nach links) werden die Bremsbacken durch den Kegel zurückgedrückt, und die Federspannung steigert sich, bis sie der Vorholkraft das Gleichgewicht hält. Da die Anfangsspannung der Federn durch die Schrauben in einfachster Weise geregelt werden kann, läßt sich also die Endstellung des Werkstückes genau bestimmen. Die Bremsbacken können natürlich statt durch Federn auch durch beliebige andere elastische Mittel (z. B. Bremszylinder) angepreßt werden. Der Kegel braucht nicht am Ende des Gestänges zu sitzen, son- ^0 dern er kann auch an beliebiger anderer Stelle in das Gestänge eingeschaltet werden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine bekannte Einrichtung, die dazu dient, das Werkstück nach jedem Walzgange um 90° zu drehen. Sie besteht aus dem Bett 15 mit dem Führungsschlitz 16 und dem Sperrgehäuse 17, das mit dem Stift 18 - in den Schlitz eingreift. An dem Sperrgehäuse sind Sperrklinken 19 angeordnet ; sie nehmen mit Hilfe des Sperrades 20 das Werkstück bei einer Drehung des Sperrgehäuses mit. Die Sperrklinken verhindern wohl ein Zurückdrehen des Werkstückes, nicht aber ein Weiterdrehen in der Schaltrichtung. Es kommt bei schnellem Arbeitsgang daher vor, daß das Werkstück sich beim Umsetzen um mehr als den gewünschten Winkel verdreht. Dieser Übelstand ist durch die Bremsvorrichtung nach der Erfindung ebenfalls beseitigt, da die Reibung der Bremsbacken am Umfang ß0 des Gestänges natürlich dazu benutzt werden kann, jede nicht zwangläufige Bewegung des letzteren zu verhindern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bremsvorrichtung für das Vorholgestänge von Pilgerschrittwälzwerken, dadurch gekennzeichnet, daß elastisch gelagerte Bremsbacken quer zur Bewegungsrichtung des Gestänges auf einen in der Vorschtibrichtung y0 sich kegelig verjüngenden Teil des Gestänges wirken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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