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Antrieb für einen elektrischen Leistungsschalter Die Erfindung betrifft
einen Antrieb für einen eLektrischen Beistungsschalter mit einer beim Spannen wenigstens
einer Feder seines Kraftspeichers durch ein Sperrwerk bis zum Einklinken in der
gespannten Stellung drehbaren Spannwelle.
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Solche Kraftspeicherantriebe mit Federkraftspeicher unterscheiden
sich von den einfachen Federkraft-Sprungantrieben dadurch, dass bei ihnen das Spannen
der Feder und ihr Entspannen beim Einschalten des schalters nicht unmittelbar aufeinanderfolgen
müssen, sondern zeitlich getrennt ablaufen können.
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Der Antrieb kann iIn Prinzip von Iland oder motorisch gespannt werden.
Im Falle des manuellen Spannens tritt bisher der Nachteil auf, dass das Einklinken
der Spannwelle in der gespannten Stellung nicht sicher wahrgenommen werden kann,
was im Falle weiterer Spannversuche zu unerwünschten Belastungen und Schäden führt.
Sieht man zur Vermeidung dieses Nachteils in bekannter deise vor, dass das Sperrwerk
des Aufzugs beim Einklinken der Spannwelle ausgeschaltet wird, so können dadurch
weitere Unzukömmlichkeiten entstehen. Das Freigeben des Sperrwerkes kann dabei unter
Last nicht sicher vermieden werden, was zu dessen vorzeitigen Verschleiss führen
kann. Eine Anzeige des Spannzustandes ist alleine auch nicht genügend sicher, kann
sie doch im Grenzbereich zur Unsicherheit und zur kurzzeitigen Ueberbeanspruchung
oder zum Abbrechen des Spannens führen, bevor die Spannwelle einklinkt. Im letzteren
Falle würde die Feder zum Schalten gar nicht wirksam werden können, weil die entsprechende
Totpunktlage der Welle noch nicht überschritten wäre und ein Rücklauf der Welle
naturgemäss nicht in Frage kommt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit dem Sperrwerkaufzug
eingangs genannter Antriebe zusammenhängenden Probleme beim manuellen Aufzug zu
lösen. Insbe sondere soll ein vollständiger Aufzug gewährleistet und
gleichzeitig
eine Ueberbelastung der Aufzugorgane vermieden werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe int ein Antrieb der eingangs genannten
Art erfidungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer beim manuellen Spannen
betätigten Antriebswippe des Sperrwerks und der Spannwelle eine Rutschkupplung vorgesehen
ist.
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Wird nun die Spannwelle in der gespannten Stellung eingeklinkt, und
wird das manuelle spannen trotzdem. ortgesetzt, so kann die Rutschkupplung wirksam
werden, so dass kein Schaden durch Ueberlastung entsteht.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnung beispiesweise
näher beschrieben werden. Es zeigen: Fig. 1 ein schaubildliches Schema einer Ausführungsform
eines erfindungsgemässen Schalterantriebs, und Fig. 2 einen schematischen längs
schnitt durch die darin eingebaute Spannwelle.
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In Fig. 1 ist auf die Rahmen- und Gehäuseteile verzichtet worden,
da sie die Uebersicht stören.
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Auf der Spannwelle 1 sitzt drehfest die Kurbelscheibe 2, au deren
Zapfen die Einschaltfeder 3 angreift, die am Gehäuse bei 4 verankert ist. Durch
Hin- und Herbewegung der Wippe 5 des auf der Jelle 1 gegen Reibwiderstand drehbaren
Freilaufs 6 wird die Welle 1 in Richtung der auf ihr eingezeichneten Pfeile so lange
gedreht, bis die Klinke 7 (wie in Fig. 1 gezeigt) in die auf elle 1 drehfest sitzende
Schaltscheibe 8 einrastet und die zelle 1 in der in Fig. 1 gezeigten gespannten
Stellung der Feder 3 verklinkt. Während des Spannens sorgt der Freilauf 9 dafür,
dass die Welle 1 unter der Wirkung der Feder 3 nicht zurücklawfen kann. Das Mager
11 dient der Führung der Welle an nicht gezeichneten Gehäuse.
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Wenn das Spannen durch den Motor 12 über Exzenter 13 und Stössel
14 erfolgt, so wird der Motorstrom beim Einrasten der Klinke 7 in die Scheibe 8
durch den Endschalter 15 ausgeschaltet. W dies gewünscht wird, kann eine Sicherung
vorgesehen sein, welche das freie Auslaufen des Motors gestattet.
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Wenn aber das Spannen manuell erfolgt, so wird der Eebel 16 hin-
und herbewegt, welcher mit der wippe 5 entsprechend verbunden ist. Um dies ohne
Bewegung der Motorantriebsteile zu ermöglichen, ist die Verbindung der Wippe 5 und
des Stössels 14 mittels eines Langlochs 17 hergestellt, so dass sich die Wip@ 5
auch dann durch den Hebel 16 bewegen lässt, wenn der Stössel 14
nicht
in der gezeichneten Stellung ist. Damit der Stössel 14 beim manuellen Betrieb nicht
mitbewegt wird, ist er mit einer Feder 18 verbunden, welche ihm mit dem ixzenter
13 in Kontakt hält.
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Beim manuellen Betrieb ist die Gefahr des Ueberspannens der eingeklinkten
Welle 1 besonders gross, eshalb hier erfindungsgenCiss eine Rutschkupplung zwischen
dem Sperrwerk 6 und der Welle 1 vorgesehen ist, auf deren Konstrnktion im Zusammenhang
mit Figur 2 noch näher eingetreten wird.
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Vorerst soll aber zur Vervollständigung der Beschreibung der Fig.
1 noch die Funktionsweise des in ihr dargestellten Antriebs erläutert werden. Gezeichnet
ist die zum Einschalten bereits gespannte Stellung, und es wurde bereits ausgeführt,
wie diese Stellung beim Spannen erreicht wird. Wird nun der Knopf I betätigt, und
dadurch die Elinke 7 aus der Scheibe 8 ausgerastet, so dreht die sich entspannende
Feder 3 die Welle 1 und damit den Exzenter 19 in Pfeilrichtung weiter, wobei exzenter
19 den Zapfen 20 bewegt und damit die Scheibe 21 in Richtung des auf ihr eingetragenen
Pfeiles 1 so weit verdreht, dass die Klinke 22 in Raste 23 einschnappt, durch die
durch die Scheibe 21 mitverdrehte Schaltwelle 25 in der "EIN"-Stellung verklinkt
ist. Durch die Drehung der
Welle 25 wurde über die Kurbel 31 die
bei 32.am Gehäuse verankerte Ausschaltfeder 33 gespannt und über die Kurbel 26 und
die Schubstange 27 sowie die Kurbel 28 die Schalterwelle 29 gedreht und über den
Exzenter 30 der Schalter 24 eingeschaltet. Zum Ausschalten wird durch Betätigung
des Knopfes 0 die Klinke 22 aus scheibe 21 ausgerastet, so dass die Feder 33 die
Welle 25 in Gegenrichtung des soeben geschilderten Einschaltvorgangs zurückverdreht
und damit auch die Teile 26 bis 30 zum Ausschalten des Schalters 24 bewegt. Die
Teile 20 bis 33 befinden sich dann wieder in der in Figur 1 gezeigten Stellung.
Spannt man nun, T;ie schon beschrieben, wieder die weder 3, so gelangt man gänzlich
wieder zu der in Figur l gezeigten Stellung der Einschaltbereitschaft.
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In Fig. 2 erkennt man, dass die Spannwelle 1 aus einen zentralen
Zugbolzen 100 und einem aus Robrabschnitten 101 bis 106 bestehenden Mantel gebildet
ist, wobei die Rohrabschnitte 101 bis 105 zwischen den auf dem Zugbolzen 100 befindlichen
Teilen 2, 9, 19, 6 , 11 und 8 angeordnet sind, während der Abschnitt 106 zwischen
dem Teil 8 und einer auf dem Ende 107 des Bolzens 100 aufgeschraubten Mutter 108
angeordnet ist. Auf dem anderen Ende 109 des Bolzens 100 ist eine Mutter 110 aufgeschraubt.
Durch die zwischen den Mutter 108 und 110 erzeugten axialen Druckkräfte TiYCrdCn
so
die Teile 2, 101, 9, 102, 19, 103, 6, 104, 11, 105, 8 und 106
zusammengepresst. Das Mass der Pressung ist durch die Muttern 108 und 110 einstellbar.
Es bestimmt die Reibung, welche zwischen dem Antriebssperrwerk 6 und der Jelle 1
wirksam ist. Um zu vermeiden, dass-aus irgendwelchen Gründen die gespannte sind,
wie in Fig. 1 gezeigt, eingeklinkte Welle 1 durch Rutschen der beschriebenen Rutschkupplung
zu einem ungewollten und allenfalls auch lang samen Einschaltvorgang führt, sind
d.ie Kurbel 2 und die Schaltscheibe 8 durch Keile 2' und 8 mit dem Zugbolzen 100
zusätzlich drehfest verbunden. Dadurch kann al eine Verschiebung der Drehstellung
der Teile 2 und 8 vermieden werden. Dem Vermeiden einer solchen Drehverschiebung
der Kurbel 2 und des Exzenters 19 dient die Keilverbindung 19 zwischen exzenter
19 und Zugbolzen 100.
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nine solche Keilverbindung ist dagegen naturgemäss beim Kugellager
11 unerwünscht, während sie bei der Rücklaufsperre 9 nicht erforderlich ist.
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Man erkennt in Fig. 2 trotz rein schematischer Darstellung den ausserordentlich
einfachen Aufbau der Rutschkupplung, die eine vollkommene Betriebssicherheit gewährleistet,
raumsparend und preisgünstig ist, so dass sie auch für kleine Schalterantriebe in
Betracht kommt. Sie lässt
sich zudem sehr leicht auf verschiedene
Federspannungen einstellen und nötigenfalls nachjustieren. Naturgemäss ist die Rutschkupplung
dann richtig eingestellt, wenn sie ein schlupffreies Spannen der Feder- 3 gewährleistet,
aber einen nahe der hierfür erforderlichen Maximalkraft liegenden Sciiiupfpunkt
hat.