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Schüttelrutsche mit über die ganze Länge des Rutschenstranges durchlaufenden
rohrförmigen Versteifungen, durch welche die Verspannungsmittel hindurchführen.
Das Hauptpatent 598 361 betrifft einen Schüttelrutschenstrang, dessen einzelne Rinnen
durch Seile, die die Rinnen gegeneinander zu einem Ganzen verspannen, verbunden
sind, wobei die einzelnen Rinnen mit auf der ganzen Rinnenlänge durchgehenden rohrförmigen
Führungen versehen sind, die zur Aufnahme der Seile dienen. Gemäß einem besonderen
Merkmal des übergeordneten Zusatzpatents 628 oo8 -sollen die rohrförmigen Führungen
die Klemm- und Spannvorrichtungen für die Zugseile aufnehmen. Um die Rutschen gut
verspannen zu können, soll die Spannvorrichtung als besondere .Spannrutsche ausgebildet
werden, welche dem Rutschenschuß am Ende des Rutschenstranges zugeordnet ist. Die
Spannvorrichtung besteht hierbei aus einer Hohlspindel für jedes Seil. Die Spindel
liegt in einer besonderen Führung, die an ihrem einen Ende von der Spindel'mutter,
an ihrem anderen Ende von einer Seilklemme begrenzt wird.
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Erfindungsgemäß wird dadurch eine weitere Verbesserung des vorgenannten
Schüttelrutschenstranges erzielt, daß in den Führungen des Spannschusses der Spindel
mindestens eine das Seil zentrisch umfassende, z. B. aus zwei mit seilschonendem
Werkstoff gefütterten Backen bestehende Klemmvorrichtung vorgeschaltet ist. Hierdurch
wird ein bequemes Spannen ermöglicht, wobei ohne Schwierigkeiten das Seil festgeklemmt
und die Spindel umgesetzt und zur Erzielung einer weiteren Verspannung fertiggemacht
werden kann. Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt aber darin, daß durch die
der
Spindel vorgeschaltete Klemmvorrichtung im verspannten Zustand des Rutschenstranges
eine Entlastung der Spindel- herbeigeführt wird. Das Spindelgewinde, welches bisher
im verspannten Zustand des Rutschenstranges die Rutschenschläge und -stöße aufzunehmen
hatte, wird also weitgehend geschont, d. h. vor einer schnellen Zerstörung bewahrt.
Die Klemmvorrichtung wird zweckmäßig aus jeweils zwei Klemmbacken gebildet, welche
in der Seilführung der Spannrutsche angeordnet sind.
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Eine besonders günstige Lösung besteht darin, daß die in an sich bekannter
Weise gleichzeitig den Laufwerkschüß bildende Spannrutsche an dem das Laufwerk besitzenden
Ende mit geschlitzten hülsenartigen Führungen über die Versteifungsrohre des angrenzenden
Rutschenschusses geschoben 'ist und in dem gegenüberliegenden, ebenfalls mit einem
Laufwerk versehenen Ende in den rohrförmigen Führungen die Spannspindeln besitzt,
wobei die den Spindeln vorgeschalteten Klemmvorrichtungen zwischen den beiden Laufwerken
in den diese zu einem Körper verbindenden Seilführungsrohren angeordnet sind. Ein
besonderer Rutchsenschuß z. B. für die Unterbringung der Klemmittel, wie dieser
in dem übergeordneten Zusatzpatent 628 oo8 in Vorschlag gebracht ist, wird
dadurch vermieden, andererseits wird durch diese Anordnung und Ausbildung der Spannrutsche
am Ende - des Rutschenstranges ein solcher Körper gebildet, welcher frei von Kippmomenten
und sicher auf seiner Führungsplatte beweglich ist.
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Die Klemmbacken werden zweckmäßig als das Seil auf eine größere Länge
festklemmende Körper ausgebildet, wobei mindestens eine Backe in an sich bekannter
Weise axial und gegen das Seil beweglich ist. Die Druckmittel (Schrauben) werden
dabei in einer solchen Weise mit der Backe und mit dem Spannrutschenschuß verbunden,
daß in verspanntem Zustand diese bewegliche Backe durch die Seilreibung gegen das
Seil gezogen wird, so daß sich dadurch die Klemmwirkung erhöht. Die Druckschrauben
sind zu diesem Zweck über Bügel auf der gegenüberliegenden Seite der rohrförmigen
Versteifung .schwenkbar gelagert. Die Klemmbacken selbst können mit einer Ausfütterung
aus verschleißfestem und eine hohe Reibungsziffer besitzenden Werkstoff, z. B. Aluminium
oder Aluminiumlegierungen, versehen sein.
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Ähnlich ausgebildete Klemmvorrichtungen, wie sie die Erfindung verwendet,
sind auf anderen Gebieten der Technik, z. B. bei Seilkauscheneinbänden für Federkörbe,
bekannt. Hierbei handelt es sich aber um andere Betriebsbedingungen und Aufgaben.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Fig. i zeigt den Spannschuß, und zwar im Längsschnitt durch eine seitliche
Spannvorrichtung; Fig. z zeigt in der linken Hälfte einen Schnitt nach Linie A-B
der Fig. i und in der rechten Hälfte einen Schnitt nach Linie C-D ebenfalls der
Fig. i ; Fig.3 zeigt eine Ausführungsform einer Endklemme teils im Schnitt.
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Der Rutschenstrang, welcher nicht dargestellt ist, besteht aus einer
Anzahl aneinandergereihter Rutschenschüsse i, welche an den Längsseiten mit rohrförmigen
Versteifungen z versehen sind. Mit Hilfe von Spannseilen 3, welche durch die Versteifungsrohre
a hindurchgeführt sind, werden die einzelnen Rutschenschüsse i gegeneinander festgelegt.
Am Ende des Rutschenstranges -ist ein besonderer Spannschuß vorgesehen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Spannsehuß an dem
einen Ende als Laufwerkschuß q. ausgebildet. Der letzte normale Rutschenschuß i
ist dabei mit seinen rohrförmigen Versteifungen a in die geschlitzten hülsenartigen
Führungen 5 bis gegen den Anschlag 6 eingeschoben. Das andere Ende des Spannschusses
ist mit dem Laufwerk ; versehen. In dem über den Bereich beider Laufwerke reichenden
Seilführungsrohr 8 ist an diesem Ende die Hohlspindel 9 gelagert. Auf der Spindel
ist eine durch eine Ratsche o. dgl. drehbare Mutter io vorgesehen, welche sich gegen
das Seilführungsrohr 8 stirnseitig abstützt. Des weiteren ist an dem äußeren Ende
der Spindel 9 noch eine Klemmvorrichtung i i vorgesehen, deren Klemmbacke i z durch
die Schrauben 13 gegen das Seil 3 anpreßbar ist.
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Zwischen den beiden Laufwerken q. und ; bzw. zwischen der Hülse 5
und dem Bewegungsbereich der Spindel 9 ist innerhalb des Seilführungsrohres 8 eine
weitere Klemmvorrichtung 14. vorgesehen, welche gewissermaßen der Spindel 9 vorgeschaltet
ist. Die Klemmvorrichtung besteht aus der festen Backe 15 und der axial und
quer zum Seil 3 verschieblichen Backe 16. >Mittels der Schrauben 17 ist die
Backe 16 nachstellbar. Die Schrauben 17 sind in Bügeln 18 drehbar im Muttergewinde
geführt, wobei die Bügel 18
unterhalb des Seilführungsrohres 8 um die Zapfen
19 schwenkbar und in dem Schlitz 2o gewissermaßen auch zum Seil axial verschieblich
gelagert sind. Dadurch wird erreicht, daß sich die gegen das Seil 3 angepreßte Backe
16 infolge der Reibung und durch Schwenkung der Bügel 18 um die Bolzen i9 in verspanntem
Zustand des Rutschenstranges
immer fester gegen das Seil zu pressen
sucht.
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Nach dem Einziehen des Seiles mittels einer bekannten Vorrichtung
in die Führungen 2 der Rutschenschüsse sowie durch die Klemmvorrichtung 14 und die
Spindel 9 und die Klemmvorrichtung i i wird an dem einen nicht dargestellten Ende
des Rutschenstranges, die in Fig. 3 dargestellte Klemmvorrichtung 21 aufgeklemmt.
Diese Klemmvorrichtung 21 entspricht im wesentlichen den Klemmvorrichtungen 14 und
- i i und ist .an mindestens einer- Stirnseite mit einem kugel- bzw. kugelpfannenartigen
Anschlußstück versehen, welches sich gegen den anschließenden Rutschenschuß abstützt.
An dem anderen in der Zeichnung dargestellten Ende wird auf das Sei13 die Klemmvorrichtung
i i durch Andrücken der Backe 12 mittels der Schrauben 13 befestigt. Nunmehr wird
durch Drehen der Mutter io die Spindel9 in Richtung des Pfeiles x bewegt und damit
über die Klemmvorrichtung i i das Seil in den Führungen allmählich stramm gezogen.
Reicht die Länge der Spindel nicht aus, um eine vollständige Verspannung sofort
herbeiführen zu können, dann wird die Klemmvorrichtung 14 gegen das Seil gepreßt
und damit ein Zurückweichen des Seiles 3 verhindert, wenn die Klemme 12 gelöst und
durch Zurückdrehen der Spindelg diese in die dargestellte Stellung zurückbewegt
wird. Es wird numnehr die Klemme i r auf dem Seil 3 zurückgesetzt, festgeklemmt,
die Klemme 14 gelöst und das Seil mit Hilfe der Spindel 9 und der Mutter io nochmals
nachgezogen. Sind die Seile 3 genügend straff gespannt, so daß der gesamte Rutschenstrang
ein fester zusammenhängender Körper ist, dann wird die Klemme 14 gegen das Seil
3 fest angepreßt. Die Klemme i i kann gelöst werden, auch kann die -Spindel gelockert
werden, so daß hinter der Klemmvorrichtung 14 die eigentlichen Spannvorrichtungsteile
unbelastet bleiben.
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Das Gewicht des Rutschenstranges lastet hierbei auf dem Laufwerkschuß
q., während das Gewicht der gesamten Spannvorrichtung von dem Laufwerk 7 getragen
wird. Kippmomente werden ,also in diesem Spannschuß vermieden, so daß ungünstige
und sich bei den Hinundherbewegungen der Schüttelrutsche besonders unangenehm auswirkende
Beanspruchungen innerhalb der Spannrutsche vermieden werden. Man kann hierbei bei
der Verwendung mehrerer Rutschenstränge, welche sich einander das Fördergut zubringen,
den nächstfolgenden Rutschenstrang in der Spannrutsche, und zwar oberhalb des Laufwerkes
7, abstützen.