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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Bremsvorrichtung, bei welcher der bekannte Effekt, zuerst ein rasches Anlegen der Bremsklötze an die Räder zu erzielen und sodann erst die für die Bremswirkung erforderliche, verhältnismässig grosse Hebelübersetzung zur Wirksamkeit gelangen zu lassen, mit nur einem Bremshebel erzielt wird. Ausserdem wird durch die Einrichtung nach der Erfindung das sichere Zurückgehen des Gestänges in seine Ausgangsstellung beim Lösen der Bremse gewährleistet.
Die Erfindung besteht sonach darin, dass der Leergang des Bremsgestänges und die Kraftentfaltung der Bremse mittels ein und desselben Bremshebels bewirkt wird, der unter Benutzung eines oder mehrerer Widerstände, beispielsweise von Federn, Gewichten od. dgl., nachgiebig gelagert ist, so dass er unter der Einwirkung dieser Widerstände verschwenkt werden kann, u. zw. beim Leergang des Bremsgestänges um einen nachgiebigen Zapfen, sodann nach dem Anlegen der Bremsklötze an die Räder um den Verbindungsbolzen zwischen dem Bremshebel und der zu den Bremsklötzen führenden Bremsstange und sodann um einen Drehpunkt, der durch selbsttätiges Einschalten eines Organes, wie Exzenters od.
dgl., geschaffen wird, so dass für die grösste Kraftäusserung der Bremse ein grösseres Übertragungsverhältnis wirksam ist als dasjenige, mit dem das Anlegen der Bremsklötze an die Räder bzw. deren Abheben von den Rädern erfolgt.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1-14 sechs verschiedene beispielsweise Ausführungsformen einer solchen Vorrichtung dargestellt.
. Die Fig. 1-3 zeigen eine Ausführungsform bei gelöster Bremse, u. zw. in Fig. 1 im Schnitt nach A-B, in Fig. 2 im Schnitt nach C-Z) der Fig. 3 und in Fig. 3 in der Draufsicht. Beim Bremsen wirkt die Kraft des Bremskolbens mittels der geschlitzten Bremsstange 1 und des Bolzens 2 auf den Bremshebel 3, der durch nicht besonders zur Darstellung gebrachte Mittel in wagrechter Lage gehalten und allenfalls gegen seitliche Verschiebungen gesichert wird. An den Bremshebel 3 ist mittels Bolzens 4 die zu den Bremsklötzen führende Bremsdruekstange J angelenkt. Mittels eines Bolzens 6 greift an den Bremshebel 3 ein U-förmig gestalteter Bügel 7 an, in dessen Biegung ein keilförmiger Anschlagklotz 8 (Fig. 1) fest angeordnet ist.
Der Bügel 7 steht unter dem stetigen Zug einer Schraubenfeder 9, wodurch der Anschlagklotz 8 bei gelöster Bremse gegen eine seiner Abschrägung entsprechende Keilfläche der Welle 10 gedrückt wird, so dass diese bei gelöster Bremse ständig in einer bestimmten Lage, die derjenigen der Fig. 3 entspricht, gehalten wird. Auf einem Vierkant der Welle 10 sitzt eine unrunde Scheibe 12 (oder ein Exzenter), die mittels der mit ihr verbundenen Schubstange 11 in der Längsrichtung des Vierkants der Welle 10 verschoben werden kann.
Die Welle 10 ist in den Lagern 18 nicht fest gelagert, sondern vermag eine kleine Horizontalbewegung quer zu ihrer Längsachse auszuführen, so dass das auf ihr befindliche verschiebbare Exzenter 12 mit seinem der kreisförmigen Seite gegenüberliegenden zylindrischen Teil entweder von der Auflageplatte 14 ein wenig absteht oder an ihr anliegt. Die Handbremse greift mittels der gleichfalls mit einem Schlitz versehenen Schubstange 15 und des Bolzens 16 ebenfalls am Bremshebel 8 an.
Die Schraubenfeder 17 dient dazu, die Bremse beim Lösen in ihre normale Lage zurückzuziehen.
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windung der im Bremsgestänge auftretenden Reibungswiderstände zunächst um den Bolzen 6 verschwenkt, der seine Lage zunächst nicht zu ändern vermag, da die Feder 9, die eine entsprechende Anfangsspannung besitzt, ihn daran hindert. Die Bremsklötze werden also rasch an die Radreifen angedrückt, wobei die
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Geschwindigkeit dem durch die Lage des Bolzens 6 bestimmten Übersetzungsverhältnis des Hebels 3 entspricht.
Liegen die Bremsklötze sämtlich an den Rädern fest an, dann erfährt die Druckstange 5 keine weitere Bewegung und der Bremshebel 3 wird sich- nunmehr, da der Kolben im Bremszylinder noch fortwirkt, unter Anspannung der Feder 9 weiter bewegen. Der damit gleichzeitig nach rechts sich bewegende Bügel 7 hebt nunmehr den Anschlagklotz 8 aus dem keilförmigen Einschnitt der Welle 10 aus, die daraufhin unter der Einwirkung des Drehmomentes des Exzenters l ? so lange gedreht wird, bis der während des Gestängeleerganges zwischen Exzenter 12 und Hebel 3 grösser gewordene Spalt durch das Exzenter ausgefüllt ist, d. h. bis sich das Exzenter 12 an den Hebel. 3 anlegt.
Das Exzenter 12
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gepresst, und der Berührungspunkt zwischen Exzenter 12 und Hebel 3 dient nunmehr als Drehpunkt des letzteren während des letzten Teiles der Bremsperiode, in welcher die eigentliche Kraïtäusserung erfolgt. Für den Bremsdruck ist also dasjenige Übersetzungsverhältnis massgebend, das durch die jeweilige Stellung des Exzenters 12 auf dem Vierkant der Welle j ! C bedingt ist. Da sich die Stellung dieses Exzenters nach dem Bruttogewicht des Fahrzeuges richtet und mit diesem veränderlich gemacht sein kann, so fällt auch die Bremswirkung je nach Bedarf verschieden aus.
- Lässt die Kraft des Bremskolbens nach, so wird zunächst der Hebel 3 um den Berührungspunkt mit dem Exzenter 12 zurücksehwenken, wobei der Bremsklotzdruck gegen die Radreifen abnimmt ; sodann wird bei noch anliegenden Bremsklötzen der Hebel 3 um den Bolzen 4 nach links verschwenkt. Dadurch wird die Berührung zwischen dem Hebel 3 und dem Exzenter 12 aufgehoben ; letzteres keht in seine in Fig. 2 dargestellte, normal nach aufwärts verschwenkte Stellung zurück, weil sich der Anschlag- keil im Bügel 7 inzwischen wieder gegen den keilförmigen Ausschnitt der Welle 10 gelegt und diese in ihre normale Stellung zurückgedreht hat.
Ist dies eingetreten, dann kann sich die Welle 10 nicht
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diesem Zeitpunkt ab der Bolzen 6 der Drehpunkt für die weitere Schwenkbewegung des Hebels 3 bis zur Beendigung der Lösebewegung. Die Bremsklötze heben sich von dem Radreifen ab und nehmen die Lösestellung ein.
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so hebt sich das Exzenter 12 von der festen Auflageplatte 14 um ein geringes Mass ab. Das Exzenter wird sich also auf dem Vierkant der Welle 10 leicht verschieben lassen und kann daher ohne weiteres die der jeweiligen Belastung des Wagens entsprechende Lage einnehmen. Die zur Handbremse führende Stange 15 bleibt bei jeder Betätigung der Bremse durch den Bremszylinder stehen, indem sich dabei der Bolzen 16 im Schlitz dieser Stange verschiebt.
Erfolgt die Bremsung von Hand, so wird umgekehrt der Bolzen 2 im Schlitz der zum Bremszylinder führenden, in diesem Falle stehenbleibenden Zugstange 1 verschoben.
Die Fig. 4-6 zeigen eine andere Ausführungsform dieser Vorrichtung bei angezogener Bremse.
Sie unterscheidet sich von der vorher beschriebenen Ausgestaltung nur dadurch, dass die Feder 9 nicht an dem Bügel 7, sondern zwischen den Bolzen 6 und 4 unmittelbar am Bremshebel angreift. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist die gleiche, wie bei der erst beschriebenen Ausführungsform.
Der Hebel 3 wird sich bei genügender Anfangsspannung der Feder 9 zuerst um den Bolzen 6 verschwenken und nach dem Anlegen der Bremsklötze an die Räder unter weiterer Anspannung der Feder 9 um den Bolzen 4 nach rechts aussehwingen. Es wird sodann wieder der Bügel 7 mit dem Anschlagklotz 8 nach rechts ausweichen und die Welle 10 unter dem Einfluss des Übergewichtes des auf ihr befindlichen, längsver-- schiebbaren Exzenters 12 verdrehen, so dass dieses gegen den Hebel 3 zur Anlage kommt und für denselben den Drehpunkt bildet.
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erfolgt, der seine Bewegung selbst erst antritt, wenn die Bremsklötze bereits anliegen, sondern von einem näher an die Stangen 1 und 15 herangerückten Punkt 19' des Bremshebels 3, welcher Punkt also gleichzeitig mit der Betätigung der Bremse in Bewegung gesetzt wird. Die Verbindung zwischen Bremshebel 3 und Welle 10 erfolgt in diesem Falle zweckmässig mittels der auf der Welle 10 befestigten Kurbel 18 und der Schubstange 19. Letztere ist beim Kurbelzapfen geschlitzt, so dass sich der Bremshebel : J auch nach dem Einschalten des Exzenter 12 unter dem Einfluss der Bremskolbellkraft weiter verschwenken kann.
Der Bolzen 6 ist bei dieser Ausführungsform in einem Schlitz der feststehenden Führungsbleche 20 oder sonst in geeigneter Weise geführt und wird durch die am Bremshebel 3 angreifende, kräftige Feder 17 und die schwächere Feder 9, die hier, um eine andere Möglichkeit zu zeigen, unmittelbar an der Bremsdnickstange 5 angreift, so lange gegen das linke Ende des Schlitzes der Bleche 20 gedrückt, als die Bremsklötze an den Rädern noch nicht anliegen nach erfolgtem Anlegen der Bremsklötze wird der Bolzen 6 nach rechts verschoben. Im übrigen ist die Wirkungsweise dieser Ausführungsform gleich derjenigen der beiden früher beschriebenen Einrichtungen.
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Unterschied.
In den Fig. 13 und 14 sind zwei beispielsweise Auslührungsformen des Gestänges dargestellt,
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hindern, so dass sich die Bremsklötze nicht von den Radreifen abzuheben vermögen und das Bremsgestänge sich verklemmt. Die in den Fig. 13 und 14 dargestellten Ausführungsformen ermöglichen beim Lösen der Bremse ein Abheben des Exzenters, ohne dass sich dieses verschwenken muss.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 13 ist, um wieder eine von den früher beschriebenen Aus- führungsformen verschiedene Bauart zu zeigen, das Exzenter12 um den Bolzen 21 horizontal verschwenkbar und das Übersetzungsverhältnis auch für die Zeit der grössten Kraftäusserung der Bremse, d. h. nach
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wieder abheben.
Fig. 14 zeigt eine der vorbeschriebenen Ausführungsform ähnliche Einrichtung, bei welcher die Betätigung des Exzenters 12 von einem Punkt des Bremsgestänges aus erfolgt, der, wie bei allen Aus- führungsformen nach den Fig. 1-12, das Exzenter bis zu seiner vollendeten Einschaltung stetig verschwenkt. Um hier ein sicheres Abheben des Exzenters vom Bremshebel beim Lösen der Bremse zu gewährleisten, muss dafür Sorge getragen werden, dass sich der Bremshebel 3 unter der Einwirkung der Gestänge-Rückziehfeder weiter gegen seine Ausgangsstellung zurückbewegen kann, a'ich wenn ein Loslösen des Exzenters nicht sogleich erfolgen sollte.
Kann der Blemshebel dies tun, auch wenn sich das Exzenter nicht verschwenkt, dann entfernen sich beide Teile voneinander, und dadurch muss die Berührung zwischen beiden aufgehoben werden. Im vorliegenden Falle wird dieses dadurch erreicht, dass zwischen dem Bremshebel 3 und dem Exzenter 12 eine nachgiebige Verbindung 22 besteht, die nicht nur gestattet, dass sich der Bremshebel nach der Einschaltung des Exzenters zur Erzielung des nötigen Bremsdruckes nach rechts weiter bewegen kann, sondern die es auch ermöglicht ; dass sich der Bremshebel gegen seine (linke) Ausgangsstellung weiter bewegt, wenn beim Lösen der Bremse ein augenblickliches Verklemmen des Exzenters eintreten sollte.
Eine solche nachgiebige Verbindung lässt sich, wie in Fig. 14 angedeutet ist, mit Zuhilfenahme einer Feder 46 in an sich bekannter Weise herstellen, welche den Stangen 47 und 48
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verschwenkbaren Doppelhebel 50 an, der mittels eines Lenkers 51 an dem um 21 verschwenkbaren Exzenter 12 angreift.
Ein sicheres Lösen der etwa verklemmten Teile kann noch dadurch erreicht werden, dass eines von den für die Betätigung des einzuschaltenden Exzenters 1'2 in Betracht kommenden Bolzenlöchern als Langloch ausgebildet wird, wodurch ein weiteres Zurückschwenken des Hebels 3 und damit sein Abheben von dem Exzenter 12 in jedem Falle gewährleistet wird. In diesem Falle ist nur eine nach einer Richtung wirkende Feder (wie Feder 22) erforderlich.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass alle beschriebenen Ausführungsformen für den Angriff der Bremskraft die Zugstangen 1 bzw. 15 und für die Kraftweiterleitung zu den Bremsklötzen Druckstange 5
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