DE1960862B2 - Radargerätsimulator - Google Patents
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Description
43
Die Erfindung betrifft eine Teilbelag-Scheibenbremse
mit zwei relativ zu einem Bremsgehäuse etwa in ihrer Mitte schwenkbar gelagerten Bremshebeln, an deren
inneren Enden die die Bremsscheibe zwischen sich einschließenden Bremsbacken schwenkbar gelagert
sind und deren äußere Enden durch eine in der Ebene der Bremsscheibe bewegliche Betätigungsvorrichtung
über in kalottenförmigen Ausnehmungen gelagerte ballige Druckstücke auseinanderspreizbar sind, wobei
der Abstand zwischen den äußeren Enden der Bremshebel entsprechend dem Bremsbelagverschleiß
durch eine Nachstellvorrichtung selbsttätig vergrößerbar ist Eine derartige Bremse ist beispielsweise durch
die GB-PS 10 17 282 bekannt
Bei derartigen Teilbelag-Scheibenbremsen ist es W) erforderlich, daß sie bei hoher Bremsleistung eine
kompakte Bauart haben und mit allen handelsüblichen Betätigungselementen elektrischer, hydraulischer, pneumatischer
und mechanischer Art bestückt werden können. Die Bremskraft muß leicht einstellbar und gut tr.
ablesbar sein, außerdem darf sie sich bei auftretendem Bremsbelagverschleiß während des Bremsvorganges
nicht verringern. D. h. es muß eine selbsttätig wirkende Nachstellvorrichtung vorhanden sein, die ein konstantes
Bremsmoment über den gesamten Verschleißbereich des Bremsbelages gewährleistet Große Kraftübersetzungsverhältnisse
in Verbindung mit kleinen Anstellwegen sind erforderlich für eine kleine Brems- bzw.
Lüftkraft Je nach dem Anwendungszweck der Teilbelag-Scheibenbremse muß die Betätigungskraft in ihrer
Richtung ohne bauliche Maßnahmen umkehrbar sein.
Bei bisher bekannten Teilbelag-Scheibenbremsen, vgL z. B. DE-AS 11 69 220 deren Bremswirkung durch
vorgespannte Federkraft erzeugt wird, bleibt bei größerem Bremsbelagverschluß infolge der Federkraftverringerung
das Bremsmoment während des Bremsvorganges nicht konstant
Da eine Federkrafteinstellung mit entsprechender Anzeige nicht vorhanden ist, kann die Teilbelag-Scheibenbremse
schlecht den optimalen Betriebsbedingungen angepaßt werden. Bei starr geführten Bremsbacken
findet hervorgerufen durch die unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten im Bereich des Etremsbelages
eine ungleichmäßige Abnützung statt Oft sitzt die hydraulische Lüftbestätigung direkt hinter den Bremsbacken
also in Bremsscheibennähe, so daß bei evtL entweichender Hydraulik-Flüssigkeit der Reibwert des
Bremsbelages erheblich vermindert werden kann. Es sind federkraftbetätigte Teilbelag-Scheibenbremsen bekannt,
bei denen die Lüftgeräte innerhalb derselben eingebaut sind u.:d deshalb einen Austausch bei
aufgetretenen Störungen (Stromausfall) erschweren.
Die gattungsbildende GB-PS 1017 282 zeigt eine
Teilbelag-Scheibenbremse, bei der zwischen den Bremshebeln und dem Drehkeil eine selbsttätige Nachstellvorrichtung
sitzt Die auf der gegenüberliegenden Seite der Bremshebel befindlichen Bremsbacken sind in Bohrungen
starr geführt Eine Bremskrafteinstellung und Anzeige und ein Bremskraftausgleich durch Kniehebellagenänderung
sind innerhalb der Teilbelag-Scheibenbremse nicht vorhanden.
Bei der (durch die) DE-PS 6 47 104 bekannten Teilbelag-Sclheibenbremse, kann s -wohl über Pneumatikzylinder
als auch über Kniehebel und Hebelgestänge der Bremsvorgang eingeleitet werden. Eine innerhalb
der Teilbelag-Scheibenbremse befindliche Federkraftspeicherung in Verbindung mit selbsttätiger Nachstellvorrichtung
zur Bremsbetätigung existiert nicht
Die (durch die) DE-AS 11 69 220 bekannte Teilbelagscheibenbremse
ist zwar mit Kniehebeln, aber nicht mit einstellbaren Bremsbetätigungs-Feder und ohne selbsttätige
Nachstellvorrichtung ausgeführt Bei auftretendem Bremsbelagverschluß ändert sich die Kniehebellage
und damit die Bremskraft ständig. Durch die außenliegende Bremsfeder kann eine Kompaktheit
^um erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Teilbelag-Scheibenbremse der eingangs genannten Art
zu schaffen, die sich durch kompakte Bauart und hohe Kraftübersetzungsverhältnisse auszeichnet und die
durch die Anwendung kleiner Betätigungselemente (elektrischer, hydraulischer, pneumatischer und mechanischer
Art) einen raumsparenden Einbau ermöglicht, wobei gleichzeitig die Einstellung und Anzeige der
Federbremskraft von außen leicht möglich, die Bremsfederkraftverringerung während des Bremsvorganges
durch Kniehebellageänderung ausgeglichen wird, und auch eine Umkehrung der Betätigungskraftrichtung
ohne besondere bauliche Maßnahmen geschehen kann.
Diese Autgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß jedes Druckstück von einem als Kugelgelenkbolzen
ausgeführten Kniehebel gebildet ist, daß die selbsttätige
Nachstellvorrichtung in einer achsparallelen Bohrung eines im Bremsgehäuse radial zur Bremsscheibenachse
geführten Vierkantstückes angeordnet ist, daß radial zwischen Vierkantstück und einem mit dem Bremsgehäuse
verschraubbaren Gewindeteil eine die Bremskraft erzeugende Druckfeder eingespannt ist, daß auf die der
Druckfeder gegenüberliegende Seite des Vierkantstükkes eine Lösevorrichtung radial einwirkt und daß an den
äußeren Enden der Bremshebel Zugfedern angreifen, die die Kniehebel in Anlage an den kalottenförmigen
Ausnehmungen sowohl der Bremshebel als auch der Nachstellvorrichtung halten.
Um die Teilbelag-Scheibenbremse den optimalen Betriebsbedingungen anpassen zu können, ist das
Gewindeteil als Stellschraube ausgebildet, auf der sich eine als Druckteller für die als Tellerfedern ausgebildete
Druckfeder dienende Scheibe abstützt, die wiederum einen Ajizeigestift trägt der relativ zum Bremsgehäuse
drehfest mit einer an letzterem befestigten Anzeigeskala zusammenwirkt
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß eine Teilbelag-Scheibenbremse geschaffen
wurde, die einschließlich der außen angebrachten handelsüblichen Betätigungselemente (elektrischer, hydraulischer,
pneumatischer und mechanischer Art) sehr kompakt baut, und die es ohne bauliche Maßnahmen
erlaubt die Kraftrichtung der Kniehebel zu ändern. Bei Bremsbelagverschleiß wird die dadurch entstehende
Bremsfederkraftverringerung durch die Lageänderung der Kniehebel ausgeglichen und eine selbsttätige
Nachstellvorrichtung sorgt nach jeder Bremsbetätigung dafür, daß die Kniehebellage in die gleiche Ausgangsstellung
zurückkommt Die Bremsfederkraft kann von außen über eine Stellschraube stufenlos eingestellt und
durch einen Anzeigestift und Anzeigeskala am Bremsgehäuse abgelesen werden. Die außerhalb des Bremsgehäuses
angebrachten Betätigungselemente können bei aufgetretenen Störungen sehr leicht ausgetauscht
werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht mit der Anzeigenskala für die Bremsmomenteneinstellung
Fig.2 einen Längsschnitt mit Kniehebel in Totpunktlagr
Fig.4 einen Querschnitt durch die automatische
Beiagverschleiß-Nachstellung.
Da die Scheibenbremse eine symetrische Ausführung
besitzt, werden zur Vereinfachung der Beschreibung die Teile der rechten Seite mit gleichen Bezugszeichen aber
zusätzlich mit einem Index versehen. Wie in F i g. 1 —4 dargestellt wird die Bremsscheibe 1 durch die beidseitig
pendelnd angeordneten Bremsbacken 2 u. 2' zangenförmig umgeben. In den Hebeln 4 u. 4' sitzen die Bolzen 3 u.
3', die durch die Schrauben 5 u. 5' gegen Verdrehen gesichert sind und die pendelnden Bremsbacken 2 u. 2'
tragen. Um beim Lüften ein Schleifen dar Bremsbacken 2 und 2' auf der Bremsscheibe 1 zu verhindern, werden
dieselben über die Schrauben 6 durch entsprechenden Reibungsschluß schwergängig und damit lagestabil
gemacht Der Bremsbelag 7 u. T ist auf einer Zwischenplatte 8 u. 8' aufgebracht Auf ihrer Rückseite
hat die Zwischenplatte 8 u. 8' eine Zentrierbohrung und 2 Gewindelöcher. Dei Belagwechsel wird das Zwischenstück
8 u. 8' mit dem aufgeklebten Bremsbelag 7 u. T durch die beiden Nichtverlierschrauben 9 mit einer
Zentrierung auf den Zentriersitz der Bremspacke 2 u. 2'
der aus Fertigungsgründen als Rohrstück to u. 10" ausgebildet ist, aufgeschraubt Rohrstück 10 u. 10' nimmt
die radialen Bremskräfte auf, während die Nichtverlierschrauben 9, die in der unbelasteten Zone liegen, nur
Haltefunktion ausüben.
Die Hebel 4 u. 4' sitzen drehbar auf den Bolzen Hu. 11', die im Gehäuse 12 festgelagert sind. Die Bolzen Uu.
ίο It' bilden somit den Drehpunkt für den Hebel 4 u. 4'. An
der oberen Seite sind die Hebel 4 u. 4' mit einer Kalottenbohrung versehen, in die die beiden Kniehebel
13 u. 13', die als Kugelgelenkbolzen ausgebildet sind, eingreifen. Das andere Ende der Kniehebel 13 u. 13'
lagert in den Kalottenschrauben 14, die mit Rechtsgewinde, und 14' die mit Linksgewinde versehen ist
Die Zugfedern t5 u. 15' an den Hebeln 4 u. 4' und den
Kalottenschrauben 14 u. 14' befestigt, pressen die Kniehebel 13 u. 13' fest in die Kalüttenbohrungen und
schalten somit an diesen Kontaktstellen jegliches Spiel aus. Beim Lüftvorgang ziehen die Zugfedern 15 u. 15' die
Hebel 4 u. 4' mit den BremsbacJ· in 2 u. 2' von der
Bremsscheibe 1 ab. Werden die Kniehebel durch die Totpunktanlage geschwenkt ändert sich die Kraftrich-
tung, dadurch ist es möglich, die Tellerfedern 26 und die Betätigungselemente elektrischer, hydraulischer, pneumatischer
und mechanischer Art sowohl zum Bremsen als auch zum Lüften zu verwenden. Das Vierkantstück
16 ist als Tragegehäuse zur Aufnahme der kompletten,
automatischen Beiagverschleiß-Nachstellung ausgebildet Die im Inneren des Vierkantstückes 16 befindliche
Gewindehülse 17 ist mit einem selbsthemmenden schwergängigen Innengewinde in Links- u. Rechtsausführung
versehen. Auf der Gewindehülse 17 sitzt ein gehärteter Innenring 18 zur Aufnahme des Freilaufs 19,
der in der Hülse 20 sitzt In der Hülse 20 sitzen durch Gewinde verschraubt die beiden Bolzen 21 u. 22, die in
Schlitze des Vierkantstückes 16 eingreifen und dadurch die axiale Lage fixieren. Der Bolzen 22 übt dabei auch
gleichzeitig die automatische Nachstelifunküon aus.
Bewegt sich beim Bremsvorgang das Vierkantstück 16 um den Verschleißbetrag des Reibbelages weiter nach
oben, dann wird der Bolzen 22 von der Stellschraube 23, die in einem Ring 24 am Gehäuse festsitzt vorzeitig in
seinem Weg festgehalten. Hierbei tritt die Leerlaufrichtung des Freilaufs in Funktion. Beim Lüftvorgang wird
das Vierkantstück 16 nach unten gegen die Telierfedern 26 bewegt Bei dieser Bewegung schlägt der Bolzen 22
gegen die Stellschraube 25 und stellt somit über die Mitnahmerichtung des Freilaufcs 19 den Betrag des
Belagverschleißes über die Gewindehülse 17, die beiden gegen Verdrehen gesicherten Kalottenschrauben 14 u.
14', zu. Das Maß zwischen den beiden Stellschrauben 23 u. 25 entspricht dem normalen Lüfthub. Die Hülse 20 ist
dur. h die beiden Gleitlager 27 u. 27' im Innendurchmesser auf der Gewindehülse 17 und im Außendurchmesser
im Vierk.antstück 16 gelagert. Über beidseitig angebrachte
Stellmuttern 28 u. 28' kann durch die vorgespannten Tellerfedern 29 u. 29' der Freilauf 19 mit
μ Hülse 20, schwergängig gemacht werden, um bei
auftretenden Vibrationen eine Bewegung der beiden Teile auszuschließen.
Das Gewinde der Kalottenschrauben 14 u. 14' wird
durch die Druckbutzen 30 u. 30', die mit dem
<<> Sicherungsschrauben 31 u. 31' der Stellmuttern 28 u. 218'
angestellt werden schwergängig gemacht Am Vierkantstück 16 sitzt ein Druckteller 32 zur Aufnahme der
Tellerfedern 26, die in ihrer Bohrung auf der
Stellschraube 33 aufgebracht sind. Das Gewindeteil 33 ist an seinem oberen Ende konisch ausgebildet um beim
Bremsvorgang dem Vierkantstück 16 die Möglichkeit einer freien Lagerung zu geben.
Am unteren Teil befindet sich das Stellgewinde, das durch die Bundmutter 34 verstellt werden kann. Die
Oundmutter 34 wird durch die Zapfenschraube 35 gesichert. Außerdem kann mit der gleichen Zapfenschraube
35 über den Druckbutzen 36 das Gewindeteil 33 gegen Lösen durch Vibrationen hervorgerufen,
geklemmt werden.
Die auf dem Gewindeteil 33 befindliche Scheibe 37 dient als unterer Druckteller für die Tellerfedern 26 und
zur Aufnahme des Anzeigestiftes 38, der auf der Anzeigeskala 39, die am Gehäuse 12 angebracht ist die
entsprechenden Werte für die Bremsmomenteneinsteilung zeigt. Durch die gesicherten Gewindestifte 40 wird
das Gewindestück 16 in Mittenlage justiert und gehalter und damit die Scheibenbremse lageunabhängig. Al;
Betätigungselemente können zum Bremsen bzw. Lüfter alle handelsüblichen Geräte, ob elektrisch, hydraulisch
pneumatisch oder mechanisch, verwandt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Teilbelag-Scheibenbremse mit zwei relativ zu einem Bremsgehäuse etwa in ihrer Mitte schwenkbar
gelagerten Bremshebeln, an deren inneren Ende die die Bremsscheibe zwischen sich einschließenden
Bremsbacken schwenkbar gelagert sind und deren äußere Enden durch eine, in der Ebene der
Bremsscheibe bewegliche Betätigungsvorrichtung Ober in kalottenförmigen Ausnehmungen gelagerte
ballige Druckstücke auseinanderspreizbar sind, wobei der Abstand zwischen den äußeren Enden der
Bremshebel entsprechend dem Bremsbelagverschleiß durch eine Nachstellvorrichtung selbsttätig
vergrößerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Druckstück von einem als Kugelgelenkbolzen
ausgeführten Kniehebel (13,13') gebildet ist, daß die selbsttätige Nachstellvorrichtung (14,14', 17
bis 22,27,27', 28,28', 29,291) in einer achsparallelen
Bohrung eines im Bremsgehäuse (12) radial zur Bremsscheioenachse geführten Vierkantstückes (16)
angeordnet ist, daß radial zwischen Vierkanisiüek
und einem mit dem Bremsgehäuse verschraubbaren Gewindeteil (33) eine die Bremskraft erzeugende
Druckfeder (26) eingespannt ist, daß auf die der Druckfeder gegenüberliegende Seite des Vierkantstückes
eine Lösevorrichtung radial einwirkt und daß an den äußeren Enden der Bremshebel (4, 4')
Zugfedern (15,15') angreifen, die die Kniehebel (13, 13') in Anlage an den kalottenförmigen Ausnehmungen
sowohl der Bremshebel (4, 4') als auch der Nachstellvo;·: ichtung halten.
2. Teilbelag-Scheibenbremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindeteil (33) als Stellschraube ausgebildet ist auf der sich eine als
Druckteller für die als Telleriedern ausgebildete Druckfeder (26) dienende Scheibe (37) abstützt, die
wiederum einen Anzeigestift (38) trägt, der relativ zum Bremsgehäuse (12) drehfest mit einer an
letzterem befestigten Anzeigeskala (39) zusammen- w wirkt
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