DE29615687U1

DE29615687U1 - Anzeigevorrichtung

Info

Publication number: DE29615687U1
Application number: DE29615687U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-09-09
Filing date: 1996-09-09
Publication date: 1996-11-07
Anticipated expiration: 2006-09-10

Description

SF/gs-B 9093

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung zum Anbringen an einem Kraftfahrzeug.

Es ist bekannt, daß Behinderte beim Aussteigen aus einem Kraftfahrzeug einen bestimmten Platzbedarf seitlich des Kraftfahrzeuges haben, um die Fahrzeugtüre weit genug öffnen zu können und neben dem Fahrzeug einen Rollstuhl zu positionieren, in den der Behinderte dann einsteigt. Aus diesem Grunde werden Behindertenparkplätze vorgesehen, die eine größere Breite aufweisen als solche für normale Fahrzeuge. Diese stehen jedoch nicht überall zur Verfügung, außerdem werden trotzdem leider immer wieder Fahrzeuge zu nahe an Behindertenfahrzeugen geparkt, so daß der behinderte Fahrer nicht oder nur sehr schwer in sein Fahrzeug wieder einsteigen kann.

Es ist daher auch bekannt, an dem Fahrzeug eines Behinderten Anzeigevorrichtungen in Form von Plaketten anzubringen, die auf die Behinderung des Fahrers hinweisen und dadurch zur Einhaltung eines seitlichen Abstandes auffordern. Diese Hinweise werden aber oft übersehen oder nicht beachtet, so daß das zuvor geschilderte Problem in vielen Fällen weiter besteht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesem Problem abzuhelfen, also eine Anzeigevorrichtung zu schaffen, die eine ausreichende Beachtung garantiert und damit sicherstellt, daß neben dem Behindertenfahrzeug ausreichend Platz freigehalten wird.

Diese Aufgabe wird durch eine Anzeigevorrichtung zum Anbringen an einem Kraftfahrzeug gelöst mit einem Anzeigeelement und einem Befestigungselement zum lösbaren Befestigen der

Vorrichtung an einem Kraftfahrzeug derart, daß sich das Anzeigeelement seitlich vom Kraftfahrzeug wegweisend erstreckt.

Das Anzeigeelement ist dabei bevorzugt als Zeiger ausgebildet mit einer Länge, die dem ungefähren Platzbedarf seitlich des Kraftfahrzeugs zum Aus- und Einsteigen einer behinderten Person entspricht. Durch diese erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung wird also ein Platz neben dem Fahrzeug unmittelbar freigehalten, da die Anzeigevorrichtung den Platz seitlich neben dem Fahrzeug quasi sperrt. Zudem ist die Anzeigevorrichtung besonders auffallend, da sie seitlich vom Kraftfahrzeug absteht und nicht irgendwo am oder im Kraftfahrzeug aufgeklebt ist.

Der grundlegende Erfindungsgedanke besteht also darin, den Raum seitlich des Kraftfahrzeuges durch die Anzeigevorrichtung in Anspruch zu nehmen und damit zu verhindern, daß ein anderes Kraftfahrzeug neben dem Fahrzeug zu dicht geparkt wird. Zugleich wirkt auch der optische Eindruck der vom Fahrzeug abstehenden Anzeigevorrichtung mit einem viel stärkeren Hinweischarakter als bisherige Anzeigeelemente.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Zeiger ein Befestigungselement angeordnet, welches zwischen einer Seitenscheibe eines Kraftfahrzeugs und dem Scheibenrahmen einklemmbar ist. Auf diese Weise wird eine einfache und sichere Verankerung der Anzeigevorrichtung ermöglicht. Bevorzugt ist es, wenn die Anzeigevorrichtung aus einem elastischen Material besteht, so daß die Fensterscheibe beim Einklemmen der Vorrichtung weiterhin vollständig geschlossen werden kann.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Befestigungselement ein Griff angebracht, der sich bei eingeklemmtem Befestigungselement innerhalb des Kraftfahrzeuges befindet. Die Vorrichtung kann auf diese Weise mit einer Hand

von innen aus dem Fahrzeug heraus gehalten werden, während mit der anderen Hand die Scheibe hochgekurbelt wird, bis die Vorrichtung eingeklemmt ist.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Anzeigeelement im Querschnitt die Form eines Dreieckes auf, dessen eine Seite zum flachen Zusammenfalten der Vorrichtung einknickbar ist. Durch die Dreiecksform wird die Vorrichtung stabilisiert und kann dennoch aus dünnem und leichtem Material wie Pappe oder Schaumstoff hergestellt sein. Durch die Einknickbarkeit kann die Vorrichtung flach zusammengefaltet werden, so daß diese zum Unterbringen nur wenig Platz beansprucht. Bevorzugt ist dabei die einknickbare Dreiecksseite über die Anzeigevorrichtung hinaus verlängert und dient als zwischen Scheibe und Scheibenrahmen eines Fahrzeugs einklemmbares Befestigungselement. Durch das Einklemmen wird so die einknickbare Dreieckseite in ihrer aufgeklappten Stellung stabilisiert und dadurch die Anzeigevorrichtung ebenfalls in ihrer aufgeklappten Dreiecksstellung sicher gehalten.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Anzeigeelement der Vorrichtung mit schriftlichen und/oder bildlichen Hinweisen versehen sein. Auf diese Weise kann der mit der Anzeigevorrichtung beabsichtigte Zweck noch deutlicher gemacht werden. Beispielsweise kann auf dem Anzeigeelement ein stilisierter Rollstuhl kombiniert mit einer Abstandsangabe, beispielsweise "1,2 m", angebracht sein. Dies ist international verständlich und signalisiert eindeutig, worauf mit der Vorrichtung hingewiesen werden soll.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben, es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,

Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung , und

Figur 2 einen Querschnitt durch die.erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung .

Wie man in den Figuren erkennt, besteht die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung aus einem Anzeigeelement 1, welches in dem dargestellten Beispiel als Pfeil ausgestaltet ist, einem Befestigungselement 2, und einem Griff 3. Das Anzeigeelement kann selbstverständlich auch eine andere Form aufweisen, beispielsweise die eines Armes mit ausgestrecktem Zeigefinger.

Das Anzeigeelement 1 ist im Querschnitt in Form eines Dreiecks ausgebildet, dessen eine Seite 4 bei am Fahrzeug befestigter Vorrichtung in etwa horizontal verläuft, während sich die beiden anderen Seiten 5 und 6 hiervon ausgehend nach unten erstrecken. Die obere Seite 4 ist in etwa der Mitte knickbar ausgestaltet, und zwar beispielsweise nach oben, um die Vorrichtung flach zusammenlegen zu können. Wie dargestellt, kann die Vorrichtung außerdem aus zwei Hälften bestehen, die in der Mitte der Oberseite 4 des Dreiecks miteinander verbunden sind, beispielsweise durch Vernähen oder Verschweißen je eines nach innen abgewinkelten Steges 9 der beiden Hälften.

Die obere Dreiecksseite 4 ist in Richtung auf das Kraftfahrzeug derart verlängert, daß hiermit ein Befestigungselement 2 gebildet wird, welches ebenfalls in der Mitte knickbar ausgebildet ist. Durch Einklemmen des Befestigungselementes zwischen der Scheibe 7 und dem Rahmen 8 eines Kraftfahrzeuges wird so die auseinandergefaltete Stellung sowohl des Befestigungselementes 2 als auch des Anzeigeelementes 1 mit Dreieckquerschnitt gewährleistet. Die Vorrichtung ist dadurch stabilisiert und kann sich von der Außenseite her auf der

Kraftfahrzeugscheibe abstützen. Die Anzeigevorrichtung 1 erstreckt sich dann also weitgehend senkrecht seitlich von der Kraftfahrzeugscheibe weg und ragt in den Raum neben dem Kraftfahrzeug, um diesen freizuhalten. Um das Schließen der Scheibe 7 nicht zu behindern, sind die Stege 9 nicht bis zum Befestigungselement 2 verlängert.

An dem Befestigungselement 2 ist schließlich noch ein Griff 3 angeordnet, der ebenfalls durch eine Verlängerung des Befestigungselementes 2 gebildet sein kann, wobei das Ergreifen des Griffes 3 durch eine zentrale Ausnehmung in dem verlängerten Abschnitt erleichtert werden kann. Auch der Griff ist bevorzugt in der Mitte knickbar, um zusammen mit dem Befestigungselement 2 und dem Anzeigeelement 1 in eine platzsparende Lage zusammengefaltet werden zu können.

Als Material für die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt ein Leichtbauwerkstoff in Frage, beispielsweise sogenannter EVA-Schaumstoff, aber auch Pappe. Die Seitenflächen des Anzeigeelementes 1 können zudem mit schriftlichen und bildlichen Hinweisen versehen sein, um den Zweck der Anzeigevorrichtung noch deutlicher zum Ausdruck zu bringen. Des weiteren können Prägungen vorgesehen sein, die zum einen eine Versteifung der Vorrichtung bewirken, und zum anderen zusätzliche Hinweise plastisch hervortreten lassen.

Wie in Figur 1 erkennbar, ist das Anzeigeelement 1 zudem auf der dem Fahrzeug zugewandten Seite so abgeschrägt ausgebildet, daß es sich bei Abstützung an der Kraftfahrzeugscheibe 7 im wesentlichen horizontal erstreckt. Durch ein lösbar in die Dreiecksform einsetzbares Adapterelement, welches hier nicht dargestellt ist, kann der Neigungswinkel der zum Fahrzeug weisenden Seite des Anzeigeelementes 1 an den Neigungswinkel der Kraftfahrzeugscheibe 7 angepaßt werden.

Anstelle eines Hinweises auf einen behinderten Fahrer kann die Anzeigevorrichtung auf dem Anzeigeelement 1 auch andere Hinweise enthalten, beispielsweise auf eine Panne, oder eine Polizeikontrolle. Des weiteren kann für das Anzeigeelement 1 eine Signalfarbe verwendet werden, um die Vorrichtung gut erkennbar zu machen.

In allen Varianten hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, schnell und problemlos handhabbar zu sein. Sie kann vom Fahrzeuginnenraum einfach installiert werden, indem sie mit der Seitenscheibe eingeklemmt wird. Durch das Einklemmen erhält die Vorrichtung wie ausgeführt ihre Stabilität. Zusätzliche Versteifungen, Streben oder ähnliches sind daher nicht erforderlich. Vorteilhafterweise ist die Installation vom Fahrzeugsitz aus auch sitzend möglich.

Durch Verwendung eines Schaumstoffmaterials ist die Vorrichtung zudem im Straßenverkehr gefahrlos einsetzbar und birgt auch keine Beschädigungsgefahr für das Kraftfahrzeug, selbst bei einer Bewegung der Vorrichtung, beispielsweise durch vorbeilaufende Personen oder Windkraft. Die Anzeigevorrichtung ist sehr leicht, flach zusammenlegbar und dabei bei Nichtgebrauch wenig platzbeanspruchend. Das Auseinanderfalten und Zusammenlegen ist ebenso schnell und einfach möglich.

Claims

SF/gs-B 9093 Ansprüche

1. Anzeigevorrichtung zum Anbringen an einem Kraftfahrzeug mit einem Anzeigeelement (1) und einem Befestigungselement (2) zum lösbaren Befestigen der Vorrichtung an einem Kraftfahrzeug derart, daß sich das Anzeigeelement (1) seitlich vom Kraftfahrzeug wegweisend erstreckt.

2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Anzeigeelement als Zeiger (1) ausgebildet ist mit einer Länge, die dem ungefähren Platzbedarf seitlich des Kraftfahrzeuges zum Aussteigen insbesondere einer behinderten Person entspricht.

3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß an dem Zeiger (1) ein Befestigungselement (2) angeordnet ist, welches zwischen einer Kraftfahrzeugscheibe (7) und dem Scheibenrahmen (8) einklemmbar ist.

4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß an dem Befestigungselement (2) ein Griff (3) angebracht ist, der sich bei eingeklemmten Befestigungselement (2) innerhalb des Kraftfahrzeuges befindet.

5. Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet , daß das Anzeigeelement (1) im Querschnitt die Form eines

Dreiecks aufweist, dessen eine Seite (4) zum flachen Zusammenfalten der Vorrichtung einknickbar ist.

6. Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet ,
daß das Anzeigeelement mit schriftlichen und/oder bildlichen Hinweisen versehen ist.