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Die Erfindung betrifft einen Stufendrehschalter für analoge Vielfachmeßgeräte der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
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Stufenschalter finden in unterschiedlichen Ausführungen vielfältige Anwendungen in der Elektrotechnik. Ihnen gemeinsam ist ein Rastwerk, das eine präzise Einstellung der einzelnen Schaltstufen ermöglicht.
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In der Meßtechnik und bei elektronischen Geräten ist es üblich den Stufendrehschalter nicht als separate Baugruppe in das Gerät einzubauen, sondern die hier üblicherweise vorhandenen Leiterplatten auch mit den für den Schalter benötigten Kontaktbahnen zu versehen. Hierdurch entfallen nicht nur separate Kontaktplatten für den Schalter, sondern vor allem auch die elektrische Verdrahtung mit den Leiterplatten.
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Konzentrisch zu den auf den Leiterplatten aufgebrachten Kontaktbahnen wird ein Rotor auf der Leiterplatte befestigt, der einen oder mehrere Brückenkontakte besitzt, mit deren Hilfe je nach Schaltstufe verschiedene Kontaktbahnen miteinander verbunden werden. Der auf der Leiterplatte befestigte Rotor steht über einen Mitnehmer mit einem Betätigungsglied in Verbindung, das eine Verstellung des Stufendrehschalters ermöglicht. Bei einem Vielfachmeßgerät verwendet man einen solchen Stufendrehschalter als Meßbereichsschalter und als Betätigungsglied dient ein an der Gehäuseoberseite angeordneter Schalterknopf.
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Aus der AT-PS 2 12 427 ist ein Stufendrehschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, dessen Aufbau der vorstehenden Beschreibung entspricht. Bei diesem Schalter ist das Meßwerk räumlich getrennt und somit platzaufwendig eingebaut. Dabei ist die Rastvorrichtung im Bereich des Schalterknopfes am Gehäuseoberteil befestigt. Sie besteht aus einer flachen Feder, aus Rastkugeln und Vertiefungen für die Rastkugeln auf der Innenseite des Deckels. Zur Halterung der Kugeln ist die Feder mit zwei einander gegenüberliegenden Löchern versehen, deren Durchmesser geringer ist als der Durchmesser der Rastkugeln. Die Vielzahl der Bauelemente und ihre aufwendige Montage machen den Schalter für eine Massenfertigung ungeeignet.
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Eine aus nur zwei Teilen bestehende Rastvorrichtung für einen Stufendrehschalter ist durch das DE-GM 77 33 242 bekannt. Auf der Unterseite eines als Betätigungsglied dienenden Drehknopfes ist eine radartige Scheibe angeformt, die ein kreisbogenförmiges Langloch aufweist, dessen äußere Wandung mit dem Rand des Rades einen federnden Steg bildet. An diesem Steg ist eine Rastnase angeformt, die in Rastvorsprünge eingreift. Die Rastvorsprünge sind auf der Innenseite einer kreisförmigen Öffnung ausgebildet, die sich im Oberteil eines Gehäuses, z. B. eines Vielfachmeßgerätes befindet. Die Befestigung des Schalterknopfes erfolgt mittels Rastnasen, die sich auf der Rückseite der Deckplatte des Gehäuseoberteils verankern. Ein Lösen des Schalterknopfes ist somit nur bei geöffnetem Gehäuse möglich. Das ist zumindest dann nachteilig, wenn Kontaktschwierigkeiten am Schalter auftreten, die bereits durch Abnehmen des Schalterknopfes sichtbar werden.
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Bei einem aus der US-PS 37 80 245 bekannten kompakten Einbauschalter ist es zwar bekannt, den Schalterknopf am Schaltergehäuse durch eine Abdeckung zu halten, doch wird beim Lösen dieser Abdeckung und dem Herausnehmen des Schalterknopfes gleichzeitig der am Schaltknopf befestigte Schaltrotor herausgenommen. Nach dem Herausnehmen des Schalterknopfes ist der Schalter somit nicht mehr funktionsfähig. Außerdem dient die Abdeckung zur Befestigung des ganzen Schalters, so daß mit ihrer Entfernung auch der Stator herausgenommen werden muß.
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Weiterhin ist es aus der DE-OS 24 00 750 bekannt, den Schaltrotor eines Drehschalters als Schaltscheibe auszubilden, die an einer Leiterplatte mit Hilfe von Rasthaken selbsthaltend drehbeweglich befestigt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stufendrehschalter, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, der einen kompakteren Aufbau des Meßgeräts gestattet.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Fortbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen genannt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt den Vorteil, daß der Tubus eines analogen Meßwerks konzentrisch zum Rotor angeordnet werden kann. Der erfindungsgemäße Schalter ermöglicht durch diese Gestaltung einen wesentlich kompakteren Aufbau von Vielfachmeßgeräten. Bei bekannten Multimetern stehen sich der Meßbereichsschalter und der Tubus des Meßwerks immer hinderlich im Wege. Die bisher erforderliche räumliche Trennung benötigt in jedem Fall Platz, der sich in der Höhe oder Länge des Gerätes niederschlägt.
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In Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes erscheint es zweckmäßig die Rastanordnung des Stufendrehschalters entsprechend der aus dem DE-GM 77 33 242 bekannten Rastvorrichtung besonders einfach zu gestalten. Eine Umkehrung der Anordnung von Rastring und Rastelementen ist dabei selbstverständlich möglich.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist es weiterhin, die Rastelemente des Rotors an seinem Umfang so anzuordnen, daß die Leiterplatten zwischen Rastnasen oder Ansätzen zu liegen kommt.
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Der zur Kupplung zwischen dem Betätigungsglied und dem Rotor erforderliche Mitnehmer ist zweckmäßiger Weise am Betätigungsglied befestigt und greift in eine Ausnehmung des Rotors ein.
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Damit der Innenraum des als Hohlzylinder ausgebildeten Rotors frei bleiben kann, sind an seinem Umfang einerseits ein Kontaktarm und andererseits die Ausnehmung für den Eingriff des Mitnehmers ausgebildet. Die Rastvorrichtung sorgt für ein gleichbleibendes Drehmoment in beiden Drehrichtungen und über den ganzen Drehwinkel, wenn die Rastelemente am Betätigungsglied schenkelförmig ausgebildet sind und tangential am Umfang angeordnet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
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Die Zeichnung zeigt den Aufbau eines analogen Vielfach-Meßgerätes mit einem Stufendrehschalter als Meßbereichsschalter.
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Das Meßgerät besitzt ein als Tragrahmen ausgebildetes Gehäuseoberteil 1, in dem sich ein Zwischenboden 2 befindet, an dem ein Tubus 3 für ein Meßwerk 15 angeformt ist.
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Mit dem Oberteil 1 wird über seitlich angeordnete Rastnasen 4 eine Leiterplatte 5 verrastet. Die Leiterplatte weist neben einem Anschlußblock 6 und weiteren Bauelementen die Stator-Leiterbahnen 7 des Meßbereichsschalters auf, die konzentrisch um eine kreisförmige Öffnung 8 in der Leiterplatte angeordnet sind. In diese Öffnung 8 ist der Rotor 9 des Meßbereichsschalters einrastbar und in axialer Richtung fixiert zwischen an seinem Umfang angeordneten Rastnasen 10 und Ansätzen 11. Der Rotor ist an seinem Umfang in axialer Richtung gesehen an einem Ende mit einem Kontaktarm 12 versehen und am anderen Ende mit einer Ausnehmung 13 für den Eingriff eines Mitnehmers. In den Kontaktarm 12 sind unter Federkraft stehende Brückenkontakte 14 eingerastet, die auf den Stator-Leiterbahnen 7 gleiten. Bei eingerasteter Leiterplatte ist der Rotor 9 auf dem Tubus 3 gleitend, drehbar angeordnet.
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In den unteren Bereich des Gehäuseoberteils 1 wird nun eine Schalterplatte 20 über seitlich angeordnete Rastnasen 21 eingerastet, mit einem darin konzentrisch zum Tubus 3 geführten, und mit einer Rastanordnung versehenen, stufig drehbaren Schalterknopf 22, der über einen Mitnehmer 23 über die Ausnehmung 13 mit dem Rotor 9 steckbar verbunden ist.
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Die Rastanordnung zur stufigen Einstellung des Meßbereichsschalters besteht aus dem als Rastring 24 ausgebildeten Umfang der kreisförmigen Öffnung in der Schalterplatte 20 und den am Schalterknopf 22 an seiner Unterseite befindlichen Rastelementen 25. An der Unterseite sind auch Führungselemente 26 und ein Mitnehmer 23 angeordnet. Die Rastelemente 25 greifen in den Rastring 24 und durch die Führungselemente 26 wird der Schalterknopf 22 zentrisch geführt.
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Durch eine am Umfang mit dem Gehäuseoberteil verrastbare Abdeckplatte 27 aus Plexiglas wird die Gehäuseoberseite geschützt. Die Abdeckplatte weist eine kreisförmige Öffnung 28 für den Schalterknopf 22 auf und ist an ihrer Innenseite mit einem Bund versehen, so daß der Schalterknopf 22 zwischen Schalterplatte 20 und Abdeckplatte in axialer Richtung fixiert ist. Auf die gleiche Art ist auch der Potentiometerknopf 29 in der Öffnung 30 der Abdeckplatte 28 gehaltert.