DE2952924A1 - Verfahren zum abtrennen von feststoffen von kohlenfluessigkeiten - Google Patents
Verfahren zum abtrennen von feststoffen von kohlenfluessigkeitenInfo
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- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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- C10G1/04—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by extraction
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Description
Verfahren zum Abtrennen von Feststoffen von Kohlenflüssigkeiten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen suspendierter Kohlenmineralteilchen von Kohlenflüssigkeiten. Obwohl die
suspendierten Teilchen hier als "Kohlenmineralteilchen" bezeichnet werden, wird festgestellt, daß der Ausdruck "Kohlenminerale"
Mineralrückstände, unlösliche organische Substanzen oder eine Kombination dieser beiden Komponenten einschließt.
Mehrere Verfahren zur Herstellung entaschter flüssiger und/oder fester kohlenwasserstoffhaltiger Kraft- oder Brennstoffe aus
Rohkohle befinden sich derzeit im Entwicklungsstadium. Eines dieser Verfahren ist als "Solvent Refined Coal" (SRC)-Verfahren
bekannt. Dieses Verfahren beruht auf einem Lösungs- bzw. Solvatationsprozeß und ist in mehreren Patentschriften, wie
der US-PS 3 884 794 (auf die hier ausdrücklich Bezug genommen
13C0U/0907
PojUdMdikonto M0nth.n Nr. 1W520-«05 ■ Drwdner Bonk München Nr. 79309W00 (BLZ 70080000)
-S-
wird), beschrieben. Beim SRC-Verfahren wird zerkleinerte
Rohkohle mit einem hydroaromatische Verbindungen enthaltenden Lösungsmittel unter Kontakt mit Wasserstoff in einer
ersten Zone bei hoher Temperatur und hohem Druck aufgeschlänunt,
wodurch kohlenwasserstoffhaltige Kraft- oder Brennstoffe aus den Kohlenmineralen durch Übertragung von
Wasserstoff von den Verbindungen des hydroarcmatischen Lösungsmittels
zu dem in der Kohle enthaltenen kohlenwasserstof fhaltigen Material aufgelöst werden. Das Gemisch wird
dann in eine zweite Zone übergeführt, in der das gelöste kohlenwasserstoffhaltige Material mit Wasserstoff reagiert.
Das Lösungsmittel reagiert dabei ebenfalls mit Wasserstoff zum Ersatz des Wasserstoffverlusts in der ersten Zone. Das
mit Wasserstoff angereicherte Lösungsmittel wird zurückgeführt. Die gelösten Kohlenflüssigkeiten enthalten suspendierte
Teilchen von Kohlenmineralen und ungelöste Kohle. Die Teilchen sind sehr klein (einige haben Submikrongrösse) und
lassen sich daher nur sehr schwer von den gelösten Kohlenflüssigkeiten
abtrennen.
Nunmehr wurde gefunden, dass die Feststoffe von der Kohlenflüssigkeit
rascher, als es sonst möglich wäre, abgetrennt werden können, wenn man die suspendierte oder dispergierte
Mineralrückstandteilchen enthaltende Kohlenflüssigkeit vor der Abtrennung der suspendierten Partikel mit einem Calciumsalz
versetzt. Die mit dem Calciumsalz versetzte Kohlenflüssigkeit kann dann einer beliebigen herkömmlichen Fest/Flüssig-Trennmethode,
wie einer Filtration, Sedimentation bzw. Absitzung, Hydrozyklonbehandlung oder Zentrifugierung, unterworfen
werden. Im Gegensatz zu einem Filterhilfsmittel, welches
nur einen durch Filtration erfolgenden Trennvorgang auf mechanischem Wege fördert, begünstigt das erfindungsgemäss
eingesetzte Calciumsalz sämtliche Methoden zur Feststoffabtrennung. Wegen der raschen Abtrennbarkeit der Feststoffe
durch Filtration wird die Erfindung in den nachfolgenden Bei-
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spielen jedoch anhand der Filtrationsmethode näher erläutert.
Aus den nachfolgenden Beispielen ist ersichtlich, dass ein handelsübliches Diatomeenerde-Filterhilfsmittel die Filtriergeschwindigkeit
einer Kohlenflüssigkeit nachteilig beeinflusst, wenn dieses Filterhilfsmittel der Kohlenflüssigkeit
direkt als solches einverleibt wird. Die Erfahrung auf dem Gebiet der Kohleverflüssigung hat gezeigt, dass als Filterhilfen
bekannte Materialien, welche den Filtriervorgang mechanisch beeinflussen, die Filtriergeschwindigkeit von Kohlenflüssigkeiten
nur dann verbessern, wenn sie als Filtervorbeschichtungsmaterial angewendet werden. Die der Erfindung zugrundeliegende
Feststellung, dass ein Calciumsalz (wie CaI-ciumcarbonat)
die Filtriergeschwindigkeit von Kohlenflüssigkeiten verbessert, lässt erkennen, dass das Calciumsalz nicht
als Filterhilfsmittel wirkt. Die nachstehenden Beispiele zeigen, dass die auf Calciumcarbonat zurückzuführende. Verbesserung
der Filtriergeschwindigkeit von der mit einem Filterhilfsmittel als Vorbeschichtungsmaterial erzielten Verbesserung
verschieden ist und die letztere Verbesserung überlagern kann.
Aus den nachstehenden Daten geht klar hervor, dass die festgestellt
vorteilhafte Wirkung des Calciumsalzzusatzes auf die Filtriergeschwindigkeit einer Kohlenflüssigkeit chemischer
Natur ist, im Gegensatz zu dem mechanischen Effekt, welcher bei bekannten Filtriersystemen durch als herkömmliches Filterhilfsmittel
fungierendes Calciumcarbonat ausgeübt wird. Nachstehend werden beispielsweise Daten angegeben, aus denen
hervorgeht, dass Calciumcarbonat die Filtriergeschwindigkeit einer Kohlenflüssigkeit bei bei 204°C (400°F) durchgeführten
Filtrationstests nicht erhöhte, bei entsprechenden, jedoch bei 2600C (500°F) durchgeführten Tests dagegen zu einer Erhöhung
der Filtriergeschwindigkeit führte. Wenn die Wirkung des Calciumcarbonats jene eines herkömmlichen mechanischen
Filterhilfsmittels wäre, hätte sich auch bei einer Filtrier-
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temperatur von 204 C (400 F) fine Verbesserung der Filtriergeschwindigkeit
ergeben.
Die bekannte Tatsache, dass die natürlich vorkommenden Minerale, welche in Kohlenflüssigkeiten suspendiert sind und während
des Filtriervorgangs entfernt werden, einen beträchtlichen Anteil von Calciumsalzen (wie Calciumcarbonat) enthalten,
ist ein weiteres Indiz dafür, dass das zugesetzte CaI-ciumsalz
keinen mechanischen Einfluss auf den Filtrierprozess hat. Wenn die Wirkung mechanischer Natur wäre, würde
das von Natur aus vorhandene Calciumcarbonat selbst als Filterhilfsmittel
wirken. Die in der Kohlenflüssigkeit suspendierten natürlichen Minerale machen die Kohlenflüssigkeit
extrem schwer filtrierbar, woraus hervorgeht, dass die Wirkung des zugesetzten Calciumsalzes auf einen anderen Faktor
als die blosse Gegenwart von Calciumcarbonat in der Kohlenflüssigkeit zurückzuführen ist.
Obwohl keine Festlegung auf irgendeine Theorie beabsichtigt ist, kann in der Kohlenflüssigkeit eine chemische Wirkung
aufgrund einer Reaktion des zugesetzten Calciumsalzes mit dem in der Kohlenflüssigkeit von Natur aus enthaltenen Kohlendioxid
eintreten, welche zur Auskristallisation eines CalciumcarbonatUberzuges rings um die einzelnen suspendierten
Kohlenmineralteilchen führt, wodurch die Teilchen vergrössert und leichter abtrennbar gemacht werden. Der Überzug
kann sich auch um mehrere suspendierte Teilchen ausbilden, wobei Aggregate oder Klumpen von Teilchen entstehen.
Das in den suspendierten Mineralteilchen natürlich vorkommende Calciumcarbonat kann einem Keimeffekt hinsichtlich
der Kristallisation von frischem Calciumcarbonat ausüben, oder·, andere Minerale in den suspendierten Teilchen
können die Kristallisation des Calciumcarbonats um die
suspendierten Mineralteilchen katalysieren. Wenn das zugesetzte Calciumsalz Calciumcarbonat ist, kann aus diesem
beim Vermischen mit oder Auflösen in der
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Kohlenflüssigkeit oder der nachstehend beschriebenen Vormisch-Kohlenwasserstofflüssigkeit Kohlendioxid
freigesetzt werden, welches dann für die Rekristallisation verfügbar ist. Abgesehen von diesem freigesetzten CO2 ist
Kohlendioxid in der Kohlenflüssigkeit (unabhängig davon, ob die Flüssigkeit unter atmosphärischem oder überatmosphärischem
Druck steht) in grosser Menge vorhanden, da es beim Kohleverflüssigungsprozess aufgrund der beträchtlichen
Spaltung der Kohlenwasserstoffmolekülketten innerhalb der Kohle (welche in der Nachbarschaft der Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungen,
die ein schwaches Glied in der Kette darstellen, erfolgt) gebildet wird.
Es wurde ein Test durchgeführt, um aufzuzeigen, dass eine Kohlenflüssigkeitsumgebung geeignet ist, die Kristallisation
von Calciumcarbonat herbeizuführen. Bei diesem Test wurde Tetrahydronaphthalin (Tetralin), welches eine wichtige
Komponente eines zur Kohleverflüssigung verwendeten Lösungsmittels darstellt, mit Calciumacetat versetzt. Eine
Kohlendioxidatmosphäre wurde bei der Temperatur und beim Druck der Kohleverflüssigung aufrechterhalten. Calciumcarbonat
wurde gebildet und abfiltriert. Dieser Test zeigt, dass in einem zur Kohleverflüssigung dienenden flüssigen
Lösungsmittel Calciumcarbonat ausgehend von einem Calciumsalz in Gegenwart von Kohlendioxid auskristallisiert.
Erfindungsgemäss kann jedes beliebige Calciumsalz verwendet
werden, welches dazu befähigt ist, eine stabile und homogene Mischung oder Dispersion in der Kohlenflüssigkeit zu bilden
und dadurch in die Lage versetzt zu werden, nach Umsetzung mit CO2 in Form von Calciumcarbonat um einzelne suspendierte
Mineralteilchen (oder Gruppen suspendierter Mineralteilcften) zu kristallisieren. Man kann auch ein kombiniertes Calciumsalz
(Calciumdoppelsalz), wie Dolomit (CaCO31MgCO3), verwenden.
Dolomit ist ein natürlicher Bestandteil von Kohlenmineralen.
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Zahlreiche Literaturstellen befassen sich mit der allgemeinen Verwendung von Calciumcarbonat als Filterhilfsmittel
in anderen Systemen als Kohlenflüssigkeiten. Die US-PS 3 1 38 551 beschreibt z.B. ein Verfahren zur Filtration von alkalischen
Laugen oder Flüssigkeiten, wobei Calciumcarbonatteilchen als Filterhilfsmittel verwendet werden. In dieser Patentschrift
wird erwähnt, dass bei der Filtration von Natriumaluminatlauge die als "Aragonit" bekannte kristalline Form von CaI-ciumcarbcnat
ein besseres Filterhilfsmittel als die als "CaI-cit"
bekannte kristalline Form darstellt. Aus der Patentschrift geht ferner hervor, dass die Calcitteilchen klein
sind und die Form von Kugeln mit einem einheitlichen.Teilchendurchmesser
von etwa 2,5 um aufweisen, während die Aragonitteilchen grosser und nadelartig sind und eine Breite von
etwa 1 bis 5 jum sowie eine Länge von etwa 5 bis etwa 40 um
besitzen.
Da das Calciumcarbonat gemäss US-PS 3 138 551 als Filterhilfsmittel
fungiert, war zu erwarten, dass die relativ grossen Aragonitteilchen wirksamer als die kleinen Calcitteilchen
sind. Ein Filterhilfsmittel erfüllt die mechanische Funktion,
dass es entfernte Teilchen am Filtermedium während des Filtriervorgangs im Abstand voneinander hält und so offene Strömungskanäle
für die Flüssigkeit bereitstellt. Relativ grosse Filterhilfsmittelteilchen bewirken diesen mechanischen abstandswahrenden
Effekt im allgemeinen besser aus als kleinere Teilchen. Im Gegensatz dazu übt das Calciumcarbonat bei der Filtration
von Kohlenflüssigkeiten, wie erwähnt, eine chemische anstatt mechanische Wirkung aus. Da dieser chemische Effekt
mit einer Reaktion und möglicherweise Auflösung des Calciumcarbonate verbunden ist, wäre zu erwarten, dass die Calcitform
des Calciumcarbonats, welche eine kleinere Teilchengrösse hat, sehr wirksam sein würde. Die nachstehenden Beispiele
zeigen, dass die Calcitform des Calciumcarbonats tatsächlich in sehr wirksamer Weise zu einer wesentlichen Beschleunigung
der Filtriergeschwindigkeit von Kohlenflüssig-
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keiten führt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Filterhilfen, welche eine mechanische Wirkung ausüben, bei der die geringe
Korngrösse des Calcits ungünstig wäre, stellt die Zugabe kleiner Calcitteilchen bei der Filtration von Kohlenflüssigkeiten
einen günstigen Faktor dar.
Das bei den nachstehend erläuterten Filtriertests verwendete Calciumcarbonat ist das Handelsprodukt "Carbium". Es
stellt praktisch zur Gänze in der Calcitkristallform vorliegendes Calciumcarbonat mit einem Reinheitsgrad von 96,6 %
dar. Die Calcitteilchen haben einen Grössenbereich von 0,7 bis 9 jum (durchschnittlich 2 um) und werden von einem Sieb
mit einer lichten Maschenweite von 44 um (325 mesh) zurückgehalten.
Die beim erfindungsgemässen Verfahren zuzusetzende Gewichtsmenge des Calciumsalzes (bezogen auf Volumen der mineralhaltigen
Kohlenflüssigkeit) hängt vom jeweiligen Calciumsalz ab, beträgt jedoch im allgemeinen etwa 1 bis 100 g/Liter, vorzugsweise
etwa 1 0 bis 50 g/Liter. Obwohl das Calciumcarbonat der Kohlenflüssigkeit im allgemeinen als Stoffbeschickung
vor der Filtration zugesetzt wird, kann es auch als Vorbeschichtungsmaterial
(oder sowohl als Vorbeschichtungsmaterial als auch als Stoffbeschickung) angewendet werden. Wenn Calciumcarbonat
als Calciumsalz eingesetzt wird, soll die Fest/ Flüssig-Trennung bei einer Temperatur oberhalb 2040C (>400 F),
vorzugsweise oberhalb 218 oder 2320C (>425 oder 450°F),
durchgeführt werden. Ausgezeichnete Resultate werden bei Temperaturen von mindestens 246 oder 260°C (475 oder 5000F)
erzielt. Bei SRC-Druckfiltern können so hohe Filtriertemperaturen
wie 3160C (6000F) angewendet werden. Das Calciumcarbonat
kann bei derselben oder auch bei niedrigerer oder höherer Temperatur als die Temperatur der Fest/Flüssig-Trennstufe
zugesetzt werden. Der Calciumsalzzusatz und die Feststoffabtrennung können bei Atmosphärendruck oder überatmosphärischem
Druck erfolgen. Der Druck muss bei der FiI-
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tration einen die Filterfunktion gewährleistenden Wert er-
2 reichen und beträgt im allgemeinen 3,5 bis 42 kg/cm (50 bis
2 600 psi), vorzugsweise 7 bis 14 kg/cm (100 bis 200 psi).
Die Erfinder haben festgestellt, dass die durch direkten Zusatz eines Calciumsalzes zur Kohlenflüssigkeit erzielte
Verbesserung der Filtriergeschwindigkeit wesentlich gesteigert werden kann, indem man das Calciumsalz mit einem kohlenwasserstoffhaltigen
Öl (wie einer Erdöl- oder Kohlenflüssigkeitsfraktion) vormischt und das Gemisch der mineralhaltigen
Kohlenflüssigkeit zusetzt. Zur Herstellung der.Vormischung
kann man eine beliebige Menge der kohlenwasserstoff haltigen Flüssigkeit verwenden, mit welcher das Calciumsalz
eine stabile, homogene Mischung, Dispersion oder Lösung bilden kann. Natürlich ist die zur Herstellung der
Vormischung herangezogene Flüssigkeitsmenge beträchtlich kleiner als die Flüssigkeitsmenge in der der Filtration
unterworfenen nlineralhaltigen Aufschlämmung.
Eine relativ geringe Menge einer praktisch mineralfreien Kohlenflüssigkeitsdestillatfraktion kann mit Vorteil zur
Herstellung der Vormischung verwendet werden. Nachstehend wird gezeigt, dass, wenn die erforderliche Calciumcarbonatmenge
mit einer relativ geringen Menge des mineralfreien Kreislauflösungsmittels vorgemischt wird, welches zur SoI-vatisierung
bzw. Lösung der filtrierten Kohlenflüssigkeit verwendet wird, die in einem Grundversuch unter direkter
Zugabe von Calciumcarbonat ohne Vormischung erzielte Verbesserung der Filtriergeschwindigkeit spürbar gesteigert
wird. Dieser Effekt ist besonders überraschend, da die zur Vormischung des Calciumcarbonats verwendete Lösungsmittelfraktion
etwa 70 Gew.-% der mineralhaltigen Kohlenflüssigkeit,
welche der Filtration unterworfen wird, umfasst. Obwohl das Vormisch-Lösungsmittel dem Lösungsmittelanteil
der mineralhaltigen Kohlenflüssigkeit entspricht, wird somit beim Grundtest, bei welchem festes Calciumcarbonat direkt
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-tu
der bereits dieses Lösungsmittel enthaltenden mineralhaltigen
Kohlenflüssigkeit einverleibt wird, eine geringere Verbesserung der Filtriergeschwindigkeit erreicht. Die Vormisch-Flüssigkeit
kann eine flüssige Kohlen- oder Erdölfraktion sein, deren Siedebereich innerhalb des Siedebereichs der der Filtration
unterworfenen Kohlenflüssigkeit liegt, oder sie kann
eine Flüssigkeit darstellen, deren Siedebereich sich unter den Siedebereich der filtrierten Kohlenflüssigkeit erstreckt.
Am meisten bevorzugt wird eine Kohlenflüssigkeitsfraktion, von der die Kohlenminerale abgetrennt wurden.
Die zur Herstellung der Vormischung verwendete ölmenge kann
im Vergleich zur Menge der filtrierten mineralhaltigen Kohlenflüssigkeit unbedeutend sein. Die Menge des zur Vormischung
verwendeten Öls muss nur zur Bildung einer stabilen und homogenen Mischung, Suspension oder Lösung mit dem CaI-ciumsalz
ausreichen. Wenn eine höhere ölmenge zur Vormischung herangezogen wird, kann sie sich günstig auf die Filtriergeschwindigkeit
aufgrund einer Verminderung der Viskosität der filtrierten Kohlenflüssigkeit auswirken. Der günstige
Effekt der vorliegenden Erfindung kann jedoch erzielt werden, ohne dass eine so hohe ölmenge bei der Bildung der Vormischung
verwendet wird, dass die Viskosität wesentlich beeinflusst wird. Die erfindungsgemässe Wirkung wird daher unabhängig von und zusätzlich zu irgendwelchen Viskositätseffekten erzielt.
Bei der Durchführung der Filtriertests der nachstehenden Beispiele wird ein innerhalb des Filterelements angeordnetes
Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa 163 um (90 mesh) bis zu einer Tiefe von 1,27 cm (0,5 in.) mit Diatomeenerde
vorbeschichtet. Das Filterelement hat einen Innendurchmesser von 1,9 cm und eine Höhe von 3,5 cm sowie eine Oberfläche von
2
2,84 cm . Zur Verhinderung einer Verformung wird das Sieb auf einen massiven Rost gestellt. Zur Durchführung der Vorbe-
2,84 cm . Zur Verhinderung einer Verformung wird das Sieb auf einen massiven Rost gestellt. Zur Durchführung der Vorbe-
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schichtung wird eine 5gewichtsprozentige Suspension des Diatomeenerde-Vorbeschichtungsmaterials
in einem leichten Weich-
2 macheröl unter einem Stickstoffdruck von 2,8 kg/cm (40 psi)
auf das Sieb aufgedrückt. Die Vorbeschichtung erfolgt bei einer Temperatur nahe jener des anschliessenden Filtriervorgangs.
Das resultierende poröse Bett des Vorbeschichtungsmaterials hat ein Gewicht von etwa 1,2 g. Nach der Abscheidung
des Vorbeschichtungsmaterials wird Stickstoff etwa 1
2 bis 2 Sekunden bei einem Druck von etwa 0,35 kg/cm (etwa
5 psi) zur Entfernung von Leichtölspuren durch den Filter geblasen. Das Leichtöl fliesst in einen auf eine automatische
Waage gestellten Behälter und wird darin gewogen, damit die Abscheidung der erforderlichen Menge des Vorbeschichtungsmaterials
sichergestellt wird. Anschliessend wird das Leichtöl verworfen. Die Waage ist an ein Registriergerät für·
den späteren Gebrauch angeschlossen, welches eine kontinuierliche (in 5 Sekunden-Abständen) gedruckte Aufzeichnung des
gesammelten Filtrats als Funktion der Zeit liefert.
Eine 750 g-Probe vom unfiltrierten Öl ohne jeglichen Zusatz
wird dann in einen als Vorratsbehälter dienenden getrennten Autoklaven gegeben. Das unfiltrierte Öl wird bei Temperaturen
von 38 bis 540C (100 bis 13O0F) gehalten und kontinuierlich gerührt. Das Rühren wird mit Hilfe von Zwei Turbinen
eines Durchmessers von jeweils 5 cm durchgeführt. Die Achsgeschwindigkeit beträgt 2000 UpM. Zu Beginn der Filtration
wird der Autoklaven unter einen vorbestimmten Stickstoffdruck von 2,8 bis 5,6 kg/cm (40 bis 80 psi) gesetzt. Das aus dem
Autoklaven ausfliessende unfiltrierte öl strömt durch eine Vorheizschlange, deren Verweilzeit durch Betätigen von Ventilen
geregelt wird und die am Einlass und Auslass mit Thermoelementen ausgestattet ist, mit deren Hilfe das den Filter
erreichende ungefilterte öl bei einer gleichmässigen Temperatur
gehalten wird. Das ungefilterte öl strömt vom Vorerhitzer zum Filter, wo ein fester Filterkuchen und ein Filtrat erhal-
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ten werden. Das Filterelement und der Filtererhitzer sind ebenfalls mit Thermoelementen ausgerüstet. Wie erwähnt,
wird das Filtrat auf einer Waage aufgefangen, und sein Gewicht wird alle 5 Minuten automatisch festgehalten. Das
Filtrat wird in einem sauberen Behälter aufgefangen.
Ferner werden Vergleichstests zur Bestimmung der Wirkung eines calciumcarbonathaltigen Zusatzes unter Verwendung des
gleichen ungefilterten Öls, für das Filtrationswerte ermittelt
wurden, durchgeführt. Zuerst werden das Rohrsystem und der Filter mit Stickstoff bei einem Druck von etwa
7 kg/cm (etwa 100 psi) vom ungefilterten Öl gereinigt. Der Zusatzstoff wird sodann in den das ungefilterte Öl
enthaltenden Autoklaven (Vorratsbehälter) gegeben. Ein getrenntes Filterelement wird in der vorstehend beschriebenen
Weise ausgerüstet und vorbeschichtet, und die Tests unter Anwendung eines Zusatzstoffs im ungefilterten öl werden in
der in den nachstehenden Beispielen beschriebenen Weise durchgeführt. Nach jeder Filtration wird der Rückstand am
Vcrbeschichtungsmaterial im Filter zur Entfernung des ungefilterten Öls mit Stickstoff gefüllt und mit einer geeigneten
Flüssigkeit gewaschen.
Nachstehend wird eine Analyse einer bei den Tests der folgenden Beispiele verwendeten typischen ungefilterten SRC-Ausgangskohlenflüssigkeit
angegeben. Obwohl in den Druckverminderungsstufen des Verfahrens etwas Leichtöl von der Ölbeschickung
zum Filter übergeht, verliert das dem Filter zugeführte öl vor der Filtration nichts von seinem Feststoffgehalt.
spezifisches Gewicht bei 15,60C (600F): 1,15
kinematische Viskosität bei 98,9°C (21O0F): 24,1 io"6m2/s
(24,1 cSt)
Dichte bei 15,60C (600F): 1,092
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Aschegehalt: 4,49 Gey.-%
Pyridinunlösliche: 6,34 Gew.-% Destillation gemäss ASTM D1160
Pyridinunlösliche: 6,34 Gew.-% Destillation gemäss ASTM D1160
% | Temperatur, 0C (0F) bei 1 Atm |
5 | 270 (518) |
10 | 285 (545) |
20 | 297 (566) |
30 | 317 (602) |
40 | 341 (645) |
50 | ■ 368 (695) |
60 | ,409 (768) |
70 | 487 (909) |
71-Gewinnung
sämtlicher destillierbarer Anteile erfolgt bei
466°C (925°F)
466°C (925°F)
Eine Aufschlämmung einer einen Mineralrückstand enthaltenden
Kohlenflüssigkeit wird bei 26O0C (5000F) und einem Filterdruckabfall
von 5,6 kg/cm (80psi) filtriert. Die bei diesen Tests filtrierte Kohlenflüssigkeit ("Ausgangsmaterial A")
wird mit und ohne Zusatz von Calcit filtriert. Bei dem unter Zusatz von Calcit durchgeführten Test wird der Calcit in
die Kohlenflüssigkeit ohne Vormischung bei Raumtemperatur eingestreut und die Flüssigkeit wird dann gerührt. Anschliessend
wird das Gemisch auf die Filtriertemperatur erhitzt. Der Calcit bildet eine homogene Mischung oder Dispersion.
Die nachstehend angegebenen Filtriergeschwindigkeiten gelten für die erste Minute der Filtration.
Filtriergeschwin-Kohlenflüssigkeit Zusatz, Gew.-% digkeit, g/min
Ausgangsmaterial A keiner 4,5
Ausgangsmaterial A Calcit, 2,7 % 5,8
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Zusatz, | Gew.-% | Filtriergeschwin- digkeit, g/min |
keiner | 4,5 | |
Calcit, | - λ α/ I » J ^ |
6,8 |
Calcit, | <£ » / 7» | 5,7 |
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Die Ergebnisse zeigen, dass bereits der reine Calcitzusatz die Filtriergeschwindigkeit wesentlich verbessert.
Die Filtrierbedingungen dieses Beispiels entsprechen jenen der Tests von Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass die den
Calcit enthaltende Kohlenflüssigkeit vor der Filtration 60 Minuten bei der Filtriertemperatur gehalten wird.
Kohlenflüssigkeit
Ausgangsmaterial A Ausgangsmaterial A Ausgangsmaterial A
Ausgangsmaterial A Ausgangsmaterial A Ausgangsmaterial A
Ein Vergleich des mit 2,7 % Calcit durchgeführten Tests dieses Beispiels mit Beispiel 1 zeigt, dass ähnliche Resultate
unabhängig davon erzielt werden, ob das calcithaltige, dem Filter zugeführte Ausgangsgemisch 60 Minuten
vor der Filtration bei der Filtriertemperatur gehalten wird oder nicht.
Es werden Filtriertests unter Verwendung einer einen Mineralrückstand
enthaltenden Kohlenflüssigkeit ("Ausgangsmaterial B") durchgeführt. Die Temperatur der KohlenflUssigkeit
während der Filtriertests beträgt 2600C (5000F) und der
Druckabfall über den Filter 5,6 kg/cm (80 psi). Ein Test wird ohne Filterhilfsmittel durchgeführt, während ein anderer
Test nach Suspendieren eines Diatomeenerde-F^lterhilfsmittels
in der Kohlenflüssigkeit vorgenommen wird. Bei dtn Tests wird der Filter in der vorgenannten Weise mit einem
Filterhilfsmittel vorbeschichtet. Die nachstehend angegebenen
Filtriergeschwindigkeiten gelten für die erste der Filtration.
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ORIGINAL INSPECTED
Filtriergeschwin-Kohlenflüssigkeit Zusatz,
Gew.-% digkeit, g/min
Ausgangsmaterial B keiner 3· 9
Ausgangsmaterial B Diatomeenerde, 2,4
1 %
Die obigen Resultate zeigen, dass ein als solches zugesetztes Diatomeenerde-Filterhilfsmittel die Filtriergeschwindigkeit
negativ beeinflusst. Es ist bekannt, dass Filterhilfen, welche eine mechanische oder nicht-chemische Wirkung ausüben,
sich bei der Filtration von Kohlenflüssigkeiten nicht günstig auswirken, wenn sie als solche zugegeben (d.h. mit der zum
Filter strömenden Ausgangsflüssigkeit vermischt) werden. Ferner ist bekannt, dass Filterhilfen mit mechanischer Wirkungsweise
bei Anwendung als Filtervorbeschichtungsmaterial die Filtration von Kohlenflüssigkeiten begünstigen.
Es werden weitere Filtriertests unter Verwendung einer mineralhaltigen
Kohlenflüssigkeit ("Ausgangsmaterial C") durchgeführt, um die Wirkung verschiedener nicht-reaktiver Materialien
mit jener von nicht-vorgemischtem Calcit auf die Filtriergeschwindigkeit der Kohlenflüssigkeit zu vergleichen.
Die Tests werden mit der Kohlenflüssigkeit bei 26O0C (5000F).
und einem Filterdruckabfall von 5,6 kg/cm (80 psi) vorgenommen. Bei allen Tests wird der Filter in der vorgenannten
Weise mit einem Filterhilfsmittel vorbeschichtet. Die nachstehend angegebenen Filtriergeschwindigkeiten gelten für die
erste Minute der Filtration.
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Zusatz, Gew.- | - +5 - | 2952924 | |
Kohlen flüssigkeit |
keiner | Teilchengrösse -% des Zusatzes |
Filtrierge schwindigkeit, g/min |
Ausgangsma terial C |
Sand, 0,7 % | - | 1,0 |
Ausgangsma terial C |
149 bis 177 um (80-100 mesh) |
1,1 | |
Ausgangsma terial C |
neutrales Alu- 149 bis 177 ,um miniumoxid, (80-100 meshj 0,7 % |
0,3 | |
Ausgangsma terial C |
Calcit, 0,7 5 | 2,2 | |
K "<C44 ium (<325 mesh) |
Die obigen Resultate zeigen, dass der Calcitzusatz die Filtriergeschwindigkeit
wesentlich verbessert, während Sand und neutrales Aluminiumoxid nur eine geringe oder keine Verbesserung
bewirken. Da Sand und neutrales Al3O3 vermutlich eine
mechanische Wirkung auf den Filter ohne Erzielung eines Vorteils ausüben, wird der mit Calcit erreichte Vorteil offensichtlich
auf andere Weise (d.h. aufgrund eines chemischen Effekts) erzielt.
Man führt Tests durch, um die Wirkung der Temperatur auf die Filtriergeschwindigkeit einer mineralhaltigen Kohlenflüssigkeit
("Ausgangsmaterial D") im Gemisch mit nicht-vorgemischtem Calcit aufzuzeigen. Bei diesen Tests wird eine Kohlenflüssigkeit-Destillatfraktion
mit einem Siedebereich von 49 bis 187°C (120 bis 3680F) unabhängig von und vor der Zugabe
des Calcits, welcher in die Kohlenflüssigkeit als Feststoff eingesprüht wird, zugegeben. In keinem Test wird der Kohlenflüssigkeit
eine Mischung von Calcit und Leichtöl zugesetzt.
2 Der Druckabfall bei den Tests beträgt jeweils 5,6 kg/cm (80 psi) und die Temperatur der Flüssigkeit entweder 204°C
oder 2600C (4000F oder 5000F). Die nachstehend angegebenen
Filtriergeschwindigkeiten gelten für die erste Minute der Filtration.
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Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Ausgangsmaterial D
Filtriertemperatur, C ( F)
260 (500) 260 (500) 260 (500)
204 (400) 204 (400)
204 (400) 204 (400) 204 (400)
204 (400) 204 (400) Zusatz, Gev.-5
keiner | K Leichtöl | 1 5 | i Calcit |
5 5 | Ii Leichtöl + | ||
5 5 | I Leichtöl | 1 5 | i Calcit |
5 J | ζ Leichtöl + | ||
5 J | S Leichtöl | 1 5 | i Calcit |
9 J | ί Leichtöl + | 2 5 | i Calcit |
9 J | i Leichtöl + | ||
9 ? | % Leichtöl | + ι | % Calcit |
14 | % Leichtöl | ||
14 | |||
Filtriergeschwindigkeit, g/min
2,6 3,9 4,3
3,0 2,8
3,7 3,7 3,4
4,8 I 4,5 £
- 16 -
Die obigen Resultate zeigen, dass bei einer Filtriertemperatur von 2600C (5000F) die Filtriergeschwindigkeit bei Verwendung
eines Leichtöls ohne Calcit erhöht wird und dass die Zugabe von nicht-vorgemischtem Calcit zu einer weiteren
Verbesserung der Filtriergeschwindigkeit führt. Bei einer Filtriertemperatur von 204°C (4000F) führt die Gegenwart
von immer höheren Leichtölmengen zu ebenfalls fortschreitend verbesserten Filtriergeschwindigkeiten aufgrund einer
Viskositätsverminderung, jedoch bewirkt der Calcitzusatz entweder keine weitere Erhöhung oder eine geringfügige Verminderung
der Filtriergeschwindigkeit. Aus den Werten geht hervor, dass die günstige Wirkung des Calcits temperaturabhängig
ist, und es zeigt sich deutlich, dass der vom Calcit ausgeübte Effekt chemischer Natur ist. Wenn der Effekt mechanischer
Natur wäre (wie im Falle eines herkömmlichen Filterhilfsmittels), würde sich auch bei den bei 204°C
(4000F) durchgeführten Tests ein Vorteil bei Verwendung von
Calcit ergeben.
Man führt Tests durch, um die Wirkung der Zugabe von Calcit zur Kohlenflüssigkeit in Form einer Vormischung von Calcit
in einer geringen Menge eines Verfahrenslösungsmittels (process solvent) eines Siedebereichs von 254 bis 463 C (489 bis
866°F) aufzuzeigen. Das Lösungsmittel ist eine Kreislaufdestillatfraktion der hergestellten Kohlenflüssigkeiten. Es
ist sehr wichtig, dass die mineralhaltige Kohlenflüssigkeit,
welche einer Filtration unterworfen wurde, bereits etwa 70 Gew.-% dieses Lösungsmittels enthält. Die zur Herstellung
der Vormischung verwendete Lösungsmittelmenge ist im Vergleich zur Menge der Kohlenflüssigkeit unbedeutend und nicht
gross genug, um die Viskosität der Kohlenflüssigkeit zu beeinflussen. Die Filtrationstests werden mit dem Ausgangsmaterial
A von Beispiel 1. bei 2600C (5000F) unter Anwendung
eines Filterdruckabfalls von 5,6 kg/cm (80 psi) durchge-
1300U/09Q7
führt. Die nachstehend angegebenen Filtriergeschwindigkeiten
gelten für die erste Minute der Filtration. Die letzten drei Tests werden durchgeführt, nachdem die mineralhaltige
Kohlenflüssigkeit, welche Calcit enthält, vor der Filtration 60 Minuten bei der Filtriertemperatur gehalten wurde. Bei
den Tests, bei welchen der Calcit direkt ohne Verfahrenslösungsmittel der Kohle einverleibt wird, wird der Calcit
in die Kohlenflüssigkeit eingesprüht, wonach gerührt wird.
der Aufschlämmung
Kohlen- mit Verfahrenslö-
flüssigkeit Zusatz, Gew.-% sungsmittel Zusatz
einverleibt
Ausgangsma- keiner, terial A
Ausgangsma- Calcit, 1 % terial A
Ausgangsma- Calcit, 1,5 % terial A
Ausgangsma- Calcit, 1 % terial A
Ausgangsma- Calcit, 2,3 % terial A
Ausgangsma- Calcit, 2,7 % terial A
nein
nein
Filtriergeschwindigkeit, g/min
4,5
7,1 8,6
6,8 7,5 5,7
Die obigen Werte zeigen, dass die Filtriergeschwindigkeit bei einem direkten Zusatz von Calcit zur Kohlenflüssigkeit ohne
Verfahrenslösungsmittel beträchtlich erhöht wird. Ferner geht aus den Werten hervor, dass die Erhöhung der Filtriergeschwindigkeit
beträchtlich gesteigert wird, wenn der Calcit in Form eines Gemisches in einer geringen Menge desselben
Lösungsmittelöls zugesetzt wird, welches etwa 70 Gew.-% der
der Filtration unterworfenen mineralhaltigen Kohlenflüssigkeit umfasst.
1300U/0907
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE1. Verfahren zum Abtrennen von Teilchen von Kohlenmineralen von einer Kohlenflüssigkeit, in welcher die Teilchen suspendiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass man der Kohlenflüssigkeit vor der Trennstufe ein Gemisch eines Calciumsalzes und eines kohlenwasserstoffhaltigen Öls zusetzt, wobei die Zugabe des Gemisches die Geschwindigkeit der Abtrennung der Kohlenmineralteilchen von der Kohlenflüssigkeit erhöht.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Calciumsalz Calciumcarbonat verwendet.3- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Calciumcarbonat Calcit verwendet.4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Calciumcarbonat Aragonit verwendet.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Calciumsalz Calciumacetat verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Calciumsalz CaCO3-MgCOo verwendet.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Trennstufe eine Filtrierstufe anwendet.8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Trennstufe eine Absitz- bzw. Sedimentationsstufe anwendet.1300U/0907ORIGINAL INSPECTEDS>. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Calciumsalzmenge von etwa 1 bis 100 g pro Liter Kohlenflüssigkeit anwendet.10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Calciumsölzmenge von etwa IO bis 50 g pro Liter Kohlenflüssigkeit anwendet.11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenflüssigkeit während der Trennstufe eine Temperatur von mehr als 2040C (>400°F) aufweist.12. Verfahren nach Anspruch 1. bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenflüssigkeit während der Trennstufe eine Temperatur von mehr als 218°C ( 425°F) aufweist.13. Verfahren nach Anspruch 1 bis. 12, dadurch gekennzeichnet, dasr> die Kohlenflüssigkeit Kohlendioxid enthält.14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man als kohlenwasserstoffhaltiges Öl ein Erdöl (petroleum oil) verwendet.15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man als kohlenwasserstoffhaltiges Öl ein Kohlenflüssigkeitsdestillat verwendet.16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man als kohlenwasserstoffhaltiges Öl eine Destillatfraktion der die Kohlenminerale enthaltenden Kohlenflüssigkeit verwendet.17. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mar. als kohlenwasserstoffhaltiges Öl das zur Herstellung der Kohlenflüssigi:eit verwendete Lösungsmittel verwendet.1300U/0907-j-S. Verfahren nach Anspruch 1 bis 17, dadurci: gekennzeichnet, dass man als Trennstufe eine Filtrierstufe anwendet und zuerst ein Vorbeschichtungsmaterial auf den Filrer aufbringt.1300U/0907
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