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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Umwandlung einer Kohlenwasserstoffbeschickung in Gegenwart eines
Katalysators, eine katalytische Emulsion zur Umwandlung einer Kohlenwasserstoffbeschickung, wobei
eine hohe Umwandlungsrate der schweren Kohlenwasserstoffbeschickung
zu leichteren, wertvolleren Kohlenwasserstoff-Produkten bereitgestellt
werden soll, sowie ein Verfahren zur Darstellung der katalytischen Emulsion.
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Für
die Umwandlung schwerer Kohlenwasserstoffe in wünschenswertere flüssige oder
gasförmige Produkte
sind verschiedene Verfahren bekannt. Diese Verfahren beinhalten
das Visbreaking (Herabsetzung der Viskosität durch thermisches Kracken)
und das extreme thermische Kracken (extreme thermal cracking). Diese
Verfahren sind jedoch gekennzeichnet durch niedrige Umwandlungsraten
und/oder einen hohen Prozentsatz an unerwünschten Nebenprodukten, wie
Koks, das unter anderem Transport- und Entsorgungsprobleme aufwerfen
kann.
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Die Schrift EP-A-0 814 145 offenbart
ein Durchlauf-Umwandlungsverfahren
für eine
Kohlenwasserstoffbeschickung, bei dem eine katalytisch aktive Phase
mit einem ersten unedlen Metall der Gruppe VIII und einem zweiten
Metall, welches ein Alkalimetall ist, bereitgestellt wird. Die schwere
Kohlenwasserstoffbeschickung tritt in Gegenwart der katalytisch
aktiven Phase bei einem Druck von weniger als 20,7 bar (300 psi
g) mit Dampf in Kontakt, so dass ein Kohlenwasserstoff-Produkt mit
einem erniedrigten Siedepunkt zur Verfügung gestellt wird. Die Metalle
können
in der wässrigen
Phase einer Wasser-in-Öl-Emulsion
gelöst
werden, welche anschließend
mit der Beschickung gemischt wird. Geeignete grenzflächenaktive
Stoffe (surfactants) umfassen grenzflächenaktive anionische Stoffe
wie die Natrium- oder Kaliumsalze der Naphtensäuren.
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Die vorrangige Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Dampfumwandlungsverfahrens,
bei dem eine gute Umwandlung zusammen mit verringerten Mengen an
unerwünschten
Nebenprodukten wie Koks erreicht wird.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines Dampfumwandlungskatalysators,
der für
die Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung geeignet ist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung
des Dampfumwandlungskatalysators der vorliegenden Erfindung.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Rückgewinnung
von Katalysator-Metallen aus Nebenprodukten des Dampfumwandlungsverfahrens,
um sie zur Katalysator-Herstellung bei folgenden Dampfumwandlungsverfahren
zu verwenden.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden im Folgenden beschrieben.
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Gemäß der Erfindung werden die
oben beschriebenen Aufgaben und Vorteile leicht erzielt.
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Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren
zur Dampfumwandlung einer Kohlenwasserstoffbeschickung in Gegenwart
eines Katalysators zur Verfügung
gestellt, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Bereitstellen
einer katalytischen Emulsion, die eine Wasser-in-Öl-Emulsion
umfasst, welche ein erstes Alkalimetall und ein zweites Metall enthält, das
aus der Gruppe gewählt
wird, die unedle Metalle der Gruppe VIII, Erdalkalimetalle und Mischungen
daraus umfasst; (b) Mischen der katalytischen Emulsion mit einer
Kohlenwasserstoffbeschickung zur Bereitstellung einer Reaktionsmischung;
und (c) Aussetzen der Reaktionsmischung an die Be dingungen einer
Umwandlung mittels Dampf, um so ein höherwertiges Kohlenwasserstoffprodukt
zur Verfügung
zu stellen.
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Der Erfindung weiter folgend umfasst
das Verfahren zur Dampfumwandlung vorzugsweise die Schritte der
Bereitstellung eines sauren Kohlenwasserstoffstroms, der eine Säurezahl
(acid number) von mindestens 0,4 mg KOH/g Kohlenwasserstoff hat;
der Bereitstellung einer ersten Lösung aus dem ersten Alkalimetall
in Wasser; des Mischens des sauren Kohlenwasserstoffstroms und der
ersten Lösung,
um so den Kohlenwasserstoffstrom wenigstens teilweise zu neutralisieren
und eine im Wesentlichen homogene Mischung zu bilden, in der das
Alkalimetall mit dem Kohlenwasserstoffstrom unter Bildung eines
organischen Alkalisalzes reagiert; Bereitstellung einer zweiten
Lösung
des zweiten Metalls in Wasser; und Mischen der im Wesentlichen homogenen
Mischung und der zweiten Lösung
zur Bereitstellung der katalytischen Emulsion.
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Gemäß der Erfindung wird auch eine
katalytische Emulsion zur Dampfumwandlung einer Kohlenwasserstoffbeschickung
zur Verfügung
gestellt, die eine Wasser-in-Öl-Emulsion
umfasst, welche ein erstes Alkalimetall und ein zweites Metall enthält, das
aus der Gruppe gewählt
wird, welche aus unedlen Metallen der Gruppe VIII, Erdalkalimetallen
und Mischungen daraus besteht.
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Es wird ein Verfahren zur Herstellung
der besagten katalytischen Emulsion zur Verfügung gestellt, das die Schritte
aufweist: Bereitstellung eines sauren Kohlenwasserstoffstroms, der
eine Säurezahl
von mindestens 0,4 KOH/g Kohlenwasserstoff hat; Bereitstellung einer
ersten Lösung
des ersten Alkalimetalls in Wasser; Mischen des sauren Kohlenwasserstoffstroms
und der ersten Lösung,
um so den Kohlenwasserstoffstrom wenigstens teilweise zu neutralisieren
und eine im Wesentlichen homogene Mischung zu bilden, in der das
Alkalimetall mit dem Kohlenwasserstoffstrom unter Bildung eines
organischen Alkalisalzes reagiert; Bereit stellung einer zweiten
Lösung
des zweiten Metalls in Wasser; und Mischen der im Wesentlichen homogenen
Mischung und der zweiten Lösung
zur Bereitstellung der katalytischen Emulsion.
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Weitere Vorteile, Eigenschaften und
Einzelheiten der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie mit Hilfe der Zeichnungen deutlich; diese zeigen:
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Es folgt eine detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Dampfumwandlungsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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2 eine
schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines
synthetischen Rohöls (synthetic
crude oil) gemäß der vorliegenden
Erfindung ist; und
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3 eine
schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung einer
katalytischen Emulsion gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
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Die Erfindung betrifft ein Dampfumwandlungsverfahren
und einen Katalysator, die zur Veredlung eines schweren Kohlenwasserstoffhaltigen
Ausgangsmaterials, wie eines extra schweren Rohöls oder ein Ausgangsmaterial,
das Rückstandsfraktionen
(residue fractions) mit einem Siedepunkt oberhalb von 500°C enthält, verwendet
werden und ein Verfahren zur Herstellung des Katalysators.
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Gemäß der Erfindung werden ein
Dampfumwandlungsverfahren und ein Katalysator zur Verfügung gestellt,
die vorzugsweise im Vergleich zu Umwandlungen, wie sie unter Verwendung herkömmlicher
Visbreaking- oder thermischer Krackverfahren erhalten werden, die
Umwandlung des schweren Kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsmaterials
fördern,
und außerdem
eine geringere Produktionsrate von ungewünschten festen Nebenprodukten
wie Koks zur Verfügung
stellen.
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Das gemäß der vorliegenden Erfindung
zu behandelnde Ausgangsmaterial kann irgendein geeignetes schweres
Kohlenwasserstoffhaltiges Ausgangsmaterial sein, bei dem eine Umwandlung
in leichtere, wertvollere Produkte gewünscht wird. Das Ausgangsmaterial
kann zum Beispiel ein Ausgangsmaterial mit einer Rückstandsfraktion
mit einem Siedepunkt oberhalb von 500°C oder mit einem erheblichen
Anteil mit einem Siedepunkt oberhalb von 500°C und einem zusätzlichen
Anteil mit einem Siedepunkt im Bereich von 350–500°C oder im Wesentlichen die Rückstandsfraktion
selbst sein, zum Beispiel nach der Fraktionierung eines bestimmten
anfänglichen
Ausgangmaterials, oder sie könnte
ein Vakuumrückstand
oder irgendein anderer geeigneter Rohstoff sein. Die unten angegebene
Tabelle 1 enthält
die Eigenschaften eines typischen Beispiels eines geeigneten Ausgangsmaterial
für eine
Behandlung gemäß der Erfindung.
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Tabelle
1
Eigenschaften
des Vakuumrückstands | Gehalt |
Kohlenstoff
(Gew.-%) | 84,3 |
Wasserstoff
(Gew.-%) | 10,6 |
Schwefel
(Gew.-%) | 2,8 |
Stickstoff
(Gew.-%) | 0,52 |
Metalle
(ppm) | 636 |
API-Dichte
(API gravity; API für
American Petroleum Institute) | 6 |
Asphaltene
(Gew.-%) | 11 |
Koks
nach Conradson (Conradson carbon) (Gew.-%) | 18,6 |
500°C+ (Gew.-%) | 95 |
Viskosität (99°C (210°F), cst) | 2940 |
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Ein wie in Tabelle 1 charakterisierter
Vakuumrückstand
stellt ein Beispiel für
ein geeignetes Ausgangsmaterial dar, welches gemäß der vorliegenden Erfindung
auf vorteilhafte Weise behandelt werden kann. Natürlich kann
auch eine Vielzahl anderer Beschickungen behandelt werden.
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Gemäß der Erfindung wird ein Dampfumwandlungsverfahren
zur Veredlung (upgrading) eines schweren Kohlenwasserstoffhaltigen
Ausgangsmaterials, wie das aus Tabelle 1, zur Verfügung gestellt,
um das Kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial zu veredeln, um
leichtere, wertvollere Produkte bereitzustellen. Gemäß der Erfindung
wird das Ausgangsmaterial unter Dampfumwandlungsbedingungen in Kontakt
mit einem Katalysator gebracht, welcher gemäß der Erfindung in Form einer
katalytischen Wasser-in-Öl-Emulsion
vorliegt, die ein erstes Alkalimetall und ein zweites Metall enthält, welches
aus den unedlen Metallen der Gruppe VIII, Erdalkalimetallen und
Mischungen daraus gewählt
wird, wodurch das schwere Kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial
veredelt wird.
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Gemäß der Erfindung umfassen die
Dampfumwandlungsbedingungen eine Temperatur von zwischen 360°C und 520°C, vorzugsweise
zwischen 410°C
und 470°C;
einen Druck zwischen 0,34 bar (5 psi) und 41,4 bar (600 psi), Idealerweise
zwischen 0,69 bar (10 psi) und 20,7 bar (300 psi); eine Flüssigkeitsraumvolumengeschwindigkeit
(liquid hourly space velocity) in Abhängigkeit der gewünschten
Aggressivität
der Behandlung (severity of treatment) von zwischen 0,001 h–1 und
3,5 h–1;
und Dampf in einer Menge zwischen 1 Gew.-% und 15 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 3 Gew.-% und 12 Gew.-% bezogen auf die Beschickung.
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In Abhängigkeit des zu behandelnden
Ausgangsmaterials kann der Druck beim Verfahren geeigneterweise
im Wesentlichen atmosphärisch
oder etwas höher
sein, zum Beispiel zwischen 3,45 bar (50 psi) und 41,4 bar (600
psi), vorzugsweise zwischen 6,9 bar (100 psi) und 20,7 bar (300
psi).
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Im Vergleich mit der herkömmlichen
Umwandlung mit Wasserstoff sind Dampfumwandlungs-Bedingungen vorteilhaft,
da geringere Drücke
verwendet werden können,
als sie gebraucht würden
um Wasserstoff beizubehalten. Daher ermöglicht das Dampfumwandlungs-Verfahren
der vorliegenden Erfindung eine Kostenreduktion bei Geräten und
dergleichen für
den Betrieb bei erhöhten
Drücken.
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Der Katalysator oder die katalytische
Emulsion wird gemäß der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise in Form einer Wasser-in-Öl-Emulsion bereitgestellt,
vorzugsweise mit einer mittleren Tröpfchengröße von weniger als oder gleich
10 Mikrometern, besonders vorzugsweise weniger als oder gleich 5
Mikrometern, und mit einem Volumen-Verhältnis von Wasser zu Öl von zwischen
0,1 und 0,4, besonders vorzugsweise zwischen 0,15 und 0,3. Gemäß der Erfindung
wird eine katalytische Emulsion bereitgestellt, die ein erstes Alkalimetall, vorzugsweise
Kalium, Natrium oder Mischungen daraus, und ein zweites Metall,
welches vorzugsweise ein unedles Metall der Gruppe VIII sein kann,
vorzugsweise Nickel oder Kobalt, oder ein Erdalkalimetall, vorzugsweise
Kalzium oder Magnesium, oder Mischungen daraus enthält. Die
katalytische Emulsion kann vorzugsweise verschiedene Kombinationen
der oben genannten ersten und zweiten Metalle enthalten, und besonders
bevorzugte Kombinationen enthalten Kalium und Nickel; Natrium und
Nickel; Natrium und Kalzium; und Natrium, Kalzium und Nickel. Die
katalytische Emulsion enthält
vorzugsweise das erste Alkalimetall in einer Konzentration von mindestens
10000 ppm oder g/t bezogen auf die katalytische Emulsion, und enthält vorzugsweise
genügend
des ersten Alkalimetalls um die Reaktionsmischung mit einer Konzentration
des ersten Alkalimetalls von mindestens 400 ppm bezogen auf das
Gewicht der Reaktionsmischung, vorzugsweise von mindestens 800 ppm
bezogen auf das Gewicht der Reaktionsmischung, bereitzustellen und
enthält
weiterhin vorzugsweise das erste Alkalimetall und das zweite Metall
mit einem Gewichtsverhältnis
von zwischen 0,5 : 1 und 20 : 1, besonders vorzugsweise zwischen
1 : 1 und 10 : 1.
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Gemäß der Erfindung wird die katalytische
Emulsion vorzugsweise hergestellt, indem ein saurer Kohlenwasserstoffstrom
bereitgestellt wird, der vorzugsweise eine Säurezahl (acid number) von mindestens
0,5 mg KOH/g Kohlenwasserstoff aufweist, wobei die Säurezahl
durch ASTMD 664-89 definiert ist. Die in ASTMD 664-89 beschriebene
Säurezahl
ist die in Milligramm Kaliumhydroxid pro Gramm der Probe ausgedrückte Menge
an Base, die benötigt
wird, um eine in Lösung
befindliche Probe von ihrem ursprünglichen Anzeigewert (meter
reading) zu einem Anzeigewert, der einer frisch dargestellten nicht
wässrigen,
basischen Pufferlösung entspricht,
zu titrieren. Bei der vorliegenden Erfindung wird diese Zahl verwendet,
um die Menge an Base anzugeben, die benötigt wird, um den Säuregehalt
des sauren Kohlenwasserstoffsstrom zu neutralisieren, der verwendet
wird, um die katalytische Emulsion der vorliegenden Erfindung herzustellen.
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Zu dem sauren Kohlenwasserstoffstrom
werden wässrige
Lösungen
der gewünschten
Katalysatormetalle wie folgt zugesetzt, um die gewünschte katalytische
Emulsion herzustellen.
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Eine Lösung des ersten Alkalimetalls
in Wasser wird bereitgestellt, um es mit dem sauren Kohlenwasserstoffstrom
zu mischen. Gemäß der Erfindung
ist die Lösung
des Alkalimetalls in Wasser vorzugsweise eine gesättigte Lösung, die
das Alkalimetall innerhalb von 5% um den Sättigungspunkt der Lösung bei
Umgebungstemperatur enthält,
wobei der Sättigungspunkt
der Punkt ist, nach dem sich zusätzliches
Alkalimetall nicht mehr in der Lösung
lösen würde und
es stattdessen aus der Lösung
ausfallen würde.
Es können
stärker
verdünnte
Lösungen
verwendet werden, aber das zugegebene Wasservolumen endet als Teil
der katalytischen Emulsion und muss letztlich gegebenenfalls während der
Behandlung des Ausgangsmaterials verdampft werden. Es wird daher
bevorzugt, eine Lösung
bereitzustellen, die wie oben angedeutet, innerhalb von 5% um den Sättigungspunkt
liegt, um so unnötige
Heizerfordernisse zu vermeiden.
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Gemäß der Erfindung werden der
saure Kohlenwasserstoffstrom und die Lösung des Alkalimetalls in Wasser
vereinigt und gemischt, so dass der Kohlenwasserstoffstrom wenigstens
teilweise neutralisiert wird und sich eine im Wesentlichen homogene
Mischung bildet, in der das Alkalimetall mit dem Kohlenwasserstoffstrom
reagiert, um ein organisches Alkalisalz zur Verfügung zu stellen, und vorzugsweise
mit Naphtensäure
reagiert, die in dem Kohlenwasserstoffstrom enthalten ist, um ein
naphtenisches Alkalisalz bereitzustellen. Dieser Schritt kann, wenn
gewünscht,
komplett in einem Mischer (mixer) ausgeführt werden oder die Ströme können oberhalb
des Mischers vereinigt werden und dem Mischer zur geeigneten Mischung
zugeführt
werden, um die gewünschte,
im Wesentlichen homogene Mischung bereitzustellen, welche zu diesem
Zeitpunkt eine Emulsion sein kann. Der Kohlenwasserstoffstrom und
die Menge an Alkalimetall werden vorzugsweise so gewählt, dass
im Wesentlichen das gesamte Alkalime tall unter Bildung organischer
Alkalisalze, vorzugsweise naphtenischer Alkalisalze, reagiert, während der
Säuregehalt
des Kohlenwasserstoffstroms wenigstens teilweise und vorzugsweise
zu einem großen
Teil neutralisiert wird. Dies hilft dabei, die im Wesentlichen homogene
Einarbeitung (incorporation) des Alkalimetalls in die endgültigen Katalysatoremulsion
zu gewährleisten.
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Die Umwandlung des Alkalimetalls
in organisches Alkalisalz ist wünschenswert,
da ein Alkalimetall, welches in der Mischung noch in hydroxidischer
Form vorliegt, während
eines späteren
Mischens mit den Salzen des zweiten Metalls reagieren könnten, und
so ungewünschte
Oxide des zweiten Metalls, wie Nickeloxid, entstehen, welche den
Gesamtprozess gegenteilig beeinflussen würden. Weiterhin ist in den
meisten Fällen ein
verbleibender hoher Säuregehalt
nicht wünschenswert,
da dieser korrosiv auf die Mischgeräte und dergleichen wirkt.
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Eine zweite Lösung des zweiten Metalls, einem
unedlen Metall der Gruppe VIII, einem Erdalkalimetall oder einer
Mischung aus beiden, in Wasser wird bereitgestellt. Die zweite Lösung ist
ebenfalls vorzugsweise eine gesättigte
Lösung,
besonders vorzugsweise enthält
sie ein geeignetes zweites Metall in einer Menge innerhalb von 5%,
besonders vorzugsweise innerhalb von 2% um den Sättigungspunkt der zweiten Lösung. Das zweite
Metall wird vorzugsweise in einer zweiten Lösung in Form eines Acetats,
wie zum Beispiel Nickelacetat, bereitgestellt.
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Die zweite Lösung wird dann mit der oben
beschriebenen im Wesentlichen homogenen Mischung der ersten Lösung und
des sauren Stroms vereint und gemischt. Die zweite Lösung und
die im Wesentliche homogene Mischung können zur Durchführung des
Mischschritts in einer Mischapparatur oder oberhalb der Mischapparatur
vereint werden, wie es gemäß den Parametern
eines spezifischen Verfahrens gewünscht wird.
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Dieser zweite Mischschritt, in dem
die zweite Lösung
mit der im Wesentlichen homogenen Mischung gemischt wird, stellt
die oben beschriebene katalytische Emulsion bereit, in der das erste
Alkalimetall in Form eines naphtenischen Alkalisalzes in der Grenzfläche zwischen
den Wassertröpfchen
und der kontinuierlichen Ölphase
vorliegt und es als grenzflächenaktiver
Stoff wirkt, und in der das zweite Metall in den Wassertröpfchen der
Emulsion gelöst
verbleibt.
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Es sollte angemerkt werden, dass
die oben beschriebenen Mischschritte unter Verwendung von Geräten durchgeführt werden,
welche im Stand der Technik wohlbekannt sind und welche keinen Teil
der vorliegenden Erfindung darstellen.
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Gemäß der Erfindung weist der saure
Kohlenwasserstoffstrom, aus welchem die katalytische Emulsion hergestellt
wird, vorzugsweise eine Säurezahl
von zwischen 0,4 mg KOH/g bis 300 mg KOH/g auf. Dieser Strom kann
aus dem zu behandelnden schweren Kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsmaterial
erhalten werden, wenn die Beschickung einen geeigneten Säuregehalt
aufweist. Alternativ kann der saure Kohlenwasserstoffstrom von einer
beliebigen anderen geeigneten Quelle bereitgestellt werden. Es wird
bevorzugt, dass der saure Kohlenwasserstoffstrom eine organische
Säure enthält, vorzugsweise
Naphtensäure,
da festgestellt wurde, dass diese vorteilhaft mit dem Alkalimetall
während
der Herstellung der katalytischen Emulsion reagiert, so dass gewünschtes
naphtenisches Alkalisalz bereitgestellt wird, welches vorteilhaft
als grenzflächenaktiver
Stoff unter Bereitstellung einer zusätzlichen Stabilität und einer
gewünschten
Tröpfchengröße der katalytischen
Emulsion der vorliegenden Erfindung agiert.
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Während
der Mischschritte wandert das naphtenische Alkalisalz zur Grenzfläche zwischen
den Wassertröpfchen
und der kontinuierlichen Ölphase
der katalytischen Emulsion und agiert als ein grenzflächenaktiver
Stoff, indem es die Erhaltung der Stabilität der Emulsion unterstützt, und
dabei hilft, eine ausreichend kleine Tröpfchengröße zu gewährleisten, welche für eine gute
Dispersion des zweiten Metalls im Ausgangsmaterial sorgt.
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Die Verwendung der katalytischen
Emulsion, die das katalytische erste und zweite Metall enthält, dient vorteilhaft
der Förderung
der schnellen Verteilung der katalytischen Metalle im Ausgangsmaterial,
das gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung veredelt wird, so dass die Umwandlung
der schweren Rückstandsfraktion
(heavy residue fraction) oder eines anderen Ausgangsmaterials stark
gefördert
wird. Wenn die katalytische Emulsion und das Ausgangsmaterial gemischt
werden, sind die katalytischen Metalle im Ausgangsmaterial im Wesentlichen
dispergiert und es wird angenommen, dass die Dampfumwandlungsbedingungen
dann dazu dienen, Wasser aus der Emulsion zu verdampfen, um so wenigstens
einige der Dampfbedingungen für das
Verfahren bereitzustellen und dadurch auch sehr fein zerteilte,
teilweise feste und teilweise geschmolzene erste und zweite katalytische
Metalle in innigem Kontakt mit dem Ausgangsmaterial zu erhalten,
wodurch die gewünschte
Umwandlung zu leichteren Produkten verstärkt wird.
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Desweiteren resultiert das Dampfumwandlungsverfahren
der vorliegenden Erfindung unter Bedingungen verstärkter Aggressivität (severity)
in der Bereitstellung eines veredelten Kohlenwasserstoffprodukts,
wobei ebenso festgestellt wurde, dass ein Rückstands-Nebenprodukt (residue
by-product) oder
Koks-Nebenprodukt (coke by-product), obwohl es im Vergleich zu herkömmlichen
Verfahren in stark reduzierter Menge auftritt, die verbrauchten
ersten und zweiten katalytischen Metalle enthält. Das Nebenprodukt ist in
Abhängigkeit
der Agressivität
des Verfahrens entweder Rückstand
(residue) oder Koks oder beides. Gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung wird das Koks- oder Rückstands-Nebenprodukt vorzugsweise
weiter behandelt, z. B. durch Entsalzung des Rückstands oder durch Vergasung
des Koks, um die katalytischen Metalle für eine weitere Verwendung in der
Herstellung katalytischer Emulsion für weitere Dampfumwandlungsverfahren
zurückzugewinnen.
Es wurde festgestellt, dass solche Verfahren eine große Menge
des Alkalienmetalls zurückgewinnen,
wenn der Rückstand
entsalzt wird, und in einigen Fällen,
eine Rückgewinnung
von mehr als 100 des zweiten Metalls, insbesondere des unedlen Metalls
der Gruppe VIII, zusammen mit einer hohen Ausbeute bei der Rückgewinnung
des Alkalimetalls erzielt werden kann, wenn eine Vergasung des festen
kohlenstoffhaltigen Nebenprodukts (Koks) durchgeführt wird.
Wenn das Nebenprodukt hauptsächlich
Rückstand
(residue) ist, kann es zur Metallrückgewinnung durch Verdünnung auf
z. B. bis zu 14° API
entsalzt werden und dann zu einer herkömmlichen Entsalzung befördert werden.
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In einem typischen Verfahren gemäß der Erfindung
wird eine schwere Kohlenwasserstoffbeschickung durch einen Ofen
(furnace) zur Bereitstellung einer gewünschten Temperatur geleitet,
und dann zu einer Fraktionierkolonne (fractionator) zur Abtrennung
verschiedener Fraktionen geleitet, um das schwere Kohlenwasserstoffhaltige
Rückstandsmaterial
(heavy hydrocarbon residue feedstock) bereitzustellen, welche gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelt werden soll.
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Falls das Nebenprodukt des Verfahrens
reich an Feststoffen ist (z. B. mehr als oder gleich 5% Koks), kann
der Rückstand
vergast oder kontrolliert verbrannt werden, und die resultierende
Asche kann gewaschen werden, um das Alkalimetall durch Lösen in Wasser
(water dissolution) zurückzugewinnen,
während
jeglicher verbleibender Feststoff in der Gegenwart von CO2 und Ammoniak unter Bildung von NiCO3 behandelt werden kann, welches bei Verwendung
von Essigsäure
bei Raumtemperatur in Nickelacetat umgewandelt werden kann. Dies
gilt natürlich
für den
Fall, dass das zweite Metall Nickel ist. Weiterhin kann eine Rückgewinnung von
mehr als 100% des verbrauchten Nickels unter Verwendung dieser Methode
erzielt werden, da einiges des in der Beschickung ursprünglich enthaltenen
Nickels (nickel indigenous to the feed) zusätzlich zum Nickel, das im Verfahren
zur Bildung der katalytischen Emulsion verwendet wurde, zurückgewonnen
wird.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen,
stellt 1 ein Beispiel
für ein
System zur Durchführung
eines Dampfumwandlungsverfahrens der vorliegenden Erfindung schematisch
dar.
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Bezugnehmend auf 1 wird das zu behandelnde schwere Kohlenwasserstoffhaltige
Ausgangsmaterial zum Aufheizen auf eine geeignete Temperatur einem
Ofen 10, und anschließend
einer atmosphärischen oder
Vakuum-Fraktionierkolonne 12 zur Abtrennung leichterer
Komponenten zugeführt.
Schwerere Komponenten aus der Fraktionierkolonne 12 werden
zum weiteren Aufheizen einem anderen Ofen 14 zugeführt, und anschließend einer
Weichbütte
(soaker)/einem Reaktor (reactor) 16 zur Ausführung des
Umwandlungsverfahrens. Wie in 1 gezeigt,
wird eine Katalysator-Herstellungseinheit oder – station 18 bereitgestellt,
in der die katalytische Emulsion der vorliegenden Erfindung hergestellt
wird. Diese katalytische Emulsion kann an mehreren unterschiedlichen
Orten mit dem umzuwandelnden Ausgangsmaterial gemischt werden. 1 zeigt ein Injizieren der
katalytischen Emulsion in das Ausgangsmaterial nach der Fraktionierkolonne 12 und
vor dem Ofen 14. Alternativ könnte die katalytische Emulsion
nach dem Ofen 10 und vor der Fraktionierkolonne 12 mit dem
Kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsmaterial gemischt werden, wie
es durch Punkt 20 angedeutet wird, oder könnte nach
dem Ofen 14 und vor der Weichbütte/dem Reaktor 16,
wie bei Punkt 22 gezeigt, zugeführt werden.
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Immer noch unter Bezug auf 1 wird das Produkt der Weichbütte/des
Reaktors 16 wieder mit den leichteren Produkten der Fraktionierkolonne 12 vereint,
und einem Zyklonabscheider (cyclone stripper) 24 zugeführt, in
dem die veredelten Kohlenwasserstoffprodukte von den Nebenprodukten
abgetrennt werden. Das veredelte Produkt wird der Fraktionierkolonne 26 zugeführt, wo
das veredelte Produkt in ver schiedene Fraktionen getrennt wird,
die ein Gas-Toppen (gas topping), Naphta, Diesel und Rückstände (bottoms)
umfassen, während
das Nebenprodukt je nach Wunsch zur weiteren Behandlung über einen
Wärmeaustauscher 28 einer Entsalzungseinheit 30 zugeführt wird.
Ein Verdünner
kann, falls gewünscht,
dieser Fraktion zugesetzt werden, wie es in der Zeichnung dargestellt
ist.
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In der Entsalzungseinheit 30 werden
die katalytischen Metalle aus den Nebenprodukten zurückgewonnen,
und werden vorzugsweise der Katalysator-Herstellungseinheit 18 zur
Verwendung bei der Herstellung weiterer katalytischer Emulsion zur
Benutzung in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zurückgeführt, zusammen
mit zusätzlichen
oder Ansatz-Metallen
(make up metals), die nach Bedarf zugegeben werden. Wie ebenfalls
in 1 gezeigt, kann weiterhin,
falls gewünscht,
ein Teil des Ausgangsmaterials aus dem Ofen 10 zur Katalysator-Herstellungseinheit 18 zur
Verwendung als saurer Kohlenwasserstoffstrom, aus dem die katalytische
Emulsion hergestellt wird, umgeleitet werden. Dies ist besonders
zu bevorzugen, falls das zu behandelnde Kohlenwasserstoffhaltige
Ausgangsmaterial einen ausreichenden Säuregehalt oder Gehalt an anderen grenzflächenaktiven
Stoffen aufweist.
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Es soll natürlich angemerkt sein, dass,
obwohl in 1 eine schematische
Darstellung eines Systems zur Durchführung des Umwandlungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung gezeigt ist, das Verfahren auch unter
Verwendung anderer Schritte und anderer Geräte durchgeführt werden könnte, und
keine Einschränkung des
Umfangs der vorliegenden Erfindung beabsichtigt ist.
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Nunmehr bezugnehmend auf 2 wird ein alternatives
Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung im Zusammenhang mit einem Verfahren zur Herstellung von
synthetischem Rohöl
aus extra schwerem Rohöl
schematisch dargestellt.
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Bezugnehmend auf 2 kann ein extra schweres Rohölhaltiges
Ausgangsmaterial, das typischerweise eine niedrige API-Dichte (API
gravity) besitzt, z. B. weniger als oder gleich 10°, in geeigneter
Weise mit einem Verdünner
gemischt werden, um die API-Dichte zu erhöhen, z. B. auf 14°, um so die
Behandlung des Ausgangsmaterials in einer herkömmlichen Entsalzungseinheit 32 zu
ermöglichen.
Von der Entsalzungseinheit 32 kann die entsalzte Beschickung
in geeigneter Weise einer atmosphärischen Destillationseinheit 34 zugeführt werden,
in welcher der Verdünner
für eine
weitere Verdünnung
des Ausgangsmaterials, wie auch andere leichtere Produkte und ein
atmosphärischer
Rückstand
(athmospheric residue), abgetrennt wird. Der atmosphärische Rückstand
wird vorzugsweise mit gemäß der Erfindung
aus einer Katalysatorherstellungsstation 36 erhaltener
katalytischer Emulsion gemischt, und einer Weichbütte (soaker)/einem
Reaktor (reactor) 38 zur Durchführung der Umwandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung zugeführt.
Wie gezeigt, wird die Mischung des Ausgangsmaterials und der katalytischen
Emulsion in einer Weichbütte/einem
Reaktor 38 Dampfumwandlungsbedingungen unterworfen, zum
Beispiel einem Druck von 10 barg und einer Temperatur von 440°C. Von der
Weichbütte/dem
Reaktor 38 wird ein veredeltes Kohlenwasserstoffprodukt
und ein Nebenprodukt, das einen Rückstand und/oder Koks sowie
katalytisches Metall aus der katalytischen Emulsion enthält, bereitgestellt. Diese
Nebenproduktmischung wird einem Wärmeaustauscher 40 und
anschließend
einer Entsalzungseinheit 42 zugeführt, wo die katalytischen Metallsalze
durch Vergasung und/oder Entsalzung entfernt, und zur Katalysator-Herstellungseinheit 36 zurückgeführt werden,
während
ein transportables synthetisches Rohölprodukt gemäß dem vorliegenden
Verfahren bereitgestellt wird, das typischerweise eine verbesserte
API-Dichte hat, zum Beispiel größer als
oder gleich 13°.
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Es wird natürlich darauf hingewiesen, dass,
obwohl 2 eine schematische
Darstellung eines bevorzugten Ausfüh rungsbeispiels des Verfahrens
nach der vorliegenden Erfindung darstellt, keine Beschränkung des
Umfangs der vorliegenden Erfindung beabsichtigt ist.
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Nun mehr bezugnehmend auf 3 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel
für ein
Verfahren zur Herstellung einer katalytischen Emulsion gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. 3 zeigt
einen Einlass eines sauren Kohlenwasserstoffstroms, wie einen naphtensäurereichen
Kohlenwasserstoffstrom, der einem Wärmeaustauscher 44 zugeführt wird,
und anschließend
mit einer gesättigten
Lösung
eines Alkalihydroxids in Wasser gemischt wird. Der napthensäurereiche
Strom und die gesättigte
Alkalilösung
werden vorzugsweise in geeigneten Anteilen gemischt, so dass der
Säuregehalt
des Kohlenwasserstoffstroms wenigstens teilweise neutralisiert wird,
und im Wesentlichen das gesamte Alkalihydroxid in der gesättigten
Lösung
unter Bildung eines naphtenischen Alkalisalzes reagiert. Diese Reaktion
wird in einem Mischer 46, dem die Mischung des Kohlenwasserstoffstroms
und der gesättigte
Alkalilösung
zugeführt
wird, verstärkt,
und es kann sich eine Emulsion bilden. Nach diesem Schritt wird
die Mischung, falls notwendig, zur Neutralisierung jeglichen verbliebenen Säuregehalts
des Kohlenwasserstoffstroms vom Mischer 46 zu einer Fertigstellungseinheit
(finishing station) 48 geleitet. Im Anschluss an die Fertigstellungseinheit 48 wird
eine zweite gesättigte
Lösung
des zweiten katalytischen Metalls, in diesem Beispiel eine Lösung von
Nickelacetat in Wasser, mit der Mischung aus der Fertigstellungseinheit 48 gemischt
und zu einem zusätzlichen
Mischer 50 weitergeleitet, in dem eine ausreichende Mischenergie
zugeführt
wird, um die gewünschte
katalytische Wasser-in-Öl-Emulsion
bereitzustellen, die das erste Alkalimetall in Form eines naphtenischen
Alkalisalzes, das an der Grenzfläche
zwischen den Wassertröpfchen
und der kontinuierlichen Ölphase
lokalisiert ist und wie ein grenzflächenaktiver Stoff wirkt, und
die das zweite Metall, in diesem Beispiel Nickelacetat, gelöst in den
Wassertröpfchen
der Emulsion, enthält.
Das grenzflächenaktive
naphtenische Al kalisalz (alkali naphtenic salt surfactant) dient
der Bereitstellung der gewünschten
kleinen Tröpfchengröße, welche
Vorteilhafterweise einer guten Dispersion des katalytischen Metalls,
insbesondere des zweiten katalytischen Metalls in einem gemäß der Erfindung
zu veredelnden Ausgangsmaterials dient.
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Die Emulsion kann, falls notwendig,
anschließend
zu einem Puffertank 52 und im Folgenden zu einem Bearbeitungssystem
zur Dampfumwandlung einer schweren Kohlenwasserstoffbeschickung
gemäß der vorliegenden
Erfindung weitergeleitet werden. Die so gebildete katalytische Emulsion
hat vorzugsweise eine Tröpfchengröße von weniger
als oder gleich 10 Mikrometer, besonders vorzugsweise weniger als
oder gleich 5 Mikrometer und Idealerweise 1 Mikrometer.
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Es sollte natürlich erkannt werden, dass,
obwohl 3 eine schematische
Darstellung eines Systems für
die Darstellung einer katalytischen Emulsion gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt, diese schematische Darstellung keine Einschränkung des
Umfangs der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Die folgenden Beispiele zeigen die
Vorteile des Verfahrens und der katalytischen Emulsion nach der vorliegenden
Erfindung.
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Beispiel 1
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Dieses Beispiel stellt die Vorteile
des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu einem
herkömmlichen
die Viskosität
verringernden (Visbreaking) Verfahren dar. Das Ausgangsmaterial
nach Tabelle 1 (Säurezahl
25 mg KOH/g) wurde verwendet, um unter Verwendung von Kalium und
Nickel eine katalytische Emulsion gemäß der Erfindung herzustellen.
Die katalytische Emulsion wurde hergestellt, indem zuerst ein Strom
des Ausgangsmaterials und eine 40 Gew.-%ige KOH-Lösung gemischt
wurden, und anschließend eine
Nicke lacetat-Lösung
mit einem Gewichtsverhältnis
von K : Ni von 4 : 1 gemischt wurde. Die katalytische Emulsion wurde
mit dem Ausgangsmaterial gemischt, um 1000 ppm Kalium und 250 ppm
Nickelacetat bezogen auf das Ausgangsmaterial zur Verfügung zu
stellen, und die Reaktionsmischung wurde Dampfumwandlungsbedingungen
unterworfen, welche eine Temperatur von 430°C und LHSV = 2 h–1 (Flüssigkeitsraumvolumengeschwindigkeit,
liquid hourly space velocity), 8 Gew.-% Dampf bezogen auf die Beschickung
umfassen (Verfahren 1). Die Emulsion und das Ausgangsmaterial werden
in einer Weichbütte
(soaker) mit einem Volumen von 1,2 Litern bearbeitet. Der Beschickungsfluss
betrug 2400 g/h, während
der Fluss der katalytischen Emulsion 113 g/h betrug.
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Das gleiche Ausgangsmaterial wurde
unter den gleichen Bedingungen, ohne Verwendung eines Katalysators
und unter Verwendung einer geringen Dampfmenge dem Visbreaking unterworfen
(Verfahren 2). Die Umwandlungsparameter und andere das Verfahren
vervollständigende
Parameter sind in der folgenden Tabelle 2 aufgeführt.
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Wie gezeigt stellen die unter Verwendung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung (Verfahren 1) erhaltenen
Ergebnisse im Vergleich mit dem herkömmlichen Visbreaking (25%)
bessere Ergebnisse bei der Umwandlung (40%) zur Verfügung.
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Desweiteren umfasst das Endprodukt
aus dem Verfahren 1 gemäß der Erfindung
einen veredelten Kohlenwasserstoff sowie einen Dauer- und einen
Vakuum-Rückstand
(long and short residue), die gemäß der Erfindung das meiste,
wenn nicht sogar das gesamte katalytische Metall der katalytischen
Emulsion enthalten. Dieses katalytische Metall kann gemäß der Erfindung
durch Entsalzung (desalination) oder Vergasung (gasification) zur
Herstellung zusätzlicher
katalytischer Emulsion für
weitere Verfahren gemäß der Erfindung
zurückgewonnen
werden. In diesem Fall wurde das Produkt der Rückstandsfraktion aus Verfahren
1 entsalzt und es wurden bis zu 94 Gew.-% Kalium des ursprünglichen
Anfangs-Kalium zurückgewonnen.
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Beispiel 2
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In diesem Beispiel wurde das Dampfumwandlungsverfahren
nach der vorliegenden Erfindung bei aggressiveren Dampfumwandlungsbedingungen
unter Verwendung eines Rückstandmaterials
(residue feedstock) durchgeführt,
welches die im Folgenden in Tabelle 3 aufgeführte Zusammensetzung aufweist.
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Das Ausgangsmaterial wurde mit einer
katalytischen Emulsion behandelt, die wie im Beispiel 1 hergestellt
wurde und in denselben Dosierungen (proportions) wie oben angegeben.
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Wie gezeigt stellte das Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine ausgezeichnete Umwandlung der Rückstandsfraktion 500°C+ bereitstellt,
und zusätzlich
eine hohe Ausbeute an leichteren Kohlenwasserstofffraktionen zur
Verfügung.
Außerdem
betrug die Koksherstellung (coke production) im Wesentlichen weniger
als 9% im Vergleich zu mehr als 30% Koks, was bei der Verwendung
herkömmlicher
verzögerter
Ver kokungsverfahren (delayed coking procedures) typisch ist. Diese
Koksreduktion ist insbesondere hilfreich bei der Reduktion von Feststoffen,
welche abtransportiert oder entsorgt werden müssen.
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Weiterhin stellt das Verfahren nach
der vorliegenden Erfindung ein Nebenprodukt von kohlenstoffhaltigen
Feststoffen bereit, das fast die gesamten Katalysatormetalle enthält. Durch
Vergasung des Koks wurden 95 Gew.-% des anfänglichen Alkalimetalls (Kalium)
zur Verwendung bei der Herstellung zusätzlicher katalytischer Emulsion
zurückgewonnen,
und durch einfaches Lösen
in Essigsäure
wurde 110 des Übergangsmetalls (Nickel)
zurückgewonnen.
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Beispiel 3
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Dieses Beispiel zeigt das Verfahren
der vorliegenden Erfindung im Vergleich zum herkömmlichen Visbreaking bei einem
Verfahren zur Herstellung von synthetischem Rohöhl. Es wurde ein Ausgangsmaterial
mit der folgenden, in Tabelle 4 angegebenen Zusammensetzung bereitgestellt.
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Diese Beschickung wurde unter Verwendung
einer katalytischen Emulsion und eines Dampfumwandlungsverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelt, wobei die katalytische Emulsion mitlaufend (online)
unter Verwendung eines Ausgangsmaterials, das eine Säurezahl
von 3,5 mg KOH/g aufweist, hergestellt wurde. Mit der Beschickung
wurde genügend
katalytische Emulsion gemischt, um 1 mg KOH/g zu neutralisieren.
Die Emulsion wurde aus einer 40 Gew.-%igen KOH-Lösung mit 6 g/h und einer 14
Gew.-%igen Nickelacetat-Lösung mit
13,6 g/h hergestellt. Der Beschickungsfluss betrug 2400 g/h. Das
Ausgangsmaterial wurde unter denselben Bedingungen auch mit einem
herkömmlichen
Visbreaking-Verfahren
bearbeitet. Die Ergebnisse sind unten in Tabelle 5 dargestellt.
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Die Ausbeuten beziehen sich auf die
Beschickung.
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Wie oben in Tabelle 5 gezeigt, ergibt
das Verfahren nach der vorliegende Erfindung im Vergleich zum Visbreaking
eine bessere Ausbeute und bessere Eigenschaften des hergestellten
synthetischen Rohöls.
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Beispiel 4
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Dieses Beispiel veranschaulicht das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung, welches unter aggressiveren
Bedingungen (more severe conditions) durchgeführt wurde (T = 440°C, p = 10,3
bar (150 psig), Raumgeschwindigkeit von (Volumen Weichbütte/Volumen
Rückstand/h)
= 0,5 h–1,
Dampf- Partialdruck
von 8,96 bar (130 psig)) und mit einem herkömmlichen verzögerten Verkokungsverfahren
verglichen wurde. Das Ausgangsmaterial für dieses Beispiel war dieselbe
wie die oben in Tabelle 4 für
Beispiel 3 beschriebene. Es wurde dieselbe katalytische Emulsionsherstellung
wie in Beispiel 3 verwendet. Der Fluss des Ausgangsmaterials wurde
auf 600 g/h reduziert, um eine Raumgeschwindigkeit von 0,5 h–1 bereitzustellen.
Die Flüsse
der KOH-Lösung
und der Nickelacetat-Lösung
waren 1,5 g/h bzw. 3,4 g/h. Die Ergebnisse für beide Verfahren sind unten
in Tabelle 6 aufgeführt.
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Die Ausbeuten beziehen sich auf die
Beschickung.
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Ausgehend von Tabelle 6 können verschiedene
Beobachtungen gemacht werden. Es ist offensichtlich, dass das synthetische
Rohöl,
welches durch verzögerte
Verkokung hergestellt wurde, im Prinzip eine bessere Qualität aufweist
als das synthetische Rohöl,
welches gemäß dem Verfahren
nach der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde. Der hergestellte
Feststoffanteil ist jedoch bei herkömmlichen Verfahren viel höher als
es bei solchen gemäß der vorliegenden
Erfindung der Fall ist. Außerdem
stellte das Verfahren der vorliegenden Erfindung einen erhöhten Anteil
an mittleren Destillaten bereit, und der Rückstand dieses Verfahrens kann
selbstverständlich
weiter raffiniert werden, falls gewünscht sogar unter Verwendung
der verzögerten
Verkokung, um insgesamt höhere
Ausbeuten an niedrigsiedenden Fraktionen herzustellen.
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Die reduzierte Koks-Herstellung des
Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung ist zum Beispiel vorteilhaft, wenn ein synthetisches Rohöl (syncrude)
in abgelegenen Gegenden hergestellt wird, wo größere Investitionen für Einrichtungen
für Feststoff-Transporte
getätigt
werden missten, um Koks zu transportieren und so eine Umweltbelastung
der abgelegenen Region zu vermeiden. Weiterhin kann der Koks, der
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, vollständig verbrannt werden, um die
freigesetzte Wärme
für andere
interne Prozesserfordernisse (internal process needs) zu verwenden,
während
gleichzeitig, wie oben beschrieben, die katalytischen Metalle aus
der resultierenden Asche zurückgewonnen
werden können,
um diese für
die Herstellung zusätzlicher
katalytischer Emulsion wiederzuverwenden.
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Beispiel 5
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
effektive Umwandlung einer Kohlenwasserstoffbeschickung gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer katalytischen
Emulsion, welche verschiedene Kombinationen von katalytischen Metallen
aufweist. Die Umwandlungen wurde unter Ver wendung der 500°C+ Fraktion
durchgeführt,
welche aus dem in Tabelle 4 beschriebenen Rohöl durch Vakuumdestillation gewonnen
wurde. Die Beispiele wurden bei einer Temperatur von 440°C, einem
Druck von 1 barg, und einem Beschickungs/Dampf-Verhältnis von
7 ausgeführt.
Eine kontinuierliche Durchführung
von z. B. 4 Stunden Dauer wurde mit einem konstanten Fluss des Ausgangsmaterials
(60 ml/h) und Dampffluss implementiert. Es wurde ein mit Rührern versehener
Reaktortank (stirred tank reactor) mit einem Volumen von 100 ml
verwendet. Die Ergebnisse sind unten in Tabelle 7 angegeben.
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Wie dargestellt stellte jede der
Kombinationen der katalytischen Metalle in der katalytischen Emulsion nach
der vorliegenden Erfindung eine ausgezeichnete Umwandlung des Ausgangsmaterials
zur Verfügung und
eine Vorteilhafterweise reduzierte Menge an Koks.
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Somit wurde ein Verfahren zur Dampfumwandlung
eines schweren Kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsmaterials, eine
katalytische Emulsion zur Verwendung in der Dampfumwandlung, und
ein Verfahren zur Herstellung der katalytischen Emulsion bereitgestellt,
um so die Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung zu erzielen.
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Diese Erfindung kann auf andere Weise
realisiert oder auf andere Art ausgeführt werden, ohne dass das Wesen
oder die wesentlichen Eigenschaften der Erfindung verlassen werden.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel
ist daher in jeglicher Hinsicht als illustrativ und nicht einschränkend aufzufassen,
wobei der Umfang der Erfindung durch die angefügten Ansprüche aufgezeigt wird, und alle Änderungen,
die im Äquivalenzbereich
liegen, von der Erfindung umfasst sein sollen.