DE4308507C2 - Crackingverfahren in Gegenwart eines Wasserstoff-Donor-Lösungsmittels - Google Patents

Crackingverfahren in Gegenwart eines Wasserstoff-Donor-Lösungsmittels

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminde­ rung der Viskosität von Schwerölrückständen in Gegenwart eines be­ stimmten Wasserstoff-Donor-Lösungsmittels.
Das viskositätsreduzierende Verfahren, sog. "visbreaking", wird oft in eine Raffinerie eingesetzt, um die Viskosität von Schwerölrückständen zu vermindern.
Es können unter relativ milden Bedingungen Produkte mit gerin­ gerer Viskosität erhalten werden, so daß die Menge eines Ver­ flüssigungsmittels vermindert wird, das hinzugegeben werden muß, um einen Brennstoff zu erhalten, der einer akzeptablen Spezifikation entspricht.
Aus der Patentliteratur sind verschiedene Visbreaking-Verfahren bekannt, wobei ein Ölrückstand in Gegenwart von Wasserstoff oder eines Wasserstoff-Donor-Lösungsmittels oder in Gegenwart von beiden einer Visbreaking-Stufe zugeführt wird.
So offenbart beispielsweise die US-A-29 53 513 die Herstellung von Wasserstoff-Donor-Lösungsmitteln mittels einer partiellen Hydrogenierung bestimmter Destillate, die sich von Raffinerie­ rückständen ableiten, die thermischen oder katalytischen Be­ handlungen unterworfen wurden.
Diese Donor-Lösungsmittel haben einen Siedepunkt höher als 370°C, einen Gehalt an aromatischen Bestandteilen größer als 40% und ein H:C-Verhältnis im Bereich von 0,7 bis 1,6.
Die US-A-40 90 947 offenbart ein thermisches Cracking-Verfahren (425-540°C), um schwere Rückstände in leichtere Produkte in Ge­ genwart eines Wasserstoff-Donors umzuwandeln, wobei dieser in einer Menge im Bereich von 10 bis 500 Vol.-% enthalten ist. Das Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel des oben erwähnten Verfahrens ist ein hydrogeniertes Derivat eines Koksofengasöles (mit einem Siedepunkt von 345-480°C), entweder alleine oder vermischt mit einem Gasöl aus dem thermischen Cracken.
Die US-A-42 92 168 offenbart ein Visbreaking-Verfahren in Ge­ genwart von Wasserstoff und eines Wasserstoff-Donor-Lösungsmit­ tels, wobei sowohl während des Crackens als auch der Hydroge­ nierungsstufe ein Katalysator vorhanden ist. Teilweise hydroge­ niertes Pyren, Fluoran, Fluoranthen, Anthracen und Benzanthra­ cen sind Beispiele für Wasserstoff-Donor-Solventien.
Die US-A-46 15 791 offenbart ein Visbreaking-Verfahren, bei dem kein Wasserstoff auf irgendeiner Stufe des Verfahrens einge­ setzt wird. Der Schwerölrückstand wird einer thermischen Be­ handlung in Gegenwart eines hoch aromatischen Lösungsmittels mit einem Gehalt aromatischer Protonen und einem Gehalt von Protonen in der Alpha-Position zu den aromatischen C-Atomen, beide mit einem Prozentsatz höher als 20% des Gesamtwasser­ stoffgehaltes, unterworfen.
Die DE 30 45 847 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von hydrierten Aromaten aus kohle- oder mineralölstämmigen aromatischen Ölen und deren Gemischen durch thermische Behandlung in einem Temperaturbereich zwischen 200 und 380°C bei einem Druck von maximal 15 bar für bis zu 10 Stunden. Als Wasserstoff-Donatoren dienen Rückstände aus der Teerdestillation und/oder der Mineralölverarbeitung.
Sämtliche zuvor beschriebenen Verfahren unterliegen dem Nach­ teil, daß sie die Erzeugung einer bedeutsamen Menge Koks ver­ ursachen, in unterschiedlichen Mengen in Abhängigkeit von dem jeweiligen Verfahren. Daraus ergibt sich, daß Anlagen spora­ disch abgeschaltet werden müssen, um den Ofen zu reinigen, in­ dem kohlenstoffhaltige Koksablagerungen entfernt werden.
Der Anmelder hat nun ein Visbreaking-Verfahren gefunden, und dies ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, das in Gegen­ wart bestimmter Wasserstoff-Donor-Solventien (Lösungsmittel) durchgeführt werden kann, wobei das Verfahren die mögliche Koksbildung in Cracking-Öfen drastisch reduzieren kann.
Ein anderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß eine kleinere Menge eines Verflüssigungsmittels mit dem Rückstandsteer vermischt werden muß, um einen Brennstoff zu erhalten, der akzeptierten Spezifikationen entspricht. Dieses Ergebnis wird durch geringere Viskositätswerte des Teers ermög­ licht, der durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung er­ halten wird, im Vergleich zu Verfahren des Standes der Tech­ nik.
Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung ein Visbreaking-Verfahren zur Verminderung der Viskosität von Schwerölrückständen, welches darin besteht, den Rückstand bei hohen Temperaturen in Gegenwart eines Wasserstoff-Donor-Lö­ sungsmittels und in Abwesenheit von zugesetztem freiem Wasser­ stoff über einen Zeitraum zu behandeln, der einer äquivalenten Reaktionszeit im Bereich von 250 bis 2500 ERT Sekunden bei 427°C entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel
  • (a) sich als Fraktion mit einem Siedepunkt im Bereich von 260- 340°C eines Brennstofföls aus dem Dampf-Cracken ableitet, wel­ che zusätzlich einer üblichen teilweisen Hydrierung zu einem Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel unterworfen wird mit einem ini­ tialen Siedepunkt im Bereich von 160-180°C und einem Mol-Ver­ hältnis H:C von 1,02 bis 1,25,
  • (b) einen Gehalt an aromatischen Verbindungen größer als 90% hat, wobei wenigstens 40% der aromatischen Verbindungen hydro­ aromatische Bestandteile enthalten, und
  • (c) mit dem Rückstand in einem Verhältnis von 10 bis 30 Teilen pro 100 Teilen Rückstand vermischt wird, und gegebenenfalls am Ende des Visbreaking-Verfahrens die Fraktion, die bei 260- 340°C destilliert wird, zurückgewonnen, teilweise hydrogeniert und als Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel dem Schwerölrückstand, der dem Visbreaking unterworfen wird, zugeführt wird.
Vorzugsweise wird der Schwerölrückstand vermischt mit dem Was­ serstoff-Donor-Lösungsmittel dem Visbreaking bei einem Durch­ satz-Level im Bereich von 600 bis 1800 ERT unterworfen.
Bei der bevorzugten Form der praktischen Ausgestaltung ist der Gehalt an aromatischen Verbindungen in dem Wasserstoff-Donor- Lösungsmittel größer als 93% und wenigstens 50% der aromati­ schen Produkte bestehen aus hydroaromatischen Produkten.
Unter "hydroaromatischen Verbindungen" werden aromatische Ver­ bindungen verstanden, die teilweise hydrogenierte oder naphthe­ nische Ringstrukturen enthalten; typische Beispiele für hydro­ aromatische Verbindungen sind Dihydrophenanthren, Tetralin (Tetrahydronaphthalin).
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird das Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel abgeleitet aus Brenn­ stofföl aus dem Dampf-Cracken vermischt mit dem Rückstand in einem Verhältnis von vorzugsweise 10-25 Teilen pro 100 Teilen Rückstand.
Unter "Dampf-Cracking-Brennstoff-Öl" werden hoch siedende flüs­ sige Rückstände verstanden, die aus Naphtha- und/oder Gasöl- Cracking zur Erzeugung von leichteren Olefinen, insbesondere Ethylen, erhalten werden. Dieses Brennstofföl wird nicht in irgendeinem gebräuchlichen kommerziellen Einsatz verwendet; sein Preis wird auf Kalorienbasis berechnet.
Der größte Teil der Ethylenproduktion geht weltweit auf das Cracken von Gasöl und/oder Naphtha in Gegenwart von Dampf zu­ rück (siehe Ullmann′s Encyclopedia of Industrial Chemistry Vol. A10, Seite 47).
Die Reaktionsnebenprodukte setzen sich insbesondere zusammen aus solchen Gasen wie Wasserstoff, Methan, Acetylen, Propan usw., flüssige Fraktionen mit Siedepunkten innerhalb eines Be­ reichs von 28 bis 205°C, und schließlich aus hoch siedenden Rückständen, dem sogenannten "Dampf-Cracking-Brennstofföl" (im folgenden als "FOK" bezeichnet).
Dieses Brennstofföl wird mit unterschiedlichen Ausbeuten ge­ bildet jeweils in Abhängigkeit von den Bedingungen, unter denen der Cracker arbeitet und darüber hinaus als eine Funktion der Art der Ausgangsstoffe. Typischerweise liegen die Ausbeuten des Brennstofföls bei 15-20%, wenn Gasöl als Ausgangsstoff einge­ setzt wird oder 2-5%, wenn Naphtha als Ausgangsstoff einge­ setzt wird. Darüber hinaus kann die chemische Zusammensetzung in Abhängigkeit von den zuvor erwähnten Parametern kleineren Ände­ rungen unterworfen sein. In jedem Fall zeigt das Produkt einen Minimalgehalt von 70% und üblicherweise in einem Bereich von 80 bis 90% aromatische Produkte wie bestimmt durch Säulenchro­ matographie gemäß ASTM D 2549, wobei der Rest auf 100 durch ge­ sättigte und polare Produkte gebildet wird.
Der aromatische Teil des FOK besteht aus wenigstens 75% aroma­ tischen Produkten und Alkyl-aromatischen Produkten mit 2 oder mehr kondensierten Ringen.
Wenigstens 50% des FOK siedet bei einer Temperatur niedriger als 340°C, der C-Gehalt ist im allgemeinen größer als 80% und die Dichte bei 15°C ist größer als 0,970 kg/dm3.
Um das Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel nach der vorliegenden Erfindung zu erhalten, wird FOK einer Destillation unterworfen, vorzugsweise unter atmosphärischem Druck, wobei der Schnitt mit einem Siedepunkt in einem Bereich von 260 bis 350°C, vorzugs­ weise von 280 bis 320°C, gewonnen wird.
Diese Fraktion, die im folgenden als "FOKD" bezeichnet wird, besteht aus wenigstens 90% aromatischen Verbindungen, ein­ schließlich Alkyl-aromatischer Verbindungen, hat einen initia­ len Siedepunkt im Bereich von 170 bis 190°C und 50% davon hat einen Siedepunkt niedriger als 310°C. Das Mol-Verhältnis H:C liegt im Bereich von 0,8 bis 1,0.
Der letzte Schritt, um das erfindungsgemäße Wasserstoff-Donor- Lösungsmittel zu erhalten, besteht darin, daß das FOKD partiel­ ler Hydrogenierung unterworfen wird. Dieser Schritt kann ent­ sprechend allgemein bekannter Verfahren durchgeführt werden in Gegenwart eines dem Fachmann bekannten Katalysatoren. Bei­ spielsweise kann die Hydrogenierung vorteilhaft in Gegenwart eines Katalysatoren wie NiMo/Al2O3 unter einem Druck von 10-15 MPa bei einer Temperatur von 340-370°C durchgeführt werden. So wird das erfindungsgemäße Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel er­ halten (im folgenden als "FOKDH" bezeichnet).
FOKDH wird gekennzeichnet durch einen Gehalt von mehr als 90 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 93 Gew.-%, aromatischen Verbin­ dungen, wobei wenigstens 40% (vorzugsweise wenigstens 50%) der aromatischen Verbindungen sich aus hydroaromatischen Ver­ bindungen zusammensetzen. Der Gehalt solcher Verbindungen kann nach dem ASTM D 32239-81 bestimmt werden. FOKDH hat einen Ini­ tialdestillationspunkt, der im Bereich von 160 bis 180°C liegt, vorzugsweise in einem Bereich von 165 bis 175°C und die Destil­ lationstemperatur von 50% der Ausgangsmasse ist niedriger als 305°C, vorzugsweise niedriger als 300°C. Weiterhin hat es ein Mol-Verhältnis H:C, das im Bereich von 1,02 bis 1,25 liegt und vorzugsweise in einem Bereich von 1,05 bis 1,20 liegt.
Die Hydrogenierung von FOKD zu FOKDH kann offensichtlich unter verschiedenen experimentellen Bedingungen durchgeführt werden, vorausgesetzt, daß die hydrogenierten Produkte die hier zitier­ ten Charakteristika aufweisen.
Das erhaltene FOKDH wird als Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel in dem erfindungsgemäßen Visbreaking-Verfahren eingesetzt.
Das Ausgangsmaterial des Visbreaking-Verfahrens kann sich aus schwerem Rohöl, atmosphärischen Rückständen, Vakuumrückständen, Asphalten, Teeren, allgemeine Destillationsrückstände oder Ex­ traktionsrückstände aus irgendeiner Quelle, zusammensetzen, vorausgesetzt es ist hoch siedend.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhafterweise durch Vermischen des Wasserstoff-Donor-Lösungsmittels und des schwe­ ren Rückstandes miteinander in Verhältnissen, wie sie hier an­ gegeben werden, erhalten werden, wobei die sich ergebende Mi­ schung in einen Crack-Ofen gegeben wird.
Der Begriff "ERT", d. h. "Equivalent Reaction Time" ist ein Maß für das Ausmaß des Crackens und wird in Sekunden angegeben, die der Verweilzeit in einem Ofen, der bei 427°C betrieben wird, entspricht. Innerhalb des gewöhnlichen Temperaturbereichs des Visbreakings werden die Variablen "Zeit" und "Temperatur" als austauschbar angesehen. Wenn man daran denkt, daß sich die Re­ aktionszeit alle 12-13°C verdoppelt, kann ein Ausmaß (Durch­ satz) von 960 ERT durch Arbeiten über 16 Minuten bei 427°C er­ halten werden oder 8 Minuten bei 440°C usw.
Gewöhnlicherweise arbeitet ein Visbreaking-Ofen unter Bedin­ gungen für ERT, die im Bereich von 250 bis 2500 liegen und vorzugsweise im Bereich von 600 bis 1800.
Die den Crack-Ofen verlassenden Produkte werden in einen De­ stillationsturm eingebracht, um eine C4-Gasfraktion (bestehend aus C1-C4), eine Fraktion, bestehend aus C5-Naphtha mit einem Siedepunkt von 170°C und eine Fraktion mit einem Siedepunkt höher als 170°C (170°C+) zu erhalten, die dann einer weiteren Destillation in einem Kopfturm und dann einer Vakuumdestilla­ tion unterworfen werden können.
Die Rückstände aus der Destillation, die als "Visbreaking-Tee­ re" bezeichnet werden, werden schließlich mit einem Teil des Destillats verflüssigt und dann zur Verwendung als Brennstofföl verbracht.
Da FOK ein Produkt mit einem sehr niedrigen Preis ist, ist es nicht möglich, FOKDH am Ende des Visbreaking-Verfahrens zurück­ zuerhalten.
Nach einer alternativen Ausführungsform während der Fraktionierung durch Destillation am Ende des Visbreaking-Verfahrens kann vorzugsweise ein Schnitt siedend bei 280-320°C zurückerhalten werden, hydrogeniert gemäß nach konventionellen Verfahren, wie sie hier beispielhaft angegeben sind, und zurückgeführt als Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel dem schweren Rückstand, der dem Visbreaking zugeführt wird.
Beispiele
Die experimentellen Tests wurden in 30 ml Mikrobatch-Reaktoren durchgeführt, die durch Einbringen in ein geschmolzenes Zinn­ bad, welches auf die gewünschte Temperatur thermostatisiert wird, erhitzt wurden.
Am Ende der Reaktion wurden die Mikroreaktoren in Wasser abge­ schreckt. Auf diese Weise können Vorheiz- und Kühlzeiten auf etwa 120 bis 30 Sekunden jeweils vermindert werden.
Etwa 5 g einer Mischung, enthaltend hochsiedenden Ölrückstand und das Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel werden in den Reaktor gegeben; der Reaktor wird dann mit Stickstoff gespült, mit ei­ nem Druck von 1 MPa von N2 beaufschlagt und über die gewünschte Zeit bei der gewünschten Temperatur gehalten.
Nach dem Abkühlen wird der Reaktor dann entlüftet, um die Gase zu sammeln, die dann einer gaschromatographischen Analyse zuge­ führt werden und nichtflüchtige Produkte werden in THF aufge­ nommen und durch Whatman 42 Papierfilter (2,5 Mikrometer) ge­ filtert, um THF-unlösliche Bestandteile, wie beispielsweise Koks, zu entfernen.
Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels werden die THF-löslichen Produkte unter Vakuum bei einer Temperatur von 250°C entspre­ chend etwa 530°C unter Raumdruck destilliert.
Die Ausbeuten an destillierten Produkten werden dann als Diffe­ renz relativ zu Koks und 530°C+-Rückständen berechnet.
Die Visbreaking-Tests werden mit einem Vakuumrückstand (VR) aus Belaym-Rohöl durchgeführt, dessen Charakteristika in der fol­ genden Tabelle 1 angegeben sind.
Dichte bei 15/4°C|1,028
Viskosität bei 100°C, cSt 5230
RCC, Gew.-% 20,8
Fließpunkt (Pour point) °C 63
Asphaltene, Gew.-% 18,6
Elementar-Analyse, Gew.-%: @ C/H/N/S 85,0/10,0/0,6/4,2
Metalle, ppm @ Ni/V 130/179
Das Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel wurde wie folgt herge­ stellt: Ein Brennstofföl aus dem Dampf-Cracking, aus einem Priolo-Cracker (gefüllt mit einer Mischung bestehend aus 85% jungfräulichem Naphtha und 15% Gasöl), wird einer Destillation bei atmosphärischem Druck auf einem Older-Shaw-Turm mit 20 Bö­ den unterworfen. Die zwischen 280 und 320°C siedende Fraktion wird gesammelt und im Anschluß daran durch katalytische Hydro­ genierung mit einem kommerziellen Katalysatoren - Shell 324 M, basierend auf Nickel und Molybdän, auf Aluminiumoxid-Träger - hydrogeniert.
Das erhaltene Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel (FOKDH) wird durch Elementaranalyse, chromatographische Fraktionierung gemäß ASTM D 2549 und Massenspektrometrie gemäß ASTM D 2786-81 cha­ rakterisiert.
In Vergleichstests wird als Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel ein leichtes Kreislauföl (LCO) und das gleiche LCO, das unter den gleichen Bedingungen wie bei der Hydrogenierung des Dampf- Cracking-Brennstofföls (LCOH) hydrogeniert wurde, verwendet.
Die Tabellen 2-3 zeigen die Charakteristika des bei 280-320°C siedenden Schnittes des Dampf-Cracking-Brennstofföles (FOKDH) und des teilweise hydrogenierten Produktes (FOKDH). Dieselben Tabellen zeigen die Charakteristika für LCO und das entspre­ chende Produkt, das durch partielle Hydrogenierung erhalten wurde (LCOH).
Die Destillationskurven wurden gemäß ASTM D 2887 berechnet.
Tabelle 2
Tabelle 3
Die Ergebnisse der experimentellen Tests sind in der Tabelle 4 wiedergegeben.
Die Tests 1 bis 3 sind Referenz-Tests und beziehen sich einfach auf Cracken, ohne die Anwesenheit irgendeines Wasserstoff-Donor- Lösungsmittels.
Die Tests 8 bis 11 sind ebenfalls Referenz-Tests und beziehen sich auf Cracking-Tests, die in Gegenwart von LCO (Tests 8-9) oder LCOH (Tests 10-11) durchgeführt wurden.
Die Tests 4-7 sind im Gegensatz hierzu Crack-Tests, die in Ge­ genwart von FOKDH als Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel durchge­ führt wurden.
Was die Cracking-Bedingungen angeht, zeigt der Code "A" neben der Testzahl an, daß das Cracken bei 450°C über 3 Minuten durchgeführt wurde. Der Code "B" zeigt an, daß der Cracking- Test bei 450°C über 5 Minuten durchgeführt wurde. Der Code "C" zeigt an, daß der Test bei 470°C über 5 Minuten durchgeführt wurde.
Die Spalte mit der Überschrift "Viskosität" betrifft die Visko­ sität der Cracking-Rückstände, gemessen bei 160°C.
Die Viskositätswerte für die Teere aus den Tests bei 470°C über 5 Minuten ergaben sich als höher als 85 000 Poise, welches der Schwellenwert des eingesetzten Viskosimeters ist.
Tabelle 4
Im Vergleich zu den Referenz-Tests, die unter verschiedenem Ausmaß (Durchsatz) Bedingungen in Abwesenheit eines Donor-Lö­ sungsmittel (Tests 1-3) durchgeführt wurden, beweisen die in Gegenwart von FOKDH (Tests 4-7) durchgeführten Experimente die beträchtliche Effektivität eines solchen Lösungsmittels bei der Verlangsamung von Prozessen, die zur Koksbildung führen.
Die Tests 5 und 7, die durch Zugabe verschiedener Mengen von Donor-Lösungsmitteln durchgeführt wurden, beweisen für beide Fälle einen beachtlichen Effekt bei der Koksreduktion.
Die Tests 4, 8, 10 einerseits und 5, 9, 11 andererseits ermög­ lichen einen Vergleich der Leistungsfähigkeit von FOKDH unter zwei verschiedenen Durchsatz-Bedingungen (Tests 4 und 5) mit den Leistungsfähigkeiten, die unter den gleichen Bedingungen durch LCO (Tests 8-9) und LCOH (Tests 10-11), die aus der Pa­ tentliteratur als effektive Donor-Lösungsmittel bekannt sind, erhalten wurden. Die Verminderung an Koks, die bei den Tests beobachtet wurde, welche in Gegenwart von FOKDH durchgeführt wurde, wobei alle anderen experimentellen Bedingungen die gleichen sind, ist beträchtlich.
Es ist schließlich wichtig festzuhalten, daß die Teerrück­ stände, die aus den Test mit FOKDH erhalten wurden, geringere Viskosität aufweisen als analoge Produkte, die in Abwesenheit von Donor-Lösungsmitteln oder in Gegenwart eines bekannten Donor-Lösungsmittels erhalten wurden. Somit ergibt sich eine Ersparnis bei der Menge an Verflüssigungsmittel, das mit dem Teer vermischt wird, um akzeptierten Viskositätsspezifikationen für ein Brennstofföl zu entsprechen.

Claims (4)

1. Visbreaking-Verfahren zur Verminderung der Viskosität von Schwerölrückständen, welches darin besteht, den Rückstand bei hohen Temperaturen in Gegenwart eines Wasserstoff-Donor-Lö­ sungsmittels und in Abwesenheit von zugesetztem freiem Wasser­ stoff über einen Zeitraum zu behandeln, der einer äquivalenten Reaktionszeit im Bereich von 250 bis 2500 ERT Sekunden bei 427°C entspricht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel
  • (a) sich als Fraktion mit einem Siedepunkt im Bereich von 260- 340°C eines Brennstofföls aus dem Dampf-Cracken ableitet, wel­ che zusätzlich einer üblichen teilweisen Hydrierung zu einem Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel unterworfen wird mit einem ini­ tialen Siedepunkt im Bereich von 160-180°C und einem Mol-Ver­ hältnis H:C von 1,02 bis 1,25,
  • (b) einen Gehalt an aromatischen Verbindungen größer als 90% hat, wobei wenigstens 40% der aromatischen Verbindungen hydro­ aromatische Bestandteile enthalten, und
  • (c) mit dem Rückstand in einem Verhältnis von 10 bis 30 Teilen pro 100 Teilen Rückstand vermischt wird, und gegebenenfalls am Ende des Visbreaking-Verfahrens die Fraktion, die bei 260- 340°C destilliert wird, zurückgewonnen, teilweise hydrogeniert und als Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel dem Schwerölrückstand, der dem Visbreaking unterworfen wird, zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Schwerölrückstand, vermischt mit dem Wasserstoff-Donor-Lösungsmittel, einem Vis­ breaking unterworfen wird, bei einem Durchsatz-Level im Bereich von 600 bis 1800 ERT.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Wasserstoff-Donor- Lösungsmittel aus mehr als 93% aromatischen Produkten besteht, wovon wenigstens 50% aus hydroaromatischen Produkten bestehen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin am Ende des Visbreaking- Verfahrens die zwischen 280 und 320°C destillierende Fraktion gewonnen, teilweise hydrogeniert und als Wasserstoff-Donor-Lö­ sungsmittel dem Schwerölrückstand, der dem Visbreaking unter­ worfen wird, zugeführt wird.
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