DE2952436A1

DE2952436A1 - Verwendung von plumbatverbindungen fuer lichtemittierende schichten

Info

Publication number: DE2952436A1
Application number: DE19792952436
Authority: DE
Inventors: Karl Dr.rer.nat. 4300 Essen Heidrich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-12-27
Filing date: 1979-12-27
Publication date: 1981-07-02

Description

Verwendung von Plumbatverbindungen für lichtemittierende Schichten.
Es sind im Zusammenhang mit Plumbatverbindungen mit oktaedrischer Halogen-Koordination des Bleis wissenschaftliche Untersuchungen bekanntgeworden, die sich auf die Absorption, die Reflektion, die Bandstruktur und die Struktur selbst, sowie auf die 2-Photonen angeregte stimulierte Emission derartiger Verbindungen beziehen. Weitere Erkenntnisse bzw. Hinweise Auf Anwendungsmöglichkeiten sind diesem Stand der Technik nicht zu entnehmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, Anwendungsgebiete für diese Plumbatverbindungen zu finden, für dio sie aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften geradezu prädestiniert sind.
Aufgrund weitergehender Überlegungen und Untersuchungen hat sich nämlich herausgestellt, daß derartige Plumbatverbindungen besonders ausgeprägte Eigenschaften aufweisen, denen zufolge sie sich erfindungsgemäß als Material für die Herstellung lichtemittierender Schichten von beispielsweise Leuchtstofflampen bzw. Leuchtstoffröhren eignen.
Dieser Veiwendung von Plumbatverbindungen liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich hierdurch bei lichtemittierenden Schichten beliebige Farbkompositionen mit hoher Lichtausbeute besonders leicht einstellen lassen, was bei den bislang für Xichtemittierende Schichten verwendeten Materialien nicht der Fall ist. Die Lichtfarbe steht dabei in linearem Zusammenhang mit dem Mischungsverhältnis der verwendeten Substanzen und variiert zwischen 400 nm (violett) und 630 nm (rot) lückenlos, wobei die Lichtausbeute 80% der Anregungsenergie beträgt. Die in diesem Zusammenhang zu verwendende Anregungsenergie muß größer als Eg (Bandlücke) sein.
Als für den erfindungsgemäßen Zweck besonders geeignete Materialien kommen hierbei in Betracht: Cs Pb C13 K Pb C13 Rb Pb C13 NH4 Pb C13 Cs Pb Br3 K Pb Br3 Rb Pb Br3 NH4 Pb Br3 Os Pb J3 K Pb J3 Rb Pb J3 NH4 Pb J3 Cs Pb F3 K Pb F3 Rb Pb F3 Cs Tl1-x Pb X3 Cs Rb -x Pb X3 M2 Pb X6 M = Alkaliion 1-x 3 X = Halogenid Csx K 1-x Pb X2 Insbesondere Cs Pb C13 Cs Pb Br3 Cs Pb F3 sowie die Mischkristallreihe Os Pb F C12 - Cs Pb C13 - Cs Pb Cl3x Br3(1-x) - Cs Pb Br3 - Cs Pb J Br2 Diese Materialien können auch anderen bislang für die Herstellung lichtemittierender Schichten verwendeten Materialien beigemischt oder auch untereinander gemischt werden, und zwar um auf diese Art und Weise bestimmte Farbkompositionen zu erzielen.
Die für den erfindungsgemäßen Zweck bestimmtenPlumbatwerbindungen können entweder durch bekannte Kristallzuchtverfahren oder durch Festkörperreaktionen hergestilt werden.
Die nach dem Kristallzuchtverfahren hergestellten Plumbatverbindungen werden zwecks Einsatz als lichtemittierende Schicht von Leuchtstofflampen bzw. Leuchtstoffröhren zunächst in Pulverform gebracht, anschließend mit einem Bindemittel vermengt und schließlich auf den als Substrat dienenden Körper der Leuchtstofflampe bzw. Leuchtstoffröhre gemäß bekanntem Verfahren aufgetragen.
Bei der Festkörperreaktion erfolgt das Aufbringen in zwei Arbeitsgängen, wobei beispielsweise zuerst z.B. ein Alkali-Halogenid und dann das Blei-Halogenid aufgebracht wird. Der Reaktionsablauf kann bei Zimmertemperatur bei Schichten bis zu 1500 2 erfolgen.

Claims

Patentansprüche 1.) Verwendung von durch bekannte Kristallzuchtverfahren oder durch Festkörperreaktion hergestellten Plumbatverbindungen mit oktaedrischer Halogen-Koordination des Bleis als Material für die Herstellung lichtemittierender Schichten von beispielsweise Leuchtstofflampen bzw. Leuchtstoffröhren.
2.) Verwendung nach Anspruch 1, mit einer aus Cs Pb C13 gebildeten Plumbat-Verbindung.
3.) Verwendung nach Anspruch 1, mit einer aus Cs Pb Br3 gebildeten Plumbat-Verbindung.
4.) Verwendung nach Anspruch 1, mit einer aus Cs Pb F3 gebildeten Plumbat-Verbindung.
5.) Verwendung nach Anspruch 1, mit einer aus der Mischkristallreihe Cs Pb F C12 - Cs Pb C13 - Cs Pb 013x Br3(1-x) -Cs Pb Br3 - Cs Pb J Br2 gebildeten Plumbat-Verbindung.

- Beschreibung -