DE2949384C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Spaltung der
DL-cis- und DL-trans-Chrysanthemumsäure.
Man kannte bereits Verfahren zur Spaltung der DL-trans-Chrys
anthemumsäure, beispielsweise das vom Campbell in J. Sci. Food
Agr. 2, 421-8 (1951) beschriebene Verfahren oder auch die in
der FR-PS 15 36 458, dem FR-Zusatzpatent 92 748 oder der
GB-PS 11 78 423 beschriebenen Verfahren.
Verfahren zur Spaltung der DL-cis-Chrysanthemumsäure wurden
ebenfalls beschrieben, insbesondere von Campbell in J. Sci.
Food Agr. 2, 421-8 (1951) und von Okada Katsuhidi und Mitarb. in
Agr. Biol. Chem. 37 (10), 2235-40 (1973).
Alle diese Verfahren verwenden im allgemeinen relativ kost
spielige Reagenzien, wie beispielsweise das Chinin, oder Re
agenzien, die im Handel weniger gut erhältlich sind.
Erfindungsgemäß wurde nun ein neues Verfahren zur Spaltung der
DL-cis- und DL-trans-Chrysanthemumsäure aufgefunden, das es
gestattet, mit weniger kostspieligen, im Handel erhältlichen
Reagenzien und Lösungsmitteln und unter Bedingungen, die in
der Industrie leicht durchführbar sind, die cis- und die
trans-Chrysanthemumsäure in gespaltener Form zu erhalten,
Zwischenprodukte, die bei der Synthese von Estern mit bemer
kenswerter insektizider Aktivität gut bekannt sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Spaltung
der DL-cis-Chrysanthemumsäure, da
durch gekennzeichnet, daß man die Säure mit L- oder D-N-Methyl
ephedrin in Toluol, Äthylacetat, Aceton, Isopropanol oder
Isopropyläther umsetzt, das kristallisierte L-N-Methyl
ephedrinsalz der D-Cis-Chrysanthemumsäure oder das kristal
lisierte D-N-Methylephedrinsalz der L-Cis-Chrysanthemum
säure abtrennt, durch saure Hydrolyse zersetzt, die D-cis-
Chrysanthemumsäure oder L-cis-Chrysanthemumsäure gewinnt
und gegebenenfalls die Kristallisationsmutterlaugen, die das
nicht-kristallisierte N-Methylephedrinsalz der Chrysanthe
mumsäure enthalten, zur Trockne eindampft, das so erhaltene
Salz sauer hydrolysiert und die entsprechende Chrysanthe
mumsäure gewinnt.
Bei dem erfindungsgemäß eingesetzten N-Methylephedrin handelt
es sich um das 2-Dimethylamino-1-phenyl-1-propanol.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens
- - erwärmt man das Reaktionsgemisch gegebenenfalls bis zum Rückfluß, um eine vollständige Lösung des N-Methylephedrins zu erhalten, läßt langsam auf Raumtemperatur zurückkehren, kühlt dann ab, gegebenenfalls bis auf -10°C, bevor man das gebildete Salz absaugt;
- - bewirkt man die saure Hydrolyse mit Chlorwasserstoffsäure in Gegenwart von Methylenchlorid oder Isopropyläther.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Spaltung der
DL-trans-Chrysanthemumsäure, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man die Säure mit L- oder D-N-Methylephedrin in Isopropyl
äther, Toluol oder Äthylacetat umsetzt, das kristallisierte
L-N-Methylephedrinsalz der D-trans-Chrysanthemumsäure oder das kristal
lisierte D-N-Methylephedrinsalz der L-trans-Chrysan
themumsäure abtrennt, durch saure Hydrolyse zersetzt,
die D-trans-Chrysanthemumsäure oder die L-trans-Chry
santhemumsäure gewinnt und gegebenenfalls die Kristal
lisationsmutterlaugen, die das nicht-kristallisierte N-Methyl
ephedrinsalz der Chrysanthemumsäure enthalten, zur Trockne
eindampft und das so erhaltene Salz sauer hydrolysiert und die
entsprechende Chrysanthemumsäure gewinnt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des vorstehenden Verfahrens
- - erwärmt man das Gemisch gelinde bis auf 40 bis 45°C, um die Auflösung des N-Methylephedrins zu erleichtern, läßt dann langsam auf Raumtemperatur zurückkehren und kühlt darauf auf 0°C ab;
- - bewirkt man die saure Hydrolyse mit Chlorwasserstoffsäure in Gegenwart von Isopropyläther oder Methylenchlorid.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren für die Spaltung ver
wendete Base kann nach der sauren Hydrolyse nach an sich be
kannten Verfahren leicht zurückgewonnen werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Man bringt in 75 cm3 Toluol 15 g DL-cis-Chrysanthemumsäure ein,
gibt bei 20°C 16 g L-N-Methylephedrin zu, bringt die Tempera
tur des Reaktionsgemischs auf 60°C, läßt abkühlen, beläßt
48 Stunden bei 20°C, isoliert durch Absaugen den gebildeten
Niederschlag, wäscht ihn mit Toluol und erhält das L-N-Methyl
ephedrinsalz der D-cis-Chrysanthemumsäure, das als solches bei
der folgenden Stufe verwendet wird.
Man bringt in 19,5 cm3 2n-wäßriger Chlorwasserstoffsäurelösung
7,5 cm3 Isopropyläther ein und danach das L-N-Methylephedrin
salz der D-cis-Chrysanthemumsäure, das in der Stufe A erhalten
wurde. Man rührt noch 30 Minuten, trennt durch Dekantieren die
organische Phase ab, extrahiert die wäßrige Phase mit Isopro
pyläther, wäscht die vereinigten organischen Phasen mit Wasser,
engt sie durch Destillation unter vermindertem Druck zur Trock
ne ein und gewinnt 4,5 g D-cis-Chrysanthemumsäure, [α] D = +65,5°
(c = 2%, Dimethylformamid), enthaltend ca. 94% D-cis- und ca. 6%
L-cis-Chrysanthemumsäure.
In analoger Weise gewinnt man durch Umsetzung von D-N-Methyl
ephedrin mit der DL-cis-Chrysanthemumsäure das D-N-Methylephe
drinsalz der L-cis-Chrysanthemumsäure und anschließend die
L-cis-Chrysanthemumsäure. [a] D = -65,5° (c = 2%, Dimethyl
formamid).
Man arbeitet wie in Stufe A von Beispiel 1 angegeben, ausge
hend von 50 g DL-cis-Chrysanthemumsäure in 125 cm3 Toluol und
von 53,3 g L-N-Methylephedrin. Nachdem man zum Rückfluß ge
bracht hat, läßt man im Verlauf von 7 Stunden auf 20°C unter
gelindem Rühren abkühlen, kühlt danach im Verlauf von 4 Stun
den auf 0°C, saugt das Produkt ab und wäscht es mit Toluol
bei 0°C.
Man zersetzt das in der vorstehenden Stufe A erhaltene Salz
in 100 cm3 2n-Chlorwasserstoffsäure und 100 cm3 Methylenchlo
rid. Man rührt während 30 Minuten bei 20°C, trennt durch De
kantieren die organische Phase ab, wäscht sie mit Wasser, re
extrahiert die wäßrigen Phasen mit Methylenchlorid, vereinigt
die organischen Phasen, engt sie durch Destillation unter ver
mindertem Druck zur Trockne ein und gewinnt 20,5 g D-cis-Chrys
anthemumsäure, [α] D = +69,5° (c = 2%, Dimethylformamid), ent
haltend ca. 96,4% D-cis- und ca. 3,6% L-cis-Chrysanthemumsäure.
Man arbeitet wie in Stufe A von Beispiel 2 angegeben in 125 cm3
Äthylacetat.
Man arbeitet wie in Stufe B von Beispiel 2 angegeben und ge
winnt 17,6 g D-cis-Chrysanthemumsäure, [α] D = +67,5° (c = 2%,
Dimethylformamid), enthaltend ca. 95% D-cis- und ca. 5%
L-cis-Chrysanthemumsäure.
Man arbeitet wie in Stufe A von Beispiel 2 angegeben in 100 cm3
Aceton unter Abkühlung und Absaugen des Salzes bei 20°C an
stelle von 0°C.
Man arbeitet wie in Stufe B von Beispiel 2 angegeben und ge
winnt 14,8 g D-cis-Chrysanthemumsäure, [α] D = +71° (c = 2%,
Dimethylformamid), enthaltend ca. 97,3% D-cis- und ca. 2,7%
L-cis-Chrysanthemumsäure.
Man arbeitet wie in Stufe A von Beispiel 2 angegeben in 125 cm3
Isopropanol unter Abkühlung und Absaugen des Salzes bei -10°C
anstelle von 0°C.
Man arbeitet wie in Stufe B von Beispiel 2 angegeben und ge
winnt 16 g D-cis-Chrysanthemumsäure, [α] D = +69° (c = 2%,
Dimethylformamid), enthaltend ca. 96% D-cis- und ca. 4%
L-cis-Chrysanthemumsäure.
Man arbeitet wie in Stufe A von Beispiel 2 angegeben in 125 cm3
Isopropyläther unter Abkühlung und Absaugen des Salzes bei
20°C anstelle von 0°C.
Man arbeitet wie in Stufe B von Beispiel 2 angegeben und ge
winnt 20,45 g D-cis-Chrysanthemumsäure, [α] D = +73,5° (c = 2%,
Dimethylformamid), enthaltend 99% D-cis-Chrysanthemumsäure
und 1% L-cis-Chrysanthemumsäure.
Man bringt in 80 cm3 Isopropyläther 40 g DL-trans-Chrysanthe
mumsäure ein [[α] D = 0° (c = 5%, Dimethylformamid)], danach
bei 20°C auf einmal 40,4 g D-N-Methylephedrin [F = 87°C,
[α] D = +29,5° (c = 4%, Methanol)], erwärmt das Reaktionsge
misch bis zur vollständigen Auflösung (die bei 40 bis 45°C
erhalten wird), kühlt gleichmäßig im Verlauf von ca. 3 Stun
den auf 20°C ab, wobei man zuvor bei ca. 35°C mit 0,2 g
D-N-Methylephedrinsalz der L-trans-Chrysanthemumsäure animpft,
kühlt gleichmäßig im Verlauf von 4 Stunden auf 0°C ab, beläßt
während einer Stunde bei dieser Temperatur, isoliert den ge
bildeten Niederschlag durch Absaugen, wäscht ihn mit Isopro
pyläther bei 0°C, trocknet ihn unter vermindertem Druck bei
20°C und gewinnt 31,8 g D-N-Methylephedrinsalz der L-trans-
Chrysanthemumsäure.
Man bringt in ein Gemisch von 41,6 cm3 Wasser 10,4 cm3 einer
wäßrigen Chlorwasserstoffsäurelösung von 22° B und 20 cm3
Isopropyläther bei 20°C die vorstehend erhaltenen 31,8 g
D-N-Methylephedrinsalz der L-trans-Chrysanthemumsäure ein,
rührt 30 Minuten, stellt sicher, daß der pH-Wert 1,5 beträgt,
und wenn dies nicht der Fall ist, stellt man ihn erneut mit
einer wäßrigen Chlorwasserstoffsäurelösung ein, beläßt 15 Mi
nuten, trennt die wäßrige Phase durch Dekantieren ab, extra
hiert mit Isopropyläther, vereinigt die ätherischen Phasen,
wäscht mit einem Gemisch von Wasser und Chlorwasserstoffsäure
bei einem pH-Wert von 1,5 bis 2, rührt, trennt durch Dekantieren die orga
nische Phase von der wäßrigen Phase ab, wäscht die organische
Phase mit Wasser, extrahiert die beiden letzten wäßrigen Pha
sen mit Isopropyläther, vereinigt sämtliche ätherischen Phasen
und wäscht sie in vier Arbeitsgängen mit Wasser, extrahiert
jedes Waschwasser mit Isopropyläther, vereinigt die ätheri
schen Phasen, engt sie durch Destillation unter vermindertem
Druck zur Trockne ein und erhält 14,4 g L-trans-Chrysanthemum
säure, [α] D = -35° (c = 5%, Dimethylformamid). Säurezahl: 334
(Theorie 333).
Die erhaltene Verbindung enthält ca. 96% L-trans-Chrysanthe
mumsäure und ca. 4% D-trans-Chrysanthemumsäure.
In analoger Weise gewinnt man durch Umsetzung von L-N-Methyl
ephedrin mit DL-trans-Chrysanthemumsäure das L-N-Methylephe
drinsalz der D-trans-Chrysanthemumsäure und anschließend die
D-trans-Chrysanthemumsäure, [α] D = +35° (c = 5%, Dimethyl
formamid).
Das zur Einleitung der Kristallisation in Stufe A von Bei
spiel 7 verwendete D-N-Methylephedrinsalz der L-trans-Chrys
anthemumsäure kann auf die folgende Weise hergestellt werden:
Man mischt 1,7 g L-trans-Chrysanthemumsäure, 1,8 g D-N-Methyl
ephedrin und 3,4 cm3 Toluol, erwärmt auf 60°C und läßt im Ver
lauf von 3 Stunden unter Rühren auf 20°C abkühlen. Man beläßt
darauf während 16 Stunden bei 20°C, saugt das Salz ab und
wäscht es mit Toluol und trocknet es danach. Man gewinnt 1,7 g
des erwarteten Produkts.
Claims (5)
1. Verfahren zur Spaltung der DL-cis-Chrysanthemumsäure, da
durch gekennzeichnet, daß man die Säure mit L- oder D-N-Methyl
ephedrin in Toluol, Äthylacetat, Aceton, Isopropanol oder
Isopropyläther umsetzt, das kristallisierte L-N-Methyl
ephedrinsalz der D-cis-Chrysanthemumsäure oder das kristal
lisierte D-N-Methylephedrinsalz der L-cis-Chrysanthemum
säure abtrennt, durch saure Hydrolyse zersetzt, die D-cis-
Chrysanthemumsäure oder L-cis-Chrysanthemumsäure gewinnt
und gegebenenfalls die Kristallisationsmutterlaugen, die das
nicht-kristallisierte N-Methylephedrinsalz der Chrysanthe
mumsäure enthalten, zur Trockne eindampft, das so erhaltene
Salz sauer hydrolysiert und die entsprechende Chrysanthe
mumsäure gewinnt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die saure Hydrolyse des kristallisierten, ab
getrennten Salzes mit Chlorwasserstoffsäure in Gegen
wart von Isopropyläther durchführt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die saure Hydrolyse des kristallisierten, ab
getrennten Salzes mit Chlorwasserstoffsäure in Gegen
wart von Methylenchlorid durchführt.
4. Verfahren zur Spaltung von DL-trans-Chrysanthemum
säure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säure mit
L- oder D-N-Methylephedrin in Isopropyläther, Toluol oder
Äthylacetat umsetzt, das kristallisierte L-N-Methylephedrin
salz der D-trans-Chrysanthemumsäure oder das kristal
lisierte D-N-Methylephedrinsalz der L-trans-Chrysan
themumsäure abtrennt, durch saure Hydrolyse zersetzt,
die D-trans-Chrysanthemumsäure oder die L-trans-Chry
santhemumsäure gewinnt und gegebenenfalls die Kristal
lisationsmutterlaugen, die das nicht-kristallisierte N-Methyl
ephedrinsalz der Chrysanthemumsäure enthalten, zur Trockne
eindampft und das so erhaltene Salz sauer hydrolysiert und die
entsprechende Chrysanthemumsäure gewinnt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man die saure Hydrolyse des kristallisierten, abgetrennten
Salzes mit Chlorwasserstoffsäure in Gegenwart von Isopropyl
äther durchführt.
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---|---|---|---|
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C07C 61/37 |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: ASSMANN, E., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. KLINGSEISEN, |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |