DE10231496B4 - Verfahren zur Herstellung von hochreinem, kristallinem 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochreinem, kristallinem 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Herstellung von hochreinem, kristallinem 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin durch
a) Umsetzung von 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin mit Methanol und einer Base im Temperaturbereich von 20 bis 100 °C,
dadurch gekennzeichnet, dass man
b) das methanolische Lösemittel ganz oder teilweise durch Wasser ersetzt,
c) die wässrige oder wässrig-methanolische Lösung mit t-Butylmethylether extrahiert und
d) das extrahierte Produkt aus t-Butylmethylether auskristallisiert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochreinem, kristallinem 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin, ausgehend von 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin.
  • 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin stellt ein wertvolles Zwischenprodukt bei der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen, insbesondere für das bakterizide Sulfadoxin dar (vgl. H. Bretschneider et. al., Monatsh. Chem. 96 (1965) 1661).
  • Zur Herstellung von 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin gibt es im wesentlichen einen chemischen Syntheseweg, nämlich die Umsetzung von 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin mit einem Reagens, das Methylat als Nucleophil zu liefern vermag, d.h. in der Regel eine Mischung aus Methanol und einer geeigneten Base. Entsprechende Vorschriften sind aus der Literatur bekannt, z.B. V.A. Zasosov et. al. Pharm. Chem. J. (engl. Transl.) 6, 3, 160 (1972), A. Grüssner et. al., Monatsh. Chem. 96, 1677 (1965), CH 405322, GB 946488 bzw. FR 1343491.
  • Als Reagenzien und Reaktionsbedingungen für die Umsetzung von 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin zu 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin werden z.B. genannt: eine Lösung von Natrium-Metall in Methanol, eine Lösung von Natriummethylat in Methanol bzw. eine Lösung von Natriumhydroxid in Methanol. Aus sicherheitstechnischen und wirtschaftlichen Gründen ist die Verwendung eines Alkalihydroxids in methanolischer Lösung als bevorzugt anzusehen.
  • Gemäß dem Stand der Technik wird die erhaltene Reaktionsmischung von Methanol befreit, in Wasser aufgenommen und mit einem organischen Lösemittel extrahiert.
  • Als Lösemittel werden genannt: Dichlormethan, Diethylether, Diisopropylether und Essigsäureethylester. All diese Lösemittel haben folgende erhebliche Nachteile: Dichlormethan ist ein stark umweltgefährdender Stoff und darf nur in speziell ausgerüsteten Anlagen gehandhabt werden. Diethylether und Diisopropylether sind zwei Lösemittel, die durch ihre leichte Peroxidbildung nach Einwirkung von Sauerstoff vielfach zu Unfällen geführt haben und deshalb vermieden werden sollten. Essigsäureethylester ist ein relativ sicheres Lösemittel. Bei der Extraktion aus der basischen, z.B. NaOH enthaltenden Reaktionslösung hydrolysiert dieser jedoch zu Ethanol und Acetat und verhindert eine störungsfreie Phasentrennung, weshalb sein Einsatz ebenfalls Probleme aufwirft.
  • Für die Weiterverarbeitung zum Pharmawirkstoff Sulfadoxin wird ein besonders reines 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin gewünscht. Wie an den Schmelzpunkten ersichtlich, liefern die beschriebenen Prozesse jedoch deutlich variierende, teilweise erheblich erniedrigte Schmelzpunkte.
  • Das Verfahren gemäß CH 405 322 liefert ein durch Umkristallisation aus Diisopropylether und nachfolgend zweimalige Sublimation gereinigtes 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin mit einem Schmelzpunkt von 92 bis 93 °C. Vor den Sublimationen liegt der Schmelzpunkt bei 88 bis 89 °C. Gemäß H. Bretschneider et.al. wurde aus Essigsäureethylester ein Produkt mit Schmelzbereich 86 bis 91 °C erhalten, welches nach Sublimation bei 89 bis 91, nach nochmaliger Sublimation bei 90 bis 92 °C schmolz. V.A. Zasosov erhielt ein Produkt mit 85 bis 88 °C aus Dichlormethan.
  • Gemäß dem Stand der Technik existierte bisher kein Verfahren zur Herstellung eines, durch einen Schmelzpunkt von > 90 °C charakterisierten, hochreinen 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidins, mit Ausnahme der technisch nur sehr aufwendigen und Spezialapparaturen erfordernden Sublimation.
  • Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein technisch und wirtschaftlich durchführbares Verfahren zur Herstellung, Isolierung und Reinigung von 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin durch a) Umsetzung von 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin mit Methanol und einer Base zu entwickeln, das die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist, sondern hochreines 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin in üblichen Apparaturen und ohne zusätzlichen Aufwand zu liefern vermag.
  • Die Aufgabe der Erfindung wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass man
    • b) das methanolische Lösemittel ganz oder teilweise durch Wasser ersetzt,
    • c) die wässrige oder wässrig-methanolische Lösung mit t-Butylmethylether extrahiert und
    • d) das extrahierte Produkt aus t-Butylmethylether auskristallisiert.
  • Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, dass t-Butylmethylether ein im Vergleich zum Stande der Technik extrem reines 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin in hoher Ausbeute zu liefern vermag, wobei das Verfahren vergleichsweise technisch einfach durchführbar ist. Außerdem fällt das Produkt in kristalliner Form an, das sehr gut (bspw. durch Filtration) abgetrennt bzw. weiterverarbeitet werden kann.
  • Beim Verfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung wird von 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin ausgegangen, welches z.B. gemäß bekannten Verfahren aus 4,6-Dichlor-5-methoxypyrimidin durch Umsetzung mit Ammoniak gewonnen wird. Der Ausgangsstoff kann in getrockneter Form oder als feuchter, speziell wasserfeuchter, Filterkuchen eingesetzt werden.
  • Das 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin wird in Methanol gelöst bzw. suspendiert und unter Zusatz einer Base zur Reaktion gebracht.
  • Bevorzugte Basen sind z.B. Natriummethylat, Kaliummethylat, festes Natriumhydroxid, festes Kaliumhydroxid, wässrige Natronlauge im Konzentrationsbereich von 25 bis 70 Gew.-% und/oder wässrige Kalilauge im Konzentrationsbereich 20 bis 60 Gew.-%. Besonders bevorzugt ist wässrige Natronlauge, insbesondere als 50 Gew.-%ige Lösung.
  • Die Umsetzung kann unter erhöhtem oder erniedrigtem Druck stattfinden, bevorzugt wird sie bei Atmosphärendruck durchgeführt.
  • Die Reaktionstemperatur beträgt 20 bis 100 °C, als bevorzugt sind 40 bis 80 °C anzusehen. Besonders bevorzugt erfolgt die Reaktion unter Siedebedingungen bei Atmosphärendruck und einer sich dadurch einstellenden Temperatur von 65 bis 70 °C.
  • Pro 1 mol 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin können 1,0 bis 5,0 mol Base eingesetzt werden. Einerseits sollte die Basenmenge aus wirtschaftlichen Gründen minimiert werden, andererseits hält ein Basenüberschuss mitentstehende Nebenprodukte (u.a. Hydroxypyrimidine) in Lösung. Aus diesem Grund wird vorzugsweise mit einer Basenmenge von 1,05 bis 2,0 mol gearbeitet.
  • Methanol wird üblicherweise als Lösemittel und Reaktionspartner eingesetzt, wobei die Menge hauptsächlich durch die Rührbarkeit bestimmt wird. Bevorzugt werden 300 bis 800 ml Methanol pro 1 mol 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin.
  • Nach Ende der Reaktion wird in Stufe b) das methanolische Lösemittel ganz oder teilweise durch Wasser ersetzt. Dies kann durch vollständiges Abdestillieren oder Abdampfen des Methanols und Wiederauflösen des Produkts in Wasser bzw. durch Wasserzugabe vor oder während der Destillation geschehen. Bevorzugt enthält die Mischung nach Abschluss der Destillation nicht mehr als 5 Gew.-% Methanol.
  • Es ist als erfindungswesentlich anzusehen, dass die erhaltene Mischung in Stufe c) mit t-Butylmethylether extrahiert wird. Dieser ist ein vergleichsweise sicheres Lösemittel mit extrem geringer Tendenz zur Peroxidbildung, geringer Giftigkeit und einer hohen Zündtemperatur. Die Extraktion erfolgt bei einer bevorzugten Temperatur von 10 bis 55 °C, insbesondere 25 bis 50 °C, mit einer zur Lösung des vorhandenen 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidins ausreichenden Menge, bevorzugt 300 bis 800 ml t-Butylmethylether pro mol eingesetztes 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin.
  • Nach erfolgter Phasentrennung wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die wässrige Phase zur Erhöhung der Ausbeute noch 1 bis 5 mal mit weiterem t-Butylmethylether extrahiert.
  • Zur Entfernung von färbenden und/oder schleimigen Verunreinigungen können die vereinigten organischen Phasen ggf. mit Aktivkohle behandelt werden, diese wird in einer nachfolgenden Filtration abgetrennt.
  • In der abschließenden Stufe d) wird das extrahierte Produkt aus t-Butylmethylether auskristallisiert. Hierzu können die vereinigten organischen Phasen partiell eingedampft werden, so dass pro mol eingesetztes 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin vorzugsweise 50 bis 200 ml t-Butylmethylether im Rückstand verbleiben. Dann wird vorzugsweise auf –20 bis 25 °C, insbesondere –10 bis 10 °C abgekühlt, das ausgefallene 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin abfiltriert und getrocknet.
  • Es werden sehr hohe Ausbeuten von 92 bis 98 % eines hochreinen, kristallinen 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidins mit einem Schmelzpunkt > 90 °C, bevorzugt 90 bis 93 °C erhalten. Die Gehalte, bestimmt mit Gaschromatographie, liegen bei > 99,5 %.
  • Dieses hochreine Produkt ermöglicht bei der Weiterverarbeitung zu pharmazeutischen Wirkstoffen, speziell Sulfadoxin, eine bessere Produktqualität und verhindert die Bildung unerwünschter Nebenprodukte.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern.
  • Beispiel 1:
  • 951 g (4,0 mol) trockenes 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin wurden in 2500 ml Methanol vorgelegt und auf 65 °C erwärmt. Dann wurden im Verlauf von 2 Stunden 512 g (6,4 mol) 50 %ige wässrige Natronlauge zudosiert. Die Mischung wurde weitere 3 Stunden unter leichtem Rückfluss (70 °C) erhitzt. Dann wurde das Methanol großteils abdestilliert, durch 2500 ml Wasser ersetzt und im Vakuum restliches Methanol abdestilliert. Der Methanolgehalt lag bei < 1 Gew.-%.
  • Die erhaltene Lösung wurde bei 40 °C mit 4000 ml t-Butylmethylether versetzt, gerührt und zur Phasentrennung stehen gelassen. Die organische Phase wurde abgetrennt. Die wässrige Phase wurde weitere 3 mal mit je 1000 ml t-Butylmethylether extrahiert.
  • Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 20 g Aktivkohle behandelt und filtriert.
  • Dann wurden 5970 ml t-Butylmethylether abdestilliert, die erhaltene Suspension auf 0 °C abgekühlt und abgesaugt. Nach Trocknung bei 40 °C im Vakuum wurden 598,9 g kristallines 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin erhalten. Die Ausbeute betrug 96,5 %. Das Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 90,3 bis 91,4 °C, die mittels GC bestimmte Reinheit betrug 99,93 %.
  • Beispiel 2
  • 98,3 g rohes 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin mit einem Wassergehalt von 16,9 Gew.-% (0,51 mol) wurden analog Beispiel 1 mit 66,7 g (0,83 mol) 50 %iger Natronlauge in 260 ml Methanol umgesetzt. Die Extraktion erfolgte zuerst mit 306 g, dann 3 mal mit je 76,5 g t-Butylmethylether. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit 0,5 g Aktivkohle entfärbt.
  • Nach Abdestillation des überschüssigen t-Butylmethylethers, Kristallisation, Filtration und Trocknung wurden 75,3 g kristallines 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin erhalten. Die Ausbeute wurde mit 95,3 % berechnet. Der Schmelzpunkt lag bei 90,8 bis 91,9 °C, die mittels GC bestimmte Reinheit betrug 99,9 %.
  • Beispiel 3 (nicht erfindungsgemäß)
  • 15,95 g (0,1 mol) 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin wurden mit 10,4 g (0,13 mol) 50 %iger Natronlauge in 100 g Methanol 4 Stunden bei 65 °C umgesetzt. Die Mischung wurde zur Trockene eingedampft und in 100 ml Wasser aufgenommen. Die erhaltene Lösung (pH 14) wurde 4 mal mit je 100 ml Essigsäureethylester ausgeschüttelt. Hierbei zeigte sich eine sehr schlechte Phasentrennung aufgrund der fortscheitenden Hydrolyse des Essigsäureethylesters. Die organischen Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und mit Aktivkohle entfärbt. Dann wurden 350 g Essigsäureethylester abdestilliert, abgekühlt, kristallisiert, das Produkt abfiltriert und getrocknet.
  • Es wurden 12,9 g (83 %) 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin mit einem Schmelzbereich von 85,8 bis 88,2 °C erhalten.
  • Beispiel 4 (nicht erfindungsgemäß)
  • 15,95 g (0,1 mol) 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin wurden mit 10,4 g (0,13 mol) 50 %iger Natronlauge in 100 g Methanol 4 Stunden bei 65 °C umgesetzt. Die Mischung wurde zur Trockene eingedampft und in 100 ml Wasser aufgenommen. Die erhaltene Lösung (pH 14) wurde 4 mal mit je 100 ml t-Butylmethylether ausgeschüttelt. Die organischen Extrakte wurden entfärbt und anschließend bei 90 °C komplett eingedampft. Es bildete sich eine Produktschmelze, die beim Erkalten kristallisierte.
  • Es wurden 15,3 g (99 %) 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin erhalten. Der Schmelzbereich betrug 80,9 bis 87,3 °C. Eine Gehaltbestimmung mittels GC ergab 97,4 % Reinheit.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem, kristallinem 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin durch a) Umsetzung von 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin mit Methanol und einer Base im Temperaturbereich von 20 bis 100 °C, dadurch gekennzeichnet, dass man b) das methanolische Lösemittel ganz oder teilweise durch Wasser ersetzt, c) die wässrige oder wässrig-methanolische Lösung mit t-Butylmethylether extrahiert und d) das extrahierte Produkt aus t-Butylmethylether auskristallisiert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Stufe a) als Base ein Alkali-Methylat oder ein Alkali-Hydroxid eingesetzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Base Natronlauge verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung a) bei 40 bis 80 °C durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass 1,0 bis 5,0, bevorzugt 1,05 bis 2,0 mol, Base pro mol 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin eingesetzt werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass pro Mol 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin 300 bis 800 ml Methanol als Lösemittel verwendet werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Stufe b) so viel Wasser zugesetzt wird, dass der Methanolgehalt auf < 5 Gew.-% herabgesetzt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Extraktionsstufe c) mit t-Butylmethylether bei 10 bis 55, insbesondere bei 25 bis 50 °C, durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man in Stufe c) 300 bis 800 ml t-Butylmethylether pro Mol eingesetztes 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin verwendet.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die in Stufe c) erhaltene Lösung von 4-Amino-5,6-dimethoxypyrimidin in Stufe d) partiell eingedampft, auskristallisiert und filtriert wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung aus Stufe c) so weit partiell eingedampft wird, dass pro mol eingesetztes 4-Amino-6-chlor-5-methoxypyrimidin 50 bis 100 ml t-Butylmethylether im Rückstand verbleiben.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man die Stufe d) (Auskristallisation) bei Temperaturen von –20 bis 25 °C, insbesondere –10 bis 10 °C, durchführt.
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