DE2947978C2 - - Google Patents
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- C08G63/82—Preparation processes characterised by the catalyst used
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- Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Polyestern durch Ringöffnungspolymerisation von Lactonen.
Man kann aus Lactonen, wie ε-Caprolacton zwei Arten von
Polyestern herstellen. Bei dem einen Typ erhält man einen
Polyester, der ein wachsähnlicher Feststoff bis eine
viskose Flüssigkeit sein kann, indem man Lactone zusammen
mit organischen Verbindungen mit einem reaktiven Wasserstoffatom,
wie Glykole oder Aminoalkohole (organische
Initiatoren) erhitzt. Diese Polyester sind als Rohstoffe
für die Synthese von Polyurethanen oder als Weichmacher
für Vinylharze geeignet. Im allgemeinen haben Polyester
dieses Typs ein Molekulargewicht von weniger als einigen
Tausend (z. B. etwa 300 bis 7000) [JP-PS 5 293/59].
Der andere Typ betrifft feste Polymere mit einem höheren
Molekulargewicht. Polymere mit einem Molekulargewicht von
mehr als 12 000 haben im Gegensatz zu den wachsähnlichen
niedrigmolekulargewichtigen Polymeren eine hohe Festigkeit
und können für Beschichtungen für Filme und als
Klebstoffe, einschließlich Heißschmelzkleber
verwendet werden. Z. B. hat Poly-e-caprolacton (PCL 700)
mit einem Molekulargewicht von etwa 40 000,
eine Reißfestigkeit von
21 bis 28 N/mm² und eine Dehnung von 500
bis 1000%, wie von der Gesellschaft Union Carbide in einer Broschüre
beschrieben wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
solcher Polyester durch Ringöffnungspolymerisation von
Lactonen.
Es ist bekannt, daß man die niedrigmolekulargewichtigen
Polyester, die als Weichmacher oder Zwischenprodukte für
die Herstellung von Polyurethanharzen geeignet sind, erhalten
kann, indem man Lactone unter Verwendung von Verbindungen,
die wenigstens ein aktives Wasserstoffatom enthalten,
wie ein Hydroxyl- oder Aminogruppen-Wasserstoffatom,
z. B. Glykole oder Amine, als Initiatoren verwendet. Bei
der Herstellung solcher Lacton-Polyester werden verschiedene
organische Säuren, anorganische Säuren, Metalle und
Metallverbindungen als Katalysatoren verwendet.
Typische Beispiele für metallische Katalysatoren sind
Organozinn-Verbindungen oder organische saure Zinnsalze,
wie Dibutylzinnoxid oder Zinnoctylat. Anorganische Katalysatoren,
wie Carbonate oder Oxide und metallische
organische Katalysatoren, wie Acetate und Chelat-Verbindungen,
sind gleichfalls bekannt und leiten sich von zahlreichen
anderen Metallen, wie Natrium, Lithium, Magnesium und
Aluminium ab. In der US-PS 28 78 236
wird beschrieben,
daß Chelat-Verbindungen von Metallen, die sich
zum Teil mit dem vorher angegebenen Metallen überlappen,
als Katalysatoren bei der Herstellung von niedrigmolekulargewichtigen
Polyestern verwendet werden können. In der vorerwähnten
US-PS wird dargelegt, daß für eine ausreichende
Beschleunigung der Reaktion der Polymerisationskatalysator
in einer Menge von z. B. 0,05 bis 0,1% angewendet wird.
Man kann jedoch keine verhältnismäßig große Menge des
Katalysators in dem Lacton-Polyester verbleiben lassen,
weil dadurch das Verfahren zur Herstellung von Polyurethanharzen,
wofür niedrigmolekulargewichtige Lacton-Polyester
hauptsächlich verwendet werden, nachteilig beeinflußt
wird. Ein solcher restlicher Katalysator neigt dazu,
die Gelzeit zu verkürzen; dies erschwert die Handhabung
und verschlechtert die Hydrolysebeständigkeit und
die Wärmebeständigkeit der gebildeten Polyurethanharze.
Deshalb hat man nach dem Stand der Technik häufig Gegenmaßnahmen
angewendet, z. B. die Entfernung des Katalysators
aus dem Lacton-Polyester.
Aus der JP-PS 5 293/59 ist es
bekannt, daß Titansäureester (z. B. Butyltitanat) als
Katalysatoren zur Herstellung von Polyestern mit verminderter
Verfärbung geeignet
sind. Diese Katalysatoren polymerisieren unter dem Einfluß
von Feuchtigkeit und werden dann inaktiv und dies
erschwert ihre Handhabung. Eine Nacharbeitung der Versuche
hat auch gezeigt, daß auch dieser Katalysator eine
Verfärbung der Polyester begünstigt.
Die bekannten Katalysatoren sind deshalb nicht voll befriedigend
für die Herstellung von farblosen Polyestern mit einer
niedriegen Säurezahl.
Die Ringöffnungspolymerisation von Lactonen in Gegenwart
der vorerwähnten Katalysatoren wird im allgemeinen durchgeführt,
um niedrigmolekulargewichtige Polyester
zu erhalten. Bei einem Versuch,
hochmolekulargewichtige Polyester (mit einem Molekulargewicht
von mehr als 12 000) zu erhalten, werden Lactone ohne
Verwendung eines Initiators in Gegenwart von
Katalysatoren, wie Kaliumcarbonat,
erhitzt, wobei die
Polymerisationsumwandlung des Lactons niedrig ist, und man
keine Polymeren mit hohem Molekulargewicht, sondern
ein Polycaprolacton
in Form eines harten, brüchigen, wachsähnlichen Polymers mit einem
Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 4000 erhält (Natta
et al., J. Am. Chem. Soc., 56, 455, 1934). Auch mit vielen
anderen Katalysatoren erzielt man nur niedrige Polymerisationsumwandlungen
(siehe die späteren Vergleichsversuche).
Aus US-PSen 30 21 310,
30 21 309
und 36 32 669
sind Verfahren zur Herstellung von Lacton-Polymeren
mit hohem Molekulargewicht bekannt. Das Durchschnittsmolekulargewicht
der dortigen Polymere liegt zwischen
etwa
900 und 250 000 oder höher. In einem speziellen Ausführungsbeispiel
wird dargelegt, daß man ein hochkristallines, faserbildendes,
festes Polymer erhält, wobei das Molekulargewicht
allerdings nicht besonders beschrieben wird. Die dort beschriebenen
Katalysatoren für die Herstellung von Lacton-Polymeren
sind Organometallverbindungen, wie Phenylmagnesiumbromid,
Butyllithium, Polyisobutyl-aluminiumoxid oder Dibutylzink.
Bei diesen Katalysatoren ist das Kohlenstoffatom
eines organischen Restes direkt an ein Aluminiumatom oder
ein Metallatom der ersten oder zweiten Gruppe des periodischen
Systems gebunden. Diese Organometallverbindungen
haben eine schlechte Stabilität und sind sehr schwierig
zu handhaben, weil sie bei Kontakt mit Sauerstoff oder
Feuchtigkeit sich zersetzen oder verbrennen. Außerdem benötigt
man große Mengen dieser Katalysatoren für die Herstellung
von Lacton-Polymeren (wenigstens 0,3%), und
das Verbleiben von verhältnismäßig großen Mengen der
Katalysatoren in den Lacton-Polymeren nach der Polymerisationsreaktion
beeinflußt die Wärmebeständigkeit und
dergleichen die Produkte. Deshalb ist es häufig erforderlich,
die restlichen Katalysatoren zu entfernen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von Lacton-Polyestern unter Verwendung neuer
Katalysatoren zu zeigen, welches
schon in geringen Mengen die Polymerisationsreaktion
der Lactone vollständig zu Ende führt, und keine
Verfärbung der entstehenden Polyester bewirkt. Die erhaltenen
Polyester kann man daher direkt als Komponenten für Polyurethanharze,
die als Elastomere, Schaumstoffe und elastische Fäden
Verwendung finden, verwenden, ohne daß man die Katalysatoren
daraus entfernen muß.
Einbezogen in die Aufgabe ist auch, neue Katalysatoren
zur Herstellung von Lactonpolymeren mit hohen Molekulargewichten
von mehr als 12 000 zu zeigen, bei denen keine
schwer zu handhabenden Organometallverbindungen verwendet
werden müssen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Als Katalysatoren kommen somit Alkoholate oder organische
Säuresalze des Vanadiums oder des Molybdäns in Frage.
Alkoholate von Vanadium oder Molybdän haben die Formel
Mo(OR)₄, V(OR)₃, VO(OR)₃
worin R einen Rest bedeutet, der zurückbleibt nach Entfernung
von OH von einem Alkohol. Solange eine wirksame
Menge des Alkoholats als Katalysator in dem Lacton-monomer
gelöst werden kann, spielt die alkoholische Gruppe in
diesen Katalysatoren keine Rolle und kann ausgewählt werden,
unabhängig davon, ob sie gesättigt, ungesättigt, aliphatisch,
alicyclisch oder aromatisch ist. Weiterhin ist auch
die Zahl der Kohlenstoffatome in R nicht besonders begrenzt,
wobei üblicherweise R bis zu 20 Kohlenstoffatomen
enthält und z. B. eine Alkylgruppe, wie Methyl, Ethyl,
Propyl, Butyl oder Lauryl oder Benzyl bedeutet.
Organische Salzsäure des Vanadiums oder des Molybdäns
sind beispielsweise Salze von Naphthensäure, Zitronensäure,
Oxalsäure, Benzoesäure, Palmitinsäure und Oleinsäure.
Wichtig ist, daß der Katalysator im Lactonmonomer
löslich ist und unter dieser Voraussetzung kann die
das Salz bildende, organische Säure frei ausgewählt werden
unter gesättigten, ungesättigten, aliphatischen,
alicyclischen oder aromatischen Säuren. Üblicherweise
haben die organischen Säuren bis zu 20 Kohlenstoffatome.
Bei der Herstellung der Lacton-Polyester in Gegenwart
der erfindungsgemäßen Katalysatoren wendet man eine
Verbindung mit einem aktiven Wasserstoff in dem Reaktionssystem
als Initiator an, wenn man niedrigmolekulargewichtige
Polyester erhalten möchte, wie sie für die
Polyurethanherstellung brauchbar sind. Als Polymerisationsinitiator
kommen beispielsweise organische Verbindungen
mit 2 Hydroxyl- oder Aminogruppen in Frage. Im
allgemeinen ist das Verhältnis von Initiator zu Monomer
direkt proportional dem Verhältnis des Molekulargewichtes
des Initiators zu dem Molekulargewicht des Polymers minus
dem Molekulargewicht des Initiators:
A: Menge des Initiators (Gewicht)
B: Menge des Lacton-Monomers (Gewicht)
C: Molekulargewicht des Initiators
D: gewünschtes Molekulargewicht des Polymers.
B: Menge des Lacton-Monomers (Gewicht)
C: Molekulargewicht des Initiators
D: gewünschtes Molekulargewicht des Polymers.
Will man jedoch ein hochmolekulargewichtiges Lacton-Polymer
herstellen, so gibt man keinen organischen Initiator
zu, denn schon Spuren an Feuchtigkeit, von etwa
0,15 Gew.% wirken als Initiator. Besonders die erfindungsgemäß
verwendeten Molybdänverbindungen haben sich
zur Herstellung von hochmolekulargewichtigen Lacton-Polymeren
als geeignet erwiesen.
Die Katalysatoren werden in Mengen von 1 bis 100 ppm
eingesetzt.
Geeignete Polymerisationsinitiatoren sind Verbindungen
mit wenigstens einem aktiven Wasserstoff. Typische Beispiele
für solche Polymerisationsinitiatoren sind Alkohole,
z. B. aliphatische oder aromatische Diole, wie
Ethylenglykol (EG), 1,4-Butandiol (1,4-BG), Diethylenglykol
(DEG), 1,6-Hexandiol (1,6-HD) und Bis(hydroxymethyl)-benzol
(BHB) sowie Amine, z. B. aliphatische oder
aromatische Diamine, wie Ethylendiamin (EDA) und Phenylendiamin.
Die Polymerisationstemperatur liegt im Bereich von
50 bis 200°C. Zur Herstellung von
farblosen Lacton-Polyestern wird die Umsetzung in einer
Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Die Reaktionszeit hängt
von der Art des Lactons und des Polymerisationsinitiators,
dem Mischungsverhältnis, der Konzentration des Katalysators,
der Reaktionstemperatur und dergleichen ab. Im allgemeinen
erhält man nach einer ein- bis 24stündigen Reaktionszeit
eine Lacton-Umwandlung von wenigstens 99,5%.
Die Polymerisationsreaktion kann in der Masse in einer inerten
Gasatmosphäre, wie Stickstoff, durchgeführt werden, oder kann
auch in Gegenwart eines inerten und normalerweise flüssigen
organischen Lösungsmittels vorgenommen werden. Beispiele für
solche Lösungsmittel sind aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Toluol und Xylol, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform
und Trichlorethylen, und Ether, wie Tetrahydrofuran (THF).
Die Menge des verwendeten Lösungsmittels beträgt das 1- bis
10fache (Volumen) des Lacton-Monomeren.
Bei der Polymerisation von Lactonen wirkt eine aktive Wasserstoffverbindung
(z. B. -OH, -NH) in dem
Gemisch als Polymerisationsinitiator und die Menge beeinflußt
erheblich das Molekulargewicht des entstehenden
Polymeren. Um niedrigmolekulargewichtige Polymere mit einem
Molekulargewicht von einigen Tausend zu erhalten, gibt man
in der Praxis den organischen Initiator zu, um das gewünschte
Molekulargewicht zu erhalten, und auch um einen
ausreichenden Polymerisationsgrad zu erzielen. Die so erhaltenen
Lacton-Polyester haben im allgemeinen ein Durchschnittsmolekulargewicht
von 300 bis 12 000 und eine Säurezahl
von 1 oder weniger. Solche Polyester sind als Materialien
für die Synthese von Polyurethan geeignet.
Um durch die Ringöffnungspolymerisation von Lactonen hochmolekulargewichtige
Polyester zu erhalten, sollte ein organischer
Initiator nicht verwendet werden, und der Feuchtigkeitsgehalt
des Lactons und des Lösungsmittels (falls verwendet)
muß begrenzt sein. Zum Erhalt von Polymeren mit
einem Molekulargewicht von mehr als 12 000 soll der Feuchtigkeitsgehalt
des Lactons auf 0,15% oder darunter eingestellt
werden. Um Polymere mit höheren Molekulargewichten
zu erhalten, müssen Lactone mit niedrigeren Feuchtigkeitsgehalten
oder praktisch wasserfreie Lactone verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Alkoholate oder organischen Säuresalze des Molybdäns leiten die
Ringöffnungspolymerisation des Lactons mit einer ausreichend
hohen Geschwindigkeit ein, und zwar auch dann, wenn
nur eine geringe Menge an Wasser, das als Initiator wirkt,
vorhanden ist, und man erhält Polymere mit einem Molekulargewicht
von 50 000 bis zu einigen hundert Tausend. Höhere
Molekulargewichte werden bevorzugt, weil sie bessere mechanische
Eigenschaften, wie die Reißfestigkeit, ergeben.
Diese hochmolekularen Polymere haben bei Temperaturen
bis zu etwa 60°C eine ausreichende Festigkeit und
erweichen ganz plötzlich bei etwa 60°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise, halbkontinuierlich
oder kontinuierlich durchgeführt werden. Als
Reaktionsgefäße kann man solche verwenden, wie sie üblicherweise
bei der Herstellung von Polymeren eingesetzt werden,
z. B. Glasgefäße oder Stahlkneter. Es besteht keine Beschränkung
hinsichtlich der Reihenfolge der Zugabe des
Katalysators und des Lactons. Im allgemeinen wird es jedoch
bevorzugt, den Katalysator in das Reaktionssystem, in welchem
sich das Lacton und gewünschtenfalls ein inertes organisches
Lösungsmittel befindet, zu geben.
Verwendet man die erfindungsgemäßen Vanadin- oder Molybdänkatalysatoren,
so erhält man Polyester auch aus solchen
Lactonen, die nach dem Stand der Technik nur schwierig zu
polymerisieren waren, z. B. 3,3,5-Trimethyl-ε-caprolacton.
Da der erfindungsgemäße Katalysator auch in niedrigen Konzentrationen
eine hohe Aktivität aufweist, und hohe Umwandlungen
an Lacton ergibt, ist ein Entfernen von zurückbleibendem
Monomer oder Katalysator nicht nötig und die Verfärbung
des entstandenen Polyesters kann merklich vermindert
werden.
Man kann erfindungsgemäße Lacton-Polymere mit hohem Molekulargewicht
und hoher Festigkeit herstellen, ohne daß
man organometallische Verbindungen, die nur schwer zu handhaben
sind, verwenden muß.
Die nachfolgenden Beispiele und Vergleichsversuche beschreiben
die Erfindung ausführlich.
Zu 913,12 g ε-Caprolacton und 30,06 g Ethylenglykol als
Reaktionsinitiator wurden 5 ppm, bezogen auf ε-Caprolacton,
Molybdän(IV)n-propylat als Katalysator gegeben. In einem
Stickstoffatom wurde die Umsetzung bei 170°C durchgeführt.
Alle 30 Minuten wurde die Umwandlung von ε-Caprolacton überprüft
und die Umsetzung wurde fortgesetzt, bis die Umsetzung
an ε-Caprolacton wenigstens 99,5% betrug. 3 h wurden für
diese Reaktion benötigt. Der entstandene Polyester war ein
wachsähnlicher Feststoff bei Raumtemperatur und hatte eine
Hydroxylzahl von 56,05, eine Säurezahl von 0,15, einen
Hazen-Index (APAH) in geschmolzenem Zustand von 20.
Dieser Polyester wurde einer Urethanisierungsumsetzung
unterworfen. Die dabei entwickelte Wärme war geringer als
bei Verwendung eines Polyesters der gemäß Vergleichsversuch
1 erhalten wurde. Die erreichte Maximaltemperatur war 92°C
und die für die Gelierung benötigte Zeit von 6 Minuten ermöglichte
ein gutes Arbeiten.
Verwendet man dagegen einen Polyester gemäß Vergleichsversuch
1, so wird eine Maximaltemperatur bei einer Urethanisierungsreaktion
von 110°C erreicht, und die Gelierzeit
beträgt nur 2 Minuten.
Zu 456,56 g ε-Caprolacton und 15,03 g Ethylenglykol als
Reaktionsinitiator wurden 10 ppm, bezogen auf ε-Caprolacton,
Tetrabutyltitanat (TBT) als Katalysator gegeben und die Umsetzung
wurde in einem Stickstoffstrom bei 170°C durchgeführt.
Wie in Beispiel 1 wurde die Umsetzung weitergeführt, bis
die Umwandlung an ε-Caprolacton wenigstens 99,5% betrug.
Hierfür wurden 5 h benötigt. Der entstandene Polyester
war ein weißer, wachsähnlicher Feststoff bei Raumtemperatur
und hatte eine Hydroxylzahl von 56,10, eine Säurezahl von
0,52 und ein Hazen-Index (APHA) in geschmolzenem Zustand
von 100.
Lactone wurden unter Verwendung der in der nachfolgenden
Tabelle 1 gezeigten verschiedenen Verbindungen
von Molybdän oder Vanadin polymerisiert. Die für die Polymerisation
benötigten Zeiten und die Eigenschaften der erhaltenen
Polyester wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1
gemessen und werden in Tabelle 1 gezeigt. Die Abkürzungen
für die Lactone und Initiatoren entsprechen den zuvor verwendeten.
Bei Verwendung von bekannten Zinnkatalysatoren in Mengen von
bis zu 100 ppm benötigte man für eine Umwandlung von 99,5% bei
170°C 7 h. Die gebildeten Polyester waren zu einem weit größeren
Maße verfärbt als die erfindungsgemäß erhaltenen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Lacton-Polyestern
durch Ringöffnungspolymerisation eines Lactons mit
5 bis 12 Kohlenstoffatomen im Ring in Gegenwart
von 1 bis 100 ppm einer metallhaltigen organischen
Verbindung als Katalysator, eines Polymerisationsinitiators
mit wenigstens einem aktiven Wasserstoff,
oder ohne Polymerisationsinitiator, wenn
der Feuchtigkeitsgehalt des Lactons 0,15 Gew.% oder
weniger beträgt, und bei Temperaturen von 50 bis
200°C, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Katalysator ein Alkoholat oder ein organisches
Säuresalz des Vanadiums oder des Molybdäns
verwendet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkoholat die Formel
Mo(OR)₄, V(OR)₃, VO(OR)₃hat, worin R einen Rest bedeutet, der zurückbleibt
nach Entfernung der Hydroxylgruppe von einem Alkohol.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure für das Säuresalz
Naphthensäure, Zitronensäure, Oxalsäure oder Benzoesäure
ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lacton ε-Caprolacton
ist.
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