DE1495876B2 - Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polyestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polyestern

Info

Publication number
DE1495876B2
DE1495876B2 DE1495876A DE1495876A DE1495876B2 DE 1495876 B2 DE1495876 B2 DE 1495876B2 DE 1495876 A DE1495876 A DE 1495876A DE 1495876 A DE1495876 A DE 1495876A DE 1495876 B2 DE1495876 B2 DE 1495876B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
molecular weight
low molecular
glycol
polycondensation
polyester
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1495876A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1495876A1 (de
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Goodyear Tire and Rubber Co
Original Assignee
Goodyear Tire and Rubber Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Goodyear Tire and Rubber Co filed Critical Goodyear Tire and Rubber Co
Publication of DE1495876A1 publication Critical patent/DE1495876A1/de
Publication of DE1495876B2 publication Critical patent/DE1495876B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/785Preparation processes characterised by the apparatus used

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

Hochmolekulare lineare Polyester werden gegenwärtig im technischen Maßstab nach dem Umesterungsverfahren hergestellt. Bei der Herstellung von hochmolekularen linearen Polyäthylenterephthalaten wird Terephthalsäuredimethylester mit einem Überschuß an Äthylenglykol in Gegenwart eines Umesterungskatalysators unter Normaldruck auf eine Temperatur von etwa 185 bis 200° C erhitzt, bis etwa die theoretische Menge an Methylalkohol freigesetzt worden ist. Sodann wird das überschüssige Glykol abdestilliert und das verbleibende Produkt — der Bisglykolester — durch Erhitzen unter vermindertem Druck auf höhere Temperaturen in Gegenwart eines Katalysators unter Eliminierung von Glykol polykondensiert, bis sich ein hochmolekulares Produkt gebildet hat.
Polykondensiertes Äthylenterephthalat kann auch durch Erhitzen von Terephthalsäure mit Äthylenglykol hergestellt werden, wobei sich zunächst der Diglykolester bildet, der dann durch Erhitzen in Gegenwart eines Katalysators sowie unter vermindertem Druck zu einem hochmolekularen Produkt polykondensiert wird. Dieses Verfahren hat sich jedoch im technischen Maßstab nicht als erfolgreich erwiesen, weil die Veresterung von Terephthalsäure mit Äthylenglykol längeres Erhitzen auf höhere Temperaturen erfordert und außerdem ein großer Überschuß an Glykol benötigt wird. Es ist daher versucht worden, Polyäthylenterephthalat durch Umsetzung von Äthylenglykol mit Terephthalsäure unter überdruck bei erhöhter Temperatur herzustellen, doch leidet dieses Verfahren an dem Nachteil, daß ein Teil des Glykols in Polyäther und anderweitige Produkte verwandelt wird und zusätzlich ein großer Überschuß an Glykol verwendet werden muß. Es ist bekannt, daß Polyäther zur Verfärbung und Unbeständigkeit von hochmolekularen linearen Polyäthylenterephthalaten beitragen.
Ferner ist die Umsetzung von Terephthalsäure mit Äthylenglykol in Gegenwart von Bis-(hydroxyäthyl)-terephthalat bekannt, wobei jedoch keine geringen Reaktionszeiten erreicht werden können (deutsehe Auslegeschrift 1 024 713).
Aus der britischen Patentschrift 782 036 ist es bekannt, ein Glykol mit einer aromatischen Dicarbonsäure unterhalb einer Temperatur, bei der das Glykol aus dem Reaktionsgemisch herausdestilliert, zu verestern. Nachteilig ist auch hierbei die lange Reaktionszeit, die für die Terephthalsäure erforderlich ist, um in Lösung zu gehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reaktionszeiten zu verkürzen und gleichzeitig ein Verfahren zu schaffen, bei dem lediglich eine minimale Menge an Katalysator verwendet wird und nur geringe Mengen am Katalysatorrückstand in dem erhaltenen Polyester zurückbleiben.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polyestern, bei dem ein Glykol mit einer aromatischen Dicarbonsäure unterhalb einer Temperatur, bei der das Glykol aus dem Reaktionsgemisch herausdestilliert, verestert wird.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines niedermolekularen linearen Polyesters, dessen durchschnittlicher Polykondensationsgrad 3 bis 20 beträgt, verestert, wobei das Gemisch oberhalb der Schmelztemperatur des Polyesters, jedoch unterhalb der Temperatur, bei der das Glykol abdestilliert, gehalten wird, bis ein niedermolekularer Polyester mit dem gleichen Polykondensationsgradbereich erhalten wird.
Die Dicarbonsäure und das Glykol können dabei in einem Verhältnis von 1:1,05 bis 1:1,3 eingesetzt werden.
Der erhaltene niedermolekulare Polyester kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zur Herstellung von hochmolekularen Polyestern verwendet werden.
Das Verfahren soll im folgenden durch Beispiele erläutert werden.
Herstellung des verwendeten niedermolekularen
Polyesters A
6,86 kg Dimethylterephthalat, 4,83 kg Äthylenglykol, 1,54 g Sb2O3 und 2,62 g Zinkacetat in 110 ecm Äthylenglykol wurden in einen 12-1-Kolben gegeben. Der Kolben war mit einer 120-cm-Destillationskolonne, einem Rückflußkühler und einem Turbinen-Schnell mischer versehen. Das Gemisch wurde geführt und auf 150° C erhitzt, und die Temperatur sodann mit einer solchen Geschwindigkeit, daß die Methanolentwicklung stetig und ununterbrochen verlief, langsam auf 220° C gesteigert. Als die Temperatur der Mischung 220° C erreicht hatte, wurde die Reaktion unterbrochen. Der Polykondensationsgrad dieses Zwischenproduktes liegt dabei etwa bei 1.
400 ecm geschmolzenen, niedermolekularen PoIyäthylenterephthalats — also des vorher hergestellten Zwischenproduktes — wurden in einen 1-1-Kolben gegeben, der mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und Einlaßöffnungen für die Zugabe von Terephthalsäure und Äthylenglykol versehen war.
100 g Terephthalsäure wurden zugegeben, und das Gemisch wurde geführt und auf 250° C erhitzt, bis es klar wurde. Der Polykondensationsgrad des niedermolekularen Polyäthylenterephthalats beträgt 3.
Beispiel 1
Etwa 100 ecm des so hergestellten Gemisches wurden aus dem Kolben abgezogen und zu dem in dem Kolben befindlichen Rest erneut 100 g Terephthalsäure und danach 55 g Äthylenglykol gegeben. Das Erhitzen und Rühren wurde fortgesetzt, bis das Gemisch wiederum klar geworden war. Das Verfahren wurde wie folgt wiederholt:
Zeit Min. Mengen an
zugegebener
Terephthal
säure
Tempe
ratur
der
Schmelze
Zugegebenes
Äthylen
glykol
Abgezogene
Menge an
nieder
molekularem
PoIy-
kondensat
Std. (g) <CC) (ecm) (K)
30 100
33 50 114
45
15 100 200
1 20 50
1 45 122
1 15 100 210
2 20 50
2 35 155
2 05 100 250
3 10 40
3 25 118
3 55 100 250
3 0 40
4 123
5 Std. Min. Menge Zugegebene
Menge an
Glykol
Tem
pera
tur
Abgezogene
3 59 an zuge
gebener
Tere
Menge an
nieder
molekularem
Zeit ίο 4 06 phthal PoIy-
4 •15 säure (ecm) ( C) kondensat
(ing) 230 (in g)
5 35 220 280
.< 5 48 200 mit der Zugabe 220
begonnen
70 222
230
280
Im obigen Beispiel betrug das Molverhältnis von Terephthalsäure zu Äthylenglykol 1:1,05. Der durchschnittliche Polykondensationsgrad des niedermolekularen Produkts war 20, d. h., ein Polyestermolekül in dem Produkt enthielt im Durchschnitt 20 Einheiten der Formel
\OCH,CH,OC
Der Polykondensationsgrad beträgt bei den fünf abgezogenen Polykondensaten etwa 4.
Beispiel 2
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 400 ecm niedermolekularem Polyäthylenterephthalat wiederholt:
Min. Menge Zugegebene Tem Abgezogene
0 an zuge Menge an
Glykol
mit der Zugabe pera
tur
Menge an
14 gebener
Tere
begonnen nieder
molekularem
phthal 70 PoIy-
Zeit 59 säure (ecm) r c) kondensat
07 (ing) 205 (in g)
10 200 mit der Zugabe 229
Std. 24 begonnen
0 71 228
0 17 230
21 210 280
0 32 200 mit der Zugabe 230
1 56 begonnen
1 70 228 ■
1 56 230
192 280
2 200 226
2
2 226
2
3
in der Kette und einen endständigen Glykolrest, so daß die durchschnittliche Strukturformel wie folgt ist:
H lOCH,CH,OC
/20
OCH7CH7OH
50 g des niedermolekularen Polykondensats, 0,015 g Zinkacetatdihydrat und 0,015 g Antimontrioxyd wurden in ein 500-ccm-Reaktionsrohr gegeben, das mit einem Rührpaddel und einer öffnung zum Evakuieren versehen war. Das Gemisch wurde unter 0,1 mm Hg Druck 45 Minuten auf 275° C erhitzt. Die Farbe des hochmolekularen Polykondensats wurde unter Vergleich mit einer Standardlösung eingestuft, während die intrinsichen Viskositäten in der üblichen Weise durch Messung der Viskosität einer bekannten Lösung des Polyesters in einem Gemisch aus 1,5 Teilen Phenol und 1 Teil Tetrachloräthan bei 30° C bestimmt wurden.
Bei
spiel
Nr.
Bei der zur Bildung des
niedermolekularen
Polykondensats durch
geführten Veresterung
verwendete Temperatur
Γ C)
Farbe des
Poly
kondensats*)
Intrinsische
Viskosität
des Poly
kondensats
3 210 1,5 0,748
*) Die Farbwerte wurden durch Vergleich mit Standardlösungen des Farbstoffs »Pontamine Catechu 3 G« in Wasser erhalten, die folgende Konzentrationen hatten:
Farbwert
mg Farbstoff/100 ecm Wasser
0,250 0,500 0,750
Aus den Daten der Tabelle ist ersichtlich, daß aus dem niedermolekularen Polykondensat ein hochmolekulares Polyester erhalten wird.
B ei s ρ i e 1 3
50 g niedermolekulares Äthylenterephthalat (PoIykondensationsgrad etwa 4), erhalten nach Beispiel 1, 0,015 gAntimontrioxydund0,015 g Tritoluylphosphat in 0,8 ecm Diphenyläther wurden in ein kleines Reaktionsrohr gegeben, das mit einem Rührer und einer öffnung zum Evakuieren versehen war. Das Gemisch wurde unter Normaldruck 30 Minuten auf 2500C erhitzt und gerührt. Der Druck wurde sodann auf 1 mm Hg verringert und die Temperatur auf 275° C gesteigert. Nach IV4 Stunden wurde ein hochmolekulares Polykondensat mit einer intrinsischen Viskosität von 0,648 erhalten. Das Polykondensat wies beim Vergleich mit der Standardlösung von Tabelle I einen Farbwert von zwei auf.
Vergleichsversuch
Ein identischer Versuch wurde unter Verwendung des nach Beispiel 1 hergestellten niedermolekularen Polyäthylenterephthalats (Polykondensationsgrad etwa vier) ohne Zugabe von Tritoluylphosphat durchgeführt. Nach 2 Stunden bei 275° C und einem Druck von 1 mm Hg wurde ein Polykondensat mit einer intrinsischen Viskosität von 0,531 erhalten. Diese Beispiele zeigen, daß die Zugabe eines Phosphorstabilisators keine Verringerung der Polykondensationsgeschwindigkeit hervorruft, wenn das Produkt der ersten Stufe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist, sondern sie vielmehr erhöht. Dies befindet sich im Gegensatz zu den Ergebnissen, die man erhält, wenn man bei der Herstellung eines Polyesters nach dem Umesterungsverfahren ein Phosphat zugibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden, indem man wie in den Beispielen 1, 2 und 3 arbeitet, jedoch die Reaktionsteilnehmer ununterbrochen anstatt in Anteilen zugibt und das niedermolekulare Polykondensat ununterbrochen entfernt. Dies kann mit einem Polykondensationsverfahren verbunden werden, womit man ein wirksames, wirtschaftliches, kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyestern erhält, die zur Herstellung von Fasern und Filmen geeignet sind. Dies wird im folgenden erläutert.
In der Zeichnung wird eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. Bei kontinuierlichem Betrieb wird zur Einleitung des Verfahrens das erhitzte Reaktionsgefäß 1 zu etwa einem Drittel mit niedermolekularem Polyäthylenterephthalat gefüllt. Sodann wird dieses niedermolekulare Polykondensat auf eine Temperatur von 250 bis 2600C erhitzt und mit Hilfe des Rührers 2, der sich an dem mit Hilfe des Motors 4 gedrehten Schaft 3 befindet, langsam gerührt. Die als Ausgangsmaterial verwendete Terephthalsäure wird in einem Lagergefäß 5 aufbewahrt. Die Terephthalsäure wird aus dem Lagergefäß 5 mit Hilfe einer Förderschnecke 6 durch Leitung 7 in das erhitzte Reaktionsgefäß 1 eingeführt. Zur Aufbewahrung des Äthylenglykols wird ein Lagergefäß 8 verwendet. Das Äthylenglykol wird aus., dem Lagergefäß mit Hilfe eines Regelventils 9 durch die Leitung 10 in das erhitzte Reaktionsgefäß 1 geleitet. Die Terephthalsäure und das Äthylenglykol werden ununterbrochen und gleichzeitig in etwa stöchiometrischen Mengen eingeführt. Das bei der Veresterung gebildete Wasser wird abgedampft. Die Wasserdämpfe werden zusammen mit den Äthylenglykoldämpfen durch den Rückflußkühler 11 geleitet, wo sich das Äthylenglykol kondensiert und in das Reaktionsgefäß 1 zurückkehrt. Der Wasserdampf wird über die Leitung 12 am oberen Ende des Kühlers 11 abgezogen und verworfen. Der gebildete niedermolekulare Polyester wird aus dem erhitzten Reaktionsgefäß 1 mit etwa der gleichen Geschwindigkeit abgezogen, mit der die Reaktionsteilnehmer eingeführt werden, und zwar mit Hilfe des Regelventils 13 über die Leitung 14, und wird durch das Polykondensationsgefäß 15 geleitet, bei dem der niedermolekulare Polyester an dem einen Ende eingeführt, während des Durchlaufens des Reaktionsgefäßes polykondensiert und der gebildete hochmolekulare Polyester am anderen Ende abgeführt wird. Der in dem Lagergefäß 16 aufbewahrte Polykondensationskatalysator wird mit Hilfe des Regelventils 17 durch Leitung 18 ununterbrochen in das Polykondensationsgefäß 15 eingeführt. Bei der Polykondensation freigesetztes Wasser und Glykol werden aus dem Polykondensationsgefäß über den Kühler 19 abgezogen und durch die Glykol-Wiedergewinnungsanlage 20 geleitet, wo das Glykol zurückgewonnen wird. In dem Polykondensationsgefäß wird ein Vakuum aufrechterhalten, das mit Hilfe einer (nicht gezeigten) Anlage erzeugt wird, die mit dem Kühler 19 verbunden ist. Der hochmolekulare Polyester wird aus dem Polykondensationsgefäß mit Hilfe des Ventils 21 und der Leitung 22 abgezogen und an einen anderen Ort weitergeleitet, wo es gelagert oder zu Fasern, Filmen oder anderen Produkten verarbeitet werden kann.
Geeignete andere aromatische Dicarbonsäuren sind z. B. Isophthalsäure, Phthalsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure und p,p' - Diphenyldicarbonsäure.
Die erfindungsgemäß erhaltenen niedermolekularen Polyester können zur Herstellung von Mischpolyestern verwendet werden, die 90 bis 60 Molprozent Terephthalsäureeinheiten — bezogen auf den Gesamtbestandteil an Säureeinheiten — enthalten, wobei der Rest des Säurebestandteils aus einer oder mehreren der obengenannten aromatischen Dicarbonsäuren besteht.
Die erfindungsgemäß erhaltenen niedermolekularen Polyester sind besonders zur Herstellung von Äthylenterephthalat - Äthylenisophthalat - Mischpolyestern geeignet, die — bezogen auf den Gesamtanteil an Säureeinheiten — 90 bis 60 Molprozent Terephthalsäureeinheiten und 10 bis 40 Molprozent Isophthalsäureeinheiten aufweisen.
Erfindungsgemäß geeignete Glykole sind z. B. die Polymethylenglykole mit zwei bis zehn Methylengruppen, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Tetramethylenglykol, Hexamethylenglykol und Decamethylenglykol, die Cychlohexandiole und Cyclohexandimethanol.
Erfindungsgemäß kann die Temperatur 150 bis 300° C betragen — in Abhängigkeit von der Schmelztemperatur des niedermolekularen Polyesters. Vorzugsweise wird im Bereich von 220 bis 2600C gearbeitet. Das Verhältnis von aromatischer Dicarbonsäure zu Glykol liegt im Bereich von 1:1,05 bis 1:1,3. Wenn Terephthalsäure als Reaktionsteilnehmer verwendet und das Verfahren bei etwa 25O0C durchgeführt wird, kann das Verhältnis von Terephthalsäure zu Glykol 1 :1,05 betragen. Bei einer Temperatur von etwa 23O0C liegt das Verhältnis von Terephthalsäure zu Glykol am besten bei etwa 1:1,3, um eine
genügend hohe Reaktionsgeschwindigkeit zu erzielen. Das Verfahren kann durchgeführt werden, indem man das Reaktionsgefäß zusammen mit dem Gemisch von Glykol und aromatischer Dicarbonsäure und dem niedermolekularen Polyester beschickt und das Gemisch erhitzt, bis der niedermolekulare Polyester schmilzt. Es wird jedoch bevorzugt, das Verfahren so durchzuführen, daß zunächst der niedermolekulare Polyester geschmolzen wird und sodann die aromatische Dicarbonsäure und das Glykol eingeleitet werden. Ein kontinuierlicher Betrieb wird bevorzugt.
Bei dem anfänglich als Lösungsmittel verwendeten niedermolekularen linearen Polyester handelt es sich um einen linearen Polyester, der einen durchschnittlichen Polykondensationsgrad aufweist, der im gleichen Bereich liegt wie derjenige des hergestellten niedermolekularen Produkts. Er kann innerhalb der angegebenen Grenzen den gleichen oder einen unterschiedlichen Polykondensationsgrad wie das Endprodukt aufweisen, d. h., der Polykondensationsgrad kann höher oder niedriger sein, da der Polykondensationsgrad des Endproduktes durch die Mengen und Molverhältnisse von zugegebener Säure zu zugegebenem Glykol bestimmt wird.
Der durchschnittliche Polykondensationsgrad sowohl des zu Anfang vorliegenden niedermolekularen Polyesters als auch des gebildeten niedermolekularen Polyesters liegt im Bereich von 3 bis 20 und beträgt vorzugsweise 10 bis 20. Die Polyestermoleküle entsprechen der allgemeinen Formel
H(GA)nG-H
in der H Wasserstoff, G eine Glykoleinheit, A eine aromatische Dicarbonsäureeinheit und η eine ganze Zahl von 3 bis 20 ist. So hat der niedermolekulare Polyester ein durchschnittliches Molgewicht von 600 bis 4000.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung erhält man einen hochmolekularen linearen Polyester, der eine intrinsische Viskosität von mindestens 0,40 — im allgemeinen im Bereich von 0,50 bis 1,20 — aufweist.
Der anfänglich verwendete niedermolekulare lineare Polyester kann durch Polykondensation des Bisglykolesters oder durch Depolykondensation eines hochmolekularen Polyesters in Gegenwart von Glykol erhalten werden.
Die erfindungsgemäße Verwendung bei erhöhter Temperatur unter vermindertem Druck wird in Gegenwart eines Polykondensationskatalysators nach üblichen Verfahren vorgenommen. So wird die Umsetzung vorzugsweise in Abwesenheit von Sauerstoff, im allgemeinen in einer Atmosphäre eines Inertgases, wie Stickstoff, ausgeführt. Sie wird unter vermindertem Druck, im allgemeinen bei einem Druck von weniger als 10 mm Hg und gewöhnlich von 1 mm Hg oder darunter, bei einer Temperatur im Bereich von 260 bis 2900C durchgeführt.
Der einzige für die Verwendung benötigte Katalysator ist der Polykondensationskatalysator, wie z. B. Antimontrioxyd, Zinkborat, Bleiglätte, Bleiacetate und Magnesiumoxyd.
Zusätzlich können für die Verwendung Stabilisatoren, wie Phosphate und Phosphite, zugegeben werden, ohne daß ein nachteiliger Einfluß auf die Polykondensation beobachtet wird, wie er bei der Verwendung derartiger Substanzen bei dem Umesterungsverfahren festzustellen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 517/431

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polyestern, bei dem ein Glykol mit einer aromatischen Dicarbonsäure unterhalb einer Temperatur, bei der das Glykol aus dem Reaktionsgemisch herausdestilliert, verestert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines niedermolekularen linearen Polyesters, dessen durchschnittlicher Polykondensationsgrad 3 bis 20 beträgt, verestert, wobei das Gemisch oberhalb der Schmelztemperatur des Polyesters, jedoch unterhalb der Temperatur, bei der das Glykol abdestilliert, gehalten wird, bis ein niedermolekularer Polyester mit dem gleichen Polykondensationsgradbereich erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dicarbonsäure und das Glykol im Mengenverhältnis 1:1,05 bis 1 :1,3 einsetzt.
3. Verwendung der nach Anspruch 1 und 2 erhaltenen, niedermolekularen Polyester zur Herstellung von hochmolekularen Polyestern.
DE1495876A 1961-08-30 1962-08-21 Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polyestern Withdrawn DE1495876B2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US13493661A 1961-08-30 1961-08-30
US56195066A 1966-06-30 1966-06-30

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1495876A1 DE1495876A1 (de) 1972-03-23
DE1495876B2 true DE1495876B2 (de) 1974-04-25

Family

ID=26832825

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1495876A Withdrawn DE1495876B2 (de) 1961-08-30 1962-08-21 Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polyestern

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3427287A (de)
DE (1) DE1495876B2 (de)
GB (1) GB988548A (de)

Families Citing this family (35)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1126564A (en) * 1966-07-11 1968-09-05 Ici Ltd Polyesters
US3497473A (en) * 1966-11-29 1970-02-24 American Enka Corp Process for the preparation of polyethylene terephthalate
US3496146A (en) * 1967-08-23 1970-02-17 Du Pont Preparation of glycol terephthalate linear polyester by direct esterification of terephthalic acid
US4020049A (en) * 1967-09-14 1977-04-26 The Goodyear Tire & Rubber Company Process for preparing polyester resin
US3686361A (en) * 1969-04-15 1972-08-22 Walter Groesbeck De Witt Terephthalic acid/1,2-propylene glycol polyester modifiers for polyvinyl chloride compositions
US3657008A (en) * 1970-02-02 1972-04-18 Goodyear Tire & Rubber Polyester wire insulation
GB1395551A (en) * 1971-12-29 1975-05-29 Kanebo Ltd Method of producing polyesters
DE2227091A1 (de) * 1972-06-03 1973-12-13 Davy Ashmore Ag Verfahren zur herstellung von hochpolymeren, insbesondere spinnfaehigen, polyestermassen
US3839293A (en) * 1972-12-12 1974-10-01 Union Carbide Corp Method for producing condensation polymers
GB1474524A (de) * 1973-07-06 1977-05-25
US4223124A (en) * 1979-06-22 1980-09-16 The Goodyear Tire & Rubber Company Method for producing polyesters containing low amounts of ether by-products
US4327207A (en) * 1980-06-02 1982-04-27 Allied Chemical Corporation Production of thermally stabilized polyester with alkylene carbonates and sodium or potassium iodide
US4348314A (en) * 1980-06-02 1982-09-07 Allied Corporation Production of thermally stabilized polyester with alkylene carbonates and sodium or potassium thiocyanate
US4374960A (en) * 1981-09-16 1983-02-22 Allied Corporation Production of polyester fibers of improved stability
US6528579B2 (en) 2000-02-17 2003-03-04 Shell Oil Company Zero-heel polyester process
PL224046B1 (pl) * 2000-12-07 2016-11-30 Eastman Chem Co Sposób wytwarzania polimeru poliestrowego
US6906164B2 (en) 2000-12-07 2005-06-14 Eastman Chemical Company Polyester process using a pipe reactor
US7135541B2 (en) 2003-06-06 2006-11-14 Eastman Chemical Company Polyester process using a pipe reactor
US7074879B2 (en) * 2003-06-06 2006-07-11 Eastman Chemical Company Polyester process using a pipe reactor
US7332548B2 (en) * 2004-03-04 2008-02-19 Eastman Chemical Company Process for production of a polyester product from alkylene oxide and carboxylic acid
US7649109B2 (en) * 2006-12-07 2010-01-19 Eastman Chemical Company Polyester production system employing recirculation of hot alcohol to esterification zone
US7943094B2 (en) * 2006-12-07 2011-05-17 Grupo Petrotemex, S.A. De C.V. Polyester production system employing horizontally elongated esterification vessel
US20080139780A1 (en) * 2006-12-07 2008-06-12 Debruin Bruce Roger Polyester production system employing short residence time esterification
US7863477B2 (en) * 2007-03-08 2011-01-04 Eastman Chemical Company Polyester production system employing hot paste to esterification zone
US7872089B2 (en) 2007-07-12 2011-01-18 Eastman Chemical Company Multi-level tubular reactor with internal tray
US7829653B2 (en) * 2007-07-12 2010-11-09 Eastman Chemical Company Horizontal trayed reactor
US7868129B2 (en) * 2007-07-12 2011-01-11 Eastman Chemical Company Sloped tubular reactor with spaced sequential trays
US7868130B2 (en) * 2007-07-12 2011-01-11 Eastman Chemical Company Multi-level tubular reactor with vertically spaced segments
US7858730B2 (en) * 2007-07-12 2010-12-28 Eastman Chemical Company Multi-level tubular reactor with dual headers
US7847053B2 (en) * 2007-07-12 2010-12-07 Eastman Chemical Company Multi-level tubular reactor with oppositely extending segments
US7842777B2 (en) * 2007-07-12 2010-11-30 Eastman Chemical Company Sloped tubular reactor with divided flow
US7872090B2 (en) * 2007-07-12 2011-01-18 Eastman Chemical Company Reactor system with optimized heating and phase separation
US20090198004A1 (en) * 2008-02-06 2009-08-06 Valspar Sourcing, Inc. Process for manufacturing high molecular weight polyesters
US9624342B2 (en) * 2008-02-06 2017-04-18 Valspar Sourcing, Inc. Process for manufacturing medium and high molecular weight polyesters
CN103421169B (zh) * 2013-07-12 2015-08-19 中国石油化工股份有限公司 一种用于制造多组分纤维的低分子量聚酯的制备方法

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2465319A (en) * 1941-07-29 1949-03-22 Du Pont Polymeric linear terephthalic esters
US3028366A (en) * 1956-06-26 1962-04-03 Du Pont Catalytic process for the preparation of substantially colorless polymeric glycol terephthalates
NL121070C (de) * 1958-10-30
US3196131A (en) * 1960-09-22 1965-07-20 Staudard Oil Company Process of preparing unsaturated polyester resins

Also Published As

Publication number Publication date
GB988548A (en) 1965-04-07
US3427287A (en) 1969-02-11
DE1495876A1 (de) 1972-03-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1495876B2 (de) Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polyestern
DE69707757T2 (de) Veresterungsverfahren
EP0663416B1 (de) Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Polyestern mit niedrigem Carboxylendgruppengehalt
DE2646218A1 (de) Neue phosphor-enthaltende verbindungen
EP0346735B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von linearen thermoplastischen Polyestern
DE2455025A1 (de) Verfahren zur herstellung von thermoplastischen polyestern
DE2454189B2 (de) Verfahren zur Herstellung von schwer entflammbaren linearen Polyestern
DE1645494A1 (de) Verfahren zur Herstellung von faserbildenden Polyestern
EP0815158B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von thermoplastischen polyestern
DE60028342T2 (de) Verfahren zur polymerisation von deionisiertem bis-beta-hydroxyethylterephthalat
DE2724949A1 (de) Polymerisationsverfahren
DE69810568T2 (de) Katalysator Zusammensetzung für die Herstellung von Polyestern und Verfahren
DE1301552B (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Polyestern
DE1495955A1 (de) Verfahren zur Harzherstellung
DE2214775A1 (de) Verfahren zur herstellung von polybutylenterephthalaten
DE1301551C2 (de) Verfahren zur herstellung von hochmolekularen polyestern
DE2113442A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyestern
DE3225431C2 (de) Verfahren zur Herstellung von makrocyclischen Esterverbindungen
DE1966884C3 (de) Verfahren zur Herstellung von faserbildenden aromatischen Polyestern
WO1994024201A1 (de) Polyesterzusammensetzung
DE2261563C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyethylenterephthalat
DE2504156A1 (de) Niedermolekulare terephthalsaeure- aethylenglykolester, ihre herstellung und verwendung
DE2203683A1 (de) Verfahren zur Herstellung film und faserbildender Polyalkylenterephtalate
DE2265254C3 (de) Verfahren zur Herstellung von linearen hochmolekularen Polyestern
DE1668393A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Estern aromatischer Dicarbonsaeure

Legal Events

Date Code Title Description
BHN Withdrawal