DE2261563C3 - Verfahren zur Herstellung von Polyethylenterephthalat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyethylenterephthalatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Polyäthylenterephthalat
aus einer Esterbeschickung, die aus einer Mischung aus einem Bis-(£-acyloxyäthyl)-terephthalat, dessen
Acylreste 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen, oder dessen Oligomeren mit dem entsprechenden Mono-(/J-acyloxyäthyl)-terephthalat
besteht, bei dem man in der ersten Stufe die Esterbeschickung mit wenigstens
0,25 Mol Wasser pro Äquivalent Acylgruppen der Esterbeschickung bei einer Temperatur von 100 bis
275° C hydrolysiert und in der zweiten Stufe das erhaltene Hydrolysat polykondensiert, nach Hauptpatent
21 29 732, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Esterbeschickung verwendet, die mehr als 70 Mol-%
Mono-(JJ-acyloxyäthyl)-terephthaIat enthält und die
Polykondensation in Gegenwart von Äthylenglycol durchführt.
Alle bekannten Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenterephthalat haben den gleichen schwerwiegenden
Nachteil, daß man von außerordentlich reiner Terephthalsäure oder außerordentlich reinem Dimethylterephthalat
ausgehen muß, um Polyester annehmbarer Qualität zu erhalten. Die hierzu erforderlichen
Reinigungsmethoden sind jedoch ziemlich aufwendig und kostspielig. Sie werden bisher jedoch als unerläßlich
angesehen, da man annimmt, nur außerordentlich reine Monomerkomponenten würden sich zur Herstellung
von Polyestern eignen.
Um diese wirtschaftlichen Nachteile zu beseitigen, wurde bereits erkannt. Terephthalsäure in das leichter
verarbeitbare Bis-{0-acetoxyäthyl)-terephthalat umzuwandeln und dann diesen Acetoxyäthyldiester von
Terephthalsäure direkt in den Polyester überzuführen (vgl. GB-PS 7 60 125). Trotz der scheinbaren Attraktivität
dieser Methode hat sie keine technische Anwendung gefunden. Versuche, Bis-(ß-acetoxyäthyl)-terephthalat
direkt zu polykondensieren, haben bislang nur zu dem Ergebnis geführt, daß Polymere erzeugt werden, die zur
Herstellung von Fasern oder Folien nur wenig oder überhaupt nicht geeignet sind.
Bisher wurde ohne Erfolg nach einer Methode gesucht, die eine leichte Reinigung des Trephthalsäurehauptrohstoffs
ermöglicht und gleichzeitig die einfache und direkte Produktion von hochmolekularen faser- und
filmbildenden Polyestern erlaubt.
Das bereits genannte deutsche Patent 21 29 732 entspricht der BE-PS 7 68492. Im Gegensatz zu der
hieraus bekannten Arbeitsweise wird nun vorliegend ein weiteres technisch interessantes Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenterephthalat guter Qualität geschaffen, das von der angeführten neuen Beschickung
ausgeht Im Gegensatz zu den anderen bekannten Verfahren läßt sich hierdurch nach einem neuen Weg
nun überraschenderweise Polyäthylenterephthalat hoher Qualität herstellen, wenn man von einer Esterbe
schickung mit einem besonders hohen Gehalt an Mono-(0-acyloxyäthyl)-terephthalat ausgeht Die be
kannten Verfahren haben in der überwiegenden Mehrzahl zu Verfärbungen, und somit zu einem
qualitativ nicht befriedigenden Produkt geführt Es ist daher überraschend, daß man nun auch mit einer derart
hochkonzentrierten Beschickung ein Hydrolysat erhalten kann, das sich direkt zu qualitativ hochwertigem
Polyäthylenterephthalat polymerisieren läßt. Der Nachteil, der von dem höher konzentrierten Hydrolysat
eventuell herrührt, wird dabei kompensiert indem man dieses Hydrolysat erfindungsgemäß in Gegenwart von
Äthylenglycol kondensiert. Auf diese Weise erhält man ein allen Wünschen entsprechendes Polyäthylenterephthalat
wobei man von einer in der Technik anfallenden Esterbeschickung ausgehen kann, die
normalerweise nicht ohne zusätzliche Maßnahmen zu diesem Ergebnis führen würde.
Die eingangs genannten Mono-(j3-acyloxyäthyl)terephthalate
und die bestimmten Mischungen aus Mono- und vorwiegend Bis-(0-acyloxyäthyl)terepnthalaten sind
nun ausgezeichnete Rohstoffe Für die Produktion von Polyestern. Diese Stoffe können beispielsweise ohne
weiteres aus Terephthalsäure und Äthylenglycoldiacetat
und Äthylenglycoldiformiat durch Erwärmen hergestellt werden (vgl. DT-OS 19 60 006, DT-OS 21 26 785
und BE-PS 7 42 175). Wenn als Nebenprodukt entstehende Carbonsäure während der Reaktion nicht
entfernt wird, wird die Bildung von Mono-Bis-Mischungen begünstigt.
Die Terephthalsäurereinheit, die zur Erzeugung des Acyloxyäthylderivats benötigt wird, ist nicht hoch, und
die Verunreinigungen, die normalerweise in Terephthalsäure enthalten sind, beeinträchtigen die beteiligten
Reaktionen nichi und können aus dem Acyloxyäthylester leicht entfernt werden. Anders als Terephthalsäure,
Dimethylterephthalat oder Bis(j3-hydroxyäthyl)terephthalat
lassen sich die Mono(/?-acyloxyäthyl)terephthalate und die Mono-Bis(j3-hydroxyäthyl)-terephthalat-Mischungen
verhältnismäßig leicht verarbeiten.
Die Esterbeschickung kann gegebenenfalls auch Oligomere enthalten, bei denen es sich um Stoffe der
allgemeinen Formel
Il A—iv "
A--O-C< >-C—O—CH1-CH2--
A--O-C< >-C—O—CH1-CH2--
handelt, in der A für Wasserstoff,
HO-CH2-CH2
HO-CH2-CH2
Il
R-C-O-CH2-CH2
steht und B Hydroxy,
steht und B Hydroxy,
O-C-R
bedeutet und m eine Zahl von 2 bis 15, gewöhnl'ch 2 bis
10, ist
Die Dimeren dieser Verbindungen können selbst nach einor Destillation noch vorhanden sein* wenn rnian
keine scharfe Trennung durchführt
OO O
HO-C
C-O-CH2-CH2-O-C-R
ist, worin R Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und der Diester hat die Formel
ο ο
worin R wie vorher definiert ist.
Geeignete Beschickungen für das erfindungsgemäße Verfahren sind also
Mono(0-formoxyäthyl)terephthalat,
Mono(/?-acetoxyäthyl)terephthalat
Mono(j3-propionoxyäthyl)terephthalatund
Mono(j-butyroxyäthyl)terephthalat
und die Mischungen der Mono- und Bis-terephthalate. Mischungen dieser Mono-terephthalate oder der Bis-terephthalate können ebenso wie gemischte Ester davon, zum* Beispiel 0-Formoxyäthyl-0-acetoxyäthylterephthalat, verwendet werden. Von diesen Estern werden Mono(ß-acetoxyäthyl)terephthalat, und deren Mono-Bis-Mischungen bevorzugt, da Essigsäure und ihre Derivate verhältnismäßig wohlfeil und leicht verfügbar sind.
Mono(/?-acetoxyäthyl)terephthalat
Mono(j3-propionoxyäthyl)terephthalatund
Mono(j-butyroxyäthyl)terephthalat
und die Mischungen der Mono- und Bis-terephthalate. Mischungen dieser Mono-terephthalate oder der Bis-terephthalate können ebenso wie gemischte Ester davon, zum* Beispiel 0-Formoxyäthyl-0-acetoxyäthylterephthalat, verwendet werden. Von diesen Estern werden Mono(ß-acetoxyäthyl)terephthalat, und deren Mono-Bis-Mischungen bevorzugt, da Essigsäure und ihre Derivate verhältnismäßig wohlfeil und leicht verfügbar sind.
Der Gehalt an Oligomeren in dem erfindungsgemäß verwendeten Ausgangsmaterial hängt vom Ausmaß der
Trennung des Mono(/?-acyloxyäthyl)terephthalats und der Mono-Bis-Mischungen durch Destillation ab, und
die Beschickung kann alle Terephthalate in monomerer Form enthalten oder ein Teil der Monomeren kann, wie
erwähnt, in Form von Oligomeren vorliegen, die von Dimeren bis zu Oligomeren mit Polymerketten, die bis
zu 15 Segmere enthalten, retchen können. Gewöhnlich liegen weniger als 50% der Terephthalate und
vorzugsweise weniger als 25% in Form von Oligomeren vor. In der Beschickung können ferner kleine Mengen
verschiedener Verunreinigungen, die aus der Produktion des Mono-(/3-acyloxyäthyl)terephthalats bzw. des
Mono-Bis-Gemisches stammen, in Gesamtmengen bis zu etwa 40 Molprozent der Gesamtbeschickung und im
allgemeinen bis zu etwa 5 Molprozent enthalten sein. Die Verwendung von Beschickungen, die solche
Mengen an Nebenprodukten enthalten, liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung. Zu solchen Nebenprodukten
gehören beispielsweise
Äthylenglycol. Äthylenglycolmonoacetat
Äthylenglycoldiacetat, Terephthalsäure,
Mono(j9-hydroxyäthyl)terephthalat,
Bis(j3-hydroxyäthyl)terephthalatund
Bis(j9-hydroxyäthyl)terephthalat-monoacylat.
Bei der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden wenigstens 0,25 Mol Wasser, zweckmäßigerweise wenigstens 0,35 Mol Wasser, und vorzugsweise wenigstens 0,5 Mol Wasser pro Äquivalent der Acylgruppen der Esterbeschirkung angewandt.
Äthylenglycoldiacetat, Terephthalsäure,
Mono(j9-hydroxyäthyl)terephthalat,
Bis(j3-hydroxyäthyl)terephthalatund
Bis(j9-hydroxyäthyl)terephthalat-monoacylat.
Bei der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden wenigstens 0,25 Mol Wasser, zweckmäßigerweise wenigstens 0,35 Mol Wasser, und vorzugsweise wenigstens 0,5 Mol Wasser pro Äquivalent der Acylgruppen der Esterbeschirkung angewandt.
Für brauchbare hochmolekulare faser- oder Filmbildende Polyester ist die Freisetzung von wenigstens 25%
Her Acvlreste in Form der entsprechenden Säure erforderlich. Zweckmäßig werden wenigstens 35% der
Acylreste und vorzugsweise wenigstens 50% der Acylreste während der Hydrolyse abgespalten. Um
einen glatten Betriebsablauf zu er/ielen, ist es zweckmäßig, die Hydrolyse so zu begrenzen, daß nur bis
zu etwa 95% der Acylreste abgespalten werden, und
i:5 vorzugsweise wird die Hydrolyse so begrenzt, daß nur
bis zu B5 bis 95% der Acylreste freigesetzt werden. Der Hydrolysegrad läßt sich leicht durch Analyse repräsentativer
Hydrolysatproben unter Bestimmung der Menge an darin enthaltenen flüchtigen Säuren, beispielsweise
jo durch Titration einer Destillatfraktion davon, verfolgen.
Es kann davon ausgegangen werden daß solche flüchtigen Säuren vollständig aus der niederen Carbonsäure
bestehen, ohne daß dadurch ein wesentlicher Fehler eingeführt wird.
Die Hydrolyse kann zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 130 und 240° C und vorzugsweise bei
Temperaturen von 130 und 220° C durchgeführt werden.
Der Druck ist für die Durchführung der Hydrolyse in
keiner Hinsicht kritisch, sofern er für die Aufrechterhaltung einer flüssigen Phase ausreicht. Man kann daher
bereits bei Drücken von 0,07 bis 0,14 kg/cm2 und bis zu Drücken von einigen hundert kg/cm2 und vorzugsweise
zwischen etwa Atmosphärendruck und etwa 35 kg/cm2 arbeiten.
Im allgemeinen liegen die Reaktionszeiten zwischen 1
Minute und 32 Stunden, und gewöhnlich zwischen 15 Minuten und 4 Stunden. Nach Erreichen des gewünschten
Hydrolysegrades sollte die Hydrolysereaktion so rasch wie möglich unterbrochen werden, um die Bildung
wesentlicher Mengen unlöslicher Terephthalsäure möglichst einzuschränken. Die Hydrolysereaktion wird
daher gewöhnlich nach einer Stunden abgebrochen, wenn die Hydrolysereaktionstemperatur 200° C beträgt,
und nach 4 Stunden, wenn die Hydrolysereaktionstemperaturbei
140° C liegt.
Die Hydrolysereaktion wird vorzugsweise nichtkatalytisch durchgeführt. Es können jedoch auch Katalysatoren
verwendet werden. Geeignete Katalysatoren sind die Bronsted-Säuren, die organische Säuren oder
Mineralsäuren sein können. Als organische Katalysatoren kommen beispielsweise Arylsulfonsäure, wie Benzolsulfonsäure,
Naphthalinsulfonsäure und die durch niedere Alkylreste substituierten Homologen dieser
Säuren infrage. Es lassen sich auch Arylphosphonsäuren und Trichloressigsäure verwenden. Geeignete anorganische
Säuren sind beispielsweise 'Schwefelsäure, Phosphorsäure, die Halogensäuren und sogar so
schwach saure Stoffe wie Borsäure und Kieselsäure. Die
Flüchtigkeit der Säuren ist bei der Durchführung der Hydrolysereaktionen im allgemeinen nicht von wesentlicher
Bedeutung. Daher können flüchtigt Säure wie HCl und HBr ebenso wie nichtflüchtige Sauren, zum
Beispiel die Benzolsulfonsäuren oder Schwefelsäure, verwendet werden, sofern nicht ein Reaktionssystem
angewandt wird, das gleichzeitig mit der Durchführung der Hydrolysereaktion die Entfernung von freigesetzter
niederer Carbonsäure ermöglicht In diesem besonderen Fall werden nicht-flüchtige Säuren als Katalysatoren
bevorzugt. Die Katalysatorkonzenti ationen liegen zwischen
0,001 und 5,0 Gewichtsprozent, und vorzugsweise bei weniger als 0,05 Gewichtsprozent. Diese Konzentrationen
sind auf die Esterbeschickung für die Hydrolyse und nicht auf die Gesamtbeschickung unter Einschluß
von Wasser bezogen.
Die erfindungsgemäße Hydrolysereaktion kann in Gegenwart oder in Abwesenheit von zusätzlich
verwendeten Losungsmitteln durchgeführt werden. Geeignete Lösungsmittel sind polare Stoffe, wie niedere
aliphatische Äther, die niederen aliphatischen Carbonsäuren, Ester wie Äthylenglycoldiacetat, die aliphatischen
Alkohole und aliphatische Glycole. Die Verwendung von Lösungsmitteln bei der Durchführung der
Hydrolysereaktion wird normalerweise nicht bevorzugt, sofern nicht das Ausmaß der Hydrolyse so hoch ist. daß
während der Hydrolyse beträchtliche Mengen an Terephthalsäure freigesetzt werden. Ein besonders
bevorzugtes Lösungsmittel ist Äthylenglycol, das normalerweise an der Polyesterbildung beteiligt ist, und
diese Verbindung wird normalerweise bevorzugt. Ein weiteres bevorzugtes Lösungsmittel ist eine wäßrige
Lösung der in der Hydrolyse freigesetzten niederen Carbonsäure, zum Beispiel Essigsäure oder Ameisensäure.
In allen f-ällen, in denen ein anderes Lösungsmittel
als Äthylenglycol verwendet werden soll, wird vorzugsweise in Lösungsmittel gewählt, dessen Flüchtigkeit
zwischen der von Essigsäure und Äthylenglycol liegt, so daß das Lösungsmittel leicht entfernt werden
kann, wenn man es nicht mehr braucht.
Die Hydrolyse wird in der flüssigen Phase durchgeführt und kann entweder absatzweise oder kontinuierlich
erfolgen.
Nach beendeter Hydrolysereaktion werden die freigesetzte niedere Carbonsäure und der Wasserüberschuß
entfernt. Diese Entfernung kann leicht durch übliche Destillationsmethoden in üblichen Destillationsvorrichtungen durchgeführt werden. Solche Vorrichtungen
verarbeiten das gesamte Hydrolysat bei Temperaturen zwischen 70° C und 2500C bei Drücken von
5 mm Hg bis 10 atü und enthalten 1 bis 50 theoretische Dampf-Flüssigkeits-Kontaktierstufen.
Das Hydrolysat, das Mono(j3-hydroxyäthyl)terephthalat,
oder hydrolysierte Mono-Bis-Mischungen enthält, ist dann das Material, das erfindungsgemäß zu
dem Polyester polykondensiert wird. Wenn die Esterbeschickung, wie gefordert, im wesentlichen aus
Mono(0-acyloxyäthyl)terephthalat oder einer Mono-Bis-Mischung
mit mehr als etwa 70 Molprozent Mono(ß-acyloxyäthyl)terephthalat besteht, dann muß
das zu polykondensierende hydrolysierte Produkt Äthylenglycol enthalten. Die Äthylenglycolmenge hängt
von dem Mono-Bis-Verliältnis ab und soll so groß sein,
daß insgesamt wenigstens 1,1 Mol Äthylenglycolgruppen (einschließlich der in dem hydrolysierten Terephthalatprodukt
enthaltenen Äthylenglycoleinheiten, d. h. der in den Estergruppen der Terephthalate
enthaltenden Äthylenglycolgruppen), zweckmäßig 1,2 Mol und vorzugsweise U Mol pro Mol Terephthalsäureäquivalente,
d.h. Terephthalsäuregruppen in dem Hydrolysat, vorliegen. Gewöhnlich beträgt die Menge
an Äthylenglycol bis zu etva 5 Mol pro Mol
Terephthalsäureäquivalent. Die Polykondensation wird
in üblicher Weise durchgeführt, nämlich in Gegenwart eines Katalysators. Zur Polykondensation erhitzt man
den Ansatz im Vakuum beispielsweise auf eine Temperatur zwischen 22O0C und 325°C bei einem
ίο Druck von 0.05 mm Hg bis 20 mm Hg, bis kein
Äthylenglycol mehr entweicht. Dazu sind normale™ eise 20 Minuten bis 6 Stunden nötig.
Das so hergestellte Polymer ist im allgemeinen ein weißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von über
etwa 2400C und mit Grenzviskositäten von über etwa 0,60 bei Messung in Lösungen aus 60 Gewichtsprozent
Phenol und 40 Gewichtsprozent symmetrischem Tetrachloräthan
bei 300C.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Wenn nichts anderes angegeben ist.
beziehen sich alle Teile und Prozentsätze auf Molmengen.
Mono(/?-acetoxyäthyl)terephthalat und Wasser werden
in einem Molverhältnis von Wasser zu Ester von 15:1 miteinander vermischt. Diese Mischung wird in
einen Autoklav eingeführt, der mit Heizschlangen und einem Turbinenrührer ausgerüstet ist. Dann wird der
Autoklav mit Stickstoff unter Druck gesetzt und auf 200° C erwärmt. Der Reaktordruck beträgt nach dem
Erwärmen 14 atü. Während des Verlaufs der Umsetzung werden in regelmäßigen Abständen Proben entnommen
und destilliert und das Destillat wird auf darin enthaltene Säure analysiert. Nach einer Stunde ergibt
die Analyse, daß etwa 92% der Acetatgruppen als Essigsäure freigesetzt sind. Dann wird die Reaktionsmischung
durch Zugabe von kaltem Wasser in den Autoklav zur Abkühlung seines Inhalts auf etwa 1000C
abgeschreckt. Das zugesetzte Wasser dient auch zum Spülen des Autoklavs, um maximale Produktausbeuten
zu gewährleisten.
Dann wird der Autoklav entspannt und sein Inhalt
wird mit Stickstoff im Vakuum abgestreift (bei 700C Gefäßtemperatur und 0,1 mm Hg Druck am Ende der
Abstreifbehandlung), um überschüssiges Wasser und während der Hydrolyse freigesetzte Essigsäure zu
entfernen. Das in dem Autoklav nach dem Abkühlen verbleibende Hydrolysat hat die Form eines trockenen
festen Pulvers. Dieser Feststoff wird dann mit 0,3 Mol Äthylenglycol pro Mol ursprünglichem Ester sowie mit
0,02 Gewichtsprozent Antimontrioxid als Polykondensationskatalysator vermischt, worauf man die Mischung
in einen zweiten Autoklav bringt und sie auf den Schmelzpunkt des Hydrolysats (ca. 900C) erwärmt.
Nachdem das Hydrolysat geschmolzen ist, wird Stickstoff durch die Schmelze geleitet und die
Temperatur rasch auf 2800C erhöht. Aus der Schmelze findet eine heftige Entwicklung von Äthylenglycol, das
etwas Äthylenglycolmonoacetat enthält, statt und dieses Äthylenglycol wird abgestreift und als übergehender
Anteil abgezogen. Während dieser Anfangsphase der Polymerisation herrscht Atmosphärendruck. Nach einer
Stunde wird der Druck in dem Autoklav in einer Zeit von 30 Minuten auf 0,1 mm Hg gesenkt, während die
Temperatur weiter bei 2800C gehalten wird. Das
Erwärmen im Vakuum wird weitere 2,5 Stunden fortgesetzt. Während dieser Zeit wird weiteres Älhylenglycol
und Äthylenglycolmonoacetat als übergehender Anteil abgezogen. Danach wird der Inhalt des
Autoklav abgekühlt und analysiert. Es wird gefunden, daß das Produkt aus Polyalkylenterephthalat mit
weißer Farbe, einem Schmelzpunkt von 258°C und einer Grenzviskosität von 0,70 besteht.
Ein Polymeres mit praktisch der gleichen Qualität wird erhalten, wenn die Arbeitsweise dieses Beispiels
mit der Ausnahme wiederholt wird, daß Essigsäure und Wasser nicht vor der Polymerisation, sondern gleichzeitig
mit Äthylenglycol und Äthylenglycolmonoacetat während der Polykondensation entfernt werden.
Die Arbeitsweise von Beispiel I wird mit der Ausnahme wiederholt, daß eine Esterbeschickung aus
80 Molprozent Mono(ß-acetoxyäihyl)tcrcphthalat und
20 Molprozem Bisi/J-acetoxyäthyOtercphthalat eingesetzt
wird und 18 Mol Wasser pro Mol Ester angewandt werden. Nach 1 Stunde sind 93% der Acetatgruppen als
Essigsaure freigesetzt.
Nach Entfernung von Wasser und Essigsäure und vor der Polykondensation werden 0,1 Mol Äthylenglycol
pro Mol ursprünglicher Ester zugesetzt. Es wird ein Produkt erhalten, das mit dem Produkt von Beispiel 1
praktisch identisch ist.
Claims (1)
- \ Patentanspruch:Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Polylthylenterephthalat aus einer Esterbeschickung, die aus einer Mischung aus einem S Bis-(j?-acyloxylthyl)-terephthalat, dessen Acylreste 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen, oder dessen Oligomeren nut dem entsprechenden Mono-fJ-acyloxyäthyl)-terephthalat besteht, bei dem man in der ersten Stufe die Esterbeschickung mit wenigstens 0,25 Mol Wasser pro Äquivalent Acylgruppen der Esterbeschickung bei einer Temperatur von 100 bis 275° C hydrolysiert und in der zweiten Stufe das erhaltene Hydrolysat polykondensiert, nach Hauptpatent 21 29 732, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Esterbeschickung verwendet, die mehr als 70 Mol-% Mono-GJ-acyloxyäthyl)-terephthalat enthält und die Polykondensation in Gegenwart von Äthylenglycol durchführt
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US20893371A | 1971-12-16 | 1971-12-16 | |
US20893371 | 1971-12-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2261563A1 DE2261563A1 (de) | 1973-06-20 |
DE2261563B2 DE2261563B2 (de) | 1976-12-02 |
DE2261563C3 true DE2261563C3 (de) | 1977-07-21 |
Family
ID=
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