DE2224562A1 - Verfahren zur Gewinnung von Polyestern hohen Molekulargewichts - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Polyestern hohen MolekulargewichtsInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/78—Preparation processes
Description
v17,
AGi1A-GEVAERT AKTIENGESELLSCHAFT
LEVERKUSEN
Verfahren zur Gewinnung von Polyestern hohen Molekulargewichts
Priorität : Grossbritannien, den 21.Mai 1971, Anm.Nr. 16 34-7/71
Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Polyestern hohen Molekulargewichts durch direkte Veresterung von
Dicarbonsäuren mit Glycolen, gefolgt von Polykondensation des bei der Veresterung gewonnenen Produkts. Das Verfahren lässt sich
kontinuierlich, chargenweise oder halbkontinuierlich durchführen.
Bei den herkömmlichen grosstechnischen Verfahren zur Gewinnung hochmolekularer, linearer Polyester geht man von Dialkyl-Estern
von Dicarbonsäuren aus und nicht von den Dicarbonsäuren selbst. So verwendet man z.B. bei der Herstellung von Polyäthylenterephthalat
statt der naheliegenden Terephthalsäure das Dimethylterephthalat. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass es bisher nahezu
unmöglich gewesen ist, Terephthalsäure ausreichend rein herzustellen, wobei noch hinzukommt, dass die Synthese von Polyäthylenterephthalat
viel einfacher durchzuführen ist, wenn mann von Dimethylterephthalat ausgeht. Inzwischen ist es grosstechnisch möglich
geworden, Terephthalsäure in ausrechend reiner Form zu erzeugen, was dazu führte, dass das Interesse an Verfahren zur Gewinnung hochmolekularer
Polyester direkt aus Terephthalsäure und Äthylenglycol zugenommen hat. Bei diesem Verfahren werden 79,5 Gew.-% der
Terephthalsäure in das Polyestermolekül eingebaut, während es bei der Verwendung von Dimethylterephthalat nur 68 Gew.-% sind. Das
bedeutet eine.Einsparung an Rohmaterial von mehr als 15 Gew.-%,
was oft zu einem günstigeren Kostenpreis führt.
Nun hat ,-jedoch Terephthalsäure selbst beim Siedepunkt (1970C) in
Äthylenglycol nur eine geringe Löslichkeit, und das führt zu einer
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niedrigen Reaktionsgeschwindigkeit bei der Veresterung von Terephthalsäure
mit Äthylenglycol. Darin besteht die grösste Schwierigkeit bei Verfahren, die dadurch gekennzeichnet sind,
dass die Terephthalsäure selbst als eine der Ausgangssubstanzen verwendet wird. Es ist nun vorgeschlagen worden, die Löslich- '
keit von Terephthalsäure in A'thylenglycol durch höhere Temperaturen
zu erhöhen, jedoch macht das eine Veresterung unter Druck und damit in besonderer Druckbehältern erforderlich, und ausserdem
begünstigen diese höheren Temperaturen die Ausbildung von Itherbindingen im Polyestermolkül. Diese Tatsache führt zu beträchtlich
ungünstigeren mechanischen Eigenschaften des Polyesters.
Ein Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung hochmolekularer
Polyester unter Verwendung von Äthylenglycol und Terephthalsäure als Ausgangssubstanzen. Ein weiteres Ziel ist
ein Verfahren, bei dem die sonst bei der direkten Veresterung von Terephthalsäure mit Ithylenglycol auftretenden Schwierigkeiten
nicht festgestellt werden. Ein weiteres Ziel ist die Herstellung sehr interessanter Polyester mit einer Mindestmenge Äthylenglycol.
Erfindungsgemäss wird ein Verfahren zur Herstellung hochmolekularer
Polyester aus Terephthalsäure und Äthylenglycol erhalten, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man zunächst in einer ersten
Reaktionsphase Terephthalsäure und Äthylenglycol zu Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat
zugibt, und zwar bis zu 1,1 Mol Terephthalsäure ge Mol Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat, vorzugsweise 1 Mol Terephthalsäure
,je Mol Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat und 0,3 bis
0,9 Mol Äthylenglycol je Mol zugefügter, freier Terephthalsäure,
dass man weiterhin unter gewöhnlichem Druck in einer inerten Atmosphäre auf eine Temperatur zwischen 240 und JIO0C erhitzt,
bis ein Vorkondensat entstanden ist, das aus einem niedermolekularen Veresterungsprodukt besteht. Dann wird etwa die halbe
Menge dieses Vorkondensats abgenommen1" und in einer zweiten Realctionsphase
bei einer Temperatur von 260 bis 3000C und unter vermindertem
Druck einer weiteren Polykondensation unterworfen, bis
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ein hochmolekularer, linearer Polyester erhalten wird. In einer dritten Reaktionsphase wird die zweite Hälfte des Vorkondensats
bei einer Temperatur oberhalb 2000C mit ÄthylenglycoI zur
Reaktion gebracht, wobei bei dieser dritten Reaktionsphase soviel Äthylenglycol zugegeben wird, dass zusammen mit der
halben Menge des bei der ersten Reaktionsphase zugegebenen
Äthylenglycols eine Menge Äthylenglycol erhalten wird, die der
bei der ersten Reaktionsphase zugegebenen Menge freier Terephthalsäure molekülaräquivalent ist,so dass das Vorkondensat zu
Bis-2-hydroxyäthylterephthalat glycolisiert wird, das dann bei
der ersten Reaktionsphase wiederverwendet wird.
Zu Beginn des erfindungsgemässen Verfahrens wird eine bestimmte Menge Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat benötigt, das durch bereits
bekannte Verfahren erhalten werden kann, wie z.B. durch Umesterung von !Dimethylterephthalat und Ithylenglycol. Diese Reaktion wird
durch Zugabe eines der bereits bekannten Umesterungs-Katalysatoren
beschleunigt, wie sie etwa in der britischen Patentschrift 816 215 und in der belgischen Patentschrift 773 589 beschrieben
sind.
Lässt man in der Praxis Dimethylterephthalat mit Äthylenglycol
reagieren, so erhält man kein homogenes, nur aus Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat
bestehendes Produkt, sondern ein Reaktionsprodukt, das in der Hauptsache aus Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat
besteht, jedoch noch geringere Mengen niedermolekularer Veresterungsprodukte der letztgenannten Verbindung zusammen mit
etwas freiem Äthylenglyco1 enthält. Der Einfachheit halber soll
jedoch in der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen das Reaktionsprodukt als Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat bezeichnet
werden.
Dieses Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat könnte man nun, wie es
bisher auch üblich war, mit sich selbst zu hochmolekularen, linearen Polyestern polykondensieren. Um jedoch zur Gewinnung
von Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat nicht stets mit Dimethylterephthalat
beginnen zu müssen, sondern von Terephthalsäure
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ausgehen zu können, werden zu der bei der ersten Reaktionsphase des erfindungsgemässen Verfahrens benötigten Anfangsmenge Bis-r2^-
hydroxyäthyl-terephthalat genau abgemessene Mengen Terephthalrr säure und Ithylenglycol unter ständigem Rühren, bei gewöhnlichem
Druck, in einer inerten Atmosphäre und bei einer zwischen 240 und 3000C liegenden Temperatur zugegeben, wobei bis zu 1,1 Mol
Terephthalsäure je Mol Bis-2-hydroxyäthyl-rterephthalat zugesetzt
werden. Vorzugsweise werden jedoch äquimolekulare Mengen Tererphthalsäure und Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat gemischt! dazu
kommen dann noch 0,3 "bis 0,9 Mol Äthylenglycol je Mol zugegebener
freier Terephthalsäure. Dieses Gemisch wird dann erhitzt, bis ein Vorkondensat entstanden ist, das aus einem niedermolekularen
Veresterungsprodukt besteht. Wie im weiteren Verlaufe noch eingehend erklärt werden soll, wird die halbe Menge des ent-r
standenen Vorkondensats zu hochmolekularem, linearem Polyester
polykondensiert und die andere Hälfte mit Ithylenglycol wieder zu Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat glycolisiert, das dann bei der
Polykondensation einer neuen Charge wieder für die erste Reaktionsphase Verwendung finden kann.
Im Vergleich zu anderen Verfahren, bei denen stets ein Überschuss
von Ithylenglycol anwesend ist, wird bei der ersten Phase des erfindungsgemässen Verfahrens nur eine relativ kleine Menge
Äthylenglycol benötigt, nämlich 0,3 bis 0,9 Mol je Mol freier Terephthalsäure. Die Reaktion zwischen Terephthalsäure und der
relativ geringen Menge Äthylenglycol läuft sehr rasch ab, so dass nach kurzer Reaktionszeit - deren genauer Wert u.a. von der
Temperatur des Reaktionsmediums abhängt - ein klares Reaktions=
gemisch entstanden ist. ·
Kommen mehr als 0,9 Mol Äthylenglycol je Mol Terephthalsäure zur
Verwendung, insbesondere, wenn ÄthylenglyGol im Überschuss anwesend ist, so wird das Verfahren weniger wirtschaftlich, da
dann dem Reaktionsmedium eine gr'dssere Menge Äthylenglycol ent-rr
zogen werden muss. Gibt man andererseits weniger als 0,3 Mol Äthylenglycol je Mol Terephthalsäure hinzu, so dauert es viel
länger, bis ein brauchbares Vorkondensat entstanden ist.
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2 Q 9 B B Π / 1 ? (J 7
Terephthalsäure und Ithylenglycol können zwar gleichzeitig zum
Bis-2-hydroxyäthylterephthalat zugegeben werden, es ist jedoch
günstiger, wenn zunächst äquimolekulare Mengen Terephthalsäure
und Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat unter Rühren und in einer
inerten Atmosphäre miteinander zu vermischen und zu erhitzen sind, bis eine Temperatur oberhalb 2400C - vorzugsweise etwa 255°C erreicht
ist. Erst dann gibt man unter Rühren und indem man die
Temperatur des Reaktionsgemische auf etwa 2700C erhöht, die 0,3
bis 0,9 Mol Ithylenglycol je Mol Terephthalsäure hinzu. Auf
diese Weise wird die insgesamt zur Bildung eines Vorkondensats erforderliche Reaktionszeit beträchtlich verkürzt.
Man hat festgestellt, dass durch Zugabe bestimmter Katalysatoren die Reaktion stark beschleunigt wird. Die Katalysatoren können
zusammen mit der Terephthalsäure bereits im Reaktionsgemisch vorhanden
sein, wenn man vor der Zugabe des ÄthylenglycöIs die
Terephthalsäure getrennt hinzugibt. Überraschenderweise wurde gefunden, dass bestimmte Katalysatoren, von denen man weiss, dass
sie bei bereits bekannten Verfahren die Polykondensationsphase beschleunigen, auch bei der ersten Reaktionsphase des erfindungsgemässen
Verfahrens Anwendung finden können. Sehr günstige Resultate erhält man mit Antimon-III-oxid, Antimon-III-acetat und
anderen löslichen Antimonverbindungen, sowie mit Titanverbindungen, wie sie etwa in den britischen Patentschriften 1 072 812,
1 073 501, 1 079 376 und 1 079377 beschrieben sind. Noch
bessere Ergebnisse aber liefern Verbindungen, die Germanium enthalten, z.B. Tetra-Kohlenwasserstoff-Derivate des Germanium, wie
sie in der britischen Patentschrift 1 108 096 beschrieben sind. Andere Germaniumverbindingen sind diejenigen, die man erhält,
wenn man hexagonal kristallisiertes Germaniumdioxid der Einwirkung einer wässrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxyd, von
Ammoniumhydroxyd oder eines Erdalkalimetallhydroxyds aussetzt,
wie etwa Natriumtrihydrogengermanat, wie es in der belgischen
Patentschrift 741 156 beschrieben ist. Man kann auch Germaniumdioxid
selbst als Katalysator verwenden; dann jedoch muss seine Löslichkeit im 1Re akt ions gemisch so verbesasrt werden, wie es in
den britischen Patentschriften 1 091 234, 1 185 984 und 1 221 788 ·
be.c:ehr i ebon i y>
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GV.' l\'-'
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Bei dieser ersten Reaktionsphase entsteht ein Vorkondensat, bed
dem es sich um ein niedermolekulares Veresterungsprodukt mit σ ■ ':
einem zwischen 2 und 10 und insbesondere zwischen 4 und 8 liegenden, mittleren Polykondensationsgrad handelt. ·
Das erfindungsgemässe Verfahren wird dann in einer zweiten Reaktionsphase fortgesetzt, indem man etwa die halbe Menge
des bei der ersten Reaktionsphase entstandenen Vorkondensats
abnimmt und bei einer Temperatur oberhalb 2000C und einem
vorzugsweise unter 1 mm Hg liegenden Druck weiter polykondensiert, bis ein hochmolekularer, linearer Polyester entstanden
ist. Diese weitere Polykondensation kann als Festphasen-PoIykondensation
ausgeführt werden, indem man granuliertes Vorkondensat in Form eines Fliessbetts in einer Inertgasatmosphäre
und unter vermindertem Druck auf eine Temperatur oberhalb 2000C
erhitzt. Man kann dazu "vorteilhaft erweise einen Vakuumtrommel-Trockner
benutzen, wie er herkömmlicherweise zum Trocken von Polyestergranulat vor dem Extrudieren "benutzt wird. Für den
hierzur Debatte stehenden Zweck wird das granulierte Vorkondensat im Trommeltrockner in Bewegung gehalten und unter einem
Druck zwischen 0,1 und 5 mm Hg auf 200-2400C erhitzt.
Die Polykpndensationsreaktion kann auch in der Schmelze durchgeführt
werden, indem man das Vorkondensat unter Rühren und unter stark vermindertem, vorzugsweise zwischen 0,1 und 3 mm
Hg liegendem Druck auf 270-2900C erhitzt.
Bei dieser zweiten Reaktionsphase können bereits bekannte PoIykondensations-Katalysatoren
zum Reaktionsgemisch zugegeben werden; wenn man jedoch bereits bei der ersten Reaktionsphase
Germanium- oder Titanverbindungen als Katalysatoren zugegeben hat, ist bei der zweiten Reaktionsphase keine Zugabe von Katalysatoren
mehr erforderlich, da in diesem Falle die bereits vorhandenen Germanium- oder Titanverbindungen auch bei der
Polykondensation katalytisch wirksam sind.
Es kann sich empfehlen, bei der Polykondensationsreaktion bereits bekannte Stabilisierungsmittel, wie z.B.-Phosphorsäure,
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Phosphorigesäure und deren Derivate, zuzugeben, wie Triphenyl-^
phosphat, Triphenylphosphit, Tricresylphosphit und auGh aliphatische
Ester der Phosphorsäure wie etwa Trimethylphosphat, sowie schliesslich Ester der Phosphonsäuren Diese bereits bekannten
Stabilisierungsmittel können bereits bei der VeresterungSr reaktion der ersten Eeaktionsphase zugegeben sein und so zu
einer weniger ausgeprägten Verfärbung des Beaktionsgemisches
beitragen.
Bei einer dritten Eeaktionsphase wird das restliche Vorkondensat von der ersten Eeaktionsphase mit Äthylenglycol unter erneuter
Bildung von Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat glycolisiert. Die
Menge Ithylenglycol, die bei dieser Eeaktionsphase zugegeben wird, hängt von derjenigen Menge ab, die bereits bei der ersten
Eeaktionsphase anwesend war. Bei dieser dritten Eeaktionsphase wird soviel ithylenglycol zugegeben, so dass man zusammen mit
der Hälfte der bereits bei der ersten Phase zugesetzten Menge eine Menge Sthylenglycol erhält, die der bei der ersten Phase
zugesetzten Menge Terephthalsäure molekülaräquivalent ist
Da bei der ersten Eeaktionsphase 0,3 bis 0,9 Mol Sthylenglycol
je Mol Terephthalsäure zugegeben wurden, müssen bei der dritten
Eeaktionsphase zwischen 1 - ^-^- =0,85 und 1 - ·°-^= 0,55 Mol
Ithylenglycol hinzugefügt werden.
Das Glycolisierungsgemisch wird bei einer Temperatur oberhalb 2000C bis zu 3P Minuten gerührt. Während der Eeaktion wird
das Vorkondensatmolekül aufgebrochen^ Es entsteht wieder
Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat, das wiederum bei der ersten
Eeaktionsphase verwendet wird und zusammen mit - vorzugsweise einer äquimolekularen Menge - Terephthalsäure und der angegebenen
Menge Ithylenglycol das zum Verestern einer neuen ■·'■ Charge
erforderliche Anfangsgemisch darstellt.
Der Zusatz von Ithylenglycol zur Vorkondensatschmelze führt
nicht nur zum Aufbrechen der Vorkondensatmoleküle, sondern
setzt gleichzeitig auch den Schmelzpunkt beträchtlich herab, was sehr wichtig ist, wenn bei der ersten Phase der Veresterung
der nächsten Charge Terephthalsäure zum glycolisierten Vorkönden-
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sat zugegeben wird. Erniedrigt man dann den Schmelzpunkt, so
würde es beim Zugeben der Terephthalsäure sofort zum Erstarren '
kommen. Diese Tatsache macht es unmöglich, beide Substanzen homogen miteinander zu vermischen.
Abgesehen von der zu Beginn erforderlichen Menge Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat
verbraucht das halbkontinuierliche Verfahren nur Terephthalsäure und Sthylenglycol, da bei der Veresterung
der nächsten Charge dasjenige Bis-2—hydroxyäthyl-terephthalat
als Anfangsmaterial verwendet wird, das durch die Glycolisieruiig
der halben Menge des beim Verestern der vorigen Charge entstandenen Vorkondensat erhalten wird.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung verdeutlichen, ohne sie in irgendeiner Weise abzugrenzen. Der in diesen Beispielen
angegebene Schmelzpunkt wird so bestimmt, dass man eine kristallisierte Polyesterprobe auf die Heizbühne eines Polarisationsmikroskops
bringt, deren Temperatur dann mit einer GeschwindigMt
•von O,8°C/Min. erhöht wird. " Der kristalline Schmelzpunkt ist dann
diejenige Temperatur, bei der zwischen gekreuzten läco Is-Pr ismen
die Doppelbrechung völlig verschwindet. .
Unterschiede im Schmelzpunkt zwischen zwei verschiedenen:Chargen
Polyester sind in der Hauptsache auf Schwankungen ihres Gehaltes an Diäthylenglycol zuOTckzufuhrenj je höher der letztere ist,
umso niedriger ist infolge der inneren Weichmacherwirkung des vorhandenen Diäthylenglycols auf den Polyester der Schmelzpunkt
des letzteren. Wenn also ein Polyester einen hohen Schmelzpunkt; hat, so ist mit Sicherheit darauf zu schliessen, dass sein
Gehalt an Diäthylenglycol sehr niedrig ist.
Nach Abschluss der Polykondensationsphase wird die Farbe des
geschmolzenen Polyesters durch Sichtvergleiche mit Färbstandards
verglichen, die aus wässrigen Lösungen von "Pontamine Catechu 3G"
(Farbstoff von du Pont, Farbindex 36-300) bestehen. Die dabei erhaltenen Zahlen basieren auf folgendes System :
0 = reines Wasser
1 = 0,00025 Gramm des obigen Farbstoffs in 100 ml Wasser
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2 = doppelte Menge Farbstoff in 100 ml Wasser
3 = dreifache Menge Farbstoff in 100 ml Wasser
4 = vierfache Menge Farbstoff in 100 ml Wasser
5 = fünffache Menge........usw.
Der Polykondensationsgrad des Polyesters wird in den Beispielen
durch seine innere Viskosität.angegeben, die mit 0,5 %igen
Lösungen des Polyesters in einer Mischung aus 60 Volumenteilen Phenol und 40 Volumenteilen ο-Dichlorbenzol bestimmt wird.
Wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, handelt es sich in den
Beispielen bei den Mengenangaben um Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente.
Der Einfachheit halber wird in den Beispielen der Barne Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat
durch die Kurzbezeichnung BEET, der Name Terephthalsäure durch TA und der Harne ÄthylenglycoI durch
EG wiedergegeben.
Im ersten Teil des Beispiels 1 wird ein Verfahren zur Herstellung
der beim erfindungsgemässen Verfahren benötigten Anfangsmenge BHET beschrieben. Diese Anfangsmenge BHET wird dann mit TA und
EG zu einem Vorkondensat verestert und die gesamte Menge Vorkondensat weiter zu einem hochmolekularen, linearen Polyester
polykondensiert. In den anderen Beispielen lässt man die Anfangsmenge BHET mit TA und EG unter Bildung eines Vorkondensats reagieren.
Die halbe Menge Vorkondensat wird meistens wie in Beispiel 1 angegeben polykondensiert, während die andere Hälfte
zu BEET und niedrigermolekularen Polymeren desselben glycolisiert wird, die bei.halbkontinuierlichem Verfahren als Anfangsmaterial zur Veresterung einer nächsten Charge Verwendungen
finden können.
19,4- g Dimethylterephthalat (0,1 Mol) und 13,64 g EG (0,22 Mol)
werden in ein Polymerisationsrohr aus Glas gegeben und dazu 6,5 mg Mangan-II-phenylacetat (2.10 mol je ΜόΙ Dimethylterephthalat) zugegeben. Die Eeaktionsteilnehmer werden bei gewöhl-GV.547
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lichem Druck 3 Stunden auf 197°Cerhitzt. Dabei wird durch eine
bis zum Boden des Reaktionsrohres reichende Kapillare ständig ein Strom trockenen Stickstoffs durchgeleitet. Sobald die
Umesterungsreaktion beendet ist, wird die Temperatur innerhalb von 30 Minuten auf 25O°G erhöht und der Überschuss an EG abdestilliert. Das so erhaltene BHET wird als Anfangsmaterial
in die erste Reaktionsphase eingesetzt.
In einen mit Rührer, einem Einlass für trockenen Stickstoff und
Destillationskolonne ausgerüsteten, gläsernen Polymerisations- ,
rohr wird eine Mischung aus 25,4- Teilen des wie oben beschrieben gewonnenen BHET (0,1 Mol), 16,6 Teilen TA (0,1 Mol) und 1,86
Teilen EG (0,03 Mol) gegeben.
Die Reaktionsteilnehmer werden bei gewöhnlichem Druck und unter
Durchleiten eines ständigen Stroms trockenen Stickstoffs erhitzt und gerührt und das Wasser abdestilliert, wobei als Heizmedium
Dampf von Methyl-/3-naphthyläther benutzt wird, der eine Temperatur
von 27O0O ergibt. Nach 100 Minuten wird eine klare Reaktionsmasse eines aus niedrigmolekularem Polyester bestehenden
"Vorkondensats erhalten, das einen mittleren Polykondensationsgrad
von 6 besitzt.
Nachdem die Veresterungsreaktion beendet ist, .d.h. wenn kein
Wasser mehr überdestilliert, wird die klare Reaktionsschmelze in eine zweite Reaktionszone überführt, wo zur Reaktionsschmelze
0,004-2 Teile Germaniumdioxid (2.10~ Mol je Mol sich wiederholender
Ithylenterephthalat-Einheiten im gebildeten Vorkondensat) und 0,013 Teile Triphenylphosphat (2.10"^ Mol je Mol sich
wiederholender Sthylenterephthalat-Einheiten im Vorkondensat)
zugegeben werden. Das Germaniumdioxid wird in Form einer 1 %igen Lösung in Äthyl engly.col zugegeben, die in den Verfahren gemäss
den bereits erwähnten britischen Patentschriften 1 09I 234- bzw.
1 185 984- beschrieben ist. Die Temperatur wird innerhalb von
30 Minuten auf 282°C gebracht und der Druck auf 0,1 bis 0,3 mm
Hg vermindert. Nach 3 Stunden Rühren bei 282°C wird das Vakuum
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aufgehoben und ein aus Polyethylenterephthalat bestehender
Polyester mit einer inneren Viskosität von 0,65 erhalten. Der
Polyester ist klar, hat eine Standardfärbung von 1,5 und einem Schmelzpunkt von 267°C, der einen niedrigen Gehalt an Diäthylenglycol
anzeigt.
In einen mit Rührer, einem Einlass für trockenen Stickstoff
und einer Destillationskolonne ausgerüsteten, gläsernen Polymerisationsrohr wird eine Mischung aus 25,2J- Teilen (0,1 Mol)
des nach dem im ersten Teil von Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens
gewonnenen BHET gegeben. Ferner werden noch 16,6 Teile TA (0,1, Mol) und 1,86 Teile EG (0,03 Mol) hinzugefügt.
Die Reaktionsteilnehmer werden unter normalem Druck und unter .
ständigem Durchleiten eines Stroms trockenen Stickstoffs gerührt
und Wasser wird abdestilliert·. Als Heizmedium wird Dampf von Methyl-^-naphthyläther benutzt, der eine Temperatur von
2700C ergibt, iiach 100 Minuten erhält man eine klare Reaktionsmasse von aus iiiedrigmolekularem Polyester bestehendem Vorkondensa·;,
das einen ,mittleren Polykondensationsgrad von 6 hat.
Die halbe Menge des gebildeten Vorkondensats wird wie in
Beispiel 1 polykondensiert und Üefert einen Polyester mit gleichen Eigenschaften.
Die andere Hälfte wird in eine zweite Reaktionszone überführt,
wo sie mit 5,27 Teilen (0,085 Mol) EG glycolisiert wird, indem man die Reaktionsteilnehmer an einem Rückflusskühler bei gewöhnlichem
Druck und in einer Stickstoffatmosphäre auf einem Dampfbad von 255°G 30 Minuten erhitzt. Das entstandene BHET kann wie
bei der ersten Reaktionsphase wiederverwendet werden.
Das Verfahren von Beispiel 2 wird mit dem Unterschied wiederholt,
dass die Veresterung bei 255°C durchgeführt wird, indem man ein Dampfbad von 73,5 Gewichtsteilen Biphenylather und
26,5 Gewichtsteilen Diphenyl benutzt. Die Veresterung ist
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nach 120 Minuten beendet, da dann eine klare Masse niedrigmole- .
kularen Vorkondensats entstanden ist.
Es wird die erste Phase von Beispiel 2 wiederholt unter Verwendung
derselben Mengen BHET und TA, jedoch 3,72 Teilen EG
(0,06 Mol). Es wird unter Rühren, bei gewöhnlichem Druck, unter einem ständigen Strom trockenen Stickstoffs und auf einem
Dampfbad von Methyl-yS-naphthyläther-Dampf von 2700C 110 Minuten
erhitzt. Nach dieser Zeit hat sich eine klare Reaktionsmasse gebildet, die aus niedermolekularem Polyester besteht.
Die Hälfte des so erhaltenen Vorkondensats wird wie in Beispiel 1
polykondensiert und ein Polyester mit gleichen Eigenschaften wird erhalten.
Der Rest des Vorkondensats wird unter Rückfluss bei gewöhnlichem
Druck und in einer Atmosphäre aus trockenem Stickstoff zusammen mit 4,34- Teilen EG (0,07 Mol) erhitzt, wozu wiederum ein Dampfbad
von 27O0C benutzt wird, wie oben beschrieben ist.
Das so gewonnene BHET kann für die Herstellung eines Vorkondensats
wie beschrieben wiederverwendet werden.
Es wird die erste Phase von Beispiel 2 mit denselben Mengen BHET und TA wiederholt, jedoch kommen 3,72 Teile EG (0,06
Mol) zur Anwendung. Es wird 90 Minuten unter Rühren, bei normalem
Druck, unter Einleiten eines stetigen Stroms trockenen Stickstoffs und in einem Dimethylphthalat-Bad von 281°Cerhitzt.
Nach dieser Zeit ist eine klare, aus niedermolekularem Polyester bestehende Reaktionsmasse entstanden.
Die Hälfte des so gewonnenen Vorkondensats wird wie in Beispiel 1 polykondensiert und dabei ein Polyester mit gleichen
Eigenschaften erhalten.
Der Rest des Vorkondensats wird zusammen mit 4,34- Teilen EG
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(0,07 Mol) am Rückflusskühler unter normalem Druck, unter einer Atmosphäre trockenen Stickstoffs und unter Verwendung eines
Dampfbades von 2810C, wie es oben beschrieben ist, erhitzt.
Das so gewonnene BHET kann für die Herstellung eines Vorkondensats
wie beschrieben wiederverwendet werden.
Es wird die erste Phase von Beispiel 2 mit den gleichen Mengen BHET und TA wMerholt, jedoch mit 5,58 Teilen (0,09 Mol) EG.
Es wird unter Rühren bei normalem Druck und in einer Atmosphäre trockenen Stickstoffs auf einem Dampfbad mit Methyl-y3-naphthyläther-Dampf
von 2700C 2 Stunden erhitzt, bis sich ein klares
Vorkondensat bildet.
Die Hälfte des so gewonnenen Vorkondensats wird wie in Beispiel 1 polykondensiert, um einen Polyester mit gleichen Eigenschaften
zu erhalten.
Der Rest wird mit 3,4 Teilen EG (0,055 Hol) unter Rückflusskühlung,
normalem Druck, in einer Atmosphäre trockenen Stickstof
fs und unter Benutzung eines Dampfbades von 2700C gemäss
vorstehender Beschreibung behandelt. Das so gewonnene BHET kann für die Herstellung eines Vorkondensats gemäss vorstehender
Beschreibung wiederverwendet werden.
In einen gläsernen Polymerisationsrohr mit Rührer, Einlass für trockenen Stickstoff und Destillationskolonne wird eine Mischung
aus 25,4 Teilen BHET (0,1 Mol), 16,6 Teilen TA (0,1 Mol) und
3,72 Teilen EG (0,06 Mol) gefüllt, und in Form einer 1 %igen Lösung in EG werden 0,Oi
je Mol BHET) zugegeben.
Lösung in EG werden 0,0042 Teile Germaniumdioxid (4.10 Mol
Die Reaktionsteilnehmer werden nur 1 Stunde bei normalem Druck und unter ständigem Durchleiten eines Stroms trockenen Stickstoffs
erhitzt und Wasser abdestilliert. Als Heizmedium wird Dampf von Methyl-/9-naphthyläther von 27O°C benutzt. Es bildet
s' 1Ii ein klares Vorkondensat aus niedermolekularem Polyester.
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Nach Beendigung der Veresterungsreaktion wird die halbe Menge des dabei gewonnenen Vorkondensats weiter wie in Beispiel 1
polykondensiert, und zwar nach Zusatz von 0,0065 Teilen Tripheny!phosphat
(2.10 Mol je Mol sie]
terephthalat-Einheiten im Vorpolymer.
terephthalat-Einheiten im Vorpolymer.
pheny!phosphat (2.10" Mol je Mol sich wiederholender Äthylen-
Es wird ein Polyäthylenterephthalat mit einer inneren Viskosität
von 0,82 gebildet. Der Polyester hat eine Standardfärbung 1 und
einen Schmelzpunkt von 266°C, der einen niedrigen Gehalt an Diäthylenglycol anzeigt.
Der Eest des Vorkondensats wird in einer zweiten Reaktionszone mit EG wie in Beispiel 5 glycolisiert, wobei BHET entsteht,
das der ersten Reaktionszone zur Herstellung einer neuen Charge Vorkondensat wieder zugeführt werden kann.
Es wird das Verfahren nach Beispiel 7 mit dem Unterschied wiederholt,
dass bei der ersten Phase die Veresterung von BHET, TA und EG in Gegenwart von 0,00536 Teilen Natriumtrihydrogengermanat
(NaH3Ge2O6)(2.10"4 Mol je Mol BHET) als Katalysator anstelle
. von Germaniumdioxid durchgeführt wird. Die Veresterungsreaktion dauert 1 Stunde, wobei kein Einfluss auf die weiteren Reaktionen
festgestellt wird.
Der erhaltene Polyester hat eine innere Viskosität von 0,80, ist klar, hat eine Standardfärbung von 1 und schmilzt bei 265°C.
Das Verfahren nach Beispiel 7 wird mit dem unterschied wiederholt,
dass bei der ersten Phase die Veresterung in Gegenwart von 0,00828 Teilen Titanyljodat (2.10"4 Mol je Mol BHET) als Katalysator
anstelle von Germaniumdioxid durchgeführt wird.
Die Veresterungsphase dauert 4-5 Minuten, wobei kein Einfluss auf
die weiteren Reaktionen festgestellt wird. Der erhaltene Polyester hat eine innere Viskosität von 0,85 und eine Standardfärbung
von 10.
GV.547
20S850/1207
• 22245*2
Das Verfahren nach Beispiel 7 wird mit dem Unterschied wiederholt,
dass "bei der ersten Veresterungsphase 0,0082 Teile Mangan-II-acetat
χ 1,8 H2O (4.1Ο"4 Mol je Mol BHET) als Katalysator Verwendung
findet.
Die Veresterung dauert 90 Minuten; der erhaltene Polyester hat
gute, den in Beispiel 1 erhaltenen ähnliche Eigenschaften.
Das Verfahren nach Beispiel 7 wird mit dem Unterschied wiederholt,
dass bei der ersten Veresterungsphase 0,0088 Teile Zinkstearat χ
2 HpO (4.10 Mol je Mol BHET) als Katalysator verwendet werden.
Die Veresterung dauert 90 Minuten. Der nach der Polykondensation
gebildete Polyester hat die gleichen Eigenschaften wie der Polyester von Beispiel 1.
In ein mit Rührer, Einlassrohr für trockenen Stickstoff und Destillationskolonne versehenes, gläsernes Polymerisationsrohr
wird eine Mischung von 25,4 Teilen BHET (0,1 Mol), 18,2 Teilen TA (0,11 Mol) und 3,72 Teilen EG (0,06 Mol) gefüllt, zu der
0,0042 Teile Germaniumdioxid (4.10~^ Mol je Mol BHET). in Form
einer 1 $igen Lösung in EG zugegeben wird.
Die Reaktionsteilnehmer werden bei gewöhnlichem Druck und unter
einem stetigen Strom trockenen Stickstoffs auf einem Dampfbad von 27O0C unter Rühren erhitzt und Wasser abdestilliert. Nach
90 Minuten ist die Veresterung beendet. Es werden 0,0065 Teile Triphenylphosphat (2.10" Mol je Mol sich wiederholender Ithylenterephthalat-Einheiten
im Vorkondensat) zur halben Menge Vorkondensat zugegeben, das dann nach Beispiel 1 weiter polykondensiert
wird und einen Polyester mit einer inneren Viskosität von 0,66, einer Standardfärbung von 1,5 sowie einem
Schmelzpunkt von 265,5°C ergibt, der einen niedrigen Gehalt an
Diäthylenglycol anzeigt.
209850/1207
- - 16 -
Die andere Hälfte des Vorkondensats wird bei einer zweiten Reaktionsphase
mit 4,96 Teilen EG(O,08 Mol)zusammen wie in Beispiel 4
erhitzt, und dieses BHET kann zur ersten Reaktionszone zurückgeführt werden., wo es mit den für TA und EG angegebenen Mengen
gemischt und erhitzt wird, um wieder das Vorkondensat zu erzeugen.
In einen mit mechanischem Rührer, einem Thermoelement zur Bestimmung
der Innentemperatur, einem auf 1200C geheizten
Do.ppelflächen-Rückflusskühler zur Entfernung von Wasser und
zum Zuruckfliessenlassen des EG und einem Einlassrohr für trockenen Stickstoff versehenen Vierhalskolben werden 101,6
Teile BHET (0,4 Mol), 66,4 Teile TA (0,4 Mol) und 7,44 Teile EG (0,12 Mol) eingefüllt und 0,0168 Teile Germaniumdioxid
(4 χ Λ0~^ Mol je Mol BHET) in Form einer 1 %igen Lösung in EG
zugegeben. Die Reaktionsteilnehmer werden im Kolben bei normalem Druck mit Hilfe eines Silikonbades von 2700C erhitzt,
wobei ein stetiger Strom trockenen Stickstoffs durchgeleitet und Wasser abdestilliert wird. Nach 75 Minuten erhält man eine
'klare Vorkondensatmasse.
Zur Hälfte der so erhaltenen Vorkondensatmasse werden 0,026 Teile
—4
Triphenylphosphat (2.10 Mol ge Mol sich wiederholender Äthylenterephthalat-Einhe'iiEn im Vorkondensat) zugegeben und das Gemisch wie in Beispiel 1 wieter polykondensiert. Man erhält ein Polyester mit gleichen Eigenschaften.
Triphenylphosphat (2.10 Mol ge Mol sich wiederholender Äthylenterephthalat-Einhe'iiEn im Vorkondensat) zugegeben und das Gemisch wie in Beispiel 1 wieter polykondensiert. Man erhält ein Polyester mit gleichen Eigenschaften.
Die andere Hälfte des Vorkondensats wird mit 21,08 Teilen EG
(0,34 Mol) zur BHET glycolisiert, indem man die Reaktionsteilnehmer
am Rückflusskühler und bei normalem Druck, in einer zweiten Reaktionszone bei 2700C erhitzt. Das BHET kann zur
ersten Reaktionszone wieder zugegeben werden und zur Herstellung von Vorkondensat verwendet werden.
Das Verfahren nach Beispiel 13 wird mit dem Unterschied wiederholt,
dass das Silikonbad auf eine Temperatur VOnJDO0C gehalten
2 09850/1207
wird. Als Ergebnis dieser höheren Temperatur wird "bereits nach
60 Minuten eine klare Vorkondensatmasse erhalten.
Die Weiterführung der Reaktion erfolgt gemäss Beispiel 13·
In einen Autoklaven aus nichtrostendem Stahl, der mit Rührer, Gaseinlass und einer Rektifizierkolonne ausgestattet ist,
werden 2Q,32 kg'BHET (80 Mol), die von einer früheren Umesterungsreaktion
zwischen Dimethylterephthalat und EG- gemäss dem ersten Teil von Beispiel 1 stammen, 13,28 kg TA (80MoI),
3,35 g Germaniumdioxid (4.10"4 Mol je Mol BHET) und 10,43 g
Triphenylphosphat (4.10"^ Mol Je Mol BHET) gefüllt. Die Reaktionsteilnehmer
werden unter Rühren 2 Stunden bis zu 2500C erhitzt
und dann innerhalb 40 Minuten 2,48 kg EG (40 Mol )"zugegeben.
Während dieser Zeit wird die Temperatur konstant auf 250-2550C gehalten. Fach weiteren 10 Minuten Erhitzen ist die
Temperatur auf 2700C gestiegen,, wobei in dieser Zeit die restliche
Menge Wasser abdestilliert ist, um schliesslich die
theoretische Menge Wasser zu entziehen.
Die Veresterungsreaktion ist beendet, sobald kein Wasser mehr übergeht.
Die halbe Menge des so gewonnenen Vorkondensats wird in der üblichen Weise polykondensiert, jedoch ohne eine weitere Zugabe
von Katalysator, da das Germaniumdioxid von der ersten Reaktionsphase noch vorhanden ist. Die Polykondensation erfolgt bei
einem Druck unter 1 mm Hg und bei einer Temperatur von 285°C
innerhalb von 2 % Stunden. Der so erhaltene Polyester ist klar,
hat einen Farbindex von 1 und eine innere Viskosität von 0,69.
Die andere Halfte des Vorkondensats wird mit 3,72 kg EG (60 Mol)
zu BHET glycolisiert. Dieses BHET kann zusammen mit TA und EG als Ansatz für die Veresterung einer neuen Charge wiederverwendet
werden.
Die erfindungsgemäss erhaltenen Polyester können nach herkömmichen
Spinn- und Beschichtungsverfahren zu Artikeln wie
G/.547 ·
209850/1207
Filme, Bänder, Pasern, Borsten und dergl. umgeformt werden, die
ihrerseits wieder zur Herstellung photographischer Trägerfilme,
von Garn, gewebten und ungewebten Geweben, von Papier, Leder und anderen Strukturen nach dem Fachmann bekannten "Verfahren
Verwendung finden können.
209850/1207
Claims (8)
- ■ - 19 -PatentansprüchePy. Verfahren zur Erzeugung hochmolekularer Polyester aus Terephthalsäure und ÄthylenglycoI, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einer ersten Reaktionsphase Terephthalsäure und Ithylenglycol zu Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat zugibt, und zwar in einem Verhältnis von bis zu 1,1 Mol Terephthalsäure je Mol vorhandenen Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalats und 0,3 bis 0,9 Mol Ithylenglycol je Mol zugegebener freier Terephthalsäure, dass man in einer inerten Atmosphäre und bei gewöhnlichem Druck auf eine Temperatur zwischen 240 und 31O0C erhitzt, bis sich ein Vorkondensat gebildet hat, das . aus einem niedermolekularen Veresterungsprodukt besteht., dass man die halbe Menge dieses Vorkondensats abnimmt und in einer zweiten Reaktionsphase bei einer Temperatur zwischen 260 und 3000C und einem Druck unterhalb 1 mm Hg weiter polykondensiert, bis ein hochmolekularer, linearer Polyester erhalten wird, und dass man die andere Hälfte des Vorkondensats in einer dritten Reaktionsphase bei einer Temperatur oberhalb von 2000C mit Ithylenglycol reagieren lässt, wobei bei dieser Phase eine solche Menge ithylenglycoLzugegeben wird, dass sie zusammen mit der halben Menge des bei der ersten Reaktionsphase zugegebenen Athylenglycols eine Menge darstellt, die der bei der ersten Reaktionsphase zugegebenen Menge freier Terephthalsäure molekülaräquivalent ist, um bei' dieser dritten Reaktionsphase das Vorkondensat zu Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat zu glycolisieren, das bei der ersten Reaktionsphase wiederverwendet werden kann.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der ersten Reaktionsphase ein Mol Terephthalsäure je Mol Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat zur Anwendung kommt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der ersten Reaktionsphase Terephthalsäure und Ithylenglycol gleichzeitig zu Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat zugegeben werden.GV.547 . .209850/120 7
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass "bei der ersten Reaktionsphase Terephthalsäure zu Bis-2-hydroxyäthyl-terephthalat zugegeben, diese Mischung auf eine Temperatur oberhalb 2400C erhitzt und erst dann Äthylenglycol zugegeben wird.
- 5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das bei der ersten Reaktionsphase entstandene Vorkondensat einen zwischen 4 und 8 liegenden mittleren Polykondensationsgrad hat.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion zwischen Bis-2-hydroxyathyl-terephthalat, Terephthalsäure und Ithylenglycol bei der ersten Reaktionsphase in Gegenwart einer Katalysatorverbindung durchgeführt wird, die aus der aus Germaniumdioxid, Natriumtrihydrogengermanat, Titanylgodat, Mangan-II-phenylacetat, Mangan-II-acetat und Zinkacetat bestehenden Gruppe entnommen ist.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei der zweiten Reaktionsphase Triphenylphosphat als Stabilisator zugegeben wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7? dadurch gekennzeichnet, dass bei der dritten Reaktionsphase die halbe Menge Vorkondensat mit 0,55 bis 0,85 Mol Ithylenglycol Je Mol bei der ersten Phase zugesetzter, freier Terephthalsäure zusammen auf eine Temperatur oba?halb von 2000C erhitzt wird.9· Hochmolekulare, lineare Polyester aus Terephthalsäure und Ithylenglycol, dadurch gekennzeichnet, dass sie nach den Verfahren erhalten werden, die in einem der Ansprüche 1 bis beansprucht werden.209850/1207
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