DE1669445C3 - Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polyestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von modifizierten PolyesternInfo
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- C08G63/68—Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen
- C08G63/688—Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing sulfur
- C08G63/6884—Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing sulfur derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
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Description
Struktureinheiten organische, eine Sulfonatgruppe stellten Produkte eignen, können Glykole der Formel
enthaltende Reste sind, die jedoch keine basische, 45 HO(CH2)n OH erwähnt werden, worin η nicht kleiner
stickstoffhaltige organische Verbindung eingebracht als 2 und nicht größer als 10 ist, und l,4-Bis-(hydroxy-
enthalten, besitzen diese Substantivität gegenüber methyl)-cyclohexan.
sauren Farbstoffen nicht. Die Substantivität gegenüber Die basische, stickstoffhaltige organische Verbinbasischen
Farbstoffen, welche die modifizierten erfin- dung kann in die Polyester bei jeder Stufe in der Herdungsgemäß
hergestellten Polyester besitzen, ist der- 50 stellung des Polyesters oder danach eingebracht werjenigen
von Polyestern überlegen, die keine eine den.
Sulfonatgruppe enthaltende Slruktureinheiten auf- . .
weisen, jedoch eine kleinere Menge einer basischen, Beispielsweise.
Sulfonatgruppe enthaltende Slruktureinheiten auf- . .
weisen, jedoch eine kleinere Menge einer basischen, Beispielsweise.
stickstoffhaltigen organischen Verbindung eingebracht i) Die basische, stickstoffhaltige organische Verbin-
enthalten. 55 dung kann zusammen mit irgendeinem der Roh-
Die Grenzen des Mengenanteils an Strukturein- materialien zur Bildung des Polyesters oder während
heiten, welche durch eine Sulfonatgruppe oder durch deren Umsetzung eingebracht werden. Vorzugsweise
Sulfonatgruppen substituiert sein können, sollte vor- sollte sie in den letzten Stufen der Polykondensation
zugsweise 0,5 bis 10 Molprozent betragen. zugegeben werden, um eine Verfärbung des erhaltenen
Wenn man den Gehalt an basischer, stickstoff- 60 Polyesters zu vermeiden. Diese Methode ist zweck-
haltiger organischer Verbindung als Gehalt an basi- mäßig, da sie eine getrennte Behandlungsstufe ver-
schem Stickstoff, ausgedrückt als Gewichtsprozent des meidet.
Endgemisches, angibt, ist ein Wert von etwa 0,1% ü) Die basische, stickstoffhaltige organische Ver-
für einen brauchbaren Effekt erforderlich. Oberhalb bindung kann zum Polyester zugegeben werden, der
eines Wertes von etwa 0,8% ergeben sich Schwierig- 65 dann entweder direkt zu geformten Erzeugnissen ge-
keiten während der Verarbeitung des Mischpoly- formt oder in eine zweckmäßige feste Form überge-
esters. führt werden kann, die später wieder zur Bildung von
Die modifizierten Polyester können erfindungs- geformten Erzeugnissen geschmolzen werden kann.
In dem folgenden Beispiel sind alle Teile und Prozentangaben
auf das Gewicht bezogen.
12000 Teile Dimethylterephthalat, 9000 Teile Äthylenglykol
und 420 Teile Natriumsalz von Dimethyl-5-sulfoisophthalat
wurden miteinander unter Esteraustauschbedingungen bei Anwesenheit von 6 Teilen Vlanganacetat als Esteraustauschkatalysator erhitzt.
Nach beendeter Esteraustauschreaktion wurde der Katalysator durch Zugabe von 16,8 Teile;: Triphenylphosphat
inaktiviert. Das Reaktionsgemisch wurde weiter unter Polykondensationsbedingungen bei 285°C
bei einem Druck von 0,2 mm Hg in Gegenwart von 4,8 Teilen Antimontrioxyd als Polykondensationskatalysator
erhitzt. Nach 50 Minuten war e;n hochmolekulares
Produkt erhalten. Der erhaltene Polyester wurde aus dem Reaktionsgefäß extrudiert und rasch
abgekühlt. Die intrinsische Viskosität des Polyesters
betrug 0,80, gemessen bei 250C in o-Chlorphenol bei
einer Konzentration von 1 Gewichtsprozent. Der Erweichungspunkt betrug 220" C. Der feste Polyester
wurde fein gemahlen und zusammen mit 5% seines Gewichtes an umkristallisiertem Tribenzylamin vermählen.
Das Gemisch wurde 24 Stunden getrommelt, um gründliches Mischen zu gewährleisten, getrocknet,
bei 2100C zu Stäben gezogen und bei 2400C unter Anwendung
einer Aufwickelgeschwindigkeit von 305 m je Minute schmelzgesponnen.
Die erhaltenen Fasern wurden über einer erhitzten Platte bei 100 C bei einem Verstreckungsverhältnis
von 4,5 :1 verslreckt, was starke, glänzende, kristalline
orientierte Fasern von guter Farbe ergab. (Anschließend als Produkt IV bezeichnet.)
Zu Vergieichszwecken wurde Polyäthylenterephthalat
in üblicher Weise unter Verwendung des gleichen Katalysatorsystems wie für den in diesem Beispiel beschriebenen
Polyester hergestellt. Das Polymere hatte eine intrinsische Viskosität von 0,67, gemessen bei
25° C in l%iger Lösung in o-Chlorphenol, wurde gemahlen
und vermischt und mit 5% seines Gewichtes von Tribenzylamin getrommelt, wie dies oben beschrieben
ist. Das erhaltene Gemisch wurde, wie oben für das Produkt IV beschriebe!, schmelzgesponnen.
Dieses Produkt wird anschließend als Produkt V be-
Als weiterer Vergleich wurde ein mit Produkt III
bezeichnetes Garn verwendet, das 2 Molprozent Natrium-S-sulfoisophthalateinheiten
enthielt.
Die oben beschriebenen Garne (0,5-g-Strang) wurden jeweils I Stunde der Färbung beim Siedepunkt
bei Atmosphärendruck in jedem der folgenden Färbebäder unterzogen:
a) 100 ml einer 0,1 %igen wäßrigen Lösung des Farbstoffes Cl. Acid Red 266, der 0,5 ml Eisessig
zugesetzt waren.
b) 100 ml einer 0,1 /„igen wäßrigen Lösung des Farbstoffes
C. I. Basio Green 4.
c) Wie a) unter weiterer Zugabe von 0,5 g o-Phenylphenoi.
Nach der Färbung wurden die Stränge 20 Minuten bei 60 C in einer 0,2%igen wäßrigen Lösung von
Natriumcarbonat, die 0,1 % eines Gemisches von Natriumoleylsulfat und Nalriumcetylsulfat enthielt, gereinigt.
Die visuelle Prüfung der Stränge des gefärbten Garnes ergab die in der Tabelle angegebenen Ergebnisse.
T>p des Garns
Färbemethode
Aussehen des Strangs
nach dem Färben
nach dem Färben
Produkt Ul | (a) | nicht beeinflußt |
35 Produkt 111 | (b) | mittelgrün |
Produkt IV | (a) | blaßrot |
Produkt IV | (b) | tief grün |
Produkt IV | (C) | tiefrol |
40 Produkt V | (a) | nicht beeinflußt |
Produkt V | (C) | mittelrot |
Claims (1)
- gemäß nach verschiedensten Methoden hergestelltPatentanspruch: werden, von denen die folgenden als Beispiele angeführt seien:Verfahren zur He-ste!lung von modifizierten a) Umsetzung einer Dicarbonsäurt mit einem DiolPolyestern, welche einen kleineren Anteil von 5 und einem kleineren Mengenanteil einer sulfoniertenorganischen Struktureinheiten enthalten, die min- Dicarbonsäure oder eines sulfonierten Diols; dasdestens eine Sulfonatgruppe in Form eines Metall- Metallsalz der Sulfonatgruppe kann vor, währendsalzes aufweisen, dadurch ge ken η zeich- oder nach der Polyesterbüdungsreaktion gebildetη e t, daß in die Polyester eine basische stickstoff- werden.haltige organische Verbindung in einer Menge von 10 b) Umsetzung von mehr als einer Dicarbonsäure0,1 bis 0,8 Gewichtsprozentrgerechnet als Stick- mit einem Diol, oder mehr als einem Diol mit einerstoff, bezogen auf die Gesamtmenge aus Polyester Dicarbonsäure, in Gegenwart eines kleineren Mengen-und basischer stickstoffhaltiger organischer Ver- anteils einer sulfonierten Dicarbonsäure oder einesbindung, durch Zugabe bei einer beliebigen Stufe sulfonierten Diols; das Metallsalz der Sulfonatgruppein der Herstellung der Polyester oder danach ein- 15 kann vor, während oder nach der Polyesterbildungs-gearbeitet wird. reaktion gebildet werden.c) Herstellung eines niedrigmolekularen Polyestersoder Mischpolyesters, der frei von eine Sulfonatgruppe aufweisenden Struktureinheiten ist, und an-20 schließende Zugabe einer sulfonierten Dicarbonsäure,In der britischen Patentschrift 8 26 248, die der eines sulfonierten Diols oder eines nifidrigmolekularen DT-AS 11 28 594 entspricht, ist die Herstellung von Polyesters, der Struktureinheiten enthält, die mit minfaden- und !Umbildenden Polyestern beschrieben, destens einer Sulfonatgruppe substituiert sind, und worin ein geringer Anteil der Struktureinheiten des weitere Polykondensation zur Bildung des gewünschten Polyesters aus organischen Resten besteht, welche 25 Molekulargewichtes.mindestens eine Sulfonatgruppe in Form eines Metall- An Stelle der Dicarbonsäuren oder Diole in densalzes enthalten. Es ist doit weiterhin ausgeführt, daß Reaktionsweisen a, b oder c können geeignete Deri-die Polyester auch noch Pigmente, Entglänzungsmittel vate verwendet werden, die für die Herstellung vonsowie andere Zusatzstoffe, wie Titandioxyd oder Polyestern bekannt sind.Bariumcarbonat, enthalten können. 30 Bei der Herstellung des Polyesters kann ein Mengen-Aus der britischen Patentschrift 7 85 486 ist be- anteil der Dicarbonsäure durch eine Hydroxycarbonkannt, Polyestern zur Herstellung von Textilstoffen säure ersetzt werden, oder es kann mehr als eine Dieine basische Verbindung der Formel carbonsäure verwendet werden.Geeignete Dicarbonsäuren zur Verwendung bei der(R' -),--Α-·(— OR")p 35 Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte sindbeispielsweise Terephthalsäure und Bis-(p-carboxy-einzuverleiben, worin A einen aromatischen Kohlen- phenoxy)-äthan. Beispiele für Dicarbonsäuren, diewasserstoffrest und jede von R' und R" oder beide zusammen mit der Hauptdicarbonsäure beim erfin-einen Aminoalkylrest bedeuten. dungsgemäßen Verfahren verwendet werden können,Die erfindungsgemäß hergestellten modifizierten 40 sind Isophthalsäure, Adipinsäure und Sebacinsäure.Polyester besitzen Substantivität gegenüber basischen Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann mehr alsFarbstoffen, sauren Farbstoffen und Dispersionsfarb- ein Glykol verwendet werden. Unter den Glykolen,stoffen. Modifizierte Polyester, in welchen ein Teil der die sich zur Herstellung dei erfindungsgemäß herge-
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