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Die Erfindung betrifft einen Bausatz für ein Satteldacn, ins-
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besondere ein Kehlbalkendach aus vorgefertigten Teilen für vorzugsweise
vorgefertigte Häuser mit wenigstens einem z.B. aus mehreren Stahlbetonraumzellen
bestehenden Untergeschoß, je einem als Tafel ausgebildeten Giebel, bestehend aus
das Dach in Längsabschnitte unterteilenden Dach- und Kehlbodenelementen, wobei vorzugsweise
von den einer Dachteillänge zugeordneten Elementen ein Dach- und das Kehlbodenelement
zu einer klappbaren Einheit zusammengefaßt sind und die Elemente auf ihren Außenseiten
wetterfeste Platten tragen, die kraftschlüssig mit den Sparren und den Kehlbalken
verbunden sind.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Einfamilien- oder Mehrfamilienhäuser
in ein- und in mehrgeschossiger Bauweise, deren Geschosse dann aus einzelnen oder
aus mehreren unter wenigstens teilweiser Fortlassung von Zwischenwänden zusammengeschlossenen
Stahlbetonraumzellen aufgebaut sind. Im Dach solcher Häuser wird in der Regel ein
Dachgeschoß mit wenigstens teilweise schrägen Wänden ausgebaut. Deswegen weisen
die Raumzellen des darunterliegenden Geschosses auf ihrer Oberseite erfindungsgemäß
in der Regel einenDrempelauf,und die Kehlbalkenelemente sind in einer Höhe angeordnet,
die der vorgeschriebenen Raumhöhe des Dachgeschosses entspricht. Obwohl bei derartigen
Bauten in aller Regel der Dachstuhl aus Holz besteht und eine aus Dachziegeln bestehende
Eindeckung erhält, bezieht sich die Erfindung auch auf Dachkonstruktionen aus anderen
Werkstoffen, z.B. Leichtbeton, Glasfaserbeton und Dacheindeckungen aus solchen Werkstoffen
mit gegebenenfalls strukturierten Oberflächen. Diese Elemente können die übliche
Wärmeisolierung zwischen den Balken aufweisen und gegebenenfalls mit Kollektoren
oder Wärmeaustauschern einer autarken oder einer Zusatzheizung versehen sein.
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Bislang werden die vorgefertigten Häuser der erfindungsgemässen Art
mit konventionell gezimmerten Dachstühlen versehen, nachdem die Raumzellen der Untergeschosse
montiert worden sind. Das hat jedoch erhebliche Nachteile. Einerseits nämlich können
bei ungünstiger Witterung erhebliche Schäden zwischen der Fertigstellung des Untergeschosses
und der Komplettierung des Hauses mit dem Dach eintreten, wenn nicht entsprechend
aufwendige und langwierige Schutzmaßnahmen getroffen werden.
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Andererseits verzögert sich die Fertigstellung des Hauses durch die
Errichtung des Daches in konventioneller Manier erheblich, wodurch ein wesentlicher
Vorzug der Vorfertigung durch die Errichtung des Daches wieder verlorengeht. Es
ist auch nachteilig, daß für die Errichtung des Daches Zimmerleute und Dachdecker
mit entsprechender Berufserfahrung und Qualifikation benötigt werden. Die Beschaffung
und rechtzeitige Bereitstellung solcher Fachkräfte an einer Baustelle ist mit zunehmenden
Schwierigkeiten verbunden.
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Esfehlt allerdings nicht an Vorschlägen für die Ausbildung und Errichtung
vorgefertigter Dächer, jedoch haben sich diese Vorschläge in der Praxis entweder
nicht durchsetzen oder nicht an Häusern verwirklichen lassen, welche in der Raumzellenbauweise
errichtet sind.
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Die Erfindung setzt ein Kehlbalkendach als bekannt voraus (DE-GM 19
97 854), das für Häuser in konventioneller Bauweise vorgesehen ist, wobei die Kehlbalkenelemente
die Decke des unter dem Dach gelegenen Geschosses mit senkrechten Wänden bildet.
Jedes der im First aneinander angelenkten Dachelemente ist über Schräglenker mit
dem an seinen Längskanten gegenüber den Duchsparren verschieblichen Kehlbalkenelement
verbunden, so daß
die Lenker in dem von den Balken umschlossenen
Dachraum untergebracht sind. Jedes Element ist deswegen lediglich auf seinen von
dem umschlossenen Dachraum gesehen nach außen orientierten Seiten mit den Platten
versehen. Einerseits verhindern insbesondere die Lenker den Ausbau eines Dachgeschosses
mit teilweise schrägen Wänden. Andererseits müssen, um aus jedem Element ein zur
Abtragung horizontaler Windkräfte geeignetes Bauglied zu machen, die Elemente unter
anderem mit Spezialprofilen für die Kehlbalken und Dachsparren versehen werden;
es ist ferner ungünstig, daß die Platten entsprechende Festigkeiten aufweisen müssen
und die endgültige Dacheindeckung darstellen. Schließlich müssen die zwischen den
Elementen auftretenden Fugen mit besonderen Dichtungen geschlossen werden.
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Es ist ferner ein vorgefertigtes Kehlbalkendach bekannt (DE-GM 72
16 414), dessen beide Dachelemente aneinander im Firstbereich angelenkt sind, wobei
das Kehlbodenelement an der Unterseite eines der Dachelemente so angelenkt ist,
daß sich über der Decke des Obergeschosses bis zur Kehlbalkendecke ein Dachgeschoß
mit teilweise schrägen Wänden ergibt. Die Elemente bestehen aus Einzelbalken. Hierbei
sind die Dachsparren außen mit einer Belattung für eine Dacheindeckung aus Ziegeln
versehen; die Unterseiten der Elemente sowie die Oberseite des Kehlbodenelementes
werden nachträglich mit Platten versehen, um für das Dachgeschoß Wände und eine
durchgehende Decke zu gewinnen. Solche Elemente haben den Nachteil, daß ihre Ausgangsfestigkeit
nicht ausreicht. Deswegen müssen die Balken mit besonderen Querhölzern ausgesteift
werden, um die Windkräfte im fertigen Haus abzufangen und die beim Transport der
klappbaren Einheiten auftretenden Beanspruchungen schadlos abtragen zu können. Ebenso
wie die das eingangs behandelte, vorgefertigte Dach hat es den Nachteil, daß seine
Elemente sich nicht an der Baustelle von ungelernten
Kräften an
örtlich festgelegte MaBänderungen, insbesondere für Aussparungen anpassen lassen.
Die Elemente des vorbekannten Bausatzes haben außerdem den Nachteil, daß das Haus
bis zur Fertigstellung der Dacheindeckung kein wetterfestes Dach hat.
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Es ist auch bekannt (DE-AS 16 09 523), bei einem aus vorgefertigten
Platten bestehenden Satteldach an den dem Dachfirst zugeordneten oberen Rändern
der Platten Vor- und Einsprünge vorzusehen, mit denen sich die Platten unmittelbar
aufeinander abstützen, um auf diese Weise die Elemente mit Betonplatten verwirklichen
zu können und eine Zimmerung einzusparen. Derartige Dächer entsprechen nicht den
häufig von den Bauherren bevorzugten konventionellen Eindeckungen und sind an der
Baustelle nur schwer zu montieren.
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Ebenso verhält es sich mit einem anderen der vorbekannten Satteldächer
aus vorgefertigten Teilen (DE-AS 22 32 647), die aus Platten mit auf der Unterseite
angeordneten, das Tragwerk bildenden Stegen bestehen, die an ihren Enden die sich
jeweils zu einer Steckverbindung ergänzenden Teile tragen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere für Fertighäuser
der eingangs angegebenen Bauweise geeigneten Bausatz für ein Satteldach mit der
Möglichkeit eines ausgebauten Dachgeschosses zu schaffen, dessen Elemente einerseits
die für den Transport und die Montage auf dem obersten Geschoß des Hauses erforderliche
Festigkeit bei mit Kränen zu bewältigendem niedrigen Gewicht aufweisen und andererseits
bis zur endgültigen Dacheindeckung ein dichtes vorläufiges Dach ergeben, mit dem
auch die erforderlichen Lasten abgetragen werden können, wobei die Elemente die
Möglichkeit offen lassen, wenigstens zum Teil zu klappbaren Einheiten zusammengeschlossen
zu werden, welche die Montage des Daches erleichtern und beschleunigen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dachelemente
aus Einzelbalken bestehen, auf ihrer Unterseite kraftschlüssig mit ihnen verbundene,
wettereste Innenplatten
tragen, an einer ihrer Querkanten einen
Sparren oder einen Kehlbalken und an der gegenüberliegenden Querkante einen Zulagebalken
für den Sparren- bzw. Kehlbalken des anderen Elementes tragen, wobei die Außenkanten
der Außenplatten an der einen Querkante bis zum Balken bzw. Zulagebalken verspringen,
während die Innenplatten entsprechend zurückspringen und an der anderen Querkante
die Außenkanten der Außen- und Innenplatten umgekehrt angeordnet sind, die den Giebeln
zugeordneten Dachelemente über die äußeren Querkanten der betreffenden Kehlbalkenelemente
und den Giebel vorspringen, und daß die Außenplatten auf ihrer Oberseite mit einer
Belattung für eine Dacheindeckung versehen sind.
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Die bereits im Werk an den Elementen beispielsweise durch Nagelung
befestigten wetterfesten Platten - die als an sich bekannte und beispielsweise als
vorzugsweise geleimte Spanplatten lieferbar sind - machen ohne Querhölzer aus den
die bei Zimmerung üblichen Balken ein Element, das einerseits nach seiner Vorfertigung
die im fertigen Dach auftretenden horizontalen Windlasten übertragen kann und andererseits
über geeignet lange Zeiträume gegen Witterungseinflüsse, insbesondere durch Wasser
und Treibschnee abgedichtet ist, um bis zur Fertigstellung der endgültigen Eindeckung
das Haus nach außen abzuschirmen, wobei durch die Ausbildung der Fugen besondere
Dichtungen zwischen den Elementen überflüssig sind. Dadurch sind die Voraussetzungen
gesch-af£en, die Elemente und damit das vorläufige Dach ohne Handwerker lediglich
mit angelernten Kräften in kurzer Zeit zu errichten und die endgültige Dacheindeckung
beliebig verschieben zu können.
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Dieses Dach hat einerseits den Vorteil, daß extrem schmale und hohe
Sparren bzw. Kehlbalken wegen der aus den Platten bestehenden Kippsicherung möglich
werden. Die Elemente haben daher ein geringes Gewicht. Außerdem brauchen Aussparungen
in den Elementen
bei der Vorfertigung nicht berücksichtigt zu werden.
Jie lassen sich örtlich vornehmen. Das ist wegen der gzBen Maß toleranzen insbesondere
im Fertigbau (bei Einfamilienhäusern - 2 cm) von erheblichem Vorteil. Bei der Vornahme
der Aussparungen brauchen keine sogenannten Wechsel eingelegt zu werden, die die
Platten als Scheibe mittragen.
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Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung bildet
man die Elemente so aus, daß die Dachelemente an der Traufenkante innen offen sind
und die Innenplatten von einer traufenseitigen Abkleidung bis zur Unterseite der
Kehlbalkenaußenplatte reichen.
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Auch bei dieser Ausbildung erhält man noch eine ausreichende Fugendichtigkeit
und ein Bauglied, das zur Abtragung horizontaler Windkräfte geeignet ist.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung sind die die Traufenschalung
bildenden Außenplatten auf den ihnen jeweils benachbarten Außenplatten der Dachelemente
lösbar befestigt. Das hat den Vorteil, daß man die Elemente mit einer Montageöffnung
an der Traufenseite anliefern kann, wodurch das Aufsetzen der Dachelemente, insbesondere
auf einen Grebel, wesentlich erleichtert wird; nach der Montage können die traufenseitigen
Außenplatten abgenommen und an der dafür vorgesehenen Stelle endgültig befestigt
werden.
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Die vorstehend beschriebene Ausführung der das Dach bildenden Elemente
gestattet es, aus den Elementen klappbare Einheiten zu bilden, mit denen sich die
Montage des Daches erheblich beschleunigen läßt.
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Erfindungsgemäß geschieht das grundsätzlich dadurch, daß die klappbaren
Einheiten ein Dachelement und ein Kehlbalkenelement umfassen, das mit Hilfe eines
oberhalb des Schwerpunktes des Dachelementes angeordneten Gelenkes befestigt ist,
um das es aus einer Transportstellung, in der es mit seiner Oberseite oberhalb des
Gelenkes der Unterseite des Dachelementes anliegt, in eine Montagestellung klappbar
ist, in der es sich mit seinem Rand unterhalb des Gelenkes an dem Dachelement abstützt
und das Gelenk sperrt, und daß
die sich im Dachfirst nach ihrer
Montage aufeinander abstützenden Elemente im Dachfirst und an den freien Kanten
ihrer Kehlbalkenelemente mit starren Riegeln miteinander verbindbar sind.
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Wenn man die klappbaren Elemente mit geeigneten Gehängen aus ihrer
Transportstellung aufrichtet, klappen die Kehlbalkenelemente von selbst in ihre
endgültige Stellung, und die klappbaren Elemente können auf den Raumzellenoberseiten
aufgestellten Montagetischen abgesetzt werden, ohne zusammenzuklappen.Deswegen lassen
sich die Einzeldachelemente leicht mit den klappbaren Elementen zusammenschließen,
um das Dach zu komplettieren.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der
Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein vorgefertigtes
Haus gemäß der Erfindung, Fig. 2 in schematischer Darstellung und strichpunktiert
mehrere Phasen, die das Dach des Hauses nach Fig. 1 bis zu seiner Fertigmontage
durchläuft, Fig. 3 einen Querschnitt durch das Dach des Hauses nach Fig. l,der im
Bereich des Untergeschosses abgebrochen dargestellt ist, Fig. 4 eine Draufsicht
auf den GEgenstand der Fig. 3 nach der Montage, Fig. 5 in der Fig. 3 entsprechender,
jedoch abgebrochener Darstellung das weitere komplettierte Dach, Fig. 6 einen Schnitt
längs der Linie VI-VI der Fig. 3 und Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII
der Fig. 3.
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Das in Figur 1 wiedergegebene vorgefertigte Haus hat ein Untergeschoß
1, welches aus mehreren Stahlbetonraumzellen besteht. | n Figur 3 ist der obere
Teil einer solchen Raumzelle 2 wiedergegeben. Daraus ist ersichtlich, das die Raumzelle
monolithische Wände 3, 4 und eine Deckenplatte 5 sowie eine nicht dargestellte Bodenplatte?
besitzt. Die Außenwände 3, 4 sind init hinterlüfteten Fassaden bei G und 7 versehen.
Die Wärmeisolation ist bei 8 wiedergegeben, während die Fassadenplatte mit 9 bezeichnet
ist. Uber die Oberseite 10 der Decke 5 steht nach oben ein Grebei 11 vor, der sich
mindestens iiber die Längsseiten des Hauses erstreckt. Die Quaderform der Raumzellen
und die Sattelform des allgemein mit 12 bezeichneten Daches erfordert einen dreieckigen
Giebel lil an jeder Stirnseite des Hauses. I)cr Giebel 14 besteht seinerseits aus
einer hinterlufteten Passadenplatte, coie nach au!en strukturiert und auf das Unter
geschoß aufgesetzt ist.
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Das Dach 12 ist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Längsabschnitte
15-18 unterteilt, die aus identischen bauteilen aufgebaut s inel, so daß es im folgenden
genügt, einen der Abschnitte 15-18 näher beschreiben. Jeder Abschnitt besteht gemäß
dem dargestellten Ausfürhungsbeispiel aus einer allgemein mit 20 bezeichneten klappbaren
Einheit (Figur 2) und eine m Element 19.
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Wie insbesondere Figur 3 erkennen läßt, ist das SatLeldach als Kehlbalkendach
ausgebildet. Obwohl in den Figuren eine llolzkonstruktion wiedergegeben ist, die
im folgenden beschrieben wird, können die Elemente 19 und 20 auch andere Plattenkonstruktionen
aufweisen.
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Mehrere Kehlbalken sind zu einem Kehlbodenelement 21 (Figur 3) zusammengefaßt.
Eine ilartfaserplatte 22 deckt die Kehlplatten nach unten ab und begrenzt einen
Raum, der mit wärmedämmendem Material 23, z.13. Glaswolle ausgefüllt ist Die Platte
22 bildet die Decke eines im Dach 12 ausgebauten Wohngeschosses. ine der Längskanten
24 des Kehlbodeiielementes 21 ist einem Gelenk 25 zugeordnet. Das Gelenk hat eine
Buchse, die von je einer Lasche 26 gebildet wird, die sich an den Querkanten der
Platte 21 befindet. Die Gelenkachse ist bei 27 dargestellt und besteht aus einem
Rundeisen bzw. einem Rohr. Das Gelenk 25 ist mit seinen Buchsen 26 an einer Dachplatte
28 angebracht Die Anbringungssteile liegt bei aufgerichteten Dach oberhalb des Schwerpunktes
des Dachelementes 28. Dieses Element besteht seinerseits aus den Sparrenbalken 30-35
(Figur 4), sowie einer äußeren Plattenabdeckung 36, die im Bereich des bei 37 dargestellten
Dachgeschosses durch eine innere Plattenabdeckung 38 ergänzt wird. Diese Plattenabdeckungen
reichen bis zu bauseitigen Abkleidungen 39, 40. Auf den äußeren Platten 36 befinden
sich Dachlatten 41, die für eine herkömmliche Dacheindeckung benötigt werden. Am
Traufenende 42 der Sparrenplatte 28 ist eine Außenplatte 43 vorgesehen, welche iii
Gegensatz zu den übrigen Platten 41, wie Figur 3 zeigt, eine vorläufige Stellung
bei 45 einnimmt, in der sie beispielsweise durch Nägel festgehalten wird.
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An der Traufenseite ist ein Fußholz 46 angeordnet, das in einer Ausnehmung
48 des Drempels 11 untergebracht ist. Ein an der
Unterseite 49
des Dachelementes 28 angebrachter Stahlriegel 49' kann mit dem Balken 46 verbunden
werden, wenn das Dach aufgerichtet ist.
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Das Dachelement erstreckt sich von der Traufenkante 42 bis zum Dachfirst
50, wo die abgeschrägten Kanten 51 seiner Sparren bei 52 ausgenommen sind, um einen
Querriegel 53 aufzunehmen, der von einem Iirsthulz gebildet wird. Das Firstholz
53 wird durch ein ihm entsprechendes Firstholz 531 ergänzt, das in einer Ausnehmung
54 in den schrägen Kanten der Sparren des Elementes 19 untergebraht ist. Die beiden
Firsthölzer werden bei der Fertigmontage vernagelt und bilden starre Riegel zur
Verbindung der Elemente 19, 20 im First 50 des Daches. Sie werden ergänzt durch
Anker 56 in Form von Flacheisen, welche Riegel bilden, die an den Querkanten der
Kehlbalken des Elementes 2t und an den ihrer zugeordneten Starren befestigt werden,
von denen einer bei 58 in Figur 3 zu erkennen ist.
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Die Längskanten 24 und 59 der Kehlbalkenelemente 21 sind identisch
ausgebildet, so daß es genügt, die Ausbildung dieser Längskanten am Beispiel der
Längskante 24 zu beschreiben Danach ist der griii3ere Flächenanteil der Längskanten
24, wie strichpunktiert in Figur 3 zu erkennen, bei 60 derart abgeschrägt, daß die
Neigung der Neigung des Daches entspricht.
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Ein Teil der Längskante 24 ist jedoch als vorspringender Teil 61 ausgebildet,
für den eine entsprechende Ausnehmunq 62 in dem zugeordneten Kehlbalken vorgesehen
ist. Diese Ausbildung der Kante 24 ermöglicht es, die Kräfte des Daches 12 mit den
Teilen 61 und 62 abzutragen und andererseits das Gelenk 25 in der Montagestellung
des Kehlbodenelementes 21 in dem Sinne zu sperren, daß sein Schwenken unter dem
Einfluß seines Eigengewichtes über die gezeichnete Stellung hinaus unterbunden
wird.
Anderseits ermöglicht das Gelenk 25 das Anklappen des Kehlbodenelementes 21 an den
sich oberhalb des Gelenkes 25 er-Streckenden und allgemein mit 63 bezeichneten Bereich
des Dachelementes bis zur Anlage der Oberseite 64 des Kehlbodenelementes 21 an die
Unterseite G5 des Bereiches 63.
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in diesem Zustand wird die Einheit 20 transportiert. Das ist nicht
dargestellt. Im übrigen belädt man das betreffende Fahrzeucl zweckmäßig | so, <iaß
auf eine klappbare Einheit 20 stets ein Dachelemente 19 folgt.
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Die Montage des Daches beginnt nach Fertigstellung des Untergeschosses
damit, daß das gestrichelt wiedergegebene Montagegerüst 70 auf der Oberseite 10
der Decke 5 aufgestellt wird.
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Das Montagegerüst besteht aus einzelnen fahrbaren Abschnitten lt jeweils
vier Beinen 71, die mit flilfe von Gewindeschlössern 72 höhenverstellbar sind und
an ihren Enden schwenkbare Laufrollen 73 aufweisen. Zu dem Montagegerüst gehören
ferner Traversen 74 und 75, die der Versteifung dienen und Querglieder 76, welche
die Beine 71 zusammenhalten. Auf diese Weise läßt sich das Montagegerüst aus einzelnen
fahrbaren und mit 78 bezeichneten Böcken zusammenstellen.
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Nach Aufstellen des Montagegerüstes wird mit Hilfe eines Krans, dessen
Ausleger bei 80 wiedergegeben ist, und eines aus vier Zugmitteln 81-84 bestehenden
Gehänges oder Geschirres 85 die klappbare Einheit 20 an vier Punkten angehoben.
Die längeren Zugmittel 81, 82 sind unterhalb des Schwerpunktes des Dachelementes
28 der klappbaren Einheit 20 angelenkt, während die kiirzeren Zugmittel 8J, 84 oberhalb
des Schwerpunktes der Sparrenplatte 28 angebracht sind. Diese Anordnung führt dazu,
daß im Zuge des Anhebens sich die allgemein, wie aus der linken gestrichelten Darstellung
der Figur 2 hervorgeht,
flache Einheit aufrichtet, wobei das Kehlbodenelemente
21 langsam und von selbst nach unten in seine Montagestellung schwenkt.
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Man benötigt deswegen für das Aufrichten keinrlei Hilfsmittel.
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Nach ciem Aufrichten verschwenkt der Ausleqer 80 die klappbare Einheit
20 und setzt sie auf dem betreffenden Bock 78 des Montagegerüstes so ab, daß der
Bock 78 die Unterseite 22 des Kehlbodenelementes 21 unterstützt. Infolge der Anordnung
des Gelenkes 25 behält die klappbare Einheit ihre Montagestellung bei, ohne daß
weitere Hilfsmittel angewandt werden. Man kann deswegen die Verbindung 49 mit dem
Drempel 11 herstellen, was dadurch erleichtert wird, daß die Platte 43, wie in Figur
3 ersichtlich, vorläufig befestigt ist. Hierdurch wird nämlich der Drempel 11 durch
die Dachsparren hindurch zugänglich.
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Nachdem der Kran die klappbare Einheit 20 in der beschriebenen Weise
auf den bock 78 abgesetzt hat, ninint er das Dachelement 19 auf und setzt es seinerseits
mit der Verbindung 49 au£ den diesem Element zugeordneten Teil des Drempels 11.
Danach werden die Riegel 53, 53' im First 50 und die die anderen Riegel bildenden
Anker bb an den freien Kanten 59 der Kehlbalken des Elementes 21 an die Sparren
des Elementes 19 angeschlossen.
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Da, wie bei 90 in Figur 1 beispielsweise strichpunktiert angedeutet
ist, die Querkanten in den Abschnitten 15-18 der aufeiiianderfolgenden Sparrenelemente
28 und 19 verspringen, ergibt sich eine regendlichte Dachhaut, sobald entsprechend
den Pfeilen 92, 93 (Figur 3) die Elemente 43 in ihre Endstellung verbracht und durch
Vernagelung festgelegt sind. Das so montierte Dach läßt sich daher ohne Gefahr für
das Haus in konventioneller Manier eindecken.
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Die Ausbildung der Fugen 90 ist im einzelnen aus den Fig. 6 und 7
ersichtlich. Fig. 7 zeigt am Beispiel der Elemente 16 und 17, daß die Sparren 95,
96 auf die Abmessungen der Platten 36und 38 und auf die Statik abgestinunte Abstände
aufweisen und als Balken ausgebildet sind. Jedes Element trägt, wie am Beispiel
des
Elementes 16 in Fig. 7 dargestellt ist, an einer seiner Querkanten 98 einen Sparrenbalken
96. Die betreffende Querkante 99 der Außenplatten 3G verspringt so weit, daß sie
auf der Oberseite des Sparrenbalkens 96 liegt. Die entsprechende Querkante 100 der
Innenplatten 38 springt dagegen über den Sparrenbalken 96 vor. Wie am Beispiel des
Elementes 17 in Fig. 7 dargestellt ist, trägt jedes Element an der der Querkante
98 gegenüberliegenden Querkante 101 einen Zulagebalken 102, der gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel schmaler als die Sparrenbalken 96 ausgebildet ist und mit seiner
Stirnseite der ihm gegenüberliegenden Stirnseite des Sparrenbalkens 96 bei der Montage
der Elemente angelegt werden kann. An dieser Querkante 101 springt die Querkante
103 der Außenplatten 36 über den Zulagebalken 102 so weit vor, daß sie der Querkante
99 des benachbarten Elementes angelegt werden kann und demgemäß über dem Sparrenbalken
96 zu liegen kommt, wenn die Elemente montiert werden.
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Andererseits springt die der Querkante 101 zugeordnete Querkante 105
der Innenplatten 38 so weit zurück, daß sie etwa in der Mitte auf der Oberseite
des Zulagebalkens 102 zu liegen kommt. Im übrigen werden die Elemente bei ihrer
Montage, wie bei 106 bzw. 107 angegeben, vernagelt, was nur angelernte Fachkräfte
voraussetzt. Dann ergibt sich eine labyrinthartige Ausbildung der Fugen 90, die
ohne zusätzliche Abdichtung die erforderliche Wetterfestigkeit des Daches bhne seine
Eindeckung gewährleistet.
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Wie die Fig. 7 weiter erkennen läßt, sind die Innenplatten 38 stärker
als die Außenplatten 36 ausgebildet, um die erforderliche Verbundwirkung der Elementarbeit
zu führen.
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Wie weiter am Beispiel der Elemente 16 und 17 in Fig. 6 dargestellt
ist, weist auch der KehLboden Außenplatten 64 auf, die etwas dünner als die Innenplatten
22 ausgebildet sind. Im Abstand der Sparren sind die Kehlbalken 110, 111 angeordnet
und damit ebenfalls auf einheitliche Plattenbreiten, sowie auf die Statik abgestimmt.
An der der Querkante 98 entsprechenden Querkante 112 sind jedoch gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel die Außenplatten 64 so angeordnet, daß ihre zugeordneten Querkanten
113 über den an dieser Querkante 112 liegenden Kehlbalken 111 vorspringen, während
die zugeordnete Kante 114 der Innenplatten 22 so weit zurückspringt, daß sie über
dem Kehlbalken 111 zu liegen kommen. Dagegen ist an der gegenüberliegenden Querkante
115 die Anordnung umgekehrt und so getroffen, daß die dieser Querkante zugeordnete
Querkante 116 der Außenplatten 64 auf der Oberseite eines Zulagebalkens 117 endet,
während die betreffende Querkante 118 der Innenplatten 22 so weit über den Zulagebalken
117 nach außen vorspringt, daß sie bei Fertigmontage über dem Kehlbalken 111 des
benachbarten Elementes 16 zu liegen kommt. Durch Vernageln bei 119 bzw. 120 der
Innenplatten 22 läßt sich die beschriebene Labyrinthausbildung der Fuge erreichen,
die das Dachgeschoß nach oben wetterfest macht.
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Die an den Giebeln 14 angeordneten Elemente sind so ausgebildet, daß
die Kehlbalken 110, 111 vor den Innenseiten der Giebel enden, so daß nur die Sparren
30, 31 nach außen vorstehen.
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Die Dacheindeckung erfolgt gemäß der Darstellung der Fig. 5 mit Dachziegeln
123, 124, die auf den Latten 125, 126 aufliegen und sich gegenseitig überdecken.