-
Plattenförmiges Element für Dachkonstruktionen Herkömmliche Dachkonstruktionen
für Schragdächer bestehen aus einem Balkengerippe das an Ort und Stelle auf dem
Rohbau errichtet und abgedeckt wird. Bei einfachen Satteldächern umfasst ein solches
Balken gerippe Pfetten, die von Giebel zu Giebel reichen, auf denen in Abständen
von i bis 1 Meter Sparren aufliegen. Danach werden auf die Sparren Oberdachlatten
aufgenagelt und gegebenenfalls an der Unterseite zusätzlich Unterdachlatten angebracht.
Soll das Dach mit Ziegeln gedeckt werden, so muss zum Schluss noch ein Rost aus
Contrelatten und Dachlatten angebracht werden. Giebel und Traufgesimse bedingen
zusätzliche Zimmermannsarbeit. Dieseherkömmliche Bauart ist daher mit zeitraubenden
Arbeiten auf dem Bau verbunden.
-
Die Erfindung will.ein vorfabriziertes Element schaffen, welches
ermöglicht die Dachkonstruktionen
zu vereinfachen und dadurch die
Arbeitszeit auf dem Bau erheblich zu verkürzen. Vorfabrizierte Platten für Dachkonstruktionen
hat man bisher nur in Form von Betonplatten angefertigt, die bei Flachdächern Verwendung
gefunden haben. Solche'Platten sind schwer und für Schrägdächer unbrauchbar.
-
Das erfindungsgemässe Element zeichnet sich dadurch aus, dass es
ein Gerippe mit mehreren, parallel zueinander angeordneten, aus verleimten Holzlatten
hergestellten Doppel - T - Träger enthält, die an ihren Enden mittels Abechlusselementen
mit rechteckigem Querschnittsprofil, deren Höhe der Steghöhe der genannten Doppel-T-Trägern
entspricht, miteinander verbunden sind, wobei die Stege gegenüber den Flanschen
verkürzt sind, so, dass die Flansche der Doppel-T-Träger das Abschluss element überlappen
und dass dieses Gerippe oben mittels einer als Unterdach dienenden Schalung abgedeckt
und unten mittels einer zweiten Schalung versteift ist, und zwar so, dass mindestens
wischen der als Unterdach dienenden Schalung und den Äbschlusselementen Oeffnungen
verbleiben, die eine Lüftung des Elementes gewährleisten.
-
Ein solches vorfabriziertes Element besitzt, dank des Gerippes aus
Doppel-T-Trägern eine grosse Tragfähigkeit; es kann in Längen von 6 Metern und mehr'
hergestellt werden.
-
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Verwendung des Elementes,
die sich dadurch auszeichnet, dass man eine, der Dachgrösse entsprechende Anzahl
Elemente so lang ausbildet, dass sie in Fallinie angebracht von der Firspfette bis
zur Traufe reichen; diese Elemente nebeneinander und anschliessend aneinander in
Fallinie verlegt und auf diese Weise eine Dachabdeekung erstellt, die mindestens
bei einfachen Pult- und Satteldächern ohne Sparren und Mittelpfetten auskommt, wobei
die Verlegung in Fallinie zudem eine natürliche Belüftung der Elemente gewährleistet.
-
In vielen Fällen genügt es daher eine, von Seitengiebel zu Seitengiebel-verlaufende
Fistpfette anzubringen, auf die dann die fertigen, vorfabrizierten, vom Giebel bis
zur Traufe reichenden Dachplatten aufgelegt werden,- die gemeinsam das komplette
Unterdach bilden. Ist die obere Schalung der Platten wasserfest gemacht, so brauchen
nur noch wasserfeste Klebstreifen huber die Stossfugen angebracht werden, um das
Dach bereits regendicht zu machen.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes
und dessen Verwendung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Teil eines vorfabrizierten
Elementes in perspektivischer Darstellung, teilweise im Schnitt; Fig. 2 einen Schnitt
durch das Element
nach Fig. 1, entlang der Linie II-II; Fig. 3 einen
ähnlichen Schnitt wie Fig.2, jedoch an einer Stelle, wo zwei benachbarte Elemente
zusammenstossen Fig. 4 einen Schnitt durch ein niedriges Satteldach, hergestellt
aus Elementen nach Fig.l und mit Ziegeln abgedeckt; Fig. 5 ein Detail der Verankerung
der Elemente und Big. 6 ein Anker in perspektivischer Darstellung.
-
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte plattenförmige Element umfasst ein
Gerippe von vier, aus Holz verleimten Doppel-T-Trägern 1 , die an ihren Enden mittels
den Abschlusselementen 2 miteinander verbunden sind. Dieses Gerippe ist oben und
unten mit Schalungsplatten 3 bzw 4 abgedeckt. Die einzelnen Doppel-T-Träger 1 sind
aus mit ein ander verleimten Holzlatten hergestellt. Jeder-Träger 1 besteht aus
einem oberen Flansch 11, einem Steg 12 und einem unteren Flansch 19. Die Stege 12
sind ein wenig kürzer als die Flansche 11 und 13, so, dass letzgenannte die Abschlusselemente
2 überlappen. Die Elemente 2 sind vorzugsweise Holzbalken, deren Höhe genau der
Steghöhe der Doppel-T-räger entspricht. Die denBalken 2 überlappenden Flanschenden
sind mit diesem durch Verleimung und zusätzlich mittels Nägeln 5 verbunden-
Von
unten ist dieses Gerippe mit einer-Schalung 4 versehen, die aus Brettern, Holzlatten,
Pavatex- oder Eternitplatten besteht, abgedeckt. Es ist vorteilhaft für diese untere
Abdeckung ein feuerfestes Material wie z.B. Eternit zu verwenden. Auch andere feuerfest
gemachte Materialien kommen für diese Abdeckung in Frage.
-
Die Abdeckung wird auf das Gerippe geleimt, aufgenagelt oder aufgeleimt
und genagelt.
-
Von oben ist das Gerippe mit einer Schalung 3 versehen, die zugleich
als Unterdach dient und daher vorzugsweise wasserdicht sein sollte. Hierfür können
wasserdicht gemachte Bretter, verleimte Holzplatten oder Pavatexplatten verwendet
werden, die man entweder so anbringt, dass sie einander überlappen oder sie stumpf
zusammenstösst und die Stossfuge mit wasserfestem Klebeband 6 abdeckt, wie Fig.l
zeigt. Oben auf der oberen Schalung sind Contrelatten 7 aufgenagelt, die so plaziert
sind, dass sie jeweils genau auf einem der Doppel-T-Träger liegen, damit die Nägel
Halt finden.
-
Zwischen den Flanschen 11, dem Balken 2 und der oberen Schalung 3,
sowie zwischen den Flanschen 13 dem Balken 2 und der unteren Schalung 4 verbleiben
Oeffnungen A bzw B, die der Lüftung des Elementes dienen.
-
Die Doppel-T-Träger unterteilen das Element in einzelne Kammern und
es ist unbedint erforderlich, dass darin Luft zirkuliert, bzw. sich erneuern kann,
will das Holz nicht verfaulen.
-
Man kann mit; Vorteil die Isolation des
Elementes
noch verbessern, ohne die Belüftung zu beeinträchtigen, indem man im Innern des
Elementes, zwischen den Doppel-T- Trägern eine Kunststoffschaumschicht 10 anbringt.
Allerdings darf die Dicke dieser Schicht höchstens bis zur halben Steghöhe reichen,
weil sonst die Belüftung des Elementes beeinträchtigt wird. Die Schaumschicht lo
deckt nämlich die unteren Oeffnungen B ab, die oberen Oeffnungen A sollen aber unbedingt
offen bleiben. Bei der Herstellung des Elementes kann der Kunststoffschaum in die
Kanäle zwischen den Doppel-T-?rägern auf die untere Schalung aufgebracht werden,
bevor die Elemente mit der oberen Schalung abgedeckt werden.
-
Fig. 3 zeigt im Schnitt zwei mit ihren Längsseiten zusammenstossende
Elemente X und Y. Die beiden äusseren Doppel-U»?räger 1 tut und 1> der Elemente
X bzw. Y lassen Je eine Aussparung frei, in die ein Stab 8 eingelegt ist, der die
Platten X,Y Nut- und federartig miteinander verbindet. Verwendet man für den Stab
8 als Naterial einen harten KunstdDffschaum, so ist auch hier eine gute Isolierung
gewährleistet. Die-Längsfuge zwischen den Elementen kann man mit einemKlebeband
9 wasserdicht machen ( Fig.3 ).
-
Die Figuren 4 - 6 zeigen ein Verwendungsbeispiel der Elemente nach
Fig. 1 - 3 , bei einem relativ niedrigen Satteldach. Der Rohbau umfasst die Seitenwand
20, den Seitengiebel 21 und die Firstpfette 22, die von Seitengiebel zu Seitengiebel
den Bau überspannt.
Die Elemente 23 ( nach Fig 1-3 )sind so dimensioniert,
dass sie die Spannweite von First zu Traufe ohne Zwischenunterstützung überbrücken
können. An der Auflage bei der Seitenwand sind die Elemente mittels Spezialankern
24 nach Fig. 6, wie in Fig. 5 dargestellt verankert. Oben auf der Firstpfette 22
( ein Holzbalken) sind sie mittels langen Nägeln 25 befestigt. Die so hergestellte
Dachkonstruktion ist daher sehr einfach und erfordert nur wenig Arbeit auf der Baustelle.
Durch Anbringen von Klebestreifen 9 ( nach Fig. 3 ) über die Längs- und Stossfugen
zwischen den Elementen kann das Dach regendicht gemacht werden, so dass unter Umständen
mit dem Anbringen einer definitiven Abdeckung noch zugewartet werden kann.
-
Soll das Dach mit Ziegeln abgedeckt werden, so müssen nur noch Dachlatten
25 auf die bereits vorhandenen Contrelatten 7 aufgenagelt werden, um danach die
Ziegel 26 auflegen zu können. Bei der Abdeckung ist darauf zu achten, dass die Belüftung
der Elemente erhalten bleibt. Die Luft muss wie in Fig. 1,durch die Pfeile 27,28
angedeutet, unten eintreten und oben austreten können. Die Firstziegel 29 müssen
so angebracht werden, dass sie den Luftaustritt erlauben.
-
Die neuen Elemente ermöglichen auf einfache Weise ein selbsttragendes,
isoliertes und belüftetes Kaltdach herzustellen. Die Isolation der Elemente sort
dafür, dass die Wärme im umbauten Raum so gut wie möglich erhalten bleibt, während
die eigentliche Dachbedeckung, d.h. die als Unterdach dienenden Platten 3 und die
Ziegelabdockung die hussentemperatur annimmt, also
"kalt" bleibt,
sodass keine Kondensation im Innern des Elementes zu befürchten ist. Die im Element
vorhandene sich ständig erneuernde Luftschicht zusammen mit der isolierenden Schaumstoffschicht
10 sorgt für die Trennung zwischen der Aussentemperatur und der Innentemperatur.
-
Es dürfte klar sein? dass die Elemente auch für andere Dachformen
, wie Pult- und Sheddächer verwendet werden können. Auch die äussere Abdeckung kann
anders ausgebildet sein. Verwendet man dazu beispielsweise Dachpappe, so werden
natürlich die Contrelatten 7 weggelassen.