DE294188C - - Google Patents

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DE294188C
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distillate
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils
    • C10G7/06Vacuum distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Jet Pumps And Other Pumps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23 b. GRUPPE
Eine der wichtigsten Forderungen bei der
Destillation von Ölen der Petroleum-, Teer-
u. dgl. Industrie unter Vakuum besteht darin, daß die Destillate trotz des in den Entstehungsräumen herrschenden Vakuums frei und sichtbar in die Atmosphäre austreten, um den Gang der Destillation und die Qualität der Produkte ständig kontrollieren zu können.
Eine der gebräuchlichsten bisherigen Methoden der Vakuumdestillation besteht darin, daß man die Destillate, welche unter Vakuum entstehen, nach ihrer Verflüssigung in einen Empfangsraum (Vorlage, Behälter), welcher ebenfalls unter Vakuumspannung steht, durch ein absperrbares Rohr fließen läßt. Ist diese Vorlage voll, so wird das Absperrorgan des Einlaufrohres geschlossen und durch Einlassen von Luft das Vakuum zerstört. Durch Öffnen eines Auslaßhahnes kann dann das Destillat ins Freie auslaufen. Nach dem Entleeren wird diese Vorlage wiedter unter Vakuum gesetzt, und die Destillate können wieder einlaufen. Da diese Empfangsgefäße ziemlich groß sind, dauert die Füllung längere Zeit, eine oder auch mehrere Stunden, so daß das Destillat nur nach diesen langen Zeiträumen immer einmal sichtbar wird. .
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, das Destillat in viel kürzeren und regelmäßigeren Intervallen sichtbar zu machen,
(2. Auflage, ausgegeb.
dadurch, daß das Destillat häufig und regelmäßig in den verkleinerten Empfangsraum eingelassen und, ob derselbe nun ganz oder nur teilweise gefüllt ist, ebenso regelmäßig ausgelassen wird. Dies kann durch regelmäßige mechanische Betätigung des Ein- und Auslauf organes der Vorlage bzw. des' Empfangsiraumes geschehen, so daß man immer nach beliebigen Intervallen, etwa einer Minute, das gewonnene Destillat sichtbar erhält.
Fig. ι veranschaulicht die Anordnung und ■ Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes. A ist die Destillierblase, K der Kühler, C der barometrische Kondensator, welche sämtlich unter Vakuum arbeiten. V ist ein neuartiger Auffangapparat. Dieser Auffangapparat ist in Fig. 3 in vergrößertem Maßstabe veranschaulicht. R ist das Sammelgefäß, in welches die Destillate sichtbar ausfließen. P ist die Vakuumpumpe und 11 die Auspuffleitung der Vakuumpmpe für unkondensierbare (permanente) Gase der Destillation in bekannter Anordnung. Die aus dem Vakuumkühler K kommenden Destillate fließen durch das Rohr ι in den Raum 2 der Vorrichtung V, wobei das in einen Empfangsraum 4 führende Ventil 3 vorerst geschlossen ist. Durch einen mechanischen Antrieb, Dpppelhebel o. dgl., wird nun das Ventil 3 geöffnet, wodurch die en am 5. Mai igia.)
Destillate in den Empfangsraum 4 fließen, wobei ein Ventil 5 geschlossen bleibt. Sodann wird das Ventil 3 geschlossen und das Ventil 5 geöffnet, wobei das Destillat durch den verstellbaren Siphon 5 ins Freie bzw. in das Sammelgefäß R sichtbar austreten kann. Während dieses Auslaufens sammelt sich im Raum 2 frisches Destillat, und das Spiel beginnt von neuem. Das Destillat gelangt somit portionsweise regelmäßig ins Freie.
Statt der Ventile 3 und 5 können Hähne, Schieber oder andere Abschlußorgane Verwendung finden.
. In dem Empfangsraum 4 (Fig. 1) bzw. 4' (Fig. 3) ist somit in einer Arbeitsperiode Vakuum, in der folgenden Arbeitsperiode aber atmosphärische Spannung!
Wieviel der Empfangsraum 4' (Fig. 3) während eines Spieles mit Flüssigkeit (von 2' kommend) angefüllt wurde, hängt davon ab, wieviel die Blase während dieses Spieles destilliert hat. Ganz unabhängig davon wird sich nach dem Entleeren jedesmal der ganze Raum4' mitLuft füllen, welche beim nächsten Spiel wieder in die Luftpumpe abgeführt werden muß. Um nun dieses abzusaugende Luftquantum möglichst klein zu halten, empfiehlt es sich, Raum 4' so klein zu machen als mög-. lieh, d. h. nur so groß, damit er die zufließende Destillatmenge gerade fassen kann. Nun variiert die Destillatmenge in den einzelnen Stadien der Destillation erheblich, so daß es angezeigt erscheint, auch den Fassungsraum des Empfangsraumes 4' variabel zu machen.
Dies kann durch einen der Höhe nach verstellbaren Siphon 5 geschehen. Durch Höheroder Tieferschrauben des Teiles T' kann der Spiegel, bis zu welchem sich der Raum 4' entleeren kann, verstellt werden. Der Raum 4' kann sich je nach Höhenlage des Siphons nur bis t' entleeren, wodurch das darüber befindliche freie nutzbare Volumen dem zufließenden Quantum angepaßt werden kann. Statt des verschraubten Siphons kann auch ein drehbarer Siphon angeordnet werden.
Um das öffnen der Ventile oder der anderen Steuerungsorgane zu erleichtern, kann die Einrichtung getroffen werden, daß, noch ehe das betreffende Steuerorgan geöffnet wird1,
g0 auf beiden Seiten desselben gleicher Druck hergestellt wird. Zu diesem Zwecke sind, wie in Fig. 3 ersichtlich, Hilfsventile 6' und1 7' angeordnet, wobei das Ventil "6' durch Rohr 8' mit den Vakuumräumen (Kondensator C oder der Saugleitung 12 der Luftpumpe P) verbunden wird und das Ventil 7' mit der Atmosphäre.
Noch ehe das Ventil 3' geöffnet wird, wird durch die Steuerung das Ventil 6' geöffnet, das Ventil 7' bleibt geschlossen; hierdurch wird1 der Raum 4' unter Vakuum gesetzt; das Ventil 5' bleibt vorläufig geschlossen. Nun wird das Ventil 3' geöffnet. Das Destillat fließt, wie früher beschrieben, aus Raum 2' nach 4'. Dann werden die Ventile 3' und 6' 65" geschlossen. Sodann wird, noch ehe das Ventil S' geöffnet wird, das Ventil 7' geöffnet, wodurch sich der Raum 4' mit atmosphärischer Spannung füllt. Dann wird erst das Ventil S' geöffnet, und das Destillat kann ins Freie fließen.
Eine vereinfachte, unter speziellen Verhältnissen .anwendbare Ausführung zeigt Fig. 2, bei welcher die Steuerung, welche die Destillatventile beeinnußt, sich auf die Steuerung von ■ zwei,Lufthilfsventilen-beschränken läßt. Bei 1" treten die Destillate aus dem Kühler in den Raum 2" ein; Ventil 3" ist geschlossen, und zwar durch eine Feder und durch den Überdruck, da im Raum 2" Vakuum, im Raum 4" dagegen atmosphärische Spannung herrscht, öffnet man nun durch die äußere Steuerung, z. B. mittels Exzenters Έ, das Hilfsventil 6", welches durch eine Leitung 8" mit den Vakuumräumen in Verbindung steht, so wird der Raum 4" unter Vakuum gesetzt, wobei das Ventil 7" geschlossen bleibt und das Ventil 5" sich schließt. Das Ventil 3" wird, sich nun unter dem hydrostatischen Druck des darüber angesammelten Destillates öffnen, und dieses fließt nach dem Raum 4". Sodann wird umgesteuert, d.h.'das Ventil 6" geschlossen, und das Ventil 7", welches mit der Atmosphäre in Verbindung steht, geöffnet. Hierdurch erhält Raum 4" nun atmosphärische Spannung; das Ventil 3" schließt sich durch den Überdruck, da der Raum 2" Vakuum hat, und das Ventil 5" öffnet sich unter dem hydrostatischen Druck des in 4" angesammelten Destillates, das nun durch den Siphon T" ins Freie treten kann. Hierauf wiederholt sich das Spiel, d. h. das Ventil 7" wird geschlossen, 6" geöffnet, 5" schließt sich usf.
Hat man bei einer Destillationsanlage mehrere Blasen und Kühler mit mehreren Destillataustrittsstellen, so genügt es bei dieser Ausführung, wie beschrieben, bei jedem Auslauf nur die Kammern 2" und 4" mit den Ventilen 3" und 5" anzuordnen und für alle Ausläufe bzw. Blasen ein gemeinsames Ventil 6" und 7" vorzusehen, wie in Fig. 4 ersichtlich. Es sind daselbst die analogen Ventile mit 6'" und 7'" bezeichnet, wobei 6'" mit der Saugseite der Vakuumpumpe durch Rohr 8'" verbunden ist, 7'" mit der Atmosphäre. Von diesem Apparat führt dann zu jeder der einzelnen Kammern 4" (Fig. 2) ein Verbindungsrohr 10".
Sollte die Ausführung Fig. 3 verwendet werden, so kann dort 6' und 7' entfallen und durch einen gemeinsamen Apparat (Fig. 4),
mit Rohr io' verbunden, ersetzt werden. 6"' und1 7'" werden z. B. durch Exzenter E1 abwechselnd geöffnet und geschlossen, so daß die Empfangsräume 4" bzw. 4' abwechselnd unter Vakuum oder Druck der Atmosphäre gesetzt werden..
Will man zur jeweiligen. Herstellung des atmosphärischen Druckes in den Kammern 4, 4', 4" nicht Luft einlassen, so können statt dieser etwa die sogenannten permanenten, im Kondensator unkondensierbarenGase verwendet werden, indem man die Ventile 7', 7", 7'" durch Rohre 9', 9", 9'" mit dem Auspuffrohr der Luftpumpe (Fig. 1) verbindet, wo
X5 ebenfalls atmosphärische Spannung herrscht, und durch welche die permanenten Gase entweichen.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Destillation von Petroleum-, Teerölen u. dgl. unter hohem Vakuum mit einem Empfangsraum für das Destillat, in welchem abwechselnd Vakuum- und Atmosphärendruck herrscht, dadurch gekennzeichnet, daß das Destillat, ohne gepumpt zu werden, durch Ein- und Auslaßventile des Empfangsraumes fließt, welche unabhängig vom Gang der Destillation durch eine mechanische Steuerung regelmäßig betätigt werden.
2. A^orrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerten Abschlüßorgane für den Empfangsraum nur für den Durchgang des Destillates bestimmt sind und die Herstellung der alternierenden Spannung durch zwei besondere, gesteuerte Hilfsventile erfolgt, derart, daß durch das eine die Vakuumspannung· im Empfangsraum erzeugt wird, ehe das Einlaßventil für das Destillat geöffnet wird, und durch das andere Hilfsventil atmosphärische Spannung erzeugt wird, noch ehe.das Auslaßventil für das Destillat geöffnet wird.
3. Abänderung der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Destillatventile anstatt durch eine mechanische Steuerung durch die gesteuerten Hilfsventile eingeleitet wird', während die so eingeleitete Bewegung durch den darüber lastenden hydrostatischen Druck des angesammelten Destillates erfolgt.
4. Vorrichtung nach' Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangsraum in seinem Volumen je nach der Menge der zukommenden Destillate veränderbar ist.
5· Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere Destillatausläufe nur zwei gesteuerte Hilfsventile angeordnet werden, welche durch Rohre mit jedem Empfangsraum verbunden sind und in allen Empfangsräumen gleichzeitig Vakuum oder gleichzeitig atmosphärische Spannung erzeugen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herbeiführung der atmosphärischen Spannung im Empfangsraum nicht Luft, sondern Auspuffgase der Luftpumpe verwendet werden. ' . ■
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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