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Vorrichtung zur Destillation von Derivaten der Petroleum-, Teer-und dgl. Industrie unter Vakuum.
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Eine der gebräuchlichsten, bisherigen Methoden der Vakuumdestillation besteht darin. dass man die Destillate, welche unter Vakuum entstehen nach ihrer Verflüssigung in einen Empfangsraum (Vorlage, Behälter), welcher ebenfalls unter Vakuumspannung steht, durch ein absperrbares Rohr fliessen lässt. Ist diese Vorlage voll. EO wird das Absperrorgan des Einlaufrohres geschlossen und durch Einlassen von Luft das Vakuum zerstört. Durch Öffnen eines Auslasshahnes kann dann das Destillat ins Freie auslaufen. Nach dem Entleeren wird diese Vorlage wieder unter Vakuum gesetzt und die Destillate können wieder einlaufen.
Nachdem diese Empfangsgefässe ziemlich gross sind, dauert die Füllung längere Zeit, eine oder auch mehrere Stunden, so dass das Destillat nur nach diesen langen Zeiträumen immer einmal sichtbar wird.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun. das Destillat in viel kürzeren und regelmässigen Intervallen sichtbar zu machen, dadurch, dass das Destillat häufig und regelmässig in den verkleinerten Empfangsraum eingelassen, und ob derselbe nun ganz oder nur teilweise gefüllt ist. ebenso regelmässig ausgelassen wird. Dies kann durch rtgelmässige mechanische Betätigung des Ein-und Auslauforganes der Vorlage bzw. des Empfangsraumcs geschehen, so dass man immer nach beliebigen Intervallen, etwa einer Minute, das gewonnene Destillat sichtbar erhält.
Fig. 1 veranschaulicht die Anordnung und Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes.
A ist die Destillierblase, K der Kühler, C der barometrische Kondensator, welche sämtlich unter Vakuum arbeiten. V ist ein neuartiger Auffangapparat. Dieser Auffangapparat ist in Fig. 3 in vergrössertem Massstabe veranschaulicht. R ist das Sammelgefäss, in welches die Destillate sichtbar ausfliessen. P ist die Vakuumpumpe und 11 die Auspuffleitung der Vakuumpumpe für
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In dem Empfangsraum 4 (Fig. 1) bzw. 4'in Fig. 3 isst Bonüt in einer Arbeitsperiode Vakuum, 111 der folgenden Arbeitsperiode aber atmosphärische Spannung.
Wieviel der Empfangsraum 4' (Fig. 3) während eines Spieles mit Flüssigkeit (von 2' kommend)
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mit der Atmosphäre.
Noch ehe das Ventil 3'geöffnet wird, wird durch die Steuerung das Ventil 6'geöSnt, das Vt ntil 7'bleibt gescblosscn ; hiedurch wird der Raum 4' unter Vakuum gesetzt ; das Ventil 5' bleibt vorläufig geschlossen. Nun wird das Ventil 3' geöffnet. Das Destillat fliesst, wie früher beschreiben, aus Raum 2'nach 4'. Dann werden die Ventile 3'und 6' geschlossen. Sodann wird, noch ehe das Ventil 5'geöffnet wird, das Ventil 7' geöffnet, wodurch sich der Raum 4'mit atmosphärischer Spennung füllt. Dann wird erst das Ventil J'geöffnet und das Destillat kann ins Freie fliessen.
Eine vereinfachte, unter speziellen Verhältnissen anwendbare Ausfühiung zeigt Fig. 2, bei welcher die Steuerung, welche die Destillatventile beeinflusst, sich auf die Steuerung von zwei Lufthilfsventilen beschränken lässt. Bei 1" treten die Destillate aus dem Kühler in den Raum 2" ein, Ventil, 3" ist geschlossen, und zwar durch eine Feder und durch den Überdruck, da im Raum 2"Vakuum, im Raum 4" dagegen atmosphärische Spannung berrscht.
Öffnet man nun
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Leitung 8"mit den VakuumIäumen in Verbindung steht, so wild der Raum 4"unter Vakuum gesetzt, wobei das Ventil 7" geschlossen bleibt und das Ventil a"sich schliesst. Das Ventil 3" wird sich nun unter dem hydrostatischen Druck des darüber angesammelten Destillates öffnen
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und das Ventil 7", welches mit der Atmosphäre in Verbindung steht, geöffnet. Hiedurch erhält Raum 4"nun atmosphärische Spannung, das Ventil 3"schliesst sich durch den Überdruck, da df'ì'Raum 2" Vakuum hat und das Ventil 4" öffnet sich unter dem hydrostatischen Druck des in 4"angesammelten Destillates, das nun durch den Siphon T" ins Freie treten kann.
Hierauf wiederholt sich das Spiel, d. h. das Ventil 7" wird geschlossen, 6" geöffnet, 5" schliesst sich usw.
Hat man bei einer Destillationsanlage mehrere Blasen und Kühler mit mehreren Destillat- a/ustrittstellen, so genügt es bei dieser Ausführung, wie beschrieben, bei jedem Auslauf nur die Kammern 2"und 4"mit den Ventilen 3"und 5"anzuordnen und für alle Ausläufe bzw. Blasen ein gemeinsames Ventil 6"und 7"vorzusehen, wie in Fig. 4 ersichtlich. Es sind daselbst die analogen Ventile mit 6"'und 7""bezeichnet, wobei 6''' mit der Saugseite der Vakuumpump.'
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der einzelnen Kammern 4" (Fig. 2) ein Verbindungsrohr 10".
Sollte die Ausführung Fig. 3 verwendet werden, so kann dort 6'und 7'entfallen und durch einen gemeinsamen Apparat (Fig, 4), mit Rohr 10' verbunden, ersetzt werden. 6''' und 7''' werden. z. B. durch Exzenter E1, abwechselnd geöffnet und geschlossen, so dass die Empfangsräume 4" bzw. 4' abwechselnd unter Vakuum oder Druck der Atmosphäre gesetzt werden.
Will man zur jeweiligen Herstellung des atmosphärischen Druckes in den Kammern 4,4', 4" nicht Luft einlassen, po können statt dieser etwa die sogenannttn, permanenten, im Kondensator unkondensierbaren Gase verwendet werden, indem man die Ventile 7', 7", 7''' durch
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mit einem Empfangsraum für das Destillat, in welchem abwechaclnd Vakuum- und Atmosphärendruch herrscht, dadurch gekennzeichnet, dass das Destillat, ohne gepumpt zu werden, durch Einund Auslässventile des Empfangsraumes fliesst, welche unabhängig vom Gange der Destillation durch eine mechanische Steuerung regelmässig betätigt werden.
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