DE1107912B

DE1107912B - Vorrichtung zur Herstellung von Auszuegen aus Kaffee, Tee usw.

Info

Publication number: DE1107912B
Application number: DEB33912A
Authority: DE
Inventors: Willi Brandl
Original assignee: WILLI BRANDL
Current assignee: WILLI BRANDL
Priority date: 1954-02-11
Filing date: 1954-12-28
Publication date: 1961-05-31
Also published as: US2869451A

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Auszügen aus Kaffee, Tee usw. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Auszügen aus Kaffee, Tee usw., umfassend eine Expreßarmatur mit einer Grundplatte, einem auf dieser befestigten Heißwasserbehälter und einer unter dieser abnehmbar angeordneten Brühschale mit Filtersieb, wobei Mittel vorgesehen sind, um das Heißwasser mittels Druckluft aus dem Heißwasserbehälter durch das im Filtersieb befindliche Brühgut zu verdrängen.
Es ist bereits bekannt, das heiße Wasser aus einer Expreßarmatur mittels Druckluft zu verdrängen. Als Druckluftquellen wurden bisher elektrisch angetriebene Kompressoren, Druckluftflaschen oder von Hand betätigte Kolbenpumpen verwendet. Die erstgenannten Druckluftquellen sind teuer und verlangen umfangreiche Installationsarbeiten, da sie meistens nicht im gleichen Raum wie die Kaffeemaschine aufgestellt werden können. Handbetätigte Luftpumpen erfordern dagegen für ihre Bedienung einen zusätzlichen Zeit-und Kraftaufwand.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß ein mit dem Heißwasserbehälter durch eine Druckleitung verbundener und an eine Kaltwasser-Druckleitung angeschlossener, mit einem an sich bekannten Luftansaugventil und einem Rückschlagventil versehener Luftverdrängerbehälter vorgesehen ist, aus welchem durch Zufuhr von Kaltwasser die Luft in den Heißwasserbehälter verdrängt wird und in den durch Ablassen des Kaltwassers Frischluft nachgesaugt wird.
Vorzugsweise wird die Kaltwasserzufuhr und -ableitung zum Luftverdrängerbehälter durch einen an sich bekannten Dreiwegehahn gesteuert, der auch die Heißwasserzufuhr zum Heißwasserbehälter steuert. Die Vorrichtung kann dadurch mittels eines einzigen Hebels bedient werden, und sie verlangt keine zusätzlichen Installationsarbeiten, da die Wasserleitungen ohnehin zur Kaffeemaschine geführt werden müssen.
Die Verwendung eines Dreiwegehahns bei Kaffeemaschinen wurde bereits vorgeschlagen; die betreffende Maschine arbeitet jedoch nach einem anderen Prinzip mit Heißwasser und zusätzlichem Wasserdampf. Das unter Druck stehende Heißwasser verdichtet die im Heißwassergefäß enthaltene Luft, die ihrerseits beim Entleeren des Behälters das heiße Wasser durch das Filtersieb preßt. Der gleiche Vorgang spielt sich auch bei der Vorrichtung nach der Erfindung ab. Erfahrungsgemäß genügt jedoch die Wirkung dieses Luftkissens nicht, um das heiße Wasser genügend rasch zu verdrängen, es bedarf dazu einer zusätzlichen Druckluftquelle. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung und Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch die Expreßarmatur.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung der verschiedenen Teile. Die Heißwasserzufuhr 1 ist über eine Dreiwegehahn 2 und eine Leitung 3 mit der Armatur 4 verbunden. Letztere ist über eine Leitung 5 mit einem Luftverdränger 6 und dieser über eine Leitung 7 und den Dreiwegehahn 2 entweder mit der Kaltwasser-Druckleitung 8 oder mit einem Ablauf 9 verbunden.
In Fig. 2 bezeichnet 10 die Grundplatte der Armatur 4. Auf dieser Grundplatte 10 sind ein Glaszylinder 11 und ein Gehäuse 12 in Ringnuten 13 bzw. 14 angeordnet. In der Nut 13 ist ein Dichtungsring 15 angeordnet. Der Zylinder 11 trägt eine Abschlußplatte 16, die eine Nut 13' mit Dichtungsring 15' aufweist. Diese Platte ist mittels Bolzen 17 und Mutter 18 mit der Grundplatte 10 fest verbunden. Das Gehäuse 12 weist zwei Schlitze 19, 19' auf.
Die Grundplatte 10 ist in an sich bekannter Weise mit einer ein Filtersieb 20 aufweisenden Brühschale 21 versehen. Die Druckluftleitung 5 ist an einer Bohrung 22 angeschlossen, die mit einem Rohr 23 verbunden ist. Desgleichen ist die. Heißwasserleitung 3 mit einer Bohrung 24 und einem Rohr 25 (nicht dargestellt in Fig. 2) verbunden. Das Rohr 23 ist länger als das Rohr 25. Bohrungen 26 (es ist nur eine Bohrung dargestellt) verbinden das Zylinderinnere mit der Brühschale.
Die dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Nachdem beispielsweise Kaffeepulver in den Raum 27 eingebracht worden ist, wird der Dreiwegehahn 2 so gestellt, daß eine Verbindung zwischen den Leitun= gen 1 und 3 hergestellt wird. Der Hahn 2 wird so lange in dieser Stellung gehalten, bis das gewünschte Quantum Heißwasser in den Behälter-11 geflossen ist. Hierauf wird der Dreiwegehahn so .eingestellt, daß eine Verbindung zwischen den Leitungen 8 und 7 hergestellt wird. Somit strömt das kalte Wasser in einen im Zylinder 28 des Luftverdrängers 6 angeordneten Gummibalg 29. Die sich in diesem Zylinder befindliche Luft wird durch das Rückschlagventil30 und die Leitung 5 verdrängt und gelangt ebenfalls in den Behälter 11. Der Hahn 2 wird dann in Ruhestellung gebracht, bei welcher die Leitung 7 mit dem Ablauf 9 verbunden ist, wodurch das Wasser den Balg 29 verläßt. Durch das Ansaugventil 31 wird Luft in den Zylinder 28 angesaugt. Die Druckluft drückt das Wasser durch das sich im Raum 27 befindliche Kaffeepulver. Der so zubereitete Kaffee gelangt dann durch die Öffnung 32 in die Tassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Herstellung von Auszügen aus Kaffee, Tee usw., umfassend eine Expreßarmatur mit einer Grundplatte, einem auf dieser befestigten Heißwasserbehälter und einer unter dieser abnehmbar angeordneten Brühschale mit Filtersieb, wobei Mittel vorgesehen sind, um das -Heißwasser - mittels Druckluft aus dem Heißwasserbehälter durch das im Filtersieb befindliche Brühgut zu verdrängen, gekennzeichnet durch einen mit dem Heißwasserbehälter (11) durch eine Druckluftleitung (5) verbundenen und an eine Kaltwasser-Druckleitung(8) angeschlossenen, mit einem an sich bekannten Luftansaugventil (31) und einem Rückschlagventil (30) versehenen Luftverdrängerbehälter (6), aus welchem durch Zufuhr von Kaltwasser die Luft in den Heißwasserbehälter (11) verdrängt wird und in den durch Ablassen des Kaltwassers Frischluft nachgesaugt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaltwasserzufuhr und -ableitung zum Luftverdrängerbehälter (6) durch einen an sich bekannten Dreiwegehahn (2) gesteuert wird, der auch die Heißwasserzufuhr zum Heißwasserbehälter (11) steuert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftverdrängerbehälter (6) ein das Kaltwasser von der Luft trennender Gummibalg (29) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 433 030, 440 599, 641709; österreichische Patentschrift Nr. 109 660; schweizerische Patentschrift Nr. 230 671; französische Patentschriften Nr. 481159, 1024 805; britische Patentschrift Nr. 293 551; USA: Patentschrift Nr. 1409123.