DE512462C - Wasserdruckapparat zur Erzeugung von Pressluft, Pressgas usw. oder zum Pumpen von Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Wasserdruckapparat zur Erzeugung von Preßluft, Preßgas usw. oder zum Pumpen von Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft einen Wasserdruckapparat zur Erzeugung von Preßluft, Preßgas usw. und zum Pumpen von Flüssigkeit. Die Erfindung besteht aus einem Wasserdruckapparat und einer von diesem betätigten Pumpe für Luft usw. oder Flüssigkeit. Der Kolben des Wasserdruckapparates und der Kolben der Pumpe sitzen auf einer gemeinsamen Kolbenstange. Außerdem ist ein Steuerkolben bekannter Art vorgesehen.
• Die bekannten Wasserdruckapparate_ - dieser Art zeigen den Nachteil, daß innerhalb der Pumpe für die Luft oder die Flüssigkeit,-die für deren Saug- und Druckarbeit erforderlichen Ventile oder sonstigen Steuermittel angebracht sind, so daß bei deren Undichtwerden, Verletzen oder beim Eindringen und Festsetzen von Fremdkörpern die Behebung des Schadens nur nach umständlichem Auseinandernehmen-der V Pumpe möglich ist. Hierzu wird immer ein Fachmann notwendig sein, und außerdem ist viel Zeit erforderlich.
• Man kennt auch bereits Pumpen, bei denen neben einem Steuerkolben nochmals ein Steuerschieber angeordnet ist. Letzterer dient aber nur der Steuerung des Druckwassers und ist außerdem ebenfalls in nachteiliger Weise im Innern des Zylinders angeordnet.
• Demgegenüber kennzeichnet sich die Erfindung darin, daß der Steuerkolben des Wasserdruckapparates mit einer weiteren Steuervorrichtung verbunden ist und mit dieser zusammenarbeitet. Die zweite Steuervorrichtung betätigt ein Steuermittel, beispielsweise einen Vierwegehahn. Dieses letztere Steuermittel ist wiederum in die Zu- und Ableitungen der Luft bzw. Flüssigkeitspumpen eingeschaltet. Die zweite Steuervorrichtung beherrscht also die Zu- und Ableitung des durch die Pumpe zu verdichtenden Mittels.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. i den Apparat im Längsschnitt und die Abb. 2 und 3 den Vierwegehahn in zwei verschiedenenStellungen.
• Die Pumpe, welche angenommen Preßluft erzeugen soll, besteht aus dem Zylinder i mit den beiden"Rohrstutzen 2, 3, dem Boden q., dem Deckel 5 und dem Kolben 6 mit der im Deckel 5 abgedichteten Kolbenstange 7, auf welcher ferner der'Kolben 8 des Wasserdruckapparates befestigt ist, der sich in dessen Zylinder 9 verschiebt, an welchen sich weiter der oben abgeschlossene Zylinder io für den Steuerkolben ii anschließt, dessen Kolbenstange 12 unten den Kopf 13 trägt, der sich in der am oberen Ende nur zur Führung der Kolbenstange 12 verengten Bohrung 1q der Kolbenstange 7 führt. Der Steuerkolben"ii hat drei durch die Abdichtungen 15, 16, i7,Vi8 gebildete Abteilungen i9, 2o, 21, von denen i9 und 21 durch die Querbohrungen 22, 23 und die dieselbe verbindende Längsbohrung 24 untereinander verbunden sind. Insoweit ist die Einrichtung bekannt.
• Mit dem Zylinder io ist durch die Leitungen 25, 26, 27, 28 der Zylinder 29 eines weiteren Steuerkolbens 3o verbunden, der drei durch die Abdichtungen 31, 32, 33, 34 begrenzte Abteilungen 35, 36, 37 hat, von welchen 35 und 37 durch die Querbohrungen 38, 39 und die sie verbindende Längsbohrung 40 miteinander verbunden sind. Ein vom Zylinder 29 abzweigendes, bruchstückweise gezeichnetes Rohr 41 endigt im unteren Raum des Zylinders 9 des Wasserdruckapparates, und die ferner abzweigenden Stutzen 42, 43 dienen dem Wasserzufluß 42 und dem Wasserabfluß 43. Die in einer Überwurfmutter mit Stopfbüchse geführte Kolbenstange 44 des Steuerkolbens 3o trägt unten die Zahnstange 45, welehepin ein Zahnsegment 46 eingreift, das mit dem im Gehäuse 47 eine Vierteldrehung im einen und andern Sinne vollführenden Vierwegehahn 48 mit den beiden Kanälen 49, 5o fest verbunden ist. Im Gehäuse 47 endigen die Bohrungen der Rohrstutzen 2', 3', von welchen 2' mit dem Stutzen 2 des Pumpenzylinders i und 3' mit dem Stutzen 3 des Zylinders i durch Gummischlauch o. dgl. verbunden sind, und es sind ferner in ihm die Bohrung 51 für die Luftansaugung und die Bohrung 52 mit Rohrstutzen für den Austritt der im Pumpenzylinder i erzeugten Preßluft vorhanden, welche mittels einer anzuschließenden Rohrleitung der oder den Verwendungsstellen zugeführt wird.
• In den dargestellten Lagen der Steuerkolben ii und 3o und des Vierwegehahnes 48 nach Abb. i und 2 bewegen sich die Kolben 8 und 6 nach unten, weil das zur Zuleitung 42 dem Apparat zuströmende Druckwasser durch die Leitung 26 oberhalb des Kolbens 8 in den Zylinder 9 eintritt und ihn samt dem Pumpenkolben 6 nach unten drückt, wobei das unterhalb des Kolbens 8 im Zylinder 9 stehende Wasser durch die Leitung 41 in die Abteilung 36 des Steuerkolbens 30 und durch den Wasserabfluß 43 ausgestoßen wird. Durch die Abwärtsbewegung des Pumpenkolbens 6 wird durch den Kanal 51 Luft durch die durch Schlauchleitung verbundenen Rohrstutzen 2' und 2 in den oberen Raum des Pumpenzylinders i angesaugt und aus dessen unterem Raum durch die durch Schlauchleitung verbundenen Rohrstutzen 3 und 3' Preßluft unter Vermittlung des Kanals 49 im Halmküken 48 (Abb. 2) durch denStutzen 52 denVerbrauchsstellenzugedrückt. Damit dies bis auf den letzten Rest im Totpunkt des Kolbens 6, gegen welchen hin die Pressung der Luft am stärksten ist, ohne Leerraum geschehen kann, ist so viel Glycerin 53 zwischen unterer Fläche des Kolbens 6 und Zylinderboden 4 eingefüllt, daß in der unteren Totpunktstellung des Kolbens 6 kein Preßluftraum mehr vorhanden ist. Ebenso ist oberhalb des Kolbens 6 im Zylinder i Glycerin 53 enthalten, durch welches zugleich die Lederdichtung des Kolbens 6 dauernd konserviert wird, was von großem Vorteil ist.
• Bei der Ankunft des Kolbens 6 in seiner unteren Endstellung hat das obere Ende der hohlen Kolbenstange 7 den Kopf 13 der Steuerkolbenstange 12 und damit diese selbst mit dem Steuerkolben ii nach unten mitgenommen, so daß der Steuerkolben ii aus seiner Hochstellung in seine Tiefstellung gebracht ist, in welcher anstatt z. B. wie bisher die Abteilung 2o nun die Abteilung 2i des Steuerkolbens i1 mit den Leitungen 27, 28 Verbindung hat. Bei dieser Verschiebung wurde das durch die Leitung 41 abgedrückte Wasser in die Abteilung 36 des Steuerkolbens 30 und von da durch die Leitung 27 in die Abteilung 21 des Steuerkolbens ii und von dort durch die Leitung 28 in den Zylinder 29 oberhalb des von Wasserdruck entlasteten Steuerkolbens 30 gedrückt, so daß dieser ebenfalls nach unten so bewegt wird, daß jetzt seine Abteilung 37 Verbindung mit den zwei Leitungen 27, 41 hat. Zufolge dieser Verschiebung des Steuerkolbens 3o nach unten wird durch die Zahnstange 45 seiner Kolbenstange44 der Vierwegehahn 48 in die Lage nach Abb.3 gedreht und Verbindung zwischen den Leitungen a, 2' unter Vermittlung des Kanals 5o des Hahnes 48 mit dem Rohrstutzen 52 nach den Abnahmestellen der jetzt im oberen Raum des Zylinders i beim nunmehrigen Hochgang von dessen Kolben 6 erzeugten Preßluft und ferner zwischen den Leitungen 3, 3' unterVermittlung des Hahnkanals 49 mit dem Luftansaugkana15i geschaffen.
• Beim wechselweisen Dauerspiel des Apparates arbeitet derselbe ohne Unterbrechung in der Preßlufterzeugung bei gleichmäßigem Wasserkreislauf.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Wasserdruckapparat zur Erzeugung von Preßluft, Preßgas usw. oder zum Pumpen von Flüssigkeiten, bei welchem der Pumpen-und der Wasserdruckkolben auf einer gemeinsamen Kolbenstange sitzen und ein Steuerkolben vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben des Wasserdruckapparates mit einer weiteren Steuervorrichtung verbunden ist und mit dieser zusammenarbeitet und die zweite Steuervorrichtung ein Steuermittel, beispielsweise einen Vierwegehahn, betätigt, der in die Zu- und Ableitungen der Luft- bzw. Flüssigkeitspumpe eingeschaltet ist.