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Elektrisch betriebene lhilch-Kolbenpumpe mit mehreren Ventilen Die
Erfindung betrifft eine zur künstlichen Entleerung der weiblichen .Brust dienende,
mit mehreren Ventilen versehene, elektrisch betriebene Milch-Kolbenpumpe, welche
das bekanntlich nicht nur in einem Saug-, sondern infolge der Kaubewegungen auch.
in einem Druckakt auf die Mamma bestehende Trinken des Kindes rein mechanisch dadurch
nachahmt, daß sie auf die Brust in rhythr mischer Aufeinanderfolge beim Kolbenhingang
(Saughub) eine Saugwirkung und beim Kolbenhergang (Druckhub) eine Druckwirkung hervorruft.
Benn Saughub der Pumpe wird in bekannter Weise die Brust in den Trichter eines die
Milch aufnehmenden Gefäßes eingezogen, während sie beim Druck- -hub wieder zurückgedrückt
wird, so daß, in der Zeit zwischen zwei Saughüben die Milch, wie beim natürlichen
Trinken, aus den Kanälchen in die Zisterne der Mamma fließen kann, aus der sie beim
nächsten Saughub wieder ausgepumpt wird. Die Wirkungsweise der Pumpe beruht erfindungsgemäß
auf dem Wechselspiel zweier Ventile, von denen das eine beim Saughub geringe Mengen
von Außenluft auf die Saugseite des Kolbens treten läßt, während das andere die
beim Druckhub erfolgende Verdichtung der eingetretenen Luft regelt. Es gibt zwar
Brustpumpen, welche die Brust abwechselnd unter Unter- und Atmosphärendruck setzen,
doch entspricht diese Arbeitsweise nicht dem natürlichen Trinken, bei dem die Brust
abwechselnd einem Unterdruck und einem Überdruck ausgesetzt wird, und außerdem bedarf
es geeigneter Mittel., um den überdruck zu begrenzen, damit das Mundstück nicht
von der Brust abgestoßen und nicht- etwa Milch gegen diese zurückgespritzt wird.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar stellt dar Abb. i die Gesamtansicht der Pumpeinrichtung, Abb. a einen vergrößerten
Achsenschnitt durch den Pumpenzylinder mit den daran angeordneten Ventilen.
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Der Elektromotor i treibt mittels geeigtieter, in einem Gehäuse r
untergebrachter Übersetzungsräder eine Kurbelscheibe 3, mit deren Zapfen q. die
Stange 5 eines in. einem Zylinder 6 auf und ab beweglichen Kolbens 7 fest verbunden
ist. Der Zylinder 6 ist in auf dem Gehäuse 2 sitzenden Ständern 8, 8' schwingbar
gelagert. Zu diesem Zweck sind die Köpfe 9, 9' der Ständer als Lager für in dem
Zylinderdeckel i o sitzende Rohre i i, i i' bohl ausgebildet. Das Innere der Rohre
steht mit zum Innern des Pumpeircylinders führenden Bohrungen 12, 12' in Verbindung.
Das Rohr i i setzt sich in einen Schlauch 13 fort, an welchen das Knierohr i q.
des Aufnahmegefäßes 15 für die Milch angeschlossen ist. Neben dem den Pfropfen16
desselben durchsetzenden Knierohr 14 durchgreift den Pfropfen noch das Ausflußrohr
eines auf die Brust mit- seinem verbreiterten Rande aufzusetzenden Trichters 17.
Auf
das äußere Ende des -Rohres I I' ist das Stegende 18 eines hohlen, T förmig
ausgebildeten Ventilgehäuses 18, i9, i g' aufgesetzt, dessen einer Schenkel i9'
das beim Saughub des Kolbens 7 Luft auf die Saugseite des Kolbens einlassende Kugelventil
2o aufnimmt, während der andere Schenkel i9 ein aus Gummi bestehendes Scblitzventil21
trägt. Dieses soll ein zu einem Zurückspritzen der Milch gegen die Brust führendes
übermäßiges Anwachsen des Überdruckes ausschließen. Die Kugel 2o steht unter der
Wirkung einer mittels einer S!chraubhülse 22 nachstellbaren Schraubenfeder 23. Ein
Zeiger 24 läßt die jeweilige Einstellung der Schraubhülse erkennen. Durch Einregelung
des Ventils kann die Mutter die Pumpe anfänglich mit ganz niedrigem Unterdruck beginnen
lassen, diesen steigern und auf ein Höchstmaß: begrenzen.
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Die Wirkungsweise isst nach den vorangegangenen Ausführungen ohne
weiteres verständlich. Beim Tiefgang des Kolbens 7 wird auf dem Wege über den Schlauch
13 und durch das Aufnahmegefäß 15 hindurch eine Saugwirkung auf die Mamma
ausgeübt, wodurch sich die Milch in das Gefäß 15 entleert. Während des. Saughubes:
wird das Kugelventil 20 von seinem Sitz abgehoben und läßt je nach der durch die
Schraubhülse 22 einstellbaren Kraft der Schraubenfeder 23 größere oder geringere
Mengen Außenluft auf die Saugseihe des Kolbens treten. Wechselt der Kolben 7 am
Hubende seine Bewegungsrichtung, dann setzt sich die Kugel 2 o auf ihren Sitz auf,
und beim Kolbenrückgang wird nunmehr die vorher in den Pumpenzylinder eingetretene
Luft verdichtet, die auf dem Wege über den Schlauch 13 und das. Aufnahmegefäß 15
die Brust zurückdrückt. Bei allzu großem Überdruck entweicht ein Teil der Luft durch
das Schlitzventil 21.