DE616426C

DE616426C - Vorrichtung zum Emulgieren von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE616426C
Application number: DEB161016D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-05-24
Filing date: 1933-05-24
Publication date: 1935-07-27
Also published as: BE616426A

Description

Vorrichtung zum Emulgieren von Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Emulgieren von Flüssigkeiten, die von Hand bedient wird. Bei Vorrichtungen dieser Art ist es bekannt einen schwingbaren Handhebel zu verwenden, durch welchen ein in einem Zylinder gleitbarer Kolben hin und her bewegt wird, um die zu emulgierenden Flüssigkeiten aus einem über dem Zylinder angeordneten und mit diesem fest verbundenen Behälter anzusaugen und durch einen verengten Kanal nach außen zu drücken.
Es ist bei diesen Vorrichtungen bisher notwendig gewesen, den Kolblen bzw. die Kolbenstange durch ein besonderes Hebelgestänge mit dem Handhebel zu verbinden.
Außerdem haben die bekannten Einrichtungen den Nachteil, daß dem Behälter, in weIchem sich die zu emulgierenden Flüssigkeiten befinden, nur verhältnismäßig geringe Schwingbewegungen erteilt werden, so daß ein kräftiges Durchschütteln und Durchmischen der Emulsionskomponenten nicht zustande kommt und somit auch die Güte der Emulsion beeinträchtigt wird. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den Zylinder schwenkbar zu lagern; aber auch diese Einrichtungen zeigen die obenerwähnten Nachteile.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist, eine im Aufbau einfache und leicht zu bedienende Vorrichtung zu schaffen, mit welcher die zu emulgierenden Flüssigkeiten kräftig durchgeschüttelt werden können, um den Emulsionsvorgang möglichst schnell einzuleiten. Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Pumpenzylinder und der Flüssigkeitsbehälter starr mit einem schwingbaren Handhebel verbunden sind. Pumpenzylinder und Flüssigkeitsbehälter sind daher mit dem Handhebel gemeinsam um eine Achse an der Grundplatte schwingbar gelagert. Bei der Abwärtsbewegung des Handhebels legt sich der im Zylinder verschiebbare und aus diesem herausragende Kolben gegen einen ortsfesten, an der Grundplatte angeordneten Anschlag und wird dadurch in den Zylinder hineingedrückt, um die im Zylinder befindliche Flüssigkeit nach außen zu fördern. Der Kolben wird durch eine Feder gegen den Anschlag gedrückt, so daß das Ansaugen der Flüssigkeit aus dem Behälter durch den Druck der Feder auf den Kolben bewirkt wird. Der Zylinder und der Behälter für die zu emulgierenden Flüssigkeiten sind in eine gemeinsame Hülse eingeschraubt, die im Handgriff angebracht ist.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispiels weise dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung, und zwar in der Stellung, in welcher der Kolben gerade in den Zylinder hineingedrückt wird, um die vorher in den Zylinder eingesaugte Flüssigkeit nach außen zu fördern.
Fig. o ist die Seitenansicht der Vorrichtung in der Ruhestellung.
Fig. 3 zeigt leinen Schnitt durch den unteren Teil der Vorrichtung, wobei eine besondere Ausführungsform der Lagerung der Feder für den Kolben veranschaulicht ist.
Mit I ist die Grundplatte der Vorrichtung bezeichnet, die mit Füßen 2 versehen ist, weiche vorzugsweise als Gummizapfen ausgebildet sind. An der Grundplatte 1 befindet sich eine Lagergabel 3 mit einem Drehzapfen 4.
Mit 5 ist der Handhebel bezeichnet, der an seinem freien Ende in einen Griff ausläuft und am anderen Ende frei schwenkbar auf dem Drehzapfen 4 gelagert ist. Vorzugsweise besteht der Handhebel aus Gußmetall.
An den Handhebel ist eine Hülse 6 angegossen, die Innengewinde trägt. In diese Hülse ist der Zylinder 7 von unten her eingeschraubt.
Der Behälter, in den die zu emulgierenden Flüssigkeiten eingefüllt werden, ist mit 8 bezeichnet und wird durch einen Deckel 9 verschlossen. Um diesen Deckel federnd und mit einer gewissen Reibung in den Behälterhals einsetzen zu können, ist am Rand des Deckels ein Schlitz 10 vorgesehen. Am Boden des Behälters 8 ist ein Gewindestutzen 11 angenietet, um, wie die Fig. I zeigt, den Behälter von oben her in die Hülse 6 des Handgriffes einzuschrauben Ein Kanal 12 stellt die Verbindung vom Behälter 8 zum Innenraum des Zylinders 7 her. In der Bohrung des Gewindestutzens 11 liegt eine Kugel 13, die mit der Mündung des Kanals 12 zusammenwirkt und als Rückschlagventil dient.
Die Kugel wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Feder 14 gegen die, Mündung des Kanals 12 gedrückt, um diese beim Druckhub des Kolbens abzuschließen. Bei 15 stützt sich der untere Rand des Gewindestutzens 11 gegen den oberen Rand des eingeschraubten Zylinders 7 ab. In dem Gewindestutzen 11 ist der verengte Kanal vorgesehen, durch welchen über den Ringraum 34 die Flüssigkeit in das Auslaßrohr 32 geführt wird.
In dem Zylinder 7 sitzt der Kolben I6. Der Kolben ragt nach unten aus dem Zylinder heraus und ist bei 18 vorzugsweise abgerundet. Am anderen Ende des Kolbens ist eine Dichtungsmanschette 17 durch eine Schraube 21, 22 befestigt. Der Schraubenbolzen 21 dient gleichzeitig zur Führung der Feder 14, die, wie die Fig. I erkennen läßt, bestrebt ist, den Kolben 16 nach unten zu drücken.
Bei der Ausführungsform nach der Fig. 3 befindet sich die den Kolben beeinflussende Feder 20 außerhalb des Zylinders 7 und stützt sich auf einem den Kolben 16 durchdringenden Querstift 23 ab, welcher in besonderen Scblitzen 24 der Zylinderwandung geführt wird. Am Handgriff 3 ist ein Anschlag 45 vorgesehen, der vorzugsweise aus einem Gummizapfen besteht, um den Abwärtshub des Handhebels gegenüber der Grundplatte 1 zu begrenzen.
Die Wfrküngsweise der Vorrichtung ist die folgende: Die zu emulgierenden Flüssigkeiten werden in der Lage des Behälters nach der Fig. 2 in den Behälter eingefüllt und der Behälter 8 durch den Deckel 9 verschlossen. Der Behälter wird nun mittels des Handgriffes 5 kräftig hin und her geschwungen, und zwar so, daß vorläufig der aus dem Zylinder 7 herausragende Kolben 16 nicht mit dem Anschiag 19 auf der Grundplatte I in Berührung kommt. Auf diese Weise wird der Emulsionsvorgang eingeleitet. Die Seh'wingbewegung wird fortgesetzt jedesmal beim Abwärtsschwingen des Handhebels 5, so daß nun das Ende 18 des Kolbens I6 gegen den Anschlag 19 der Grundplatte 1 stößt. Beim Aufwärtsschwingen des Handhebels wird der Kolben durch die Feder 14 wieder zurückgedrückt.
Dadurch führt der Kolben abwechselnd Saug- und Druckhübe aus, so daß die im Behälter befindliche emulgierte Flüssigkeit nun aus dem Rohr 32 nach außen gefördert wird.
Da nur immer ein geringer Teil des Flüssigkeitsvorrats abgesaugt und aus dem Rohr 32 herausgedrückt wird, wird durch das Hinundherschwingen des Handhebels 5 eine weitere innige Verbindung der in dem Behälter befindlichen Flüssigkeiten zur Bildung einer Emulsion bewirkt. Außerdem tragt noch das schlagartige Aufstoßen des Kolbens 16 mit seinem Ende 18 auf den Anschlag 19 dazu bei, eine schnelle und einwandfreie Emulgierung der Flüssigkeiten herbeizuführen.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Von Hand zu bedienende Vorrichtung zum Emulgieren von Flüssigkeiten, in der ein schwingbarer Handhebel einen in einem Zylinder gleitenden Kolben hin und her bewegt, der die zu emulgierenden Flüssigkeiten aus einem über dem Zylinder angeordneten und mit diesem fest verbundenen Behälter ansaugt und durch einen verengten Kanal nach außen drückt, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenzylinder(7) und der Flüssigkeitsbehälter (8) starr mit dem schwingbaren Handhebel (5) verbunden und mit diesem gemeinsam um eine Achse (4) schwingbar an der Grundplatte (I) gelagert sind, so daß bei der Abwärtsbewegung des Handhebels (5) der im Zylinder (7) verschiebbare und aus diesem herausragende Kolben (16) sich gegen einen ortsfesten, an der Grundplatte (I) angeordneten Anschlag (19) anlegt und in den Zylinder hineingedrückt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (14) den Kol'blen (I 6) gegen den Anschlag (I9) drückt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (7) und der Behälter (8) in eine gemein-Same Hülse (6) eingeschraubt sind, die im Handgriff (5) angebracht ist.