DE804288C

DE804288C - Unterbrecherpumpe

Info

Publication number: DE804288C
Application number: DEP47155A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Raub
Original assignee: WILHELM RAUB
Current assignee: WILHELM RAUB
Priority date: 1949-06-28
Filing date: 1949-06-28
Publication date: 1951-04-19

Description

Die Pumpen besitzen unter anderem drehende oder hin und her gehende Teile, die der Abnutzung und dem Verschleiß ausgesetzt sind, sei das nun durch Reibung an festen Teilen oder an Flüssigkeiten oder Gasen. Diese beweglichen Teile, Kolben, Schaufeln u. dgl., erhöhen auch den Anschaffungswert bedeutend und nehmen außerdem einen bemerkenswerten Raum in Anspruch, der zuweilen, z. B. bei Tiefpumpen, nur in begrenztem Maße zur Verfügung steht.
Die hier geschilderte Unterbrecherpumpe vermeidet diese Nachteile, da in ihr außer den Ventilkugeln keine beweglichen Körper verwendet werden.
Sie beruht auf folgenden bekannten physikalischen Erkenntnissen: a) Ein genügend rasch nach oben bewegter Körper behält diese Bewegung noch eine Zeitlang bei, wenn das ihn nach oben stoßende Medium die Aufwärtsbewegung plötzlich abstoppt. Das gilt aber nicht nur für feste Körper, sondern auch für Flüssigkeiten; b) ein in einem geschlossenen Zylinder dicht schließender bewegter Kolben erzeugt hinter sich eine Saugwirkung, einerlei ob dieser Kolben selbst fest oder flüssig ist; c) eine auf einen festen Körper fallende Wassermenge oder andere Flüssigkeitsmenge versetzt diesem einen harten Schlag, der eine bedeutende Druckwirkung haben kann; d) eine in einer aufsteigenden Flüssigkeit befindliche Kugel wird von dieser mitgerissen, wenn die Strömungsgeschwindigkeit hoch genug ist.
Diese Tatsachen sind zur Ausbildung der Unterbrecherpumpe verwendet worden, die in der Abbildung beispielsweise dargestellt ist.
Hierin bedeuten i und 2 ineinandergesteckte Rohre, die druckfest sind, 3 eine Trennwand, 4 ein Verbindungsrohr, 5 ein Rohr, z. B. Brunnenrohr, 6 eine konische Erweiterung, 7 eine Kugel, z. B. aus Stahl, 8 ein Kreuz, z. B. aus Draht, das die Kugel am Durchfallen nach unten verhindert, 9 einen Kugelkäfig, io eine Ventilkugel, 11, 12, 13, 14, 15° Leitungsrohre, 16 eine Pumpe, 13 ein Auffanggefäß, 15 Öffnungen, z. B. Löcher, im Rohr i.
Diese Unterbrecherpumpe, von der die Abbildung nur eine der vielen AusfühTungsmöglichkeiten darstellt, arbeitet wie folgt: In ein Bohrloch, z. B. eine ölsonde, wird die Apparatur eingebaut und die Leitungen an Pumpe und Gefäß angeschlossen. Die Kugel 7 ruht anfangs noch auf dem Kreuz B. Nun wird die Pumpe 16 so angelassen, daß der Druck allmählich ansteigt. Das Wasser aus Gefäß- 13 strömt dann durch Leitung i5°, Pumpe 16, Leitung 12 und Rohr 2 und 4 nach unten, durch Rohr i nach oben und durch Leitung i i wieder in das Gefäß zurück. Die Kugel io bleibt auf ihrem Sitz' festgepreßt liegen. Bei größer werdender Strömung beginnt die Kugel ? zu schweben und fliegt schließlich gegen den darüber befindlichen Sitz. Die Flüssigkeitssäule bewegt sich infolge des Schwunges weiter und erzeugt eine Saugwirkung, derzufolge über io, 9 und 3 öl in das Rohr i eindringt. Im nächsten Augenblick hört die Bewegung der ganzen Flüssigkeitssäule aber auf, die Kugel fällt zurück, und durch den Sitz kann wieder neue Flüssigkeit nach oben strömen, worauf sich der Vorgang periodisch und in schneller Reihenfolge wiederholt.
Die Flüssigkeit strömt also durch ein Rückschlagventil in der umgekehrten als normalen Richtung. Die Flüssigkeiten, z. B. Wasser und öl, treten im Gegensatz zum hydraulischen Widder in gemeinsamer Leitung und bei gleichem Druck aus.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Unterbrecherpumpe zur Förderung von Flüssigkeiten durch ein strömendes Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen aufsteigenden Flüssigkeitsstrom ein Ventil (7) geschlossen wird, worauf sich die Flüssigkeit über dem Ventil (7) infolge der ihr innewohnenden lebendigen Kraft weiterbewegt, unter sich einen Unterdruck erzeugt, demzufolge Flüssigkeit angesaugt wird, daß dann durch die zur Ruhe kommende Flüssigkeitssäule das Ventil wieder geöffnet wird, worauf sich der Vorgang periodisch wiederholt.
2. Unterbrecherpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einem stehenden Förderrohr (i), welches von einer unter Druck stehenden Förderflüssigkeit durchströmt wird, ein in Strömungsrichtung schließendes Kugelventil (7) sich befindet, hinter dem ein mit einem Rückschlagventil (io) versehenesZulaufrohr für die zu fördernde Flüssigkeit in das Förderrohr einmündet.
3. Unterbrecherpumpe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Flüssigkeit im Kreislauf immer wieder der Pumpe zugeführt wird, während die dem angesaugten Volumen entsprechende Menge laufend entnommen wird.
4. Unterbrecherpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsrichtungen aller Flüssigkeitsströme stets gleichgerichtet bleiben ohne Verwendung irgendeiner Umsteuerung.