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Vorrichtung zur Trennung der von Filtervorrichtungen, insbesondere
Filterpressen, ablaufenden Absüßwässer nach ihrem Gehalt an gelösten StofFen Durch
die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung wird die Aufgabe gelöst, bei
den insbesondere in Zuckerfabriken verwendeten Filterpressen eine Trennung der Absüßwässer
nach ihrem Zuckergehalt derart herbeizuführen, daß die dünneren Wässer in an sich
bekannter Weise zu Absüßzwecken wieder verwendet werden können. Die anfallenden
zuckerreichen Absüßwässer werden dagegen mit den Zuckersaften zur Weiterverarbeitung
in die Fabrik geleitet.
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Die neue Vorrichtung, die in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, besteht aus einem Behälter a (Fig. i), der durch eine Scheidewand
b in zwei Abteilungen A und B geteilt ist. Die Abteilung A ist dazu bestimmt, die
dünnen, von den Filterpressen kommenden Absüßwässer aufzunehmen, während in die
Abteilung B Frischwasser eingelassen wird. Die beiden Abteilungen A und B des Wasserkastens
a stehen durch Rohrleitungen c, d, in die Absperrventile c', d1 eingeschaltet sind,
mit der Ansaugleitung e einer Pumpe f in Verbindung, deren Druckleitung g über einen
oder mehrere Absüßhähne h zu der oder den Filterpressen i führt. Von der an die
Filtratsammelrinne C der Filterpresse i angeschlossenen, zu dem Saftvorratsbehälter
in der Fabrik führenden und durch ein Ventil m absperrbaren Saftleitung k ist eine
Rohrleitung n -abgezweigt, in der ebenfalls ein Absperrventil ot eingebaut ist.
Diese Rohrleitung n führt in die Abteilung A des Wasserkastens a, während in die
mit einem Überlauf q versehene AbteilungB dieses Kastens eine Frischwasser zuführende
Rohrleitung P mündet. Die Absperrventile c', dl, m und o1 sind an sich bekannte
Membranventile, die durch einen Druck auf die Membran geschlossen, dagegen durch
einen Druck unter die Membran geöffnet werden. Die hierfür dienende, am Wasserkasten
a angeordnete, ebenfalls bekannte Steuervorrichtung r weist einen in die Abteilung
A hineinreichenden Schwimmers auf, der durch den Flüssigkeitsstand in dieser Abteilung
A den Druckwasserzuftuß zu den Membranventilen regelt. Die Steuervorrichtung besteht
aus dem an der Stange so des Schwimmers s einseitig angelenkten und mit einem Rollgewicht
t ausgestatteten Kippgestänge r, das auf der Achse eines Vierweghahnes v (Fig. 2)
befestigt ist und das bei seiner Bewegung das mit zwei winkligen Bohrungen v2, v2
versehene Küken dieses Hahnes selbsttätig mit einer Druckwasserzu- und -ableitung
v3 bzw. v1 in Verbindung bringt. Das Gehäuse des Vierweghahnes v trägt ferner zwei
Rohrstutzen w, wt, von denen die zu den Membranventilen führenden Druckwasserzu-
und -ableitungen abgezweigt sind. Von dem Rohrstutzen w zweigen die unter die Ventile
und d1 führenden Leitungen m1, a9 und die über die Ventile c1, o1 führenden Leitungen
c2, 0 und von den Rohrstutzen wt die über die Ventile m, dl und unter die Ventile
cl, cl
führenden Leitungen m2, d3 bzw. c3, o2 ab.
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Die Steuervorrichtung, die auf Verschiedene, dem Kasten zu entnehmende
Flüssigkeitsmengen eingestellt werden kann, ist mit einem Läutewerkz versehen, das
den höchsten Flüssigkeitsstand in der Abteilung A durch ein Glockensignal anzeigt.
Die von einer Stromquelle zt zu dem Läutewerk z führende Leitung ist durch einen
aus zwei federnden Klinken bestehenden Schalter 2 bei niedrigem Stand der Flüssigkeit
in der Abteilung A geöffnet. Die Schließung des Klinkenkontaktes cl erfolgt durch
das freie Ende der Schwimmerstange s1 beim Antreffen des Schwimmers s in die höchste
Endstellung.
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Die Arbeitsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Bei dem höchsten
Fliissigkeitsstand in der Abteilung A des Kastens befindet sich das Ventil v in
der in Fig. 2 dargestellten Lage, so daß das durch die Leitung'v3 zuströmende.
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Druckwasser durch die Bohrung v1 in den Stutzen w gelangen und von
dort durch die Leitungen nt', d2 unter, die Ventile nt dl und diese öffnen und durch
die Leitungen c2, o über die Ventile, o1 und diese schließen kann. Das über den
Ventilen dl, m bzw. unter den Ventilen cl, cl befindliche Wasser fließt durch die
Rohrleitungen m2, d3, c3 und 02, den stutzen w1, die Bohrung v2 durch die Leitung
v4 ab. Ferner ist durch die angehobene Schwimmerstange s1 der Kontakt cl geschlossen,
so daß das Läutewerk ertönt. Wird der Absüßhahn h an der Filterpresse geöffnet,
so pumpt die Pumpe f aus der Abteilung A dünnes Absüßwasser zunächst durch die Filterpresse
i. Dieses Absüßwasser reichert sich mit Zucker an und läuft von der Filterpresse
i an dem geschlossenen Ventil ort vorbei durch das offene Ventil nt zum Saftvorratsbehälter
in die Fabrik. Ist die Abteilung A so weit entleert, daß der Schwimmer s die Steuervorrichtung
r und damit auch das Ventil betätigt, dann werden durch die Umleitung des Druckwassers
nunmehr die Ventile dt, m geschlossen und die Ventile cl, o1 geöffnet. Es wird dann
aus der Abteilung B des Kastens mittels der Pumpen so lange Frischwasser durch die
Filterpresse i in die Abteilung A des Kastens a gefördert, bis in dieser wieder
der höchste Flüssigkeitsstand erreicht ist.
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Infolgedessen findet wiederum eine timsteuerung der Ventile statt,
die durch ein Glockensignal angezeigt wird. Es ist daher der Absüßhahn lt an der
Filterpresse zu schließen. Die Vorrichtung ist für den nächsten Absüßvorgang ohne
weiteres betriebsfertig.
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-Mit der neuen Vorrichtung ist es möglich, auf einfachste Weise die
Hälfte der Absüßwassermenge, und zwar die dünneren Wässer, zum Absüßen wieder zu
verwenden und nur die schwereren Absüßwässer dem Fabrikbetriebe zuzuführen, wobei
gleichzeitig die zum Absüßen der Filtriervorrichtung zu verwendenden Flüssigkeitsmengen
gemessen werden können.