<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur Regelung des Zuflusses von Schutzgas in Behälter mit feuergefähr- licher Flüssigkeit.
Bei Lagerungsanlagen für feuergefährliche Flüssigkeiten, z. B. Benzinlagerungsanlagen, bei denen zur Ausfüllung entstehender Hohlräume im Tank ein Schutzgas, z. B. Stickstoff oder Kohlensäure, verwendet wird, das nicht auch zur Förderung der Flüssigkeit dient, muss das in Stahlflasehen unter hohem Druck stehende Schutzgas unter einem Druck von nur 0-02-0-05 Atm. in den Tank gelangen.
Man erreicht dies bishin durch stufenweise Verminderung des Gasdruckes, indem man in die Gasleitung mindestens zwei Druckminderungsventile, wie sie im Handel erhältlich sind, einschaltet. Diese Ventile arbeiten mittels Federdruck und haben sehr kleine Durchgangsöffnungen.
Diese Druekminderungsventile haben verschiedene Nachteile, die bei ihrer Verwendung in Tankanlagen besonders fühlbar sind.
Erstens ändert sieh der Federdruck mit der Zeit. Sodann ändert sich der Enddruck wenn sieh,
EMI1.1
Höchstniederdruckes im Tank das Schutzgas durch ein vorgesehenes Sieherheits-und.Abblasventil ausströmt, was bei so niederem Druck lautlos vor sieh geht. somit unbeachtet bleibt, wodurch viel Schutzgas unbenutzt verloren geht und der Betrieb der Anlage erheblich verteuert wird.
EMI1.2
Flüssigkeit aus dem Tank, das Schutzgas nicht in entsprechender Menge nachströmt, so dass dadurch unter Umständen der ununterbrochene Betrieb der Anlage, der gerade bei starker Inanspruchnahme derselben gefordert wird, nicht aufrechterhalten werden kann.
Diese Nachteile werden durch die Einrichtung nach vorliegender Erfindung gehoben. In die Gaszuleitung, die von dem an der Hochdruckgasflasche befindlichen Gasminderungsventil üblicher Kon- struktion abzweigt, ist noch ein Ventil eingeschaltet, das in Offenstellung den vollen Querschnitt der Zuleitung freigibt. Dieses Ventil steht unter dem Einfluss eines Gloekensehwimmers, der hinter ihm an die Gasleitung angeschlossen ist und die Schliessung des Ventils bewirkt, wenn das Schutzgas im Tank den gewünschten Niederdruck erreicht hat, der mit Hilfe des Glockenschwimmers fein eingestellt werden kann.
Wird dann Flüssigkeit dem Tank entnommen, so öffnet das Ventil schon bei sehr geringer Druckabnahme, infolge Nachgeben des empfindlichen Glockenschwimmers, den vollen Leitungsquerschnitt. so dass das Schutzgas rasch nachfliesst und der Betrieb auch bei rasch aufeinanderfolgenden Abfüllungen nicht gestört wird.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
Aus der Flasche M, die das Schutzgas unter Druck bis 150 Atm. enthält, soll automatisch nach dem Tank 13 Schutzgas abgegeben werden, sobald, z. B. bei Flüssigkeitsentnahme, im Tank oder den angeschlossenen Leitungen ein Unterdruck entsteht. Das Schutzgas soll aber im gegebenen Fall im Tank höchstens unter 0'05 Atm. stehen.
Die Gasleitung von der Flasche zum Tank geht über ein an der Flasche 14 befindliches Reduzierventil 15, das den Sehutzgasdruck auf zirka 1 Atm. reduziert. Sodann mündet die Schutzgasleitung in einem Ventilgehäuse 1, 3 aus, wobei die Ausmündung durch den Ventilkegel la abgeschlossen werden kann. Letzterer ist von der Membran 9 getragen, die bestrebt ist, ihn in Offenstellung zu halten. Die
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
steht in Kontakt mit dem kürzeren Arm eines Hebels 5, dessen längerer Arm auf der Tauchgloeke 9 aufruht und ein verstellbares Reguliergewicht 7 oder Gewichtsplatten trägt.
Die Tauchglocke 9 ist ein Teil eines in die Leitung 10 eingeschalteten Flüssigkeitsmanometers, indem sie in die Flüssigkeitsfüllung 8a, z. B. Quecksilber, im Gefäss 8 eintaucht, während eine Abzweigung von der Verbindungsleitung 10 zwischen dem Ventilgehäuse 1 und dem Tank 13 in die Glocke 9 ausmündet.
Ist im Tank 13 und somit in der Leitung 10 ein Druck unter 0'05 Atm., so befindet sich die Glocke 9 in Tieflage, der Hebel 5 drückt dann nicht auf die Spindel 4, so dass die Membran 2 den Kegel la, in Offenstellung hält. Es strömt also Gas in den Tank 13.
Sobald der Gasniederdruck im Tank 13 und der Leitung 10 ein gewünselites Maximum, im gegebenen Falle also 0'05 Atm. erreicht hat, ist die Glocke 9 soweit gehoben, dass sie durch Vermittlung des Hebels 5 den Ventilkegel 1 a in Schliessstellung hält.
Der lichte Querschnitt der Glocke 9 kann so gewählt werden, dass auch bei niederem Druck ihr Auftrieb so stark ist, dass dieser das Ventil in Schliessstellung hält. Auch kann die Länge des Hebels beliebig gewählt werden, während alle andern Teile der Einrichtung gleich bleiben können und da eine Druckänderung von 0-01 Atm. bei einer Füllung 8 a aus Quecksilber. schon eine Bewegung der Glocke von zirka 7 min ergibt, so ergibt sich schon bei einer erheblichen Übersetzung im Hebel 5 genügend Spiel für das Ventil 1 a.
Die Einrichtung bietet also in jeder Hinsicht die Möglichkeit, sie auf kleinsten Niederdruck empfindlich zu machen.
Überdies kann durch Verschiebung des Gewichtes 7 auf dem Hebel 5 der Niederdruck verändert und eingestellt werden.
11 ist ein Niederdruckmanometer und 12 ein Abblassventil. Da das Ventilgehäuse 1 durch die Membran nach aussen dicht abgeschlossen ist, und da auch das Flüssigkeitsmanometer einen dichten Flüssigkeitsabschluss bildet, ist keinerlei Gefahr vorhanden, dass durch bewegliche Teile undichte Stellen entstehen.