DE2939862A1 - Vorrichtung zum abbremsen und positionieren einer spinn- oder zwirnspindel - Google Patents
Vorrichtung zum abbremsen und positionieren einer spinn- oder zwirnspindelInfo
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Description
Palitex Project-Company GmbH Krefeld
Vorrichtung zum Abbremsen und Positionieren einer Spinn- oder
Zwirnspindel
Oie Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbremsen und Positionieren
einer Spinn- oder Zwirnspindel in einer bestimmten Stellung des Spindelrotors, enthaltend eine am Spindelwirtel angreifende
Spindelbremse "und eine davon gesonderte Positioniereinrichtung.
Spindelbrems- und -Positioniereinrichtungen lassen sich nach ihrer prinzipiellen Funktion im wesentlichen in zwei Gruppen einteilen,
wobei die eine Gruppe für die Positionierung der Spindel mit Fremdantrieb arbeitet, während die andere Gruppe für den Positioniervorgang
der Spindel die Energie des Spindelantriebes oder aber die Bremsenergie der Spindel ausnutzt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der
zweiten Gruppe, wie sie in ihrer grundsätzlichen Form im wesent-
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lichen in den DE-PS'-en 16 85 934 und 16 85 942 beschrieben
ist. Bei der Vorrichtung gemäß der DE-PS 16 85 942 wird der von einem Tangentialantriebsriemen angetriebene Spindelrotor
zunächst bei weiter auf den Spindelrotor einwirkendem Antriebsriemen mittels der Spindelbremse stillgesetzt. Die Bremse wird
dann gelöst, und der langsam anlaufende Spindelrotor kann wieder durch ein mechanisches, in Rasten oder Aussparungen eingreifendes
Sperrglied in der vorbestimmten, genau definierten Stellung stillgesetzt werden. Die beim Einrasten des Sperrgliedes
auftretenden Stöße sind jedoch auf die Dauer für die Spindel und ihre Lagerung schädlich.
Brems- und Positioniereinrichtungen, wie sie beispielsweise
zusammen mit einer pneumatischen Fadeneinfädelung verwendet
werden, zielen im wesentlichen darauf ab, die Spindel in exakt vorbezeichneter Stellung anzuhalten, wobei es bei der Verwendung
von mechanischen Rast- oder Sperrgliedern bzw, in Aussparungen eingreifenden Index-Stiften fast zwingend erforderlich
1st, daß der Spindelrotor vorher auch tatsächlich voll abgebremst wird, damit das Rast- oder Sperrglied sauber und
möglichst schlagfrei in eine Aussparung des Spindelrotors bzw. Spindelschaftes einrasten kann.
Diesen im wesentlichen mittels Formschluß arbeitenden Positioniereinrichtungen
stehen kraftschlüssig arbeitende Abbrems- und Positioniereinrichtungen etwa gemäß der DE-PS 21 49 075
gegenüber« Diese bekannte Vorrichtung enthält eine von außen gegen die Bremsfläche des Spindelschaftes zustellbare Bremsbacke
zum Grobabbremsen. In diese Bremsbacke mündet ein Druckluftkanal, durch den Druckluft zum Aufbau eines Druckluftpolsters
zwischen der Wirtelbremsflache und der Bremsbacke zugeführt
werden kann. Durch dieses Druckluftpolster wird die Bremsbacke wieder geringfügig von der Wirtelbremsfläche abgehoben,
so daß der Spindelrotor infolge des auf die Spindel
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einwirkenden Antriebsmomentes wieder langsam in Rotation versetzt wird, bis eine in der Wirtelbremsfläche angeordnete Kanalöffnung
dem in der Bremsbacke ausmündenden Druckluftkanal gegenüberliegt, so daß das Druckluftpolster schlagartig abgebaut
und die Bremsbacke wieder an die Wirtelbremsfläche angepreßt wird. Dieser schlagartige Abbau des Druckluftpolsters
führt somit zu einer Feinabbremsung bzw. exakten Positionierung des Spindelrotors, wenn sich die beiden Luftkanäle in der
Bremsbacke und der Wirtelbremsfläche gegenüberliegen.
Im Gegensatz zu den bekannten, einen relativ hohen konstruktiven Aufwand bedingenden Brems- und Positioniereinrichtungen
mit unnötig exaktem Positionieren des Spindelrotors in vorgegebener
Stellung besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, eine einfacher aufgebaute und damit zuverlässiger
arbeitende Spindelbrems- und Positioniereinrichtung zu schaffen, wobei zugelassen werden kann, daß die Spindel innerhalb
eines gewissen Winkelbereiches um eine vorgeschriebene Mittellage angehalten bzw. arretiert wird. Es hat sich nämlich
gezeigt, daß für die meisten Aufgaben, die eine Positionierung der Spindel verlangen, beispielsweise die Durchfädelung des Fadens
durch die Spindel, eine ungefähre Positionierung der Spindel bzw. des Spindelrotors innerhalb eines vorgegebenen Winkelbereiches
ausreicht. Dies hat für eine manuelle wie auch eine pneumatische Durchfädelung Bedeutung.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung
eine sich über einen Teilumfang des Spindelwirteis erstreckende Zusatzbremsfläche umfaßt, der eine gesonderte Bremsbacke zustellbar
ist. Es handelt sich dabei um eine Spinde!-Positioniereinrichtung,
die kraftschlüssig arbeitet. Dies ist ein besonderer
Vorteil, weil die Spindel, die nach Freigabe der die Spindel primär abbremsenden Spindelbremse anschließend nach
wie vor dem vollen Mitnahmemoment des Spindelantriebs unter-
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liegt, nicht schlagartig, sondern weich abgefangen und angehalten bzw. positioniert wird.
Die Zusatzbremsfläche, die am Außenumfang des Spindelwirteis in Form einer radial nach außen vorspringenden Verdickung
oder am Innenumfang in Form einer radial nach innen vorspringenden
Einbuchtung angeordnet sein kann, erstreckt sich vorzugsweise über einen Winkelbogen von 15° bis 30°.
Erfindungsgemäß haben dabei weiterhin die eigentliche Spindelbremse, d.h., das Hauptaggregat zur Abbremsung der Spindel bzw.
zur Vernichtung der Rotationsenergie, und die Positioniereinrichtung einen gemeinsamen Betätigungsmechanismus. Wenn beispielsweise
sowohl die eigentliche Spindelbremse z.B. in Form einer Innenbacken- oder Außenbackenbremse als auch die Positioniereinrichtung
aus einer zusätzlichen Bremsfläche und zustellbarer zusätzlicher Bremsbacke entweder jeweils gemeinsam am
Innenumfang oder am Außenumfang der Spindel angreifen, liegen die Wirtelbremsflachen vorzugsweise in unterschiedlichen Höhenstellungen,
so daß die beiden Bremsen sich gegenseitig nicht in ihrer Funktion beeinträchtigen.
Der gemeinsame Betätigungsmechanismus für die eigentliche Spindelbremse (Grobabbremsung) sowie für die Zusatzbremse
(Feinabbremsung) umfaßt vorzugsweise einen drei definierte Stellungen einnehmenden Kniehebel, der unmittelbar auf die
eigentliche Spindelbremse und mittelbar über eine Kolben-Zylinder-Einheit
auf die zusätzliche Bremse bzw. Bremsbacke einwirkt. Die drei definierten Stellungen des Kniehebels (Knickhebels)
sind dabei unterschiedlichen Bremszuständen zugeordnet, und zwar auch, um einer Bedienungsperson möglichst weitgehende
Bedienungsmöglichkeiten zu geben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen häher
beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 - 3 in schematischer Darstellung Schnittansichten
einer Spinn- oder Zwirnspindel mit zugeordneter, verschiedene Schaltstellungen einnehmende, erfindungsgemäßer
Brems- und Positioniervorrichtungi
Fig. 4A
- 4C in schematischer Darstellung vereinfachte Schnittansichten
gemäß den Schnittlinien 4A, 4B und 4C der Figuren 1, 2 und 3;
Fig. 5A
- 5C in schematischer Darstellung vereinfachte Schnittansichten
der einem Spindelschaft zugeordneten, am Innenumfang des Spindelwirteis wirksamen Zusatzbremse.
Ein Maschinenlängsträger 1 dient zur Lagerung einer insgesamt mit 2 bezeichneten Spinn- oder Zwirnspindel, deren Spindelrotor
be3±eisweise, wie hier dargestellt, von dem an dem als
Spindelwirtel 4 ausgebildeten Spindelschaft angreifenden Tangentialantriebsriemen
3 angetrieben wird. An das untere Ende des Spindelwirteis 4 ist ein bundförmiger Ansatz 5 angeformt,
dem eine Innenbackenbremse etwa der in der DE-PS 16 85 934 beschriebenen
Art zugeordnet ist. Diese Innenbackenbremse umfaßt zwei um den Drehzapfen 6 verschwenkbare Bremsbacken 7, zwischen
deren freie Enden parallel zur Spindelachse ein Spreizdorn 8 eingreift, an dessen unterem Ende starr ein Bremshebel 11 befestigt
ist (s. auch die Fig. 4A - 4C). Am Außenumfang des Wirtelansatzes 5 befindet sich eine Zusatzbremsfläche 9 in Form
einer sich vorzugsweise über einen Winkelbogen von 15° i>is
erstreckenden, radial nach außen vorspringenden Verdickung.
Die Fig. 1 und 4A zeigen die eigentliche, die Bremsbacken 7 umfassende Spindelbremse in ihrer gelösten, d.h., vom Innenumfang
des Wirteis abgerückten Stellung, in der der Spindelwirtel und damit der Spindelrotor von dem Tangentialantriebsriemen
in Rotation versetzt werden kann,,
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Der zur Betätiglang der Innenbackenbremse 7-7 dienende Spreizdorn
8 ist mittels der im Maschinenlängsträger 1 gelagerten Achse 10 an einem Bremshebel 11 befestigt. Durch Verschwenken
dieses Bremshebels 11 aus der in Fig. 4A dargestellten Ruhestellung in die in Fig. 4B dargestellte Bremsstellung wird der
Spreizdorn 8 derart verstellt, daß er die beiden Bremsbacken 7-7 um den Drehzapfen 6 nach außen hin verschwenkt, so daß diese
Bremsbacken 7 gegen den Innenumfang des Wirtelansatzes 5 zur Anlage kommen. Das Abbremsen erfolgt bei weiterhin an der
Wirtelaußenseite entlanggleitendem Tangentialantriebsriemen 3·
Es ist ersichtlich, daß dieses Abbremsen mittels der Innenbackenbremse
7-7 zu einem Anhalten in zufälliger Winkellage des Spindelwirteis bzw. Spindelrotors ohne Positionierung desselben
führt.
Zum gewünschten Positionieren des Spindelrotors bzw. Spindelwirtels
dient die zusätzliche Bremsfläche 9 in Verbindung mit einer zusätzlichen Bremsbacke 12, deren Funktion im folgenden
anhand der Fig. 4A - 4C beschrieben wird.
Nachdem der Spindelrotor bzw. der Spindelwirtel 4 durch Betätigen
der Innenbackenbremse 7-7 abgebremst bzw. stillgesetzt worden ist, wird die zusätzliche Bremsbacke 12 aus einer wirtelfernen
Position (Fig. 1 und 4A) so weit an die Spindelachse heranbewegt, daß ein Bremskontakt zwischen dieser zusätzlichen
Bremsbacke 12 und der zusätzlichen Bremsfläche 9 möglich ist. Anschließend wird die Innenbackenbremse 7-7 durch Rückschwenken
des Bremshebels 11 in die Ausgangsposition (Fig. 4A und 4C) gelöst, so daß der Spindelrotor bzw. Spindelwirtel 4 von
dem Tangentialantriebsriemen 3 wieder in Rotation versetzt wird, bis die zusätzliche Bremsfläche 9 in eine Gegenüberstellung
zur zusätzlichen Bremsbacke 12 gelangt, wodurch der Spindelrotor kraftschlüssig abgebremst und in einer »ungefähren"
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- ίο -
Positionierstellung festgehalten wird. Fig. 4C zeigt eine exakte Positionierstellung, bei der im wesentlichen die vertikalen
Mittellinien von zusätzlicher Bremsfläche 9 und zusätzlicher Bremsbacke 12 miteinander fluchten. Es ist dabei
möglich und auch zulässig, daß diese Mittellinien von Bremsfläche 9 und zusätzlicher Bremsbacke 12 sich bei endgültig abgebremstem
Spindelwirtel nicht direkt gegenüberliegen, wobei die jeweils erreichte Endlage innerhalb des zulässigen Bereiches
von dem Mitnahmemoment des Spindelantriebs und dem zufälligen Zeitpunkt des Bremseinsatzes abhängen wird.
Die Fi^. 1-3 zeigen den gemeinsamen Betätigungsmechanismus
für die eigentliche Spindelbremse (Innenbackenbremse 7-7) und die zusätzliche Bremsbacke 12, und zwar in verschiedenen Betriebsstellungen
während des Abbremsens und Positionierens
des Rotors bzw. Wirteis 4.
An dem Maschinenlängsträger 1 ist eine Halterung 13 befestigt,
an der ein die beiden einarmigen Hebel 14 und 15 umfassender Kniehebel mittels der Gelenkachse 16 angelenkt ist. Der Bremshebel
11 ist mit einer Öffnung 17 zur gelenkigen Aufnahme des freien Endes des einarmigen Hebels 15 versehen. Die Öffnung
ist so gestaltet, daß ein Verschwenken des Bremshebels 11 aus der Ruhestellung (Fig. 1 und 4A) in die Bremsstellung (Fig. 2
und 4B) ohne Verkanten des einarmigen Hebels 15 möglich ist. An dem mittleren Kniegelenk 18 des Kniehebels 14, 15 greift
eine Schubstange an, die einen dickeren Schaftabschnitt 19 und
einen demgegenüber im Durchmesser kleineren Schaftabschnitt hat. Auf dem Schaftabschnitt 20 ist eine Rückstellfeder 21 geführt, deren unteres Ende gegen einen lose auf dem Schaftabschnitt
20 geführten Anschlag 22 anliegt bzw. daran befestigt ist, der bei der Ruheposition gem. Fig. 1 gegen den oberen
Rand des Schaftabschnittes 19 anliegt, wodurch die Feder 21 eine bestimmte nach oben gerichtete Kraft auf das Kniegelenk
18 ausübt.
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Auf den einarmigen Hebel 15 des Kniehebels 14, 15 ist eine
Druckfeder 23 aufgeschoben, die einerseits gegen das Kniegelenk 18 und andererseits gegen den Bremshebel 11 anliegt.
Die Schubstange 19, 20 ist mit dem unteren Ende des Schaftabschnittes
19 an einem um die Achse 24 verschwenkbaren Bedienungshebel 25 angelenkt, an dem eine mit einem Ende an der
Halterung 13 befestigte Zugfeder 26 angreift.
Zur Betätigung der Innenbackenbremse 7-7 wird der Bedienungshebel 25 in Richtung des Pfeils a um die Achse 24 nach unten
verschwenkt, wodurch die Schubstange 19, 20 nach unten gezogen wird. Dadurch wird auf das Kniegelenk 18 eine im wesentlichen
rechtwinklig zur Verbindungslinie der beiden äußeren Gelenkpunkte gerichtete Kraft ausgeübt, wodurch der Kniehebel in
einem ersten Bewegungsabschnitt aus seiner oberen Knickstellung in die in Fig. 2 dargestellte, im wesentlichen gestreckte
Lage gebracht wird. Die Streckung des Kniehebels bewirkt über die Druckfeder 23 auf den Bremshebel 11 eine Stellkraft aus,
wodurch dieser Bremshebel 11 und damit der Spreizdorn 8 verschwenkt werden, wodurch die Innenbackenbremse gemäß der Darstellung
von Fig. 4b wirksam wird und den Spindelrotor bzw. den Spindelwirtel 4 abbremst.
Die auf den Schaftabschnitt 20 aufgeschobene Rückstellfeder kommt in der gestreckten Lage des Kniehebels mit dem Anschlagkörper 22 gegen die Halterung 13 zur Anlage (s. Fig. 2), wodurch
sich an dem Bedienungshebel 25 ein Anschlag- oder Druckpunkt bemerkbar macht. Auf diese Weise wird der Bedienungsperson
zur Kenntnis gebracht, daß der Kniehebel sich in seiner gestreckten Lage befindet, bei der die Innenbackenbremse 7-7
voll wirksam ist.
Durch Verschwenken des Bedienungshebels 25 aus der Position gem. Fig. 1 in die Position gem. Fig. 2 wird gleichzeitig auch
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die an dem um die Achse 28 schwenkbaren Doppelhebel 27 befestigte zusätzliche Bremsbacke 12 aus ihrer wirtelfernen Position
gemäß den Fig» 1 und 4 A in die oben in Verbindung mit Fig. 4B bereits beschriebene, der Spindelrotorachse angenäherte
Position verstellt, und zwar über die Kolben-Zylinder-Einheit 29 und das von dem Bedienungshebel 25 betätigbare, an
eine Druckluftquelle 30 angeschlossene Steuerventil 31. Dieses mit einem Betätigungsorgan 32 versehene Steuerventil 31, auf
welches eine Rückstellfeder 33 einwirkt, ist in der Ruheposition gem. Fig. 1 so gestaltet, daß es einerseits die zur
Druckluftquelle 30 führende Druckluftleitung 34 blockiert und
andererseits den Druckraum 35 der Kolben-Zylinder-Einheit 29 entlüftet. Wenn der Bedienungshebel 25 zur Streckung des Kniehebels
14, 15 in die in Fig. 2 dargestellte Position heruntergeschwenkt worden ist, wird das Steuerventil 31 über das Betätigungsorgan
32 derart verstellt, daß der Druckraum 35 über die Anschlußleitung 36 an die zur Druckluftquelle 30 führende
Druckluftleitung 34 angeschlossen wird. Dadurch werden der Kolben 37 und die Kolbenstange 38 aus cLem Zylinder 39 ausgefahren,
wodurch der an der Kolbenstange 38 im Gelenkpunkt 40 angelenkte Doppelhebel 27 derart verschwenkt wird, daß die zusätzliche
Bremsbacke 12 in Richtung auf die Spindelachse verstellt wird.
Wenn anschließend der Bedienungshebel 25 weiter nach unten in die in Fig. 3 dargestellte Stellung verschwenkt wird, wird
der Kniehebel 14, 15 von der an dem Kniegelenk 18 angreifenden Schubstange 19, 20 aus der gestreckten Lage in die untere
Knickstellung verstellt. Dadurch wird die zwischen dem Kniegelenk 18 und dem Bremshebel 11 "wirksame Druckfeder 23 wieder
entlastet, so daß der Bremshebel 11 unter dem Einfluß einer nicht dargestellten Rückstellkraft innerhalb der Spindelbremse
wieder in seine Ausgangsposition zurückgeschwenkt wird, s. Fig. 3 und 4C. Durch dieses Zurückschwenken des Bremshebels 11
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wird auch der Spreizdorn 8 in seine Ausgangsposition zurückgestellt,
wodurch die Innenbackenbremse 7-7 gelüftet bzw. gelöst wird. Infolge Lösens der Innenbackenbremse wird der Spindelrotor
bzw. der Spindelwirtel 4 von dem Tangentlalantriebsriemen 3 wieder in Rotation versetzt, bis die zusätzliche
Bremsfläche 9 in den Bereich der zusätzlichen Bremsbacke 12 gelangt, wodurch der Wirtel und damit der Spindelrotor erneut
abgebremst werden. Diese endgültige Brems- und Positionierstellung des Spindelrotors ergibt sich einmal aus Fig. 4C und
zum anderen aus der örtlichen Lage des Fadenspeicherkanals 41 der Fadenspeicherscheibe 42 (vergl. die in Fig. 2 dargestellte
willkürliche räumliche Lage des Fadenspeicherscheibenkanals 31 und die in Fig. 3 dargestellte erwünschte Positionierstellung).
Die Spindel befindet sich nunmehr in einer für weitere Bedienungsvorgänge
geeigneten Position, in der beispielsweise ein Faden pneumatisch durch die Spindel durchgefädelt werden kann
usw. .
Nachdem die erforderlichen Wartungsarbeiten durchgeführt worden sind, wird der Bedienungshebel 25 wieder freigegeben, so
daß die einzelnen Elemente des Betätigungsmechanismus unter dem Einfluß der oben beschriebenen Rückstellfedern, einschließlich
einer Rückstellfeder 43 für den Kolben 37, wieder in ihre Ausgangslage gem. Fig. 1 zurückgestellt werden.
Bei der in den Fig. 5A, 5B und 5C dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die Positioniereinrichtung der Spindel
vom äußeren Umfang des Wirteis nach innen verlegt. Die Zusatzbremsfläche 9a ist dabei am Innenumfang des Spindelwirteis 4
in Form einer radial nach innen vorspringenden Einbuchtung angeordnet, während die zusätzliche Bremsfläche 12a an einem
unterhalb des Wirteis 4 beweglichen Schieber 44 angebracht ist.
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Leerseite
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Abbremsen und Positionieren einer Spinnoder
Zwirnspindel in einer bestimmten Stellung des Spindelrotors, enthaltend eine am Spindelwirtel angreifende Spindelbremse
und eine davon gesonderte Positioniereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung eine sich
über einen Teilumfang des Spindelwirteis (4, 5) erstreckende
Zusatzbremsfläche (9, 9a) ist, der eine zusätzliche Bremsbacke (12, 12a) zustellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dai3
die zusätzliche Bremsfläche (9, 9a) auf einem Bundansetz (5) des Spindelwirtels (4) angeordnet ist und sich über einen Winkelbogen
von 15° bis 30° erstreckte
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Bremsfläche (9) am Außenumfang des Spindelwirtels
in Form einer radial nach außen vorspringenden Verdikkung angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Bremsfläche (9a) am Innenumfang des Spindelwirtels
in Form einer radial nach innen vorspringenden Einbuchtung angeordnet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindelbremse und die der zusätzlichen Bremsfläche (9» 9a) zustellbare zusätzliche Bremsbacke (12, 12a)
einen gemeinsamen Betätigungsmechanismus haben.
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-z-
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der gemeinsame Betätigungsmechanismus einen Kniehebel (14, 15)
umfaßt, der unmittelbar auf die Spindelbremse (7-7) und mittelbar über eine Kolben-Zylinder-Einheit (29) auf die zusätzliche
Bremsbacke (12) einwirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das eine äußere Gelenk des Kniehebels (14, 15) eine stationäre
Drehachse (16) umfaßt, während das zweite äußere Gelenk an einem Betätigungsorgan (11) für die Spindelbremse (7-7) angreift,
und daß an dem mittleren Kniegelenk (18) eine zu einem
Bedienungshebel (25) führende Schubstange (19, 20) angeschlossen
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan für die Spindelbremse (7-7) einen Bresashebel
(11) umfaßt, der eine Öffnung (17) zur gelenkigen Aufnahme des freien Endes des einen Hebels (15) des Kniehebels
(14, 15) aufweist, und daß zwischen dem Bremshebel (11) und
dem Kniegelenk (18) eine Druckfeder (23) angeordnet ist, die
vorzugsweise auf dem vom Kniegelenk (18) zum Bremshebel (11) führenden einarmigen Hebel (15) geführt und parallel zu diesem
Hebel (15) wirksam ist.
9* Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schubstange (19, 20) und /oder uem Bedienungshebel
(25) eine Rückstellfeder (20) zugeordnet ist, die während eines ersten Bewegungsabschnittes des Kniehebels (14, 15)
weitgehend unbelastet ist, im wesentlichen bei Erreichen der gestreckten Lage des Kniehebels (14, 15) in den Belastungszustand
eintritt und bei weiterer Verstellung des Kniehebels (14, 15) während eines zweiten Bewegungsabschnittes über dessen
gestreckte Lage hinaus in den vollen Belastungszustand gelangt.
- 3 13001S/0515
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (20) einen dickeren Schaftabschnitt (19) und
einen demgegenüber im Durchmesser kleineren Schaft (20) aufweist, auf dem die Rückstellfeder (21) parallel zu diesem
Schaftabschnitt (20) wirkend geführt ist, deren eines Ende gegen einen Anschlagkörper (22) anliegt, der bei Weiterverstellung
des Kniehebels (14, 15) über die gestreckte Lage hinaus gegen einen stationären Anschlag (13) zur Anlage kommt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bedienungshebel (25) auf ein Steuerventil (31) einwirkt, das die Druckmittelbeaufschlagung der die
zusätzliche Bremsbacke (12) betätigenden Kolben-Zylinder-Einheit
(29) steuert.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-11, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Bremsbacke (12) an dem einen Ende eines Doppelhebels (27) angebracht ist, an dessen anderem
Ende die Kolben-Zylinder-Einheit (29) angreift.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bedienungshebel (25) als Doppelhebel ausgebildet ist, an dessen einem Hebelarm die Schubstange (19)
angelenkt ist, und dessen zweiter Hebelarm die Druckmittelbeaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheit (29) steuert.
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